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Dirndl = Dirndl?


Gundel Gaukeley

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Ich habe mal ein bißchen gesurft, die Meraner Tracht scheint auch mehrteilig zu sein... also Mieder, Rock, Bluse, Schürze.

 

Farben eher blau und rot.

 

Also Modedirndl - und das darf dann wieder viel.

 

Ich habe mal versucht, mich zurückzuerinnern, denn ich hatte als Kind eigentlich immer ein Dirndl im Schrank und auch getragen. Besondere Anlässe und so...

 

Von Photos weiß ich, mit etwa drei Jahren hatte ich ein grünes mit weißer Schürze und weißer Bluse.

 

So mit fünf oder sechs hat mir meine Oma aus Berchtesgaden von der Kur eines mitgebracht, das nannte sich "Winterdirndl" und war aber gestrickt. Und ein bisschen bestickt. (Das waren die 70er... Acryl und so.) Ich weiß noch, daß es gekratzt hat und ich es nicht mochte. Oma zuliebe aber gelegentlich angezogen habe.

 

Ich vermute aber, daß ich da auch noch ein Sommerdirndl hatte. (Ich bin mal wieder auf Reisen und kann daher nicht im Photoalbum nachgucken.)

 

Mit etwa neun (muß dritte Klasse gewesen sein, denn da war bei uns Gregori... sonst wäre es zwei Jahre später gewesen - kann auch sein) hatte ich ein dunkelblaues mit rosa Stickerei auf dem Miederteil, Schürze und Bluse waren rosa weiß kariert. (hm.. oder hatte ich in der dritten Klasse noch so was mit hellgrün? müßte echt mal Photoalben wälzen...)

 

Die Dinger wachsen ja gut mit und danach hatte ich dann ein Erwachsenendirndl von meiner Mutter. So mit 13 oder 14. Das war schwarz, vorne mit Silberknöpfen und einer Kette "geschnürt" (wirklich schnüren konnte man es nicht, sonst ist die Kette gerissen), Bluse war kurz, also nur über die Brust, Schürze war rot. Das war auch im Rock vorne offen, was mich damals sehr irritiert hat. - Wo das her kam, kann ich nicht mehr sagen, war aber, soweit ich mich an das Etikett erinnere - eher aus einem Fachgeschäft. Vorher hatte es meine Mutter getragen, die war aber etwas... rausgewachsen.

Das war mein Lieblingsdirndl.

 

Noch einige Jahre später bekam ich zusätzlich noch ein anderes Dirndl von meiner Mutter. Als "Salzburger Dirndl" in Salzburg gekauft, irgendwann in den 1970ern. (Bzw um genau zu sein 1973, der Urlaub, den meine Mutter schon abbrechen wollte, weil ihr ständig schlecht war. :rolleyes: Nach dem Urlaub konnte sie es dann aber bald bis zum nächsten Sommer eh nicht mehr tragen, weil es zu eng war. :D ) Das war in einem kräftigen rot, der Rock in tiefe Falten gelegt, könnten sogar Kellerfalten gewesen sein, entweder ein großes Webmuster oder vermutlich eine Stickerei, die längs lief. In weiß. Oberteil vorne irgendwas mit kleinen weißen Knöpfen, geschlossen mit Reißverschluss. Ich habe auch noch eine dunkle Erinnerung an lkleine weiße Pünktchen. Länge war "mini", der damaligen Mode entsprechend. Bluse auch weiß, ich denke Spitzeneinsätze längs über den Ärmel und Volants unten am 3/4 Ärmel.

Als mini nicht mehr modern war, fand meine Oma eine Stoff in fast dem gleichen Rot gefunden, den Rock verlängert, eine Spitzenborte über den Übergang gesetzt und eine neue Schürze genäht. Auch mit Spitzenborte, damit es dazu passte.

 

Alles das waren bei uns Dirndl und hat sich keiner was dabei gedacht. :-)

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Das einzige echte Dirndl, das ich da am Foto sehe, ist das blaue der blonden Frau im Hintergrund links vom großen Plakat, die vor dem Weikhard steht und nach links schaut. Alles andere läuft für mich unter Modedirndl bzw. Landhausmode.

Dann siehst Du Dirndlgwander aber eher als Tracht an, oder?

 

Da sind übrigens noch mehr Dirndlgwander auf dem Bild.

 

Oder ich komme mit Eurer Definition von Modedirndl bzw. Landhausmode versus Dirndl nicht klar. Ihr scheint Dirndl, ein "echtes" dann doch eher als Tracht anzusehen. Wir scheinen uns einig zu sein, dass bei einem Dirndl Organzaschürzen, Spitzenschürzen und die von Eboli genannten Häßlichkeiten nichts gscheids sind - Oktoberfestdirndln halt. Bei dem Grünen könnte man streiten. Der Hut - nunja, ich würd ihn nicht tragen. Und die kurzen Arme stören mich. Aber sonst? Dass ist ein anständiger, relativ feiner Leinenstoff, es gibt eine Schürze, was stört daran?

 

Eine Norddeutsche wird doch eher ein (geschmackvolles) Modedirndl tragen schätze ich.

 

 

 

Danke! Diese Dirndlgwander hatte ich die ganze Zeit gesucht; wir haben die auch im Sommer getragen :o Aus leichterem Baumwollstoff. Daher bin ich nicht auf den Begriff Winterdirndl gekommen.

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Danke! Diese Dirndlgwander hatte ich die ganze Zeit gesucht; wir haben die auch im Sommer getragen :o Aus leichterem Baumwollstoff. Daher bin ich nicht auf den Begriff Winterdirndl gekommen.

 

a) ist der Begriff glaub ich weiter oben schon gefallen

 

b) hat mir meine Oma solche Dirndln (so meine ich mich zu erinnern) für den Winter aus einem *trachtigen* Flanellstoff genäht - dunkelbau mit weißen Streublümchen z. B. und passende Schürzen dazu

Drüber eine heiß geliebtes dunkelgrünes Lodencape mit Kapuze - ich fürcht das entstand aus von den Großeletern abgetragenen Lodenmänteln :p - hat so schön über die damals noch üblichen auf den Schultern getragenen Schultaschen gepaßt ;)

Bearbeitet von Topcat
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Hallo!

@Dotty sag ich ja :) da sieht man sowohl als auch. :) Aber wär mir halt spontan eingefallen wo man vl. ein paar auch hübsche und anständige Dirndln sehen kann. :)

sowas ist für mich hier regional klassisch:

http://www.geo.de/reisen/community/bild/regular/701089/Die-Tracht-der-Koeniginnen.jpg

(bitte wenn das wer anders sieht bitte zerreißt mich nicht öffentlich dafür, is halt mit dem was ich kennengelernt hab bei uns das Bild was für mich traditionell wäre)

 

Oder auch das der Dame vorne im Bild finde ich sehr schön:

 

http://www.blo24.at/images/joomgallery/details/blo24_adabei_2179/veranstaltungen_3/brauchtum_38/fasching_bad_aussee_2017_2211/fasching_bad_aussee_2017_99_20170228_1739435601.jpg

 

Da sind nochmal die Dirndln vom ersten Foto:

http://www.geo.de/reisen/community/bild/regular/701091/Einmarsch-der-Stadtkapelle-Bad-Aussee.jpg

 

Bitte das ist kein Anspruch darauf dass ein Dirndl nur so und nicht anders sein darf. Ist nur dass ich halt ziemlich genau diese Version als "klassisch und erwünscht" kenn :) DASS es da teils sogar größere regionale Unterschiede gibt haben wir ja schon festgehalten :)

Liebe Grüße!

 

 

Hab jetzt nicht geschaut ob das eine Händlerseite ist, wenn ja bitte einfach wieder raus löschen aber das sind finde ich auch "anständige" Dirndln:

 

https://www.hiebaum.at/wp-content/uploads/2016/01/Steirer-Tracht-1-2.jpg

 

https://www.hiebaum.at/wp-content/uploads/2016/01/Steirer-Tracht-15.jpg

Bearbeitet von Carni
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a) ist der Begriff glaub ich weiter oben schon gefallen

 

Das hab ich dann auch gesehen - nutzt nur nichts, wenn die Verbindung nicht da ist ;)

 

(bitte wenn das wer anders sieht bitte zerreißt mich nicht öffentlich dafür, is halt mit dem was ich kennengelernt hab bei uns das Bild was für mich traditionell wäre)

 

Ich sehe das nicht anders und zerreißen würd ich Dich eh ned dafür :hug:

 

Ich hab inzwischen den Verdacht, dass ich ganz böse war, das "Wiesn-Dirndl" von xbeliebig auf Burda-Style hier verlinkt hab. Das ist mit Sicherheit nicht traditionell, aber es ist für mich ein echtes Dirndl und eben kein Oktoberfestdirndl, weil es zwar mit dem Klischee spielt, dabei aber in meinen Augen sehr ehrlich und geschmackvoll ist.

 

Blaudruck ist toll, ich liebe ihn. Aber wir haben heute definitiv mehr Möglichkeiten als das und wenn das nicht genutzt "werden darf", ohne dass dem Gewand dann Echtheit abgesprochen wird, sind wir schier beim Trachtenverein (sorry, ich weiß, nicht alle Trachtenvereine sind so stock-konservativ dogmatisch).

 

@Gundel Gaukely, Dein Gwand gefällt mir gut. Sehr schön könnte ich mir eine Schürze im Ton der Punkte vorstellen mit dunklerem Türkis als Streifen aufgedruckt. Weiß müsste man schauen, mit Türkis-farbenem Druck dürfte das auch nicht zu hart sein. Eventuell, wenn Du die Farbe magst, etwas Richtung Rosa (musst Glück haben, dass es das passende ist) mit auch dem Türkis mit drin.

 

Reine Spitzenschürze nicht, aber durchaus ein kleines Stückerl Spitze unten als Abschluss, wenn es edler sein soll.

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Ich hab inzwischen den Verdacht, dass ich ganz böse war, das "Wiesn-Dirndl" von xbeliebig auf Burda-Style hier verlinkt hab. Das ist mit Sicherheit nicht traditionell, aber es ist für mich ein echtes Dirndl und eben kein Oktoberfestdirndl, weil es zwar mit dem Klischee spielt, dabei aber in meinen Augen sehr ehrlich und geschmackvoll ist.

 

So verschieden sind Geschmäcker. Ich kann diesen Modedirndln absolut nichts abgewinnen.

Aber auch wenn man sowas schön findet, hat das nichts mit Gundels Dirndl zu tun. Das bleibt im Vokabular der echten Dirndln und sollte daher auch in der Schürze dabeibleiben, sprich: kontrastierendes Muster und harmonischer Farbkontrast. Und bloß keine Spitze, auch nicht als Abschluss!

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So verschieden sind Geschmäcker.

 

Offensichtlich auch die Gegebenheiten in den Regionen. Ich erinnere mich an mindestens zwei Schürzen, die eine nicht zu breite Klöppelspitze entweder als Bordüre in der Schürze unten quer hatten oder als Abschluß. Nichts großes, ohne Muster, es waren ganz einfache, weiße Leinenschürzen, feines Leinen. Ich weiß nicht mehr, zu welchen Gewandern, aber es müssen Baumwollene gewesen sein ähnlich dem von Gundel. Wegen meiner nennst Du es Modedirndl, das ist mir ehrlich gesagt ziemlich wumpe. Wenn mir in Wien oder sonstwo dann die Frauen hinterhertuscheln würden, weil ich es wage, so etwas zu tragen - je nun, sollen sie ihren Spaß haben. Für das "Wiesen-Dirndl" von xbeliebig fühle ich mich leider zu alt, sonst würde ich das grad z'leid da mal tragen ;)

 

Wo ich mich allerdings wirklich beherrschen kann ist so etwas:

640px-M%C3%BCnchen%2C_Oktoberfest_2012_%2804%29.JPG

 

Das geht nicht einmal in lang.

Bearbeitet von moniaqua
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Ich hingegen sehe das alles ganz entspannt... Mode darf sonst auch mit allem spielen, warum sollte das (Mode)Dirndl da sakrosankt sein? Um so mehr da, wo es ohnehin nicht die Tracht ist.

 

Ich mag auch Varianten aus indischen Saris oder "afrikanischen" Wax Stoffen.

 

Was nicht mehr variiert werden darf ist tot.

 

Dann lieber Mini. (Was das Salzburger Dirndl meiner Mutter anno 1973 auch schon war.)

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Mode darf sonst auch mit allem spielen, warum sollte das (Mode)Dirndl da sakrosankt sein?

 

Eben :) Jede Wette, dass es auch vor 100 Jahren schon Mädel gegeben hat, die den Ausschnitt a weng vergrößert haben oder den Saum verkürzt, und das eher weniger, weil der Stoff teuer war... ;)

 

Die jungen Mädels dürfen die Teile auf dem Bild auch gerne tragen, ich mag das halt ned :) Das ist das, was ich dann wirklich als Oktoberfest-Dirndl bezeiche.

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Als eingefleischte Dirndl-Liebhaberin muß ich jetzt auch noch meinen Senf dazugeben:

 

ich habe 3 Dirndl: eines davon ist die Oberösterreichische Landestracht. Da ist genau vorgegeben, wie die Farben zu sein haben, welche Stoffe verwendet werden sollen, welche Verzierungen, wie lange die Schürzenbänder zu sein haben etc. Das kann man alles in einer Trachtenmappe des OÖ Heimatwerkes nachlesen, da gibt es auch den Schnitt für's Mieder zu kaufen. Und natürlich die Stoffe. Dieses Dirndl kann ich mir einfach ohne Brokatmieder und schweren Wollrock nicht vorstellen! Und selbst wenn es die gleichen Farben wären, wenn der Stoff nicht paßt, dann ist es - für mich - keine Tracht mit festgelegten Elementen mehr. Wissenswertes zum Dirndl Altoberösterreich - Trachtenbibel

 

Und dann habe ich noch 2 Baumwolldirndl, die ich Waschdirndl nenne. Eines in grün und halb-wadenlang, eines in Blau mit Blümchenmuster und knapp oberknie-kurz. Warum die verschiedenen Längen? Weil ich für das blaue eine Schürze meiner Mutter wiederbelebt habe, und das (blaue) Dirndl, wo diese Schürze (rosa Streifen, Mühlviertler Weberei) dazu gehört hatte halt mal kniekurz war (1969)

 

Meine Tracht würde ich nie in kniekurz wollen. Aber für den Sommer zum Mostheurigen ist es sehr angenehm, nicht drei Meter Stoff um die Beine zu haben.

 

Ich finde, bei Baumwoll- und Leinendirndl ist eine gewisse modische Freiheit durchaus gegeben und angebracht. Zu dem blauen Dirndl habe ich auch noch eine Schürze von mir recycelt, die ist weiß mit Blumenranken in Streifen. Und dank der beiden total unterschiedlichen Schürzen habe ich fast zwei verschiedene Kleider.

 

Was ich nicht mag bei "Waschdirndln": Spitzenschürzen, Glitzer und Reißverschluß. ABER ich kann den Spitzenschürzen und dem Glitzer durchaus etwas abgewinnen, wenn das Dirndl darunter dem Stil entspricht. Nur der Reißverschluß in der vorderen Mitte ist für mich absolutes No-Go.

 

So, nach dem Exkurs nun zur Frage: ich könnte mir Rosa gut dazu vorstellen. Babyrosa oder Fuchsia. Oder pink (bitte den Stoff ignorieren, es geht mir nur um die Farbkombination). https://mfcdn.de/product/300x800/dirndl-rosa-pink-tuerkis-2b2f61.jpeg

Das Kleid selbst ist ja dezent gemustert, also bieten sich - finde ich - Streifen an. Auch braun würde gut passen. Am besten einfach ausprobieren, mich fasziniert immer wieder, welche Farbkombinationen bei einem Dirndl möglich sind, die mir woanders nicht gefallen würden.

 

hier z.B. mit Grün. Hätte ich mir nie gedacht, gefällt mir aber gut. https://www.trachtenhof.de/out/pictures/master/product/1/15440_141_1_Dirndl_midi_Yassi_in_Gr%C3%BCn-T%C3%BCrkis_von_Wenger_Austrian_Style.jpg

 

Und je nach Schürze verändert sich das Kleid. Meiner Mutter habe ich eines genäht ohne Bluse aber mit kurzen Ärmeln in flaschengrün. Dazu trägt sie entweder die blaue Schürze von ihrem Oberösterreicher Dirndl oder eine in silbergrau. Mit der blauen ist das Kleid ein ganz normales, mit der silbergrauen plötzlich elegant!

 

Probiere einfach Farbkombinationen aus, lasse dich inspierieren und näh Dir einfach die Schürzen dazu, die Dir gefallen. Ich finde, es gibt kein richtig und falsch, außer bei festgelegten Kriterien für bestimmte Kleider. Und wenn Du Lust auf Spitze und Glitzer hast, dann ist das auch ok!

 

MargitK

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Vielen Dank für die vielen Beiträge, die "wilde" Diskussion hier und auch die hilfreichen Meinungen zu meinem Dirndl.

 

Mir ist klar, dass ich kein Trachten-Dirndl gekauft habe. Lustigerweise bin ich eigentlich mit dem Vorsatz, in den offensichtlich sehr klassischen Farben rot, blau und weiß wieder aus dem Laden zu kommen. Dass es diese Farbe werden würde, hätten sowohl ich als auch mein Mann bei Betreten des Ladens noch nachdrücklich von uns gewiesen. ;)

 

In gewisser Weise bin ich ja ganz froh, dass mir hier für eine "anständige" Dirndlschürze von Spitzenstoff abgeraten wird. Das wurde zwar im Laden als eine Option deklariert, aber ich bin weder der Rüschen- noch der Spitzen-Typ. Eigentlich auch nicht der Bonbonfarben-Typ, aber Dirndl scheinen da irgendwie anders zu funktionieren als das sonstige Leben.

 

Der Gedanke an pink/beere kam mir auch schon, wobei ich nicht weiß, ob ich mich das traue. Vielleicht als zweite Schürze. ;) Streifen dagegen kann ich mir ganz gut vorstellen.

 

Mal sehen, was ich in den nächsten Tagen im Stoffgeschäft finde. :)

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Es sind auch einige hübsche Dirndl dabei und durchaus nette "Männer-Trachten":D.

 

Warum sollte es auf der Wiesn anders sein, als bei einer (Promi-)Hochzeit, bei der Oscar-Verleihung, oder bei anderen Auftritten in der Öffentlichkeit.

Es sind immer genug dabei, über die man ein bißchen lästern kann...;)

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ich kann was Österreichisches beitragen

 

das Niederösterreich Dirndl

 

Für niederösterreichische Trachten ist dieses Buch empfehlenswert. Da werden die verschiedenen Eigenheiten mit Zeichnungen und Fotos gezeigt.

Außerdem ist auch eine komplette Anleitung zum Anfertigen eines Dirndls drinnen.

 

"Alte Volkskunst: Trachten aus und rund um Wien" von Christl Schöffer, Leopold Stocker Verlag

 

Für die Steiermark:

"Alte Volkskunst, Steirische Trachten" von Gundl Holaubek-Lawatsch, Leopold Stocker Verlag

 

Wenn man Glück hat, findet man die Bücher über zvab oder willhaben.

 

LG

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Eben :) Jede Wette, dass es auch vor 100 Jahren schon Mädel gegeben hat, die den Ausschnitt a weng vergrößert haben oder den Saum verkürzt, und das eher weniger, weil der Stoff teuer war... ;)

 

Nur, wenn sie unschicklich waren...:rolleyes:

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Es sind auch einige hübsche Dirndl dabei und durchaus nette "Männer-Trachten":D.

 

Warum sollte es auf der Wiesn anders sein, als bei einer (Promi-)Hochzeit, bei der Oscar-Verleihung, oder bei anderen Auftritten in der Öffentlichkeit.

Es sind immer genug dabei, über die man ein bißchen lästern kann...;)

Ohne Frage.

 

Ich bin mir auch bewusst, dass mein Dirndl einem Traditions-Fanatiker im Zweifel ein ziemlicher Dorn im Auge sein muss. Zumindest die Farbe dürfte ja schon mal alles andere als traditionell sein.

 

Letztendlich versuche ich hier auch vor allem auszuloten, wo die Grenze zwischen "Modedirndl" und "geht gar nicht/Kitsch/Wiesn-Dirndl" ist. Ich will gar nicht erreichen, ein korrektes Trachten-Dirndl zu haben (geht ja wohl mit der Farbe auch schon mal gar nicht :p). Es soll einfach ein schönes Kleid sein, jedenfalls keine (Wiesn-)Verkleidung.

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Dann siehst Du Dirndlgwander aber eher als Tracht an, oder?

 

Da sind übrigens noch mehr Dirndlgwander auf dem Bild.

 

Oder ich komme mit Eurer Definition von Modedirndl bzw. Landhausmode versus Dirndl nicht klar. Ihr scheint Dirndl, ein "echtes" dann doch eher als Tracht anzusehen. Wir scheinen uns einig zu sein, dass bei einem Dirndl Organzaschürzen, Spitzenschürzen und die von Eboli genannten Häßlichkeiten nichts gscheids sind - Oktoberfestdirndln halt. Bei dem Grünen könnte man streiten. Der Hut - nunja, ich würd ihn nicht tragen. Und die kurzen Arme stören mich. Aber sonst? Dass ist ein anständiger, relativ feiner Leinenstoff, es gibt eine Schürze, was stört daran?

 

Eine Norddeutsche wird doch eher ein (geschmackvolles) Modedirndl tragen schätze ich.

 

 

 

Bei einer echten Tracht (Dirndl, Bürgerkleid bzw. Anzug) sind die Stoffauswahl (Farbe, Muster), der Schnitt, die Auszier (Knöpfe, Haftln, Stickereien etc.) usw. je nach Region vorgegeben. (Das gilt für Männer- und Frauentrachten.)

 

Steirische FrauentrachtenÂ*-Â*Steirisches Heimatwerk

Volkskultur Steiermark (Hg.): Lampas, Gams und Schneiderfliege. Die steirischen Männertrachten. Graz, Volkskultur Steiermark, 2015.

Volkskultur Steiermark (Hg.) / Froschgoscherl und Kittlblech - Die Arbeitsblätter der Frauentrachten im Steirischen Heimatwerk

 

 

Beim Link von Tanz-mit-Franz weiter oben ist bei der jeweiligen Frauentracht auch angeführt, welche Stoffmuster/-farben für die jeweilige Tracht kombiniert werden, wie die Ausschnitte ausschauen, welche Auszier das Dirndl hat.

 

Hier zeigt (bzw. soll zeigen) die Trägerin/der Träger, woher sie/er stammt. Eine der bekanntesten Frauentrachten ist das Ausseer Dirndl (Ausseer Alltragstracht) den Frauen, das auch von vielen Frauen, die nicht aus der Region stammen, getragen wird. (Und außerdem eine beliebte Farbkombination bei Kinderdirndl ist.)

 

Im Unterschied zur echten Tracht, wo es Vorgaben (s. oben) für Alltags-, Sonntags und Festtagstracht gibt, kann man Modedirndln gestalten, wie man will. Das geht von relativ dezenten Modellen bis zu den "Oktoberfestdirndln", wo der Trägerin dann z. B. die Argumente beinahe aus dem Ausschnitt hüpfen und die Rocklänge eher einem Minirock entspricht.

 

Landhausmode ist für mich ein Mittelding aus Modedirndl und Kitschversion von es-war-einmal-eine-Tracht. Hier gibt es auch relativ normale/dezente Modelle, die ich z. B. als Trachtenkleid bezeichnen würde.

Die Musikantenstadl-Versionen mit Carmenbluse, Mieder drüber und Lederhosen-Hotpants schauen dann für mich aber eher nach billig aus (um bei der jugendfreien Variante zu bleiben).

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Ohne Frage.

 

Ich bin mir auch bewusst, dass mein Dirndl einem Traditions-Fanatiker im Zweifel ein ziemlicher Dorn im Auge sein muss. Zumindest die Farbe dürfte ja schon mal alles andere als traditionell sein.

 

Letztendlich versuche ich hier auch vor allem auszuloten, wo die Grenze zwischen "Modedirndl" und "geht gar nicht/Kitsch/Wiesn-Dirndl" ist. Ich will gar nicht erreichen, ein korrektes Trachten-Dirndl zu haben (geht ja wohl mit der Farbe auch schon mal gar nicht :p). Es soll einfach ein schönes Kleid sein, jedenfalls keine (Wiesn-)Verkleidung.

 

Für mich ist es dann noch ein Modedirndl und kein Oktoberfestdirndl, wenn die Trägerin z. B. nicht "billig"/"nuttig" bzw. "halbnackt" ausschaut.

Das hat jetzt überhaupt nichts mit der Farbe zu tun, sondern z. B. der Ausschnitttiefe und wie das Kleidungsstück auf andere Leute wirkt (wirken soll) ...

Bearbeitet von Dotty
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Bei einer echten Tracht (Dirndl, Bürgerkleid bzw. Anzug) sind die Stoffauswahl (Farbe, Muster), der Schnitt, die Auszier (Knöpfe, Haftln, Stickereien etc.) usw. je nach Region vorgegeben. (Das gilt für Männer- und Frauentrachten.)

 

Ok, dacht ich mir's doch. Das Thema gab es hier schon mal an anderer Stelle. Nicht jedes Dirndl ist Tracht und nicht jede Tracht Dirndl, obwohl es Überschneidungen gibt. Diese beiden Begriffe kann und darf man imho nicht synonym verwenden.

 

Zum Beispiel habe ich im Urlaub die Tracht der Samen gesehen. Ganz klar und eindeutig Tracht, ganz klar und eindeutig kein Dirndl. Und nicht jedes Dirndl ist auch Tracht. Natürlich gibt es auch Trachten, die Dirndln sind, grad im Alpenländischen Raum.

 

Das, was Du explizit, wohl im Unterschied zum Trachtendirndl, Modedirndl nennst, nenne ich einfach Dirndl.

 

Landhausmode sind meist eher keine Dirndln, kann aber auch sein, wenn dann welche aus Mehlsäcken und so. Aber an sich ist Landhausmode ländlich angehauchte, gewollt grobe Mode - die Mehlsäcke sage ich als Beispiel, weil mich die so faszinieren (ich müsste echt mal auf der Schupfen...). Also mehr grobe Leinenstoffe, meist Naturfarben oder blau, grau, grün pastel, so wie hier:

Landhausmode #5 (ENDE) Foto & Bild | fashion, trachten, menschen Bilder auf fotocommunity

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Ich finde diesen Strang sehr interessant und ärgere mich "heimlich" ein bisschen, dass in Westfalen so etwas nicht getragen wird. Ich würde das sonst gerne mal probieren, weil ich glaube, das würde mir stehen. Die Kaufhausdirndl, die hier natürlich im September angeboten werden, zu probieren, ist mir allerdings zu peinlich bzw. beinhaltet für mich dann doch nur diese Oktoberfestanklänge.

Immerhin habe ich gelernt, dass die Dirndl, die unsere Großmutter meinen Geschwistern und mir früher oft aus dem Urlaub mitgebracht hat, wohl Gasteiner waren. Wir waren weit und breit die Einzigen, die so etwas in der Sonntagschule trugen! Ich erinnere mich noch, dass die Blusenabschlüsse um die Brust rum kratzten. Aber die Farben (zB blau und rosa) und die silbernen Knöpfe mochte ich.

Die Fotostrecke hat mir Spaß gemacht zu begucken! Paltinger war da, ihre Strümpfe fand ich sehenswert. Außerdem etliche Schuhe, zB von Vicky Leandros sowie etliche Herren-Brokat-Westen. Rosi Mittermaier und Christian Neureuther waren zünftig gekleidet, oder? Jedenfalls sah es "vernünftig" aus, ;) was sie trugen.

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Ich bin mir auch bewusst, dass mein Dirndl einem Traditions-Fanatiker im Zweifel ein ziemlicher Dorn im Auge sein muss. Zumindest die Farbe dürfte ja schon mal alles andere als traditionell sein.

 

Letztendlich versuche ich hier auch vor allem auszuloten, wo die Grenze zwischen "Modedirndl" und "geht gar nicht/Kitsch/Wiesn-Dirndl" ist. Ich will gar nicht erreichen, ein korrektes Trachten-Dirndl zu haben (geht ja wohl mit der Farbe auch schon mal gar nicht ). Es soll einfach ein schönes Kleid sein, jedenfalls keine (Wiesn-)Verkleidung.

 

Diese Vorgaben für Dirndl bzgl. Farbe, Stoff... gibts bei uns gar nicht (Lkr. Traunstein), zumindest außerhalb von Vereinen.

Es wird viel Dirndl (und Lederhose) getragen, bei Volkfesten oder Familienfeiern, und man will damit a bissl Heimatverbundenheit zeigen. Darum solls/darfs nicht zu schrill und verkleidet sein, sondern eher klassisch und edel.

Dein Dirndl passt da genau rein (von Gössl?), und ist garantiert keinem ein Dorn im Auge.

 

Gruß Rosi

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