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20 Wege zum besseren Nähen - Nr. 1


Isebill

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Hallo, ich habe beim Stöbern in der Threads eine Reihe von Tipps gefunden, die ich Euch nicht vorenthalten wollte.

 

Hier die Nr. 1:

 

"Markiere alles wichtige !

 

Es ist wichtig, immer die vorderer Mitte zu markieren. Zeichne mit einem Faden alle Linien nach, die auf der rechten Seite zu sehen sein müssen (Taschenansätze, Rolllinien). Verwende verschiedene Farben - wie willst Du sonst einen grossen von einem kleinen Punkt unterscheiden, wenn sie in der gleichen Farbe markiert sind ? Das ist keine Zeitverschwendung, sondern eine Zeitersparnis. Wie oft hast Du schon das Schnittmuster herausgekramt um eine Markierung zu suchen oder zu überprüfen ? "

 

Isebill

 

 

Gleich die Nr. 2:

 

"Setze bei der Auswahl der Schnittmustergrösse die richtigen Prioritäten !

 

Die wenigsten von uns haben am ganzen Körper nur eine Konfektionsgrösse. Sorge deshalb dafür, dass der Schnitt an der Körperstelle am besten passt, die das Gewicht des Kleidungsstückes zu tragen hat. Wenn Du also einen Schnitt für ein Oberteil (Jacke, Kleid, Hemd, Bluse oder Mantel) kaufen willst, dann wähle die Grösse, die an Schulter und Halslinie gut passt. Beim kauf eines Schnittes für den unteren Körper (Hose oder Rock), kaufe einen Schnitt der am Leib und der oberen Hüfte passt. Schulter/Halslinie und Leib/Hüfte sind nur sehr schwierig anzupassen, also sorge dafür, dass sie so gut wie möglich sitzen.

 

Wenn Du also Oberteile auswählst, nimm das Maß des Brustkorbs (Oberhalb des Busens, so hoch wie möglich unter dem Armloch und über die Schulterblätter - macht nichts, wenn das Maßband nicht völlig horizontal verläuft) und ändere dann die Oberweite, wenn sie mehr als 5 cm differiert.

 

Es ist immer einfacher, einen Schnitt grösser als ihn kleiner zu machen".

 

 

Nr. 3

 

"Arbeite mit Deiner Maschine, nicht gegen sie."

 

Achte auf schlechte Angewohnheiten beim Umgang mit Stoff. Dafür gibt es Beweise. Gibt es Kratzer auf der Spulenkapsel? Diese können durch gebrochene Nadeln, Nähen über Nadeln oder durch Streifen der Kapsel in einer schlecht eingestellten Maschine verursacht worden sein. Bei einer schlecht eingestellten Maschine stimmt das Timing zwischen der Abwärtbswegung der Nadel und der Drehung der Kapsel nicht. Wenn eine Nadel beim Nähen mit hoher Geschwindigkeit bricht, weil sie auf eine Stecknadel getroffen ist, reicht das aus, die Abstimmung kaputt zu machen.

Hast Du Kratzer auf der Stichplatte hinter dem Einstichloch ? Das passiert, wenn die Nadel nach hinten gebogen wird, vor allem durch Näher, die mit ihrer Hand viel zu feste am Stoff ziehen. Diese Angewohnheit bedeutet "deadly wear and tear on machines ".

 

 

 

Nr. 4

"Entferne inneres Geknubbel"

 

Merke Dir, wann man eine eingeschlossene Nahtzugabe nur einschneiden(nämlich wenn eine gebogene Naht begradigt oder wenn eine Nahtkurve verstürzt werden muss) und wann man Ecken aus ihr herausschneiden muss (nämlich wenn eine Aussenkurve oder Ecke verstürzt wird).

 

Sei tapfer beim Zurückschneiden der Nahtzugaben, lass Deine Angst vor dem Ausfransen nicht zu lumpiger Arbeit führen. Man kann bis zu 1/8 Inch zurückschneiden, schau mal auf einem Lineal nach, wie knapp das ist. Wann immer es möglich ist, wähle lieber flach versäuberte Kanten (z.B. mit Zickzack oder Ovi, daran ein Taillenband) als eingeschlagene und dann angenähte Kanten.

 

 

Nr.5

 

"Kaufe längere Reissverschlüsse"

 

Die beste Wahl ist mindesten 2.5 cm länger als im Schnitt vorgesehen. Bei einem Kunststoffreissverschluss kannst Du so Taillenband und Beleg einfach über den RV festnähen. Was übersteht, kann abgeschnitten werden. So vermeidet man den Spalt zwischen dem Reissverschluss und dem Taillenband, ausserdem braucht man keinen zusätzlichen Schlingeverschluss an einem Kleid.

 

(Anmerkung von mir: Ein weiterer Vorteil: Der Schieber läßt sich während des Nähens wunderbar in der überschüssigen Länge unterbringen und stört nicht mehr !)

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Nr. 6

 

"Gib technischem Spielzeug eine Chance.

 

Halte Dich auf dem laufenden betreffend neuem Werkzeug und neuen Füßchen. Eine verhasste Arbeit kann sich so zu einem Klacks entwickeln. Probiere also mal einen Schlingenwender, einen Schrägbandformer, einen Blindstichfuß und einen "flatfelling foot". Aber nicht aufhören an dieser Stelle, immer weiter lernen !"

 

Isebill

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Nr. 4

"Entferne inneres Geknubbel"

 

Merke Dir, wann man eine eingeschlossene Nahtzugabe nur einschneiden(nämlich wenn eine gebogene Naht begradigt oder wenn eine Nahtkurve verstürzt werden muss) und wann man Ecken aus ihr herausschneiden muss (nämlich wenn eine Aussenkurve oder Ecke verstürzt wird).

 

Sei tapfer beim Zurückschneiden der Nahtzugaben, lass Deine Angst vor dem Ausfransen nicht zu lumpiger Arbeit führen. Man kann bis zu 1/8 Inch zurückschneiden, schau mal auf einem Lineal nach, wie knapp das ist. Wann immer es möglich ist, wähle lieber flach versäuberte Kanten (z.B. mit Zickzack oder Ovi, daran ein Taillenband) als eingeschlagene und dann angenähte Kanten.

 

 

Hallo Isebill,

 

Das mit dem Rausschneiden sehe ich anders, eine sauber gefaltete Ecke sieht immer besser aus als eine Rausgeschnittene.

 

Auch werden nur Nahtzugaben an Aussenrundungen zurückgeschnitten, die später, beim Umdrehen kürzer werden.

 

Eingezwickt werden Nahtzugaben bei Rundungen, die nach dem Wenden mehr Länge brauchen.Man lässt dabei beim Einzwicken ca, 2 mm "stehen" damit das Ergebnis nicht eckig wird.

 

liebe Grüße

 

Dorid

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Mit Taillenband ist der ganz gewöhnliche Bund an Rock oder Hose gemeint.

 

Bei Kleidern wurde früher häufig zum Reißverschluss noch ein Haken und Ösen oder eben eine Schlinge und Knopf genäht. Allerdings ist das bei den heutigen Modellen nicht mehr üblich und bezieht sich vermutlich auf die "klassische Schneidermethode".

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Mit Taillenband ist der ganz gewöhnliche Bund an Rock oder Hose gemeint.

 

Früher hatten auch die meisten Kleider ein eingearbeitetes Band in der Taille.

Dieses wurde als "innerer Gürtel" eingenäht und dann im Bereich des Reisverschlusses / Öffnung mit Haken&Ösen verschlossen. Unten hängt ein Bild an, hier sieht man es an einem historischen Oberteil.

 

Das Kleid sitzt dadurch besser ohne daß man einen sichtbaren Gürtel tragen muss. Wieso es aus der Mode genommen ist verstehe ich auch nicht so richtig. Das muss irgendwann ab den 60ern passiert sein. :rolleyes:

 

Allerdings ist mir nicht ganz klar, wie das Taillenband in Zusammenhang mit Nr. 4 gemeint ist. :confused:

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...

Wieso es aus der Mode genommen ist verstehe ich auch nicht so richtig. Das muss irgendwann ab den 60ern passiert sein. :rolleyes:

 

Zeit- und Geldersparnis bei konfektioneller Fertigung.

Und die Hängerchen ab den 60ern brauchten keine besondere Taillenverarbeitung: es gab keine Taille

 

Das Band aus Nr. 4 verstehe ich so, daß wie bekannt eine eine eingeschlagene Naht ja ziemlich dick aufträgt. Man schneidet sie also zurück. Wem das zu knapp ist, der steppt flach ein dünnes stabiles Band an. So entsteht eine breitere Kante, die nicht ausreißen kann, die gleichzeitig wiederum so flach ist, daß sie nicht aufträgt. Denkt man an Vorderkanten in Wollstoffen: Beleg angesetzt und eingeschlagen oder Kragenkanten: das gleiche.

So interpretiert gibt das für mich Sinn

 

Bis auf Nr. 2 zur Anpassung (= m.E. eher individuell zu sehen ->figurabhängig, bevorzugte Arbeitsweise) ist alles sehr empfehlenswert.

 

Grüße

Kerstin

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hallo isebill,

 

dürfen wir uns auch noch auf die anderen 14 tipps freuen?

 

ich finde sie absolut klasse, und finde es toll, dass du dir die arbeit machst sie hier einzustellen.

 

natürlich kenne ich den einen oder anderen schon. aber ich habe oft schon in meinen nähbüchern tipps gelesen und gedacht: ganz nett, aber kann ich nicht brauchen.

wenn ich nach einiger zeit (und mit einigen näherfahrungen mehr) die selben tipps nochmal lese, denke ich: wow, das ist ja genial. :p

 

und am besten ist es, wenn hier in so einem thread, viele ihre erfahrungen, die sie mit den tipps gemacht haben, aufschreiben.

 

allen ein schönes wochenende

kristina

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Hallo Isebill,

 

danke für diesen Thread. Ich lese ihn mit Begeisterung, denn meine Nähtechnik kann noch viele Korrekturen und Verbesserungen vertragen. Ich freue mich schon auf die nächsten Punkte. Diese werde ich dann gesammelt ausdrucken und archivieren. denn ich bin kein Meister im Bemühen der Suchfunktion.

 

LG

Renate

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Hallo Isebill,

 

auch ich bin als Nähanfängerin ganz begeistert von diesen Tipps und habe Sie mir schon kopiert um sie mir später geammelt auszudrucken.

 

Bitte mach bald weiter, ich freue mich schon wenn`s weiter geht - DANKE !!!!

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Weitere Tipps folgen am Montag. Ich gestehe nämlich, wenn es in meinen Akten zu blutig wird, dann genehmige ich mir Hobbytagträume. Ich habe die Ausdrucke aus der Threads im Büro und werde von dort aus weiter schreiben, die eine oder andere Textpassage vielleicht in Englisch. Übersetzen ist schwerer als ich dachte.

 

Freut Euch auf Tipp 20, er ist der Beste !

 

Ach da fällt mir ein, vielleicht bin ich morgen schon im Büro. Der Sohn meiner Freundin will auf unserem (abgeschlossenen) Behördenparkplatz eine bißchen Schwarzfahren, und da muss ich ihnen aufsperren.

 

Isebill

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Ein freundliches Hallo in die Runde,

der Beitrag ist Gold wert und hilft mir so über manche

Klippe hinweg. Beim Abschneiden der NZG bin ich -

wenn ich das Teil absteppen will - immer wieder unsicher

wieviel ich stehen lasse. Sollte die NZG so knapp sein,

daß ich sie beim Absteppen nicht mehr erfasse?

Für den Tipp bin ich richtig dankbar.

Viele liebe Grüße

pennoliene

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