Nähmaschine kaputt???

Hallo zusammen, ich hoffe jemand kann mir helfen.

Ich habe eine relativ alte Pfaff, Pfaff 97.

Vor 2 Tagen dachte ich jetzt hat sie es hinter sich. Ich war am nähen und war gerade dabei den Stoff neu aufzulegen, also die Maschine hat gelaufen, lief aber in dem Moment nicht, als es plötzlich einen kleinen Knall gab und Rauch aus der Maschine kam. Ich hab mich so erschrocken, das ich erstmal den Stecker gezogen hab.

Ich hab dann alles eingepackt und gedacht: das wars.

Nach einer Weile hab ich aber den Stecker wieder rein gemacht und wollte schauen was passiert.

Die Maschine lief ganz normal! Aber es muß doch was kaputt gegangen sein, oder? Knall, Rauch und Gestank kommen doch nicht einfach so...

Was kann da kaputt gegangen sein und warum läuft sie noch? Kann ich einfach so weiter arbeiten oder sollte ich es lieber lassen???

Würde sich eine Reparatur lohnen???

Ich danke euch für eure Hilfe.

LG

Sandra

Hallo,

wenn´s "raucht und knallt" sollte sich irgendwas verändert haben. Das muss ja nicht immer gleich etwas ganz "Schlimmes" sein - manchmal ist es auch etwas ganz Banales wie beispielsweise eine Lampe (Birne) die sich verabschiedet .............. und das fällt dann bei Tageslicht nicht immer gleich auf. Frechguck: mach doch mal den Rolladen runter und näh´ ein Stück

Ernst: mal "aufmachen" (natürlich zuvor Stecker aus Steckdose ziehen!) und schauen Wo WAS "merkwürdig" aussieht

Hoffe sehr und drücke dir die Daumen dass nichts "Ernsthaftes" zu Bruch ging.

Viele Grüße

"Stichelin"

... als es plötzlich einen kleinen Knall gab und Rauch aus der Maschine kam.

Könnte der Motor-Kondensator sein. Gib hier in die Suche einmal „Pfaff“ und „Knall“ ein ...

Die Glühbirne hatte ich auch vermutet, weil es sich so anhörte, als wenn eine Glühbirne kaputt geht, aber die ist es nicht! Licht geht noch!

Ich hab leider keine Ahnung, was wie kaputt aussehen könnte... Was ich gesehen hab, sah alles in Ordnung aus...

Würde sie denn noch laufen, wenn der Motor-Kondensator kaputt wäre???

Hallo,

ob die Maschine noch läuft wenn ein Kondensator kaputt ist, hängt davon ab, wie die elektrische Schaltung aussieht -- welche Funktion der Kondensator hat. Es gibt auch Schaltungen in welchen Kondensatoren lediglich die Funktion der Funkentstörung haben........... solange dein Nachbar noch Fernsehen kann wenn du nähst = ist doch noch alles "heile Welt".

Nimm´s also leicht und beherzige den alten Autofahrerspruch: "so lange wie´s klappert fährt´s noch.........."

Viele Grüße

"Stichelin"

Hallo Forum!

Könnte der Motor-Kondensator sein. Gib hier in die Suche einmal „Pfaff“ und „Knall“ ein ...

Ich hatte einmal eine Pfaff 90, die knallte auch, allerdings jedesmal, wenn ich den Stecker einsteckte, und die Sicherung flog daraufhin.

Der Vorbesitzer hatte allen Grund sie loszuwerden, verschwieg die Explosivität dieser Maschine auch noch.

Mit der Maschine weiterzunähen ist ein Risiko, das sollte der/dem Näher(in) bewußt sein.

Der Kondensator könnte zunächst unauffällig schmoren (könnte, muß nicht) und schließlich einen Brand verursachen.

Ich empfehle eine Reparatur! Ja, ich finde sogar, ohne Kondensator wäre besser als mit diesem. Allerdings hängt der Motorkondensator mit dran, so daß es ohne wohl nicht gehen wird.

Ich habe damals den Kondensator durch mehrere nachgebildet und ersetzt. War eine ziemliche Arbeit.

Die Reparatur wird entweder nicht so ohne weiteres möglich sein oder nicht ganz billig.

Für einen Nähmaschinenhändler auf jeden Fall unbequemer, als eine neue zu verkaufen.

Alles Gute!

Ramses298.

Also die Sicherung fliegt nicht raus. Auch nicht, wenn ich die Maschine jetzt anmache und anfange zu nähen.

Allerdings will ich auch nichts riskieren.

Ich hab null Ahnung von der Technik, würde gerne weiter nähen, will aber nichts riskieren. Naja aber ehrlich gesagt trau ich mich auch nicht sie zur Reparatur zu bringen. Das könnte ja scheinbar ne böse Überraschung geben (preislich). Wobei wir hier in der Nähe jemanden haben die mit Pfaff handeln und diese auch reparieren...

Aber weil die Maschine eben nicht mehr die Jüngste ist, weiß ich eben nicht, was besser ist...

Kann ich irgendwie sehen ob diese Kondensator-Ding kaputt ist???

Also ich meine dass es so tragisch nicht sein dürfte solange sich die Maschine ansonsten "normal" verhält. Ob ein Kondensator "durch" ist, erkennt man meist an seinem Aussehen (verrußt etc.) ansonsten müsste man "messen" - was du allerdings besser jemandem überläßt der sich mit Kapazitäten auskennt.

Allerdings! Der Nähma-Kondensator ist (normalerweise) deutlich kleiner als beispielsweise einer der (z.B.) in einer Waschmaschine anzutreffen ist - von solchen sollte man auf jeden Fall die Finger weglassen solange man nicht weiß wie man einen Kondensator gefahrlos entladen kann. Der Waschma-Kondensator hat aber auch die Funktion den DREHSTROM-Motor auf "Licht"-Strom umzufunktionieren und damit eine deutlich höhere Kapazität da er zur Phasenverschiebung dient.

Vielleicht hast du ja einen Elektriker (Hobby oder Lehrling genügt) in der näheren oder weiteren Bekanntschaft - der einfach mal "einen Blick" in dein Maschinchen wirft und ggf. den Kondensator auswechseln kann, sofern dies überhaupt erforderlich ist (habe selbst auch schon jahrelang eine Kaffeemaschine ohne ein gewisses "Bauteilchen" für mich arbeiten lassen).

Die Maschine mit eingestecktem Stecker nicht "unbeaufsichtigt" stehen lassen, also vor dem Weggehen "Stecker raus" (bzw. wenn du nicht an der Maschine sitzt).

Laß´ dir den Spaß am Nähen nicht nehmen.

Viele Grüße

"Stichelin"

Einen Elektriker hab ich, das ist kein Problem.

Wo finde ich denn den Kondensator?

Also ich bin mir auch nicht sicher, wie ich die Maschine komplett auf kriege. Bisher hab ich nur den Deckel oben und den Boden unten abnehmen können.

Ansonsten finde ich keinerlei Schrauben oder ähnliches um das Stahlgehäuse zu öffnen...

Ich hab jetzt irgendwo gelesen das es auch die "Kohlen" sein könnten? Kann da was dran sein? Und wenn ja, was bedeutet das?

Wenn du einen Elektriker hast/kennst und das kein Problem ist, diesem mal dein Maschinchen zu zeigen -- dann tu das doch einfach mal.

Bevor du nun Eierkohlen oder Briketts in deine Maschine stopfst: Kohlen sind im bzw am Motor als Kontakte/Schleifer und haben ganz genaue Paßformen. Denke aber nicht dass diese in deinem Falle etwas mit Knall und Rauch zu tun haben, denn dann dürfte die Maschine nicht mehr funktionieren.

Bevor du also die Maschine in Einzelteilen zum Elektriker gibst und dieser dann umso länger braucht bis er wiede alles an seinen Platz sortiert hat, laß´ sie ganz und bring´ sie ihm so wie sie ist. Dann weiß er auch ganz genau welche Schraube er wo abschraubte und in welcher Reihenfolge er wieder alles zusammenbauen muss.

Viel Erfolg

"Stichelin"

Hallo Sanrie,

den Kondensator für deine Nähmaschine gibt es leider nicht mehr.

An diesem Kondensator ist gleichzeitig ein Bügel befestigt, an dem eine Zugfeder eingehängt wird.

Die eine Seite der Zugfeder wird unten drin am Maschinengehäuse eingehängt, die andere Seite der Feder ist mit einem Kunststoffplättchen versehen, welches dann an dem Bügel am Kondensator eingehängt wird.

Das Kuststoffplättchen deshalb, da der Haltebügel mit Kondensator aus Metall sind, und dieses Kuststoffplättchen, wie jetzt z. B. in deinem Fall, kein Strom leitet, und somit kein Strom auf das Maschinengehäuse übertragen werden kann.

So Schade es für diese Maschinen auch ist. Ich fange da nicht an zu basteln.

Entweder das Originalersatzteil, oder ich lasse die Finger davon.

Es gibt nun mal elektrische Sicherheitsvorschriften, an die man sich halten sollte. Da unten drinn am Motor ist eh sehr wenig Platz.

Wenn jemand Abhilfe leisten kann, mag das ja OK sein, nur, sollte hinterher irgendetwas passieren, dann möcht ich nicht in dessen Haut stecken, falls dies nicht VDE-technisch in Ordnung ist.

Solche Dinge immer bei einer Reparatur genau nachfragen, wurde ein Originalteil eingebaut, wurde eine elektrische Sicherheitsprüfung durchgeführt und, und...und.

Und immer schön den Reparaturschein genau anschauen und unterschreiben lassen.

Sodele, jetzt wurde genug gefaselt.

Ich möchte hier niemandem Unkenntnis oder mangelnde fachliche Kenntnisse unterstellen.

Es ist einzig und allein meine Einstellung zu einer Reparatur.

P.S. Wohl dem, der noch so einen Kondensator in der Schublade liegen hat!!

Schöne Grüße

's Nähfüßle

Ich danke euch allen für die Antworten.

Das Problem hat sich quasi von alleine erledigt...

Meine Oma schenkt mir eine neue Nähmaschine:D, also hat sich alles andere erledigt. Und wenn es das Teil eh nicht mehr gibt, spar ich mir die komplizierte Sucherei und Rennerei wegen einer Reparatur...

Es gibt zwar keine neue Pfaff, aber eine andere ist immer noch besser wie gar keine...

Danke nochmal.

Hallo 's Nähfüßle!

An diesem Kondensator ist gleichzeitig ein Bügel befestigt, an dem eine Zugfeder eingehängt wird.

Die eine Seite der Zugfeder wird unten drin am Maschinengehäuse eingehängt, die andere Seite der Feder ist mit einem Kunststoffplättchen versehen, welches dann an dem Bügel am Kondensator eingehängt wird.

Es spricht aber nichts dagegen, den Kondensator vom Bügel zu entfernen und die mechanische Aufgabe des Bügels so zu erhalten.

Das Kuststoffplättchen deshalb, da der Haltebügel mit Kondensator aus Metall sind, und dieses Kuststoffplättchen, wie jetzt z. B. in deinem Fall, kein Strom leitet, und somit kein Strom auf das Maschinengehäuse übertragen werden kann.

Die metallische Außenhülle des Kondensators sollte sich vom Potential her eigentlich nicht vom Maschinengehäuse unterscheiden.

Dieses Kunststoffplättchen müßte also wohl nur der Sicherheit wegen oder als Rappelschutz vorhanden sein.

Alles Gute!

Ramses298.

Hallo Ramses298!

Das Kunstoffplättchen an der Feder hat die Aufgabe den Motor von der Maschine zu trennen. Auch die Motoraufhängung ist aus Kunstoff. Da die Maschine als doppelt Schutzisoliert gilt hat die Maschine keinen Schutzleiter sondern nur der Anlasser (wenn es ein Blechanlasser ist).

Schlägt der Kondensator durch und macht einen Kurzschluß gegen "Masse" kommt somit kein Strom auf die Nähmaschine.

Überbrückt man jedoch das Kunstoffteil an der Feder steht im üngünstigsten Fall die Maschine voll unter Strom ohne das der Schutzschalter im Sicherungskasten dies merkt (da die Maschine keinen Schutzleiter hat). Der Schutzschalter merkt meistens erst etwas wenn jemand an die Maschine packt. Im ungünstigsten Fall hat man einen geschlossenen Stromkreis zwischen Maschine und dem geerdeten Fußanlasser und einem Menschen als Lastwiderstand. Das ist nicht gut.

Also Kunstoffteile sind nicht immer schlecht und überflüssig.

Viele Grüße

Volker

Es gibt auch Schaltungen in welchen Kondensatoren lediglich die Funktion der Funkentstörung haben........... solange dein Nachbar noch Fernsehen kann wenn du nähst = ist doch noch alles "heile Welt".

Der Kondensator oder eine Kombination von Kondensatoren verhindern Funken. Die ärgern vielleicht den Nachbarn beim Fernsehen, brennen aber auch den Kollektor ab.

Und da das Pfennigsteile sind (habe gerade einen bestimmten nachgeguckt, bei den gängigen Versendern 24 Cents), sollte man die austauschen, wenn man an den Motor drankommt.

Hat man eine Oma, die eine neue Nähmaschine spendiert, dann sollte man es mit der Reparatur natürlich nicht allzu eilig haben .

Hallo Volker!

Das Kunstoffplättchen an der Feder hat die Aufgabe den Motor von der Maschine zu trennen. Auch die Motoraufhängung ist aus Kunstoff. Da die Maschine als doppelt Schutzisoliert gilt hat die Maschine keinen Schutzleiter sondern nur der Anlasser (wenn es ein Blechanlasser ist).

Schlägt der Kondensator durch und macht einen Kurzschluß gegen "Masse" kommt somit kein Strom auf die Nähmaschine.

Da hast Du natürlich Recht. Ich sehe das nicht vor mir, weshalb ich es nicht beurteilen kann.

Konsequenterweise hätte man den Kondensator mit einer Kunststoffhülle (anstelle der aus Metall) versehen müssen, was bei meinem Ersatz der Fall war.

Natürlich kann man eine Gefahr niemals ganz ausschließen, auch das Lichtkabel könnte durchscheuern.

Alles Gute!

Ramses298.