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Schnittkonstruktion Herrenhemd - Problem wg großem Brustkorb


pandel

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Hallo zusammen!

 

Vorneweg, sorry für die längere Beschreibung bis ich zu meiner Frage komme, aber ich denke, es wird klar, warum...

 

Ich habe mich mal daran gewagt, einen Grundschnitt für ein Herrenhemd auf Basis meiner Maße zu konstruieren. Dazu habe ich zwei unterschiedliche Konstruktionsbeschreibung ausprobiert, um ein Gefühl für das Verfahren zu bekommen und auch um einen Vergleich zu haben, was bei diesen grundlegenden Konstruktionsbeschreibungen so heraus kommt. Die eine ist aus der Gewand-Sammlung und die andere aus dem Buch 'Il Modellismo - Fernando Burgo'.

 

Den Beschreibungen an sich zu folgen war nicht wirklich schwer, es kommen auf den ersten Blick stimmige, zeichnerische Ergebnisse heraus. Allerdings ergibt sich bei beiden im Prinzip das gleiche Problem: der Schnitt scheint mir deutlich zu groß.

 

Ich bin 177 groß, habe einen Brustumfang von 112 bei einer Taillenweite von 97 und einer Hüftweite von 105.

 

Beide Systeme gehen bei der Auslegung der Grundgröße vom Brustumfang zzgl. div. Bequemlichkeitszuschäge aus, ist auch absolut logisch nachvollziehbar. Allerdings werden bei beiden Systemen Zuschläge vorgeschlagen (zw. 4 und 5 cm auf 1/4 Bu), die aus meiner Sicht viel zu riesig sind. Nehme ich bspw. 5cm, wird das Hemd insg. 20 Zentimeter größer und ich hab hinterher eher einen Sack als ein Hemd. Ich habe mich aber beim Zeichnen erstmal an die Vorgaben gehalten - wie gesagt, ich wollte ein Gefühl dafür bekommen.

 

Wenn ich meine zeichnerischen Ergebnisse nun mit recht gut sitzenden Kaufhemden vergleiche (ich kaufe i.d.R. max 52, die größeren werden von meiner Frau immer als 'Sack' direkt im Laden aussortiert ;) ), kommt das mit meinem Gefühl allerdings tatsächlich auch schon hin, dass ich mir denke, die Konstruktionsergebnisse sind zu groß...

 

Nun zu meiner Frage:

Soll ich die Konstruktion trotzdem stur auf Basis meiner Maße nach einem System meiner Wahl vornehmen und den Schnitt nachher mit Seiten- und Rückenabnäher, etc. stärker anpassen, oder wäre es in meinem Fall vielleicht sinnvoller, von einem ermittelten, kleineren Grundmaß beim Bu auszugehen, sprich deutlich weniger Bequemlichkeitszuschläge oder ähnliches? Ich weiß, die Frage klingt vielleicht komisch, aber der Unterschied liegt für mich darin, dass ich im ersten Fall ein ggf. deutlich tailliertes Hemd erhalte, was vielleicht gar nicht mehr einem normalen Männerschnitt entspricht, im zweiten Fall einen klassischen Schnitt bekomme, indem ich nur einfach weniger Platz habe :D - was dem entspricht, wenn ich mir ein kleineres Hemd von der Stange kaufe...

 

Es ist mir klar, dass bei einem ersten Versuch nur ein annäherend brauchbares Ergebnis herauskommen wird, es soll für mich ja auch zum Üben und Einarbeiten in die Materie sein. (Ich habe hier im Umkreis keinen brauchbaren Schnittkonstruktionskurs gefunden, meine derzeitigen Arbeitszeiten lassen das auch eh nicht zu.) So hoffe ich einfach, dass ich mit ausprobieren und guten Tipps auch zu einem ordentlichen Ergebnis komme - lernen werde ich dabei so oder so ne Menge!

 

Ich hoffe, ich hab mich halbwegs verständlich ausgedrückt :D... also, vielleicht hat ja jemand von euch einen tollen Tipp, wie ich vorgehen sollte...

 

Lieber Gruß

Holger

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A) warum etwas nähen, was man "so" von der Stange bekommt.

B) Grau ist alle Theorie - warum sich im Vorfeld überlegen, was sein könnte, ohne es wissen zu können - bzw. zu wissen.

Logische Folge:

C) "günstigen" Teststoff kaufen, nach Schnitt zuschneiden und nähen (übt zugleich) - ausprobieren und entweder als "Sack" für entsprechende Nutzung betrachten, oder sich doch wohlfühlen oder einfach sagen - ne, jetzt weiß ich, dass ich den Schnitt doch abändern muss.

D) Denn irgendwelche gleiche Gedanken dürften sich die Konstrukteure des Schnitts ja auch schon gemacht haben - oder?

;)

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zu A): weil's Spaß macht

zu B): na ja, ich habe zwei Zeichnungen, die mir im Vorfeld schon sagen, dass da was nicht passen wird, wieso dann einfach stumpf drauf losarbeiten und nicht wenigstens mal drüber nachdenken?

zu C): da geb ich dir recht, muss ich noch besorgen, aber ansonsten siehe B)

zu D): schon klar und richtig, aber es handelt sich eben um mehr oder weniger mathematisch-zeichnerische Konstruktion, die durchaus auch mal weniger sinnvolles ergeben können, schon aus der Natur der Sache heraus, auch da verweise ich auf B)

 

Letztlich hast du ja recht, um ein Testmodell komm ich nicht rum, will ich mich auch nicht vor drücken. Aber wie gesagt, für einfach stumpf drauf los bin ich der falsche Typ - was mir fragwürdig erscheint, wird eben auch hinterfragt.

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Zur Konstruktion kann ich gerade nix sagen - da fehlt die Zeit, um mich einzuarbeiten. Solltest Du ein gut sitzendes Hemd besitzen, würde ich den Schnitt abnehmen, bzw ein altes Hemd zerschneiden und dann den Schnitt abnehmen. Am besten eignen sich karrierte oder gestreifte Hemden, weil man da den Fadenlauf prima erkennen kann.

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@Sabine

Das ist eine gute Frage! Dazu muss ich mir die Konstruktionen allerdings nachher nochmal genauer ansehen... was ich sagen kann ist, dass bei beiden zeichnerischen Ergebnissen die Schulternähte für sich genommen zu meinen Maßen passen - Schulterbreite schaue ich mir dann genauer an. Mal sehen, wie sich das ändert, wenn ich das Umfangmaß anpasse...

 

@vintoria

Sowas habe ich schonmal gemacht, darum geht es mir tatsächlich nicht ;) Es geht mir wirklich um die Vorgehensweise und Überlegungen bei der Konstruktion an sich und den "Spaß an der Freud" damit :D

Bearbeitet von pandel
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Die andere Frage wäre für mich noch - von wann sind diese Konstruktionssysteme (zeitlich). Der Geschmack ändert sich ja durchaus - "auf Figur" sitzende Herrenhemden gab es ja nicht schon immer....

 

Die andere Frage wäre für mich noch - wie ändern sich andere Werte, wenn Du einfach ein kleineres Ausgangsmaß nimmst (eben - Schulterbreite, Halsausschnitt, Armausschnitt) - und wie ändert sich auf der anderen Seite die Konstruktion, wenn Du statt dessen in der Weite eine geringere Bequemlichkeitszugabe nimmst (zwingt Dich ja keiner, die VORGESCHLAGENEN Werte zu übernehmen).

 

Sabine

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Die zeitliche Einordnung... mmhhh... ich denke, der Burgo ist so 10 Jahre alt und das System der Gewand Sammlung hat keine Datierung. Aber da könntest du natürlich recht haben, dass das einfach eher ältere Schnitte sind, hab ich noch gar nicht drüber nachgedacht.

 

Deine zweite Frage ist ja genau meine erste ;) - aber das gibt mir den Hinweis, dass ich es wohl einfach weiter ausprobieren sollte. Ich hab meine Ausgangsfrage ja eigentlich nur deshalb gestellt, weil ich vermutet habe, dass jemand mit Erfahrung aus meiner Problemstellung heraus vielleicht schon ableiten kann, welche Vorgehensweise die bessere ist.

 

Aber na klar, wenn dabei raus kommt, beides probieren und schauen, was besser funktioniert, ist das auch ne Aussage, keine Frage!

 

BTW, trotzdem vielen Dank an alle für's Mitlesen und Mitüberlegen!

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Ich habe gerade aus Neugierde einen Burdaschnitt ausgemessen.

(Herrenhemd aus Burda 4/10)

Dort werden auch insgesamt 20cm zugegeben. Also ist das wohl doch nicht unbedingt so sehr modeabhängig. (oder war eben zu der Zeit auch)

 

Wenn du nun die 4cm wählst, wärest du ja schon bei einer Größe kleiner. Aber mindestens 3 cm pro 1/4 BU würde ich definitiv hinzugeben, damit du dich auch wirklich darin bewegen kannst.

 

Nähe ein Probeteil und dann wirst du ja merken, ob es zu weit oder zu eng ist.

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Nimm weniger Zugaben, wie Bineffm schreibt.

Ein Hemd ist ein legeres Kleidungsstück - will man es enger muß sich der Ärmel ändern - sonst kann man sich nicht richtig bewegen. 5.5 cm halber Schnitt ist schon ziemlich körpernah. Mit Stretchstoff kann man 3.5 cm nehmen, das ist aber eng.

Das Armloch wird schmaler und kleiner, der Ärmel auch schmaler und die Kugelhöhe wird größer.

lg

heidi

Und - nein - Du kannst nicht alles aus der Seitennaht nehmen um auf Taille zu kommen, Abnäher!

Bearbeitet von stofftante
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Wow! Besten Dank... speziell für's echte Nachmessen am Burda Schnitt!

 

Eure Hinweise mit den cm-Angaben sind 1A, dann habe ich schon eine Vorstellung, in welche Richtung es geht. Und ihr bestärkt mich darin, von dem aktuellen Grundschnitt ohne Änderung einfach ein Probeteil zu machen!

 

@stofftante: keine Sorge, ich hätte es nicht alles aus der Seite genommen, sondern hab mir gestern bereits Abnäher im Rücken eingezeichnet, um zu sehen, was dann passiert!

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Hm,

 

der Burgo ist lt. Amazon von 1997. Da war die Mode wirklich noch sehr anders, viel weiter als heute; kann gut sein, dass das da mit eingeflossen ist?

 

Hier ist ein Beitrag mit Zugabestufen für Damenkleidung:

Bequemlichkeitszugaben - Hobbyschneiderin 24 - Forum

 

Da geht man von 3 bis 6 cm aus, allerdings auf den halben BU, nicht das Viertel! Vielleicht kannst du dich für einen nächsten Versuch daran orientieren? Ansonsten ist die Methode, ein Kaufhemd auszumessen und da auf die Bequemlichkeitszugabe rückzuschließen und sich daran zu orientieren, auch sehr gut. Man weiß ja selbst am besten, wie bequem man es gerne hat und dann kann man auch diese Werte verwenden. :)

 

Vielleicht meldet sich hier ja noch jemand, der Erfahrungswerte aus der aktuellen Haka-Konstruktion hat. Fände ich auch mal interessant zu erfahren, wie da die Werte aussehen im Vergleich zu Frauen!

 

Liebe Grüße,

Kerstin

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3-6 auf den halben BU klingt auch schon deutlich besser!

 

Da ich mir den Schnitt die Tage schön in Farbe auf's Papier gebracht habe, zeichne ich mir einfach mal die Änderungen in einer anderen Farbe darüber (Länge bleibt ja) und sehe mir das an. Ich bin eher visuell und muss sehen, was da passiert. Dann entscheide ich, woran ich mich orientiere und was mein erstes Probestück wird.

 

EDIT: Hier unten auf der Seite gibt es auch noch eine interessante Tabelle, zwar für Frauen, aber immerhin ...: https://www.geschickt-eingefaedelt.net/schwierigkeitsgrad

Bearbeitet von pandel
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Der "klassische" Hemdenschnitt ist relativ weit (und hat sich ja aus rechteckigen Teilen entwickelt...) weil die Armkugel flach und tief ist und man daher mehr Zugabe in der Brust braucht, damit man die Arme noch gut bewegen kann.

 

Seit einigen Jahren trägt man Herrenhemden aber stärker tailliert und teilweise mit vergleichsweise hohen Armkugeln und kleineren Armausschnitten.* Dann kann man auch an der Brust Bewegungszugabe wegnehmen.

 

(* Oder mit Ärmeln, die erbärmlich spannen und Falten werfen, sobald der Träger sich bewegt... :rolleyes: )

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Moin!

 

Ich wollte mal eine Rückmeldung geben. Habe den Schnitt nach Nähen eines Probemodells überarbeitet:

 

- nur noch 3cm Bequemlichkeitszugabe auf die halbe Ow

- im Rücken zwei Abnäher je 2cm eingebaut, weil an der Taille immernoch riesig

- Armkugel etwas verlegt, da Schulternaht zu breit, Ärmel enstprechend angepasst

- kleiner Abnäher im Nacken in der Schulterpasse, weil's ab stand

- im Rückenteil sollten oben an der Passe außen zwei Falten in 4cm Breite rein, die hab ich auf 2cm geändert und in die Mitte verlegt, weil mir die Falten viel zu riesig erschienen

- momentan kommt mir der Halsausschnitt noch etwas zu groß vor, ggf. mache ich den noch etwas enger

 

Generell sieht's jetzt am Probemodell gut aus (schon alles auf's Papier übertragen) und ich werde mich die Tage mal dran machen, aus einem nicht zu teueren Stoff das Ding gertig zu machen. Drückt mal die Daumen ;-)

 

Nochmal vielen Dank für die vielen Tipps und Hinweise!

 

Lg,

Holger

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Hallo Holger,

 

ein spannendes Thema. Konstruierte Maßhemden standen hier noch nicht an, allerdings habe ich einen abgenommenen Schnitt über Vergleiche mit Burdaschnittmuster am Mann angepasst. Hängt die Bequemlichkeitszugabe nicht auch davon ab, ob ein Freizeit- oder Businesshemd konstruiert wird, dh welcher Stoff verwendet wird?

 

Es ist nicht zufällig möglich, ein Foto von den Schnittveränderungen hochzuladen? Das wäre sehr lehrreich :-)

 

Welche Konstruktion hast Du denn jetzt dem Probemodell zugrunde gelegt?

 

Viel Erfolg!

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ob ein Freizeit- oder Businesshemd konstruiert wird, dh welcher Stoff verwendet wird?

 

Freizeit und Businesshemden unterscheiden sich meist nicht in der Stoffart, nur im Stoffmuster.

 

Typischwerweise sind es Baumwollstoffe in der "typischen" Stärke.

 

Freizeithemden können auch mal aus Viscose oder so sein... aber die meisten sind auch aus Baumwolle.

 

Zum Thema Herrenhemd (Nähtechniken, Details entwerfen und Schnitt drapieren) gibt es ein recht gutes Buch von Kenneth D. King. Aber nur auf Englisch.

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Tja, ich bin eigentlich Nähanfänger und Konstruktionsneuling, traue mich aber mal direkt an alles :D frei nach dem Motto, kein Risiko, kein Schpasss...

 

Was die Bequemlichkeitszugabe anbelangt, gehe ich nach meinem Gefühl und suche einen Schnitt, der einen Mix aus "gut tragbar" und "gut geformt" bildet.

 

Über Business oder Freizeit habe ich ehrlich gesagt gar nicht nachgedacht (habe mir für den ersten Versuch einfach einen netten, nicht teuren Baumwollstoff gekauft), sondern nur darüber, ob ich es schaffe, einen Hemdenschnitt zu erzeugen, der mir gut passt und um daraus zu lernen, welche Faktoren zur fertigen Form beitragen, was ich wie verändern kann, etc. pp. Finde einfach sehr spannend, wie das alles zusammenhängt :) - außerdem möchte ich mich in die Lage versetzen, etwas zu konstruieren, was in die Richtung des von mir hier angefragten Schnitts geht. Nachdem ich bereits erfolgreich (zumindest aus meiner Sicht) fertige Schnitte für mich angepasst habe, aus ner alten Klamotte quasi eine Kopie erstellt und verändert hab, lag es nah, sowas mal von Grund auf auszuprobieren.

 

Dem Probemodell liegt nachwievor die wohl etwas angestaubte Konstruktionsbeschreibung von 'Il Modellismo - Fernando Burgo' zugrunde. Ich habe mir aber mittlerweile den Aldrich besorgt und stelle fest, dass einige meiner Änderungen sehr in Richtung der darin beschriebenen basic shirt Konstruktionen gehen. Der nächste Schritt wird sein, eine weitere Konstruktion komplett nach Aldrich zu machen, um sie zu vergleichen. Ich weiß, klingt alles sehr technisch und als würde ich lieber zeichnen, als nähen, aber mir hilft das sehr, die Zusammenhänge zu verstehen...

 

@Tily: Wenn ich jetzt von meinen Änderungen ein Bild einstelle, wirst du damit nicht viel anfangen können, denn ich hab ja kein Vorher-Nachher Foto. (Außerdem würde ich das gerne erst dann machen, wenn ich an einem echten Ergebnis sehen konnte, ob das nicht alles völliger Humbug war, was ich mir da zurechtkonstruiert hab :o)

 

 

Viel Erfolg!

 

Danke!

Bearbeitet von pandel
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  • 2 Wochen später...

'Nabend!

 

Eine kleine Rückmeldung und ein Dank nochmal an alle! Das erste Hemd ist fertig und auch, wenn ich sicher noch was zu ändern habe für's nächste Mal, bin ich total froh, dass es geklappt hat. Wird Montag direkt mal im Büro getestet ;-)

 

Beim nächsten werde ich mal die Konstruktion nach Aldrich probieren, da ist die Konstruktion ja etwas moderner und sie macht auch einiges andere anders, da bin ich sehr gespannt, wie der Schnitt wird. Hab ja jetzt einen Vergleichswert :)

 

Also denne,

 

einen schönen Abend noch und ein sonniges Wochenende!

 

Lg

Holger

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Moin!

 

Ich wollte mal eine Rückmeldung geben. Habe den Schnitt nach Nähen eines Probemodells überarbeitet:

 

- nur noch 3cm Bequemlichkeitszugabe auf die halbe Ow

 

Bei meinen Konstruktionsbüchern sind z. Bsp. für schmale Hemden 5,5 cm bei halben BU angegeben.

 

- im Rücken zwei Abnäher je 2cm eingebaut, weil an der Taille immernoch riesig

- Armkugel etwas verlegt, da Schulternaht zu breit, Ärmel enstprechend angepasst

Ich nehme an, du hast die Schulterbreite verringert, indem du vom Armloch her was weggenommen hast ? Armlochhöhe und Armlochumfang angepasst?

 

- kleiner Abnäher im Nacken in der Schulterpasse, weil's ab stand

 

Wenn das Halsloch im Nacken absteht sollte die Schulterlage überprüft werden.

 

- im Rückenteil sollten oben an der Passe außen zwei Falten in 4cm Breite rein, die hab ich auf 2cm geändert und in die Mitte verlegt, weil mir die Falten viel zu riesig erschienen

Wenn du, wie oben beschrieben, in der Taille zuviel Weite hast, würde ich diese Falten ggf. gänzlich weglassen.

 

- momentan kommt mir der Halsausschnitt noch etwas zu groß vor, ggf. mache ich den noch etwas enger

 

Ich kenne jetzt deine Konstruktionsunterlagen nicht, normalerweise wird die gemessene Halsweite bei der Konstruktion auch als Maß verwendet?

 

Lg,

Holger

 

Viel Spaß weiterhin...

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Hallo Gillian!

 

Danke für die Hinweise! Mittlerweile habe ich mein Hemd ja schon getragen und weiss, was ich beim nächsten Mal noch verändere.

 

- Die Bequemlichkeitszugabe von 3 war eigentlich top! Nur, da ich einen recht großen Brustkorb habe und es ein gaaanz klein wenig am Knopf auf der Brust spannt (fühlt sich nichtmal blöd an, sieht nur doof aus), wenn ich wirklich tief einatme, mache ich beim nächsten Mal 3,5 BeqZu. Das wird absolut reichen.

 

- Schwer zu beschreiben... ich habe das Armloch komplett abgetrennt und quasi oben etwas einwärts gedreht und geschoben... Das hat die Schulternahtstrecke verkürzt. Danach hab ich das Armloch unten und die Armkugel entsprechend angepasst. Am fertigen Hemd empfinde ich es als gut passend. Nur Ärmel eingehalten einzusetzen muss ich wirklich noch üben :D - da haben sich doch ganz evtl. so ein, zwei winzigkleine Fältchen eingeschlichen...

 

- Das finde ich den spannendsten Punkt: was meinst du genau mit Schulterlage? Die Lage (vorn/hinten) der Schulternaht auf der Schulter, oder quasi das Komplette Teilstück der Schulterpasse, was auf der Schulter liegt? Ich hab schon überlegt, die Schulternaht weiter nach vorne zu verlegen, weil ich es optisch noch besser fände, denke ich, aber das wird wohl nicht das sein, was du meinst...

 

- Du hast recht. Evtl. lasse ich die Falten demnächst einfach weg und passe die Breite an. Auf der anderen Seite mag ich sie als Designmerkmal :rolleyes: mal sehen, wie ich mich entscheide.

 

- Das mit der Halsweite hab ich intuitiv richtig empfunden. Ich hab sie vor dem Schneiden der Teile einfach pauschal verkleinert, weil ich dachte, "...wieder wegschneiden kannst du ja immer noch...". War aber total ok und könnte sogar fast noch ein wenig enger. Ich trage selten Krawatte und mag daher, wenn der oberste Knopf offen ist, das Hemd dadurch aber nicht direkt scheunentorartig offen steht. Aber generell ist der Kragen sehr bequem von der Weite und ich denke, mit Krawatte wird es auch gut funktionieren - muss ich mal testen.

 

Alles in Allem wird es völlig ohne Zweifel, gerade vom Profi natürlich, jede Menge Punkte geben, die zu verändern/verbessern wären - wäre ja auch sonst ein Wunder, schließlich bin ich blutiger Anfänger! Schon dabei angefangen, dass ich mich zuhause mangels passender Spiegelkonstellation gar nicht entspannt rund herum begutachten kann. Macht aber alles nix. Mir macht's Spaß, ich habe wirklich viel gelernt beim Nähen und habe mehr Respekt denn je vor allen, die das beruflich machen!

 

... und meine Holde sagte, auf meinen Erstlingswerkeinwand sowas wie "...nö wieso, sieht doch gut aus, hätteste jetzt mal nicht den doofen billigen Karostoff, sondern wenigstens nen schönen gekauft..." :D - sie mag halt keine braun-weiß kleinkarierten Hemden, aber der Stoff war billig genug, dass ich mich nicht geärgert hätte, ihn bei völligem Reinfall in die Tonne zu hauen.

 

Lg

Holger

 

PS: Ich will eine verstellbare Herrenkleiderbüste - SOFORT :D!

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Hallo Holger,

 

ich meine die Lage der Naht auf der Schulter. Bei der Grundkonstruktion wird normalerweise erst der Schnitt für Vorderteil und Rückenteil erstellt und dann die Passe konstruiert. Bei der Grundschnittkonstruktion wird von einen normalen Schulterschräglage zum Armloch hin ausgegangen. Sollte deine Schulter aber gerader sein, kann das zum Abstehen des Halslochs führen.

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