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Wenn es dicke kommt (welche Maschine packt es?)


Seewespe

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Hallo Ihr Lieben,

 

ich habe kreuz und quer durch´s Forum gelesen, aber so recht bin ich nicht weiter gekommen.

 

Ich würde gern immer mal wieder Dinge wie Halsbänder und Geschirre für Hunde nähen. Da ich mich im Tierschutz einsetze, und selbst Hunde habe, kann das auch mal öfter vorkommen.

 

Eine normale Haushalts-NäMa möchte ich damit, insbesondere wenn es eine gute ist, nicht über Gebühr belasten. Da müsste also ein ultra robustes Arbeitstier her.

 

Ich weiss, dass einige hier solche oder ähnliche Dinglichkeiten häufiger nähen - welche Maschinen nutzt Ihr, womit habt Ihr mittel- und langfristig gute Erfahrungen gemacht?

 

Vielen Dank schon mal für Eure Denkanstösse!

 

:)

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Mit einer Pfaff 8. Hatte sie für 20 Euro incl. neuwertigem Schränkchen gekauft und wollte sie gerne generalüberholen, weil das mein Hobby ist. Aber da gab's nichts zu überholen.

 

Derzeit in Nutzung: eine Pfaff 230. 15 Euro plus eine (überschaubare) Menge Arbeit.

 

Die Pfaff 230 hat ziemlich starke Wellen im Inneren. Muss mal die Pfaff 8 nachmessen, die ist, glaube ich, genauso robust (nur Geradstich, ansonsten Pfaff 90! Die 230er, 260er, 360er usw., fertig überholt gekauft, werden von, ich würde fast sagen, Betrügern, als "Industriemaschinen" für typischerweise 250 Euro feilgeboten, das ist ein Witz).

 

Für Garn von dicker (kleinere Zahl) als 40 oder allenfalls 30 würde ich mir eine Industriemaschine wie die Pfaff 138 oder eine ähnliche Phoenix fertigmachen. Hab' aber keinen Hund zu benähen :p .

 

Viele Leute glauben, für Leder braucht man eine besonders starke Maschine. Nö, man braucht nur eine Ledernadel und ein Polyestergarn, dann tut's auch wirklich jede Haushaltsmaschine.

Bearbeitet von Naehman
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Merci vielmals für Eure Erfahrungen. Bei den "alten Schätzchen" ist halt immer das Problem:

 

a) werden sie überhaupt irgendwo angeboten, und

 

b) in welchem Zustand? Kann man dem dealer, der sie anbietet, trauen, insbesondere wenn das Ganze in der Bucht abgewickelt wird?

 

Ich bin kein Mechaniker, ich kann Gerät benutzen, aber nicht reparieren, ergo sind meine Ressourcen, was solche Entscheidungen anbelangt, leider begrenzt.

 

Ich habe mir darüber hinaus die Pfaff gerade mal angeschaut - da steht bei einer Beschreibung, dass sie "bis 4mm näht" - das kann meine Emmi auch, und zwar problemlos. Was ich meine, wenn ich schreibe, dass es "dicke kommt", sind aber andere Dimensionen, die beispielsweise an Nahtkreuzungen schnell mal zusammen kommen, wenn man zwei robuste Stoffe in Verbindung mit Volumenvlies und Decovil näht.

 

Ein gutes Hundegeschirr besteht beispielsweise aus Fleece oder/und Neopren plus Gurtband, und auch da können die Nahtkreuzungen recht dick werden. Eine Maschine braucht also Kraft, um das zu wuppen.

Bearbeitet von Seewespe
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da steht bei einer Beschreibung, dass sie "bis 4mm näht"

 

Ich tippe, es geht um die Stichlänge, nicht darum, was ich unter die Nadel schiebe. Ich habe beispielsweise Pfaff 130 und mal mit dicken Filz und Gurtband probiert, hat geklappt. Aber ich habe nur experimentiert, normalerweise habe ich kein Bedürfnis so etwas zu nähen. Jedenfalls hatten die älteren NähMas eher die Stichlänge bis zu 4 mm, heute sind 6 mm und sogar mehr eher üblich.

 

 

a) werden sie überhaupt irgendwo angeboten, und

 

b) in welchem Zustand? Kann man dem dealer, der sie anbietet, trauen, insbesondere wenn das Ganze in der Bucht abgewickelt wird?

 

Ich bin kein Mechaniker, ich kann Gerät benutzen, aber nicht reparieren, ergo sind meine Ressourcen, was solche Entscheidungen anbelangt, leider begrenzt.

 

Meist werden solche Altertümchen eher fast nur noch über ebay angeboten. Ich mag da lieber ebay Kleinanzeigen oder ähnliche Seiten. Denn mit viel Glück gibt es etwas in der Nähe, wo ich anrufen und hinfahren kann. Die Maschine wird also begutachtet, angefasst, getestet, wenn ohne Garn dann mit Papier, dreht sich alles, sind die Stiche grade, gleichmäßig? Danach braucht so ein Schätzchen viel Öl, Putzlappen und Liebe. Klar, so ins Schwarze zu schiessen, ist wirklich eine Glückssache. Dem ebay Dealer habe ich noch nie getraut, sondern bisher wirklich Glück gehabt und alle Dealer mit viel buntem Schrift und Wunderversprecher gemieden, denn das sind meist echte Vollidioten und Betrüger (bei den Preisen darf man wohl so sagen). Für paar Eier noch kein Thema, aber momentan steht die Welt, zumindest bei ebay eben, irgendwie auf dem Kopf und verlangt für Harz und Rost Hunderte Euro. Das würde ich nicht machen.

Stell doch die Frage im Markt. Wir haben hier im Forum wirklich paar Leute, die schon etwas haben und denen ich persönlich auch vertrauen würde.

Bearbeitet von Dominika
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Bernina 930 Record

 

Ich habe einen speziell angefertigten Nähfuß, der mir zusätzliche 4mm gibt und mein Ninchen näht alles, was ich ihr unter den Fuß packe. Bei Nahtkreuzungen, bei denen schon mal 6-8mm + 10mm Neopren zusammen kommen, transportiert sie natürlich nicht mehr, aber nähen tut sie trotzdem (ich muss nur ein "bisschen" ziehen und schieben) :D

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a) werden sie überhaupt irgendwo angeboten, und

 

b) in welchem Zustand?

Sie werden per Kleinanzeige, z.B. kleinanzeigen.ebay.de oder kalaydo.de, in deiner Nähe angeboten (Nähmaschine suchen und auf 20 oder 50 km um deine Postleitzahl einstellen).

 

Den Zustand musst du dir angucken. Die ein- und zweistelligen Pfaff haben, glaube ich, nichts, was kaputt- oder festgehen könnte. Bei den dreistelligen Pfaff klemmt garantiert der Zickzack-Steller, wenn sie mehr als ein oder zwei Jahre gestanden hat. Du musst sie also ausprobieren. Dort, wo die Maschine weg soll, weil die Oma in's Altersheim geht, kann man schon mal eine gute erwischen - für ein Zwanzigstel dessen, was die Ebay-Betrüger dafür verlangen.

 

Meine 230er (ich glaube, die 8er ganz genauso) hat unter der Nadel 8mm Freiraum und lässt sich, nur zum Einschieben, nicht zum Nähen, um nochmal knapp 1mm weiter hochheben.

 

Eine Industriemaschine sollte mehr können, damit kenne ich mich nicht aus. Sie kosten neu als unbekanntes Fabrikat irgendwo aus der Ukraine 600-900 Euro, typischerweise als Markenware 3800 Euro. Andererseits haben die m.W. weniger Stiche, z.B. keinen Zickzackstich. Dann kann man auch die Pfaff 8 nehmen. Aber ich kann mir nicht einmal einen Kangal mit einem Halsband vorstellen, das dicker als 8mm ist?! :p

können die Nahtkreuzungen recht dick werden. Eine Maschine braucht also Kraft, um das zu wuppen.

 

Das bezweifle ich. Die "Theorie", die ich irgendwo gelesen hatte, dass nämlich eine Ledernadel plus Polyester-Garn für jedes Leder auf jeder anständigen Haushaltsnähmaschine gängig sei, habe ich an einer alten Ideal Quelle Geradstich-Maschine mit vier Abschnitten Gürtel von zusammen 8mm härtestem Leder ausprobiert, und das geht. Es geht eher um den Freiraum unter der Nadel. 8mm Filz-, Stoff- und Lederlagen unter 8mm Freiraum zu quetschen und damit auch noch nähen zu wollen, ist wahrscheinlich eine Strafe. Industriemaschinen haben dafür einen Obertransport, schieben also von oben und von unten und die Nadel geht bei Dreifachtransport anscheinend auch mit. Das sind dann aber auch nicht die 60-Euro-Schnäppchen.

 

Es geht zumindest bei mir, darum, die schicke, teure, leicht zu bedienende Haushaltsmaschinen mit ihren vielen Stichen, gedacht für Menschen-Anziehsachen, nicht für Hundegeschirr, mit den problematischen Werkstücken zu verschleissen.

 

Zum Thema "Starke Maschine" hätte ich aber noch einen, meiner Ansicht nach wichtigeren, Hinweis. Schicke Haushaltsmaschinen haben einen im Inneren der Maschine eingebauten Motor, mit schlechter Wärmeabführung, geringer Durchzugskraft (Leistungsaufnahme typischerweise 65 Watt) und stinkteuer im Ersatz, wenn er mal durchbrennt.

 

Ältere Maschinen haben einen angebauten Rucksackmotor, typischerweise der DDR-"TUR2" mit 90 Watt. Das haut schon ganz schön durch. Besonders die zugehörigen Pedale müssen aber irgendwann mal vom Elektriker repariert werden (sind Kondensatoren mit einer Lebensdauer von 20-30 Jahren drin und dann gibt's einen harmlosen aber erschreckenden Silvesterknall).

 

Aaaber! Fein heraus ist, wer sich eine robuste Maschine oder wirklich eine alte Schneidermaschine a la Pfaff 134 oder 138 in Ordnung bringen lässt und einen Motor UNTER dem zugehörigen stabilen Industrietisch installiert, wenn nicht sowieso schon einer dran ist. Praktisch alle Maschinen haben am Handrad eine Riemenscheibe und lassen sich daher per Treibriemen antreiben. So ein Motor kann locker ein Viertel PS oder mehr haben und kostet zwar dreistellig, aber doch nicht die Welt.

Bearbeitet von Naehman
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transportiert sie natürlich nicht mehr, aber nähen tut sie trotzdem (ich muss nur ein "bisschen" ziehen und schieben) :D

 

Sind Anleitungen zum Nadelmord eigentlich straffrei? :rolleyes:

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Bernina 930 Record

 

Ich habe einen speziell angefertigten Nähfuß, der mir zusätzliche 4mm gibt und mein Ninchen näht alles, was ich ihr unter den Fuß packe. Bei Nahtkreuzungen, bei denen schon mal 6-8mm + 10mm Neopren zusammen kommen, transportiert sie natürlich nicht mehr, aber nähen tut sie trotzdem (ich muss nur ein "bisschen" ziehen und schieben) :D

 

Ich halte das für ein gefährliches Manöver, Kerstin - ich habe gestern eine Tasche fertig gestellt, und hatte an bestimmten neuralgischen Punkten mit ziemlich viel Volumen zu kämpfen. Dazu ein lederähnlicher Stoff (ja, ich hatte passende Nadeln in der Maschine!) - auch ich kam an den Punkt, an dem die Emmi das nicht mehr transportieren wollte. Ich bin aber sicher, dass es zu Nadelbruch und ggf. weiteren Schäden gekommen wäre, hätte ich an diesen Stellen jetzt gezogen oder geschoben.

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Sehr interessant, Josef,

 

vielleicht kannst Du mir sagen, welche Gritzner denn beispielsweise diesen Pfaff-Modellen 1071 und 1171 ungefähr entsprechen?

 

Ich muss als diesbezüglich vollkommener Laie ja nicht das Rad erst neu erfinden, sondern kann Fragen stellen (und hoffen, dass ich Antworten bekomme :)):super:

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sd15.gif

 

1071 oder 1171 hatten nadel-hoch-tief-Stellung und Fadenwächter mit dabei, waren baugleich mit 1051 und 1151

 

alle tipptasten modelle, also auch 6122 und andere haben die gleiche basismechanik drin

 

gritzner-modelle mit tipptasten sind nachbauten früherer pfaff-modelle

 

teile sind untereinander austauschbar

 

ansehen, ausprobieren

 

(ich habe kunden, die seit Jahrzehnten gewerblich darauf nähen)

Bearbeitet von josef
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Josef,

 

nochmals sehr herzlichen Dank für Deine Erklärungen!

 

Könntest Du mir noch einen Anhaltspunkt hinsichtlich der Frage geben, welcher Kaufpreis für so ein altes Schätzchen - also die Pfaffs, die Gritzners sind ja neue Maschinen - angemessen wäre? Ich habe da so gar keine Vorstellung.

 

Merci :)

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Kleinanzeigen.ebay.de beobachten

Kalaydo.de beobachten

 

div. andere ANzeigenportale auch (Kalaydo ist in meiner Gegend stark, Quoka glaube ich in Norddeutschland, andere in Süddeutschland)

 

Bei Ebay suchen, sich auf die Versteigerungsangebote mit "Nur Abholung" konzentrieren und auf Sortierfolge auf "Entfernung vom Artikelstandort" stellen. Darauf achten, dass der Preis nicht gepusht wird (kurz nach dem eigenen Angebot kommt ein 50 cents höheres Gebot von einem Mitglied, das nur 3 oder 5 Beurteilungen hat). Dann nicht weiter bieten, denn selbst wenn der sich letztlich ergebende Preis zivil bleibt, sind wahrscheinlich Angaben über den Zustand usw. auch gelogen.

 

(Edit: ausserdem ist es so herrlich, wenn so ein kleiner dummschlauer Betrüger sein Zeugs selber ersteigert und sich den Verkauf vermasselt hat, weil er zu gierig war, und noch die hohen Ebay-Gebühren zahlen muss :D ).

Bearbeitet von Naehman
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Mal abgesehen von den ebay-Anekdötchen:

 

Wie ist es eigentlich mit den wirklich alten Maschinchen, die man noch per pedes antreibt?

 

Was können die leisten?

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Sind keine Anekdötchen, geht um echtes Geld. eBay Kleinanzeigen rulez.

 

15 Euro plus 5 Euro Autokosten für eine Pfaff 230, die noch so "frisch" war, dass man zunächst mit einem Schuss Caramba an die richtige Stelle wieder damit nähen konnte

20 Euro plus ca. 8 Euro Autokosten für eine Pfaff 8 in fabrikneuem Zustand

40 Euro für eine Bernina 732, die von mir als Laie gängig gemacht werden konnte

 

Alte Maschinen auf Fußantrieb zu belassen, halte ich für unpraktisch. Ich habe nur eine mit Fußantrieb für schlechte Zeiten, eine Singer 401G. Das ist dann wohl auch die vielseitigste Maschine aller Zeiten, von den Stichen her, die mit Fußantrieb gebaut wurde.

 

Die gängigen alten Pfaff wie die 230er kann man ab ca. 40 Euro auf Motorantrieb umrüsten. Sie müssen ein Loch für die Schraube unter dem Handrad haben und einen Ansatz, damit sich der dort festzuschraubende Motorhalter nicht verdrehen kann. Von denen, die ich kenne, passen alle an alles. Die ältesten Nähmaschinen haben die genormte Befestigung, wie Pfaff 230 und älter (meine Pfaff 8 nicht). Die 40 Euro sind als Gebrauchtpreis für 90-Watt-DDR-Motore "TUR2" gerechnet, unverwüstlich, aber alle früher oder später reparaturbedürftig (Pfennigsteil, Kondensator).

Das Schraubenloch-Gewinde muss nachgedreht werden (wenn man keine Zollschraube hat und die hat man nicht), die Elektrik fachmännisch repariert werden (bereits vorsorglich, sonst näht die Maschine mal von selber mit Höchstleistung los und das könnte bei 3 Wochen Urlaub ja heissen, das Haus brennt ab). Bastler oder Werkstattkosten.

 

Stärkere Motoren werden fabrikneu aus dem Ausland angeboten, 120 Watt 28 Euro incl. Versand, professionelle Untertischmotoren um 130 Euro. Ich weiss nicht, was ich davon halten soll, würde wahrscheinlich einen kaufen, wenn ich Platz und Bedarf für eine besonders starke Maschine hätte. (Beachten, da die für's Gewerbe gedacht sind, werden viele von ihnen rechtsdrehend statt linksdrehend angeboten, die Variante ist aber für Industrie- oder Overlockmaschinen). Auch die ältesten Maschinen kann man wohl mit einem Untertischmotor nachrüsten, da sie alle eine Riemenscheibe am Handrad haben.

 

Die ganzen Maschinen, die "in" sind, wie die Pfaff 260/360 usw., sind Haushaltsmaschinen. Sie weisen Nadelstärken bis 110 und Garnstärken bis 30 auf, basta. Es gibt noch besondere Nadeln und besondere Unterspulen-Halter, die ein bissel stärkeres Garn durchlassen, aber das ist wohl eher zur Dekoration.

 

Kritisch wird es nicht bei dem ersten Stückchen Leder (meine Quelle nähte mit der Ledernadel und dünnem (!!!) Polyestergarn auf Anhieb 8mm in vier harten Lagen), sondern beim Raum unter dem Füßchen und dem Transport. Da ist man mit einer fragilen IDT-Maschine wahrscheinlich besser bedient als mit so einem alten Donnervogel, aber was weiss ich schon.

 

Überhaupt Industriemaschinen oder auch nur die von Betrügern als Industriemaschinen angebotenen alten Hausfrauenmaschinen. Gut, wenn ich in eine Pfaff 230 reingucke, sehe ich richtig dicke Antriebswellen. Die Cracks hier im Forum haben auch Fotos von gewaltigen Schnurkettenantrieben gepostet, die mal Standard waren. Ich hätte keine Skrupel, diese Maschinen mit einem Untertischmotor von 1/4 PS und mehr zu betreiben. Aber wofür brauche ich das? Mir ist noch nie ein Projekt an der Durchschlagskraft gescheitert, wohl aber hatte ich mit dem Transport Schwierigkeiten.

 

Liest man Josefs Postings, können die legendären Pfaff z.B. 260 mit einem zulässigen, stärkeren Motor 2500 Stiche pro Minute, das sind bei 4mm Stichlänge ein Meter alle sechs Sekunden, statt 1200 wie eine normale Haushaltsmaschine mit dem normalen Motor. Wenn ich davon geträumt habe, dann aber nur in Alpträumen, ich will gefälligst eine Maschine, die mir einen Stich pro Sekunde machen kann. Und toll, Dürrkopp, die einer der Cracks im Forum danebengehalten hat (danke!) kann 3500, das macht dann 14 Meter in der Minute. Auch das war noch eine Haushalts- oder sagen wir, Schneidermaschine. Wenn ich mal ein Zirkuszelt nähen will, kauf' ich mir auch so eine.

 

Es war, glaube ich, die Pfaff 138 (das ist wohl wirklich eine Gewerbemaschine gewesen), von der ich unlängst gelesen habe, dass es sie mit Transportzähnchen für feine, für mittlere oder für schwere Stoffe gab. "Stoffe" - von Gurten oder Leder stand nichts dabei.

 

Es muss ja nicht gleich eine richtige Industriemaschine mit Zentralschmierung sein, die kann dann nämlich keinen Zickzackstich mehr nähen, geschweige denn einen Elastik- oder sonstigen Nutzstich, das aber noch viel schneller.

 

Bei noch älteren Tretmaschinen, egal wie gut sie sind, hört's bei mir auf - ich hätte keine Lust, mich mit besonderen Nadeln, Spulen, komischen kleinen Schiffchen, Brillengreifern, sonstwas abzugeben, wenn ich nur eine Maschine für meine Jeans zu kürzen zurechtmachen will.

 

Und wenn ich einmal im Jahr Schuhe nachnähen will oder eine Bettdecke oder was an einer Matratze? Dann kann ich mir immer noch überlegen, ob ich mir eine Schuster- bzw. Polsterermaschine anschaffe oder eine gebogene Nadel, eine Ahle (oder ein Werkzeug, das beides vereint, für ca. 15 Euro), Zwirn von Obi oder vom Campingbedarf-Versender, und mein Werkstück mit einem Stich alle 5 Sekunden von Hand nähe ...

Bearbeitet von Naehman
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Mal abgesehen von den ebay-Anekdötchen:

 

Wie ist es eigentlich mit den wirklich alten Maschinchen, die man noch per pedes antreibt?

 

Was können die leisten?

 

sd15.gif

 

im großen und ganzen hat naehmann schon recht

 

die älteren Maschinen haben vor allem nicht den extremen füßchenhub und genau deswegen kriegt man/frau Probleme, das zeug unter´s füßchen zu bekommen

 

abgesehen von den richtigen handwerker- und industrie-maschinen

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  • 1 Monat später...

Also diese Diskussionen hatten wir schon bis zum abwinken.

 

Es ist keine Frage ob Pfaff oder Gritzner sondern vielmehr für welche Beanspruchung eine Nähmaschine klassifiziert ist. Was nutzt einem das schönste Pfaff-IDT wenn der Verschleiß bei wartungsfreien Maschinen höher ist als bei den alten Vollmetall- Boliden???

 

Handwerksmaschine .. naja. Als für jede aber auch wirkliche jede nähtechnische Beanspruchung gab es entsprechene Maschinen. Früher wurden Klassen dem Material entsprechend zugeordnet: Leichtes Material, mittelschweres und schweres Material. Dementsprechend konnte man davon ausgehen ein Industrie-Schnellnäher ist bis mittelschweres Material geeignet. Leder und Gurtband vernäht auch die Plastik-Discountermaschine - die nach ca 3500 Arbeitsstunden ausgeniftelt sein darf.

 

Früher ging die bessere Haushaltsmaschine auch ins Schneiderhandwerk... Die Mechanik solcher Maschinen war an den Ansprüchen gemessen eine Investition für eine Ewigkeit. Gut erhaltene Maschinen verschiedener Oldie- Klassen werden auch in der Zukunft eher wertvoller bezüglich dem Liebhaberwert. Und das ist nicht nur für Pfaff- Bernina-Gritzner zu erwarten.

Ebenso werden Ersatzteile ( auch gebrauchte) teurer, weil es eben kaum oder keinen Hersteller mehr gibt.

Im übrigen gab es auch Haushalts und Handwerksklassen mit gängigem Industrienadelsystemen - Phöenix fällt mit da gerade ein - in die noch locker eine 160er Ledernadel passt ( 287 ).

 

Trotzdem jede Mechanik unterliegt nicht nur einem Alterungsprozess sondern auch einen Verschleiß, der mit zunehmender Belastung wesentlich höher ist.

 

Also bittet erwartet nicht eine gut erhaltene Sattlermaschine im Schrott zu finden, weil es definitiv nicht die Regel ist. ZZ- Maschinen für die Industrie sind neu ziemlich teuer, und nicht immer besser als die Industrie-Klassiker.

 

So bleiben dem Hobbynäher ohne mechanische Grundkenntnisse wenig Möglichkeiten um nicht auf Schrottangebote verschiedener Plattformen reinzufallen. Die wirklich bemühten, seriösen Händler mit ' Gebraucht- Angeboten ' werden immer weniger. Wenn ihr eine Maschine billig erwischt sei es euch gegönnt, aber erwartet keine Wunder.

 

Wenn es wirklich 'dicke' kommt, sollte man sich besser beraten lassen- probenähen. Euer Traumauto kauft ihr ja auch nicht beim KFZ-Verwerter.

Nachfrage und Angebot bestimmen den Preis, so wird das auch in Zukunft bleiben.

 

i.d.S.: Martin

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sd5.gif

 

kleine Anekdote aus bayrisch-königlicher Zeit :

 

ein gewisser Herr Develey ging dem König Ludwig solange auf die Nerven bis der sagte :

"dann soll Er halt seinen Senf dazu geben ... "

 

;)

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Ebenso werden Ersatzteile ( auch gebrauchte) teurer, weil es eben kaum oder keinen Hersteller mehr gibt.

Und genau DAS war der Grund, warum ich mich vor über 2 Jahren nicht von euch allen zu einer Pfaff 230 oder 260 habe überreden lassen. Für meine Bernina 930 record werde ich auch in 20 Jahren noch neue Ersatzteile bekommen. Solange Bernina die 1008 noch verkauft, wird es kein Ersatzteilmangel geben ;)

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