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Walk- Zuschneiden in allen Richtungen?


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Hallo liebe Könner:

 

Bisher habe ich um Walk einen Bogen gemacht, weil ich Wolle nicht auf der Haut vertragen kann.

Jetzt habe ich aber einen ganz weichen (und teuren:rolleyes:) Merinowalk gefunden, den ich doch einmal zu einer Jacke verarbeiten will. Er ist in alle Richtungen leicht elastisch.

 

Vor dem Zuschnitt prinzipielle Fragen:

 

Kann ich den auf dem Schnitt angegebenen Fadenlauf ignorieren?

Das würde mir platzsparendes Zuschneiden ermöglichen und eventuell auch einen anderen Schnitt als vorgesehen.

Bei dem Gedanken ist mir halt irgendwie nicht ganz wohl.

 

Meine Ideen reichen vonBurda 10/2007 Nr 116

bis zum Business-Blazer aus 11/2010

Für den ersten Schnitt müsste ich ziemlich tricksen, weiß auch nicht, ob mein Walk nicht "zu fein" dafür ist, für den zweiten habe ich etwas zuviel Stoff.

 

Futter

Man muss nicht füttern, aber gefüttert sitzt eine Jacke wie beim zweiten Schnitt schon besser?!

Beim ersten Modell ist das Füttern klar.

 

Ich stöbere jetzt mal weiter. Vielleicht bekomme ich vor dem Zuschneiden noch Tipps.

 

LG

Inge

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Top-Benutzer in diesem Thema

Hallo Inge,

 

Walk verarbeiten ist gar nicht so schwer.

 

Den Walk kannst Du quer oder längs zum Fadenlauf zuschneiden.

In klassischer Längs-Richtung ist er etwas denhbarer als in der anderen Richtung. Aus diesem Grund würde ich die Richtungen nicht mischen.

 

Beim Nähen hilft Dir evetuell der WIP, den ich vor einiger Zeit mal gemacht habe.

 

Beide Jacken sind sehr schön, ich hätte Schwierigkeiten, mich zu entscheiden.

Ich habe schmale Jacken aus Walk, die ich nicht gefüttert habe. Sicher, es rutscht beim Anziehen nicht so gut, aber füttern widerstrebt mir bei Walk irgendwie und man zieht die Jacke ja nicht dauernd an und aus. Ich finde, dass das Kuschelige und Warme vom Walk fehlt, wenn das kalte glatte Futter vorhanden ist.

 

Trau Dich einfach und frage hier im Forum, wen Du Hilfe brauchst.

 

Viele Grüße

 

Anette

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Hallo Inge,

 

"Könner" bin ich nur bedingt, aber ich habe mit Merino-Strickwalk folgende Erfahrungen gemacht (nachdem ich auch seit Jahrzehnten einen Bogen um Wolle gemacht hatte):

 

  • Man kann im Prinzip längs und quer zuschneiden.
  • Futter ist bei Teilen sinnvoll, die auf Figur geschnitten sind. Eine relativ leichte Jacke habe ich nachträglich gefüttert, weil sie hinten immer "aufsaß".
  • Eine relativ locker geschnittene Jacke aus dickerem Walk (Message - Hobbyschneiderin + Galerie) funktioniert auch ohne Futter, ebenso eine kurze aus Doubleface-Walk (Message - Hobbyschneiderin + Galerie).
  • Bei der blauen Jacke hatte ich allerdings ein Problem: Nach drei Wintern Tragen waren die quer zugeschnittenen Ärmel 3-4 cm länger geworden - ich habe sie jetzt oben und unten um je 2 cm gekürzt (wegen der Stickerei nicht nur unten; mehr wäre oben nicht gegangen, weil die Kugel zu eng geworden wäre). Möglicherweise hätte ein Futter das verhindert, weil man beim An- und Ausziehen nicht immer am Stoff hängenbleibt.

Aber der Stoff trägt sich wunderbar!

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Danke Euch beiden!

Das mit dem "Aufsetzen" hatte ich befürchtet.

Ich habe neulich im Geschäft eine ungefütterte weite Jacke angehabt, die beim Armheben nicht mehr nach unten rutschte. Sah dann komisch aus.

Ich überlege noch weiter - muss ja heute nicht fertig werden.

LG

Inge

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Ich stimme meinen Vorrednerinnen zu ;)

 

Jedoch sollte man bei einem Wechsel der Fadenlaufrichtung darauf achten, dass manche Walkstoffe trotz des Walkens eine Musterung aufweisen, die sozusagen die Grundlage des Gewalkten ist.

 

Hatte das Problem mit einem DoubleFace, bei dem ich wegen Stoffmangel einige Teile mit anderem Fadenlauf zugeschnitten habe. Das fällt bei näherer Betrachtung auf, da die helleren "Flusen" des leicht grau melierten Walks jetzt in eine andere Richtung verlaufen. Das Grundmaterial des Walks wird ja in der Produktion durch die Maschinen auch in der normalen Fadenlaufrichtung gewalkt.

 

Ich würde an deiner Stelle prüfen, ob dem so ist oder nicht :)

 

Vom Füttern würde ich abraten, da du meist schlecht voraussagen kannst, wie sehr sich der Stoff beim Tragen noch längt. Ich versäubere die Nahtzugaben meist mit Hongkong-Methode oder - falls die Nähte abgesteppt werden und es fixer gehen soll, mit der Kettelmaschine und einer kleineren Stichlänge. Das wirkt bei dem matten Charakter von Walk einfach edler.

 

Lg Tom

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Danke Krümel, dein WIP ist sehr informativ!

 

Noch eine Frage muss ich nachschieben:

Welche Seite ist die rechte?

Wie's gefällt? Früher ging ich davon aus, dass innen rechts ist und die Löchlein an der Kante auf der rechten Seite "besser" aussehen. Inzwischen habe ich aber auch schon Stoffe verarbeitet, bei denen das so nicht stimmen konnte.

 

Mit dem Schnitt werde ich immer unsicherer. Ich habe mir beim Stöbern den Stoff über die Schulter gelegt und bereits nach einer Viertelstunde einen juckenden Hals.:mad: Der Walk ist wirklich zart, aber halt doch Wolle.

Ach menno!:banghead:

 

LG

Inge

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Nun gut, ich muss zugeben, dass mein Walk eher weniger hochpreisig war (5 Euro der Meter) ;)

 

Und wahrscheinlich auch wirklich nicht sehr fest verwalkt. Wollte es nur anmerken :p

 

Mir kam gerad beim arbeiten noch ne Idee, wie man dein Problem mit der Unverträglichkeit von Wolle und ein eventuelles Verändern der Maße ein wenig umgehen könnte. Könntest das Futter ja direkt auf Walk staffieren (wie bei Chanel-Jäckchen). Eigentlich eine schöne Technik, die einen sehr hochwertigen Eindruck hinterlässt :)

Bearbeitet von sewing-tommy
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  • 11 Monate später...
Mir kam gerad beim arbeiten noch ne Idee, wie man dein Problem mit der Unverträglichkeit von Wolle und ein eventuelles Verändern der Maße ein wenig umgehen könnte. Könntest das Futter ja direkt auf Walk staffieren (wie bei Chanel-Jäckchen). Eigentlich eine schöne Technik, die einen sehr hochwertigen Eindruck hinterlässt :)

 

 

ich muss diesen thread nochmals hochholen und nachfragen:

Was heißt das: Futter auf Walk staffieren?

Wird das Futter dann auf dem Walk "Zeile für Zeile" mit kleinen Stichen aufgenäht?

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Ja, das ist eine interessante Frage.

Ich meine, dieses Reihe für Reihe nähen heißt pikieren, und ich kenne das eher von Zwischenfutter oder? nicht dass ich das schonmal gemacht hätte....

Staffieren ist, dachte ich: die umgeklappte Futterkante mit Matrazenstich (wie heißt der nochmal anders?) an eine andere Kante nähen.

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@Stoffmadame, schön, dass eine mich versteht.

 

Da ich leider kein Chanel-Jäckchen griffbereit habe, habe ich diese Aussage gar nicht verstanden.

Ausser, pikieren wäre die Antwort.

Das kann ich wiederum nicht glauben, denn pikieren heisst ja z. B. Rosshaar auf Unterkragen und Revers "zeilenweise" mit kleinen Stichen aufnähen.

Eine beruhigende Arbeit ;)

Und das sieht doch gar nicht hochwertig aus, oder doch?

 

Ich bin nämlich gerade über ein ähnliches Problem gestolpert.

Ich suche Vlieseline S 13 oder M 12, oder Rosshaar und habe nach Walkverarbeitung im Forum Ausschau gehalten.

 

Nun, vielleicht meldet sich noch jemand.

Ich habe kein Zubehör, ich muss eh warten, bis ich die Einlagen zusammenhabe.

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Doro, der 1. link hat meinem Verständnis auf die Beine geholfen. Danke!

Das ist ja interessant, dass Chanel das Futter direkt auf den Stoff genäht hat.

Das hätte ich heute am Morgen wissen müssen.Nee, lieber doch nicht, der Stoff ist für ein Experiment zu teuer.

Ich werde dort aber nochmal nachforschen.

Bin ganz begeistert!

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