Zum Inhalt springen

Partner

Marken sind nicht mehr das was sie mal waren- oder Geschmäcker sind nur verschieden??


LissyLoo

Empfohlene Beiträge

Hallo liebe Nähbegeisterte!

 

Ich muss jetzt einfach mal ein riesenfass aufmachen, wird sicher ne lange Diksussion, aber nichts desto trotz, interessiert mich einfach zu sehr.

 

Eigentlich bin ich ja noch Neuling im Nähen, ich habe nie einen Kzrs belegt oder eine Ausbildung absolviert, meine Mutter brachte mir bei, den Rest erlernte ich durch probieren und im Net rumgucken...

Trotzdem habe ich ein ganz gut angelaufenes Gewerbe, in dem ich selbst genähtes verkaufe.

 

Angefangen habe ich als blutiger Anfänger im Jahr 2007 mit einer Inotec Maschine von Aldi für 60€.

2009 folgte dann die erste "richtige" Maschine, eine Singer Curvy für 299€. In dieses Modell hatte ich mich einfach verliebt, beim Stöbern durchs Internet, und Singer war nun einfach das einzige was in Frage kam, denn Pfaff war noch ein Stückchen teurer, und außer Singer und Pfaff kannte meine Mutter eigentlich nichts Renomiertes, ich also auch nicht. Wahrscheinlich kam das halt noch von den 90ern in denen sie mal einen Laden ahtte.

DIE Marken waren singer und Pfaff und die waren mitunter unerschwinglich.

 

So, nun bin ich seit kurzem auch noch Besitzerin einer Pfaff Overlockmaschine für 349€.

 

Und was soll ich sagen, ICH liebe sowohl Singer als auch Pfaff und kann nichts dran finden, meine Maschinen sind toll. Wenn mal was ist, ich habe ja noch Garantie. Das stichbild und die Handhabung sind jedoch toll, und für den Preis werde ich nicht meckern. Denn es gibt ja auch Overlocks für 600€ und "normale" Maschinen kosten auch teilweise schon so viel.

 

 

Nun habe ich mit der Zeit natürlich angefangen, mich insbesondere hier etwas umzuhören, was andere so sagen und finden, und plötzlich sieht man so Namen wie Husqvama Janome, Babylock, Brother oder noch Obskureres. D fragt man sich natürlich: Alles neu, oder waren wir einfach damals blind, bzw. meine Mutter, vor rund 10-20 jahren?

Und das krasse ist, plötzlich wird zu einer solchen Maschine geraten, und von einer Singer oder Pfaff abgeraten?!!!!!

Da sind wir natürlich erstmal aus allen Wolken gefallen.

Auch musste ich erstmal lernen, dass man AEG nicht nehmen darf, denn ich bin mit meinen 23 Jahren nun mal so erzogen, dass es nichts Besseres gibt als AEG. In meinem Elternhaus standen Spülmaschine, Waschmaschine etc. alles von AEG, die waren teuer gewesen, hielten dafür aber auch ihre 10 Jahre ohne Probleme.

 

So, was soll das nun hier alles bedeuten, ist Singer, Pfaff, AEG keine gute Qualität mehr? Und warum? Ich mache ekine schlechten erfahrungen, nach wie vor. ????

 

 

LG

und danke

LissyLoo

Bearbeitet von LissyLoo
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Werbung:
  • Antworten 24
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • stoffmadame

    3

  • Ramses298

    3

  • nowak

    2

  • LissyLoo

    2

Top-Benutzer in diesem Thema

Hallo Lissy,

 

irgendjemand besitzt den Namen bzw. die Marke AEG und kann dieses Markenzeichen auf alle möglichen Artikel bappen. Dieses Markenzeichen hat nichts mehr mit der deutschen Firma AEG zu tun. Diese Firma wurde 1996 aufgelöst. Lediglich der Markenname existiert noch.

 

Die Firma Pfaff Haushaltsmaschinen wurde 1993 verkauft und später von Singer übernommen. Die Produktion von Haushaltsmaschinen in Deutschland wurde damit auch aufgegeben. Heutige Pfaff Haushaltsmaschinen werden in Fernost produziert, was aber jetzt nicht unbedingt abwertend zu verstehen ist.

 

Die Fertigungsstrassen für die Pfaff Haushaltsmaschinen wurden wohl in den Iran verkauft. Unter dem Namen Kayser/Gritzner werden aktuell Maschinen verkauft, die mit diesen Fertigungsstrassen hergestellt wurden. Sie sehen den damaligen Pfaff Modellen ziemlich ähnlich ;)

 

Janome ist ein japanischer Nähmaschinenhersteller. Es gab wohl auch Verträge zwischen Pfaff Haushalt und Janome, die besagten, dass unter dem dem Namen Pfaff von Janome hergestellte Maschinen verkauft wurden. Janome durfte da nicht unter eigenem Namen verkaufen. Das hat sich zwischenzeitlich ja geändert.

 

Wenn du mit deinen Maschinen zufrieden bist, ist das doch gut :)

Allerdings rate ich immer jedem nicht blind auf einen Namen zu vertrauen (dafür hat sich ja auch zu viel geändert), sondern sich gründlich zu informieren und nach Möglichkeit mal Probe zu nähen, so dass man dann "seine" Maschine findet.

 

Michael

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@LissyLoo

früher einmal, waren AEG, Singer, Pfaff, und dann gab es auch noch Adler, Maschinen, die in Deutschland mit in Deutschland angefertigten Teilen als "deutsche Wertarbeit" auf den Markt kamen.

 

Diese "deutsche Wertarbeit" war mal. Auf den Maschinen, die diese Namen tragen, steht heute halt i.d.R. nur noch der Name drauf. Drin sind Billigteile aus Fernost, die von schlecht oder gar nicht ausgebildeten Monteuren in Fernost zusammengebaut werden.

 

Singer war übrigens ein amerikanisches, kein deutsches Unternehmen. Irgendjemand hat dann irgendwann die Rechte an dem Namen "Singer" gekauft und klebt heute an seine Produkte den Namen "Singer" dran.

 

Das nur, um es mal ganz einfach auszudrücken.

 

Es verbietet dir natürlich niemand, dir eine AEG Nähmaschine zu kaufen. Wenn die denn mehr zickt als sonstwas, beklag dich bitte nicht.;)

 

lg Nähbaerchen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es hat sich eben vieles in den letzten 10-20 Jahren verändert, sich neues entwickelt... z.B. auch das Internet und damit andere Vertriebswege, die Globalisierung, Kaufhausdiscounter usw..

 

Früher stand eben nur Pfaff oder Singer am Nähmaschinenladen... das kannte man.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nun habe ich mit der Zeit natürlich angefangen, mich insbesondere hier etwas umzuhören, was andere so sagen und finden, und plötzlich sieht man so Namen wie Husqvama Janome, Babylock, Brother oder noch Obskureres. D fragt man sich natürlich: Alles neu, oder waren wir einfach damals blind, bzw. meine Mutter, vor rund 10-20 jahren?

 

Ich nähe auf der komplett obskuren Bernina-Marke :D. Bevor ich einen Nähkurs auf eben einer Bernina Aurora 430 machte, hatte nur von dem gleichnamigen Pass in der Schweiz gehört. Das es sich um eine sehr renommierte, alte Marke handelt, wusste ich auch nicht.

 

Und das krasse ist, plötzlich wird zu einer solchen Maschine geraten, und von einer Singer oder Pfaff abgeraten?!!!!!

Da sind wir natürlich erstmal aus allen Wolken gefallen.

Auch musste ich erstmal lernen, dass man AEG nicht nehmen darf, denn ich bin mit meinen 23 Jahren nun mal so erzogen, dass es nichts Besseres gibt als AEG. In meinem Elternhaus standen Spülmaschine, Waschmaschine etc. alles von AEG, die waren teuer gewesen, hielten dafür aber auch ihre 10 Jahre ohne Probleme.

 

So, was soll das nun hier alles bedeuten, ist Singer, Pfaff, AEG keine gute Qualität mehr? Und warum? Ich mache ekine schlechten erfahrungen, nach wie vor. ????

 

*Seufz* Singer, Pfaff, AEG und viele andere waren früher sehr gute, zuverlässige und deshalb renommierte Nähmaschinen. Dann sind die ursprünglichen Unternehmen Pleite gegangen. Andere Hersteller haben aus der Insolvenz die Rechte an den Namen gekauft, weil mit diesen Namen noch immer Qualität verbunden wird. Nur ist nun - platt gesagt - was anderes drin als draufsteht. Das muss keine schlechte Qualität sein, überhaupt nicht! Aber eventuell ist es das. ... Es ist nunmal einfacher an einen guten Ruf anzuknüpfen als eine neue MArke aufzubauen!

 

P.S.: Siehe Grundig. Unter der Marke werden heute sogar Rasierer angeboten. Ur-Grundig war: Fernseher!

Bearbeitet von Gypsy-Sun
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo!

Zu den AEG Haushaltsgeräten:

Ich dachte auch, bevor ich mich informierte, AEG sei eine renomierte "gute" Firma in allen Bereichen. Ebenso wie "Bauknecht".

Dann habe ich AEG Nähmaschinen begutachtet und erschrocken als "Schrott" deklariert.

Daher wollte ich auf keinen Fall AEG Electrolux Kühlschrank und Waschmaschine als es anstand. Aus Testurteilen sah ich dann, das diese Firmenbezeichnung in diesem Bereich rein gar nichts mit der Nähmaschinen-AEG zu tun hat und bei Tests immer unter den ersten 3 mit "gut" war und fast gleich gut abschnitten wie doppelt so teure Miele oder Liebknecht. Habe nur gute Erfahrungen bisher mit diesen Geräten.

 

Also was lernen wir daraus? Nicht auf alte Namen vertrauen, nicht veräppeln lassen und Augen auf beim Einkauf :cool:

Alte Regeln gelten nur noch selten und morgen kann schon wieder alles anders sein.

Bearbeitet von banni
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Meine Mutter nähte früher auf einer Singer. Mit der Zeit ging sie kaputt, der Stich wurde immer kleiner, reparatur war nicht möglich - es gibt keine teile mehr.

 

Daher haben wir dann -als ich darauf drängte- eine bei Plus eine AEG für 99 Euro gekauft.

 

Das Drama war groß! (damals war ich 16, heute 22) Der Laden lag nicht um die Ecke und Auto hatten wir keins, so das die Maschine mit dem Bus transportiert werden musste (ansich kein Problem).

ABER: Insgesamt sind wir 3 mal in den Laden gerannt um die erste Maschine umzutauschen, dann um die zweite zurückzugeben. Immerhin haben wir das Geld ohne Probleme zurück bekommen. Jahre später fanden wir heraus das AEG verkauft wurde und jeder den Namen auf sein Produkt kleben kann.

 

Dann sind wir zu Hild und die Nähmaschinen. Eine Bernina (bekannt aus der Schule) kam leider nicht in frage, da meine Eltern sie zu teuer fanden, wohl auch weil sie dachten meine Nähbegeisterung würde nicht lange halten. (Da haben sie sich getäuscht:p) So wurde es also eine Brother BC 2100. Bis heute sind wir sehr zufrieden mit der Maschine. Vor zwei Jahren kam dann noch eine Bernina 1100D-Overlock hinzu. Auch in der Schule nähen wir nur auf den Berninamaschinen.

 

Pfaff würde ich schon aus Prinzip nicht kaufen. Genauso wie ich keine Nokiahandy benutzen würde oder Filme mit Tom Cruise schaue.:rolleyes:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Forum!

 

 

*Seufz* Singer, Pfaff, AEG und viele andere waren früher sehr gute, zuverlässige und deshalb renommierte Nähmaschinen.

Ne! Ne! Nee!

AEG hat niemals Nähmaschinen hergestellt!

 

Das ist ja der Sinn der Namenskäufe!

Ein guter Name ist etwas wert.

Und es wäre auch nichts dagegen einzuwenden, wenn ein Name weiter verwendet würde, wenn das Produkt dann auch etwas taugen würde.

 

Eines nicht allzu fernen Tages wird es dann heißen, daß unter dem Namen (z.B.) AEG nie etwas Gescheites produziert wurde.

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Tja, das ist wirklich ein Fass!

Die Marken Paff, Singer und HusquvarnaViking gehören einer Finanzholding, oder wie das heißt, also einer damals von Müntefering als "Heuschrecke" titulierten Firmensorte. Die möchten die Firmen immer höher bewertet haben bei der Börse, mit wenig Kosten, da kann man sich die Auswirkungen auf die Mitarbeiter und die Arbeit vorstellen. Alles schnell schnell und billig billiger. (Sehr platt dargestellt, aber ich fürchte, richtig)

So geht es im Prinzip mit der gesamten Wirtschaft, weil keiner mehr die Preise für Wertarbeit zahlen kann oder will.

Und hier gibt es dann die entsprechenden Auswirkungen auf den Nämamarkt.

Bei einigen Pfaff-Varianten hatten einzelne Kundinnen große Probleme mit dem Kundendienst. Ich denke aber, die meisten sind weitgehend zufrieden, ich glaube auch mit Husqvarna. Singer ist gerade wieder im Kommen, aber das durchschau ich nicht.

Der Leuchtturm in dem Sektor ist imho Bernina aus der Schweiz. Ich nähe mit brother und bin recht zufrieden, und mit Babylock und bin nicht sooo zufrieden. Ansonsten halte ich Janome auch noch für eine gute "echte" Firma, ebenso Elna, wobei ich nicht durchschaue, ob die getrennt oder zusammen sind.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... Genauso wie ich keine Nokiahandy benutzen würde oder Filme mit Tom Cruise schaue.:rolleyes:

 

Hihi, das würde ich auch nicht machen und ich geh nicht zu Lidl! :zahn: :bier:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

man braucht sich ja nur mal die maschinen von vor 20 jahren und älter anschauen. sie machen schon auf dem 1. blick einen solideren eindruck. heute ist alles leicht gebaut, hauptbestandteil ist plastik.

ich habe hier eine alte pfaff 362 stehen, die hat über 30, an die 40 jahre hinter sich und läuft zuverlässig, egal was für material. meine singer maschine aus dem jahr 2006 hat es leider keine 2 jahre geschafft.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

LissyLoo, zu den Marken ist ja viel gesagt worden.

Und ansonsten - ja, manchmal ist es auch eine Frage der Ansprüche. Den einen macht es gar nichts aus, die Ovi fingerbrechend einfädeln zu müssen, die anderen bevorzugen einfachere Varianten, die dritten finden nur das Einpustesystem richtig gut, alles darunter nicht. Bei den einen muß die Maschine eine perfekte Naht hinkriegen, bei ganz einfachen Ansprüchen, ab und an Reparaturarbeiten und so, reicht es schon, wenn die Maschine irgendwie geradeaus näht. Meine Mutter (vom Fach) hat z.B. bei meiner alten einfachen Brother gesagt, ihr würde die Naht nicht taugen, weil die Stiche leicht versetzt liefen, nicht schnurgerade. Und ich war damals froh, daß ich überhaupt eine Maschine hatte, die eine Naht zustande bekam, ohne den Faden zu zerreißen, alle 3cm Schlaufen zu machen und den Stoff zu fressen. Jetzt hab ich eine Maschine, die vielviel teurer ist, als die Brother-Privileg damals und vom Nähverhalten her liegen Welten dazwischen. Nähen kann man mit beiden, aber die Naht ist deutlich schöner, Problemstoffe werden um Klassen besser vernäht, man muß nicht so viel rumtricksen, um zu einem anständigen Ergebnis zu kommen und das Nähen macht viel mehr Spaß.

Schlußendlich kann man erst nach 10-15 Jahren eine Aussagen über die Langzeitqualität einer Maschine treffen...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So einfach ist das alles nicht...

 

Vor 30 Jahren waren in Deutschland die meisten Nähmaschinenhändler vertraglich an einen Hersteller gebunden. (Ob das direkte Filialen von einem Hersteller waren kann ich nicht sagen.) Also gab es oft einen Singer Laden und einen Pfaff Laden und je nach dem wo man wohnte, kannte man oft auch nur eine Marke.

 

Daß Elna und Bernina in der Schweiz auch schon lange Nähmaschinen bauten wußte oft nur, wer im Grenzgebiet wohnte.

 

Und wer hätte schon von der schwedischen Firma Husqvarna gehört gehabt?

 

Janome, wie Michael schon erwähnte, baut ebenfalls schon sehr lange Nähmaschinen. Nur belieferten sie eben andere Firmen und durften deswegen unter ihrem eigenen Namen den deutschen Markt nicht beliefern. (Woran man auch schon sieht, daß die in Deutschland bekannten Markenhersteller auch damals schon nicht alle ihre Maschinen wirklich in eigenen Fabriken gebaut haben.)

 

Auch Brother baut Nähmaschinen nicht erst seit gestern.

 

Aufgrund der Struktur des Handels waren aber viele Marken in Deutschland wenig bekannt oder wurden gar nicht verkauft.

 

Daß Hersteller die Produktion einstellen oder pleite gehen... nun das passiert in allen Branchen. Manchmal wurden bekannte Markennamen von jemand anderem übernommen, andere gingen einfach ein. Oder stellten ihre Produktion auf ganz andere Produkte um. (Womit hat Opel wohl mal angefangen? Richtig... Nähmaschinen.) Ein ganz normaler Vorgang in jeder Branche.

 

Von daher ist auch erst mal nichts verwerfliches dabei, Firmen aufzukaufen und neu am Markt zu positionieren. Pfaff als Beispiel für "Heuschrecken" zu nennen trifft es m.E. gar nicht. Denn "Heuchschrecken" kaufen florierenden Firmen und plündern sie aus. Pfaff war vorher schon pleite und wenn sich kein Konzern als Investor gefunden hätte, dann gäbe es die Firma nicht mehr und auch keine Haushaltsnähmaschinen unter diesem Namen mehr. Und daß man so Pfaff, Singer und Husqvarna als einen Konzern führt ist nur konsequent, denn aufgekauft hatten die sich vorher auch schon gegenseitig.

 

Und auch vor 20 Jahren wurden nicht alle Maschinen im Land des jeweiligen Firmesitzes gebaut. Was letztlich auch egal ist, Hauptsache, die Maschine näht gut.

 

Es hat sich aber auch etwas anderes geändert, nämlich das Konsumentenverhalten. Die Singer die meine Oma Ende der 60er Jahre gekauft hat konnte außer Gradeaus nähen und Zickzack nicht viel, das aber konnte sie ordentlich und über einen langen Zeitraum. Gekostet hat sie aber ein Vielfaches des durchschnittlichen Monatslohns. (Und ich meine nicht ein Vielfaches von dem, was am Ende des Monats übrig blieb, sondern wirklich des gesamten Monatslohns!)

 

Die Bereitschaft der Menschen, jahrelang auf so einen Gegenstand zu sparen hat abgenommen. Also mußten Maschinen auch billiger gebaut werden, um sie noch verkaufen zu können.

 

Wenn wir uns angucken, was heute eine Nähmaschinen kostet und wie hoch der durchschnittliche Bruttolohn in Deutschland ist, dann sind Nähmaschinen einfach billiger geworden. (Im Verhältnis zu dem was wir verdienen.) Daß dies nicht ohne Einbußen am Nähergebnis und der Langlebigkeit geht ist wohl keine Überraschung, oder?

 

Wobei dieser Trend vor 20 und noch mehr vor zehn Jahren aber schon genauso da war wie heute. Auch in den 80ern wurde schon viel Kunststoff in den Nähmaschinen verbaut, um die Preise konkurrenzfähig zu halten.

 

(Und AEG... nein, die haben nie Nähmaschinen gebaut. Die Kühlschränke sind glaube ich inzwischen baugleich mit Liebherr, die Nähmaschinen... billig aus China. Ich würde mir ja auch nicht unbedingt einen Kühlschrank von Pfaff kaufen und erwarten, ein Produkt mit jahrzehnten der Erfahrung in dem Sektor zu bekommen. ;-) )

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und wer hätte schon von der schwedischen Firma Husqvarna gehört gehabt?

Meine Mutter beispielsweise, die hat nämlich vor 39 Jahren viel Geld für eine Husqvarna ausgegeben. :p

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Forum!

 

 

ich habe hier eine alte pfaff 362 stehen, die hat über 30, an die 40 jahre hinter sich und läuft zuverlässig, egal was für material. meine singer maschine aus dem jahr 2006 hat es leider keine 2 jahre geschafft.

Früher, nach dem Krieg (nach den Kriegen), war nicht alles im Überfluß vorhanden, wie es heute zu sein scheint.

Man produzierte "für die Ewigkeit"! Es war nicht abzusehen, daß der Markt einmal gesättigt sein könnte.

(Ich übertreibe da natürlich ein bißchen!)

Man schaffte sich ein Gerät an, was noch an die Enkel vererbt werden sollte.

 

Aber irgendwann einmal war z.B.(!) eine Nähmaschine in fast jedem Haushalt.

Und die Hersteller überlegten sich, wie sie es fertigbringen könnten, ein weiteres Modell zu verkaufen.

Irgendwann einmal war der Markt so weit verändert, daß der Kunde keine hochwertigen Geräte mehr bezahlen wollte.

Es gab auch früher Schrott. Diesen Schrott findet man heutzutage nur kaum noch!

Aus diesem Grunde neigt man dazu, die Vergangenheit zu verklären.

Aus meiner Sicht sind die hochwertigen Geräte heute aber noch viel seltener geworden.

 

Wer kennt z.B. Dekupiersägen von Hegner?

 

 

Ich frage mich, wieviele aktuelle Nähmaschinen in sagen wir einmal 50 Jahren noch einsatzbereit sind.

Die computergestützten Nähmaschinen wegen der fehlenden Anbindung an die dann fehlenden kompatiblen Rechner schon einmal ganz ausdrücklich ausgeklammert!!

 

 

Und wer hätte schon von der schwedischen Firma Husqvarna gehört gehabt?

Motorradfans? :)

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Meine Oma hat eine ca 30 Jahre ELNA daheim stehen und näht immer noch damit und ich hoff ich erb sie irgendwann :-)

 

Man kann sich nicht mehr auf den Namen verlassen der drauf steht

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

 

 

Motorradfans? :)

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

 

Da kommen Erinnerungen auf: mein 1. Freund hatte ein Husquvarna-Moped - ich fand das soooo witzig (hat auch geklungen wie eine Nähmaschine:D)

 

-findus-

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Manchmal wurden bekannte Markennamen von jemand anderem übernommen, andere gingen einfach ein. Oder stellten ihre Produktion auf ganz andere Produkte um.

z. B. Nokia: die haben mit Papiererzeugnissen angefangen, um später Gummistiefel und Fahrradreifen herzustellen!:D

LG

ma-san

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und dazwischen Monitore mit einem exzellenten Preis-Leistungsverhältnis. (Wobei der zugegebenermaßen nicht so lange gehalen hat wie der Sony Monitor, aber der wäre auch zwei Mal so teuer gewesen...)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

danke für die vielen Beiträge und Erläuterungen.

 

Stimmt, man sollte gar nicht auf den Namen achten sondern nur auf den Inhalt/ also die leistung, Nähergebnis etc.

 

 

Mal zu den Prinzipien: Ich zum Beispiel kaufe aus Prinzip NUR Nokiahandys, bei Nähmaschinen oder Supermärkten bin ich aber nicht festgefahren :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Forum!

 

 

Und dazwischen Monitore mit einem exzellenten Preis-Leistungsverhältnis. (Wobei der zugegebenermaßen nicht so lange gehalen hat wie der Sony Monitor, aber der wäre auch zwei Mal so teuer gewesen...)

Tja!

Ich sitze hier vor einem Nokia Monitor, den ich 1999 gekauft habe und mit dem ich bis heute sehr zufrieden bin.

Er war allerdings auch einmal kaputt.

Aber ganz billig war er damals auch nicht gerade.

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo! Ich kann die fred-Starterin irgendwie gut verstehen. Das ist doch so als wenn man uns Bernina weggenommen hätte! In der Schweiz vor 50 oder 60 Jahren war Bernina das Synonym für Nähmaschine, für Qualität, für Langlebigkeit schlechthin. Zusammen mit Elna, die man uns ja "weggenommen" hatte (Elna gibts zwar wieder, aber es ist nicht mehr die gleiche).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Mich würde mal interessieren, was "made in xy" überhaupt noch für einen Wert hat. Habe mal gehört, dass kann man auch rauf schreiben, wenn in xy nur teile zusammen gebaut werden, die z.B. in China hergestellt wurden.

Manchmal ist "made in China" schon billig und schlecht. Aber ist das bei den NäMas denn auch so? Wenn die gleichen Pfaffs mal aus China und mal aus Schweden kommen, sind dann die aus China irgendwie schlechter oder erkennt man das? Die Frage ist, ob die aus Schweden auch nur auf Teile aus China zurückgreifen.

Ich mag auch nicht gerne "made in China", weil ich da nie so sicher bin mit den Arbeitsbedingungen und auch den Vorschriften zu eingesetzten Stoffen etc. aber es geht kaum ohne. Allein der ganze Technikkram (Fernseher, Handy, PC etc.) aber auch das ganze Spielzeug und es ist schwer Kindern zu erklären, warum sie jetzt das tolle Spielzeug nicht haben dürfen...

Schwieriges Thema...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
×
  • Neu erstellen...