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Passformprobleme Blazer


auguste5

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Hallo,

 

ja ich habe das Armloch leicht ausgeschnitten und meiner Schulterbreite angepasst. Das Problem der starken Oberarme hatte ich bis dato noch gar nicht realisiert. Es trifft also alles zu, runder Rücken, schmale hängende Schultern und starke Oberarme. Und nun bin ich gespannt, ob ich diese ganzen Probleme an diesem Blazer mit Eurer Hilfe noch in den Griff bekomme. Den ein oder anderen Ratschlag habe ich bereits umgesetzt, hinteren Armausschnitt mit Einlage versehen ohne das Armloch zu dehnen, Kragen und Revers sind dran. Wenn ich mich von der Seite anschaue, ist deutlich zu sehen, dass das hintere Armloch irgendwie zu viele Länge hat, steht regelrecht vom Körper ab. Bilder kann ich erst heute abend einstellen.

 

Vorerst vielen Dank und einen schönen Tag.

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Hallo,

 

ja ich habe das Armloch leicht ausgeschnitten und meiner Schulterbreite angepasst. Das Problem der starken Oberarme hatte ich bis dato noch gar nicht realisiert. Es trifft also alles zu, runder Rücken, schmale hängende Schultern und starke Oberarme. Und nun bin ich gespannt, ob ich diese ganzen Probleme an diesem Blazer mit Eurer Hilfe noch in den Griff bekomme. Den ein oder anderen Ratschlag habe ich bereits umgesetzt, hinteren Armausschnitt mit Einlage versehen ohne das Armloch zu dehnen, Kragen und Revers sind dran. Wenn ich mich von der Seite anschaue, ist deutlich zu sehen, dass das hintere Armloch irgendwie zu viele Länge hat, steht regelrecht vom Körper ab. Bilder kann ich erst heute abend einstellen.

 

Vorerst vielen Dank und einen schönen Tag.

Hallo Manuela,

 

Was Heidi meinte, war ob Du beim tieferen Ausschneiden des Armloches auch den Ärmel selbst auf dieser Seite tiefer ausgeschnitten hast, damit Du dieselbe Armkugelweite nicht auf ein größer gewordenes Armloch verteilst.

 

Zum abstehenden Armloch. Das deutet wirklich auf einen Rundrücken oder hervorstehende Schulterblätter hin. Das wird normalerweise durch größere Mehrweite als normal in der rückwärtigen Schulter behoben (evtl. auf beiden Seiten unterschiedlich), oder durch einen Abnäher in die Schulter, wenn sich der Stoff nicht einbügeln lässt oder die Mehrweite zu groß wird.

Bei einem schon mehr oder weniger fertigen Kleidungsstück (wie bei Dir, wo Du aus der rückwärtigen Schulter keine zusätzliche Mehrweite mehr rausholen kannst), kann man das hintere Armloch einhalten (z.B. durch einen engen, stark angezogenen Rückstich - von Hand - in der NZ des Armloches) bis das Armloch wieder an den Körper rankommt.

 

Dadurch muss man meistens den Unterärmel hinten einnehmen, damit das Armloch noch passt. Aber bei Dir wäre ein Verschmälern des Ärmels eher eine schlechte Idee. Man könnte ihn also einfach auch anders einsetzen und somit mehr Mehrweite in der Kugel haben

 

Was sind eigentlich in Deinem schon zugeschnittenen Ärmel so die Nahtzugaben? Hast Du die Länge schon gemacht?

 

MfG

 

David

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Hallo David,

 

ich habe auch den Ärmel tiefer ausgeschnitten. Dann werde ich doch als nächstes den hinteren Armausschnitt einhalten und schaun was passiert.

 

Nahtzugaben mache ich in dem Bereich (Armkugel, Armloch) nur 1cm und Länge ist noch variable.

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Nahtzugaben mache ich in dem Bereich (Armkugel, Armloch) nur 1cm und Länge ist noch variable.

 

Guten Abend Manuela,

 

Damit kannst Du dann Deinen Ärmel leider nicht wirklich erweitern und auch die Form der Kugel nicht mehr verbreitern...

Was noch möglich wäre, wäre den Ärmel doch noch etwas auszulassen (NZ auf 0.5), ihn ein wenig hochzusetzen (Länge zugeben), und somit eine höhere und vollere (in der Breite) Kugel ausarbeiten zu können.

 

Falls Du den Ärmel bei eingehaltenem Armloch jetzt nochmal einheftest (so, wie er ist), könntest Du dann auch noch ein Profilbild einstellen, damit man sich die Kugelform insgesamt ein wenig vorstellen kann?

 

LG

 

David

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Hallo David,

 

ich habe jetzt folgendes gemacht (erstmal nur einseitig). Am Ärmel selbst keine Änderung, Das hintere Armloch mit Rückstich eingehalten, damit legte es sich schon am Schulterblatt an, sieht schon besser aus oder? Andere Schulterpolster, die weiter auf das Schulterblatt reichen habe ich leider keine, sind bestellt. Ich denke aber, dass wir dem Ziel schon näher gekommen sind. Bist Du auch der Meinung? Achso, die Falte unter dem Kragen ist keine, sondern der Abdruck vom Tschirt und bitte jetzt nicht auf Perfektion schauen, alles nur provisorisch!

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SDC10388.jpg.de26c47009f010988bfbd9eee6b3c982.jpg

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Sieht wirklich schonmal besser aus.

 

Für mich persönlich (Geschmackssache) ist die Armkugel zu spitz (der Ärmel hat oben eher eine Zuckerhutform als eine kreisförmige Kugel). Das sollte aber am Fall der Jacke nichts ändern.

Der Ärmeleinsatzpunkt hinten kann noch ein wenig nach unten (der Ärmel wird nach vorne gekippt), denn der Ärmel steht auf Deinem Vorderarm auf.

 

Zum Armloch selbst : stecke (kneife) mal mit einer Stecknadel ein wenig Weite aus dem hinteren Armloch (zusätzlich zur schon eingehaltenen). Damit müssten noch ein paar Falten verschwinden. Schau, wieviel Du noch rausnehmen musst und überleg Dir, ob Du das einhalten/einbügeln kannst. Wenn nicht, hast Du vielleicht noch genug Stoff um zwei rückwärtige Seitenteile zuzuschneiden und Prinzessnähte zu machen, in die der entsprechende Abnäher reinkonstruiert wird?

 

Desweiteren frage ich mich ob der Taillenabnäher im Rücken nicht zu stark ist und die Taillierung nicht eher mehr auf die Seite müsste... aber kneif erstmal noch ein wenig am Armloch rum.

 

Liebe Grüße

 

David

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PS : der Rückenabnäher ist mit Sicherheit zu stark! Schau mal auf das Profilbild, wie die Streifen des Stoffes da nach unten links laufen, statt lotrecht zu verlaufen. Dadurch bricht der Stoff unter dem Arm m.E. auch ein wenig ein!

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PPS : Vorne gibt es ein ähnliches Problem, nur umgekehrt. Da hast Du wahrscheinlich die benötigte Brustweite von der Seite zugegeben, und die Änderung zur Taille hin auslaufen lassen. Der Taillenabnäher ist hier nicht stark genug. Unter der Brust wird der Stoff zur Seitennaht hingezogen und bricht weg. Sieht man wieder am Streifen.

 

Es ist übrigens hervorragend, dass Du gestreiften Stoff vernähst. Da sieht man alle Fadenlaufprobleme.

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Guten Morgen,

 

@David, irgendwie dachte ich mir, dass Dir diese Armkugel nicht gefällt:D, mir gefällt sie auch nicht. Ich werde heute abend all Deine Tipps umsetzen, sprich, die Jacke fast ganz auseinander nehmen und neu zusammen setzen. Neue Teile zuschneiden wird leider nix. Vielen Dank, dass Du Dich meinem Problem so angenommen hast. Ich bin sicher, das wird noch was.

 

Schönen Tag und bis später.

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Wo sind eigentlich all' die anderen hin?

 

Als ich schrieb "viele Köche versalzen den Brei", meinte ich damit meinen zusätzlichen Kommentar, nicht Euch, die Ihr schon alle dabei ward, Euch Manuelas Passformproblemen anzunehmen.

 

Eine Zweit- oder Drittmeinung ist finde ich bei so etwas mehr als notwendig! Leute, meldet Euch zurück!!!

 

Liebe Grüße

 

David

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@ David

 

Ich bin da, aber halte mich besser zurück, Instanzen lasse ich den Vortritt und lerne lieber was.

:hug:

Corsage, so wie Du meintest - ohne Cups aber richt kurvig mit Abnäheroption - wird morgen probiert.

(Natürlich aus BW-Satin und Rosshaar mit Spiralfederstahl, ganz auf: Mit'm Kopp durch die Wand....)

Grüße :),

Martin

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@ Martin :

 

Ich frage mich noch, ob ich den Ausdruck "Instanz" positiv oder mit gemischten Gefühlen aufnehmen soll. Etymologisch gesehen hat der Begriff etwas ziemlich Aufdringliches!

Außerdem : Ich bin bei Anproben gut darin, den Stoff anzufassen und dahin zu bringen wo er hingehört. Durch Streicheln, Ziehen, Ausprobieren. So auf Fotos bin ich dann doch manchmal etwas ratlos. Der Unterschied zwischen wegbrechendem Fadenlauf, Schrägzug, zu großer Länge usw. Sind da doch recht schwer zu erkennen!

 

Zu Deiner Korsage : Gibt's davon Fotos? Ich bin mal auf das Rosshaarding gespannt. Ich hoffe für das Opfer, das Rosshaar liegt außen (Aua unter den Achseln!) oder ist zwischen zwei BW-Schichten verpackt (armer Martin, der zum Ändern alles wieder auftrennen muss!). Viel Glück jedenfalls!

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Hallo, wenn ich das Foto von gestern anschaue, gibts doch ganz schöne Probleme, Das Armloch hat ja eine komische Form , diese läuft oben ja so spitz zu, das Armloch gehört nochmals verschnitten, mehr rund nicht so eiförmig. Normalerweise schneidet man das Armloch genau aus ( zu) wenn die Schuternähte gesteppt sind, aber die Seitennähte noch offen sind. Also die Teile aufeinander und flach hinlegen, dann verscheiden.

Beim Ärmeleinnähen oben an der Kugel ein Wattelinesteifen einnähen und ein Streifen aus Hänsel miteinnähen, und Arm um die Rundung gleimäßig einhalten. Der Punkt von der Armkugel ( höchster Punkt ) muß auf Schulter treffen. So ein Arm verdreht mal leicht und der Ärmel steht dann nach hinten . Aber es ist alles sehr schwer so zum Beschreiben, damit das verstanden wird. Gruß Susi.

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Hallo, wenn ich das Foto von gestern anschaue, gibts doch ganz schöne Probleme, Das Armloch hat ja eine komische Form , diese läuft oben ja so spitz zu, das Armloch gehört nochmals verschnitten, mehr rund nicht so eiförmig.

 

Die eiförmige Form des Armloches rührt m.E. nach aber hauptsächlich vom verwendeten Schulterpolster in Kombination mit Rundrücken und nach vorne hängenden Schultern. Durch weiter in den Rücken gehende Schulterpolster muss das Armloch auch im hinteren Bereich gestützt und aufgespannt werden, damit es oben runder wird.

Wie man nämlich oben an der Schulter ein Armloch runder und nicht so spitz ausschneiden soll, ist mir rätselhaft, da es hier ja fast eine gerade Linie ist (wenn man es flach ausbreitet).

 

LG

 

David

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@ Martin :

 

Ich frage mich noch, ob ich den Ausdruck "Instanz" positiv oder mit gemischten Gefühlen aufnehmen soll. Etymologisch gesehen hat der Begriff etwas ziemlich Aufdringliches!

Außerdem : Ich bin bei Anproben gut darin, den Stoff anzufassen und dahin zu bringen wo er hingehört. Durch Streicheln, Ziehen, Ausprobieren. So auf Fotos bin ich dann doch manchmal etwas ratlos. Der Unterschied zwischen wegbrechendem Fadenlauf, Schrägzug, zu großer Länge usw. Sind da doch recht schwer zu erkennen!

 

Zu Deiner Korsage : Gibt's davon Fotos? Ich bin mal auf das Rosshaarding gespannt. Ich hoffe für das Opfer, das Rosshaar liegt außen (Aua unter den Achseln!) oder ist zwischen zwei BW-Schichten verpackt (armer Martin, der zum Ändern alles wieder auftrennen muss!). Viel Glück jedenfalls!

 

Durch streicheln und ziehen kann ich keinen Ärmel passgenau einnähen, aber durch genaues anpassen und verschneiden der Armkugel schon. ( dies klappt jedenfalls bei mir)

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@ Hamtras

:D Streicheln (eigentlich eher Darüberstreichen um zu spüren, wo der Stoff hinwill) und Ziehen mache ich auch eher beim Körperteil als bei einem Ärmel.

 

Wo kommst Du her, dass Du "Verschneiden der Armkugel" sagst? Für meinen Sprachgebrauch klingt das nämlich so, als wäre sie danach zu nichts mehr gut!

 

Ganz Allgemein : ich bin Gewandmeister am Theater. Da sind die Arbeitsvorgänge wahrscheinlich schon ziemlich anders als in der Maßschneiderei, da wir oft nur eine Anprobe haben usw. und so fort. Daher kann ich mir ein Stabilisieren und Anpassen des Armloches vor dem Ärmelzuschnitt gar nicht erlauben. Meistens entstehen Armloch und Armkugel dann direkt m.H. von Stecknadeln während der ersten und einzigen Anprobe. Meine Auffassung der "korrekten" Herangehensweise ist also vielleicht manchmal etwas unkonventionell...

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@ David

 

Um Hmmels Willen, Du bist natürlich das Positivste, was ich mir hier in dem Schneiderei-Zusammenhang unter 'Instanz' vorstellen kann!!!

Innencorsage hat BW-Satin auf der Haut, Rosshaar (leichtes) ist natürlich von außen.

Darüber komt dann das mit Taft unterlegte Chiffonkleid und natürlich das Rockfutter.

(Was Du mir so zutraust!!:D)

Liebe Grüße,

Martin

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@ David

 

Um Hmmels Willen, Du bist natürlich das Positivste, was ich mir hier in dem Schneiderei-Zusammenhang unter 'Instanz' vorstellen kann!!!

Innencorsage hat BW-Satin auf der Haut, Rosshaar (leichtes) ist natürlich von außen.

Darüber komt dann das mit Taft unterlegte Chiffonkleid und natürlich das Rockfutter.

(Was Du mir so zutraust!!:D)

Liebe Grüße,

Martin

 

Na Martin, ich wusste schon, dass es nicht negativ gemeint war. Es ist nur seltsam, wenn ein Thread, in dem zuerst viele Leute daran arbeiten, ein Problem zu lösen, plötzlich verstummt.

 

Wie fühlt sich diese Rosshaar/BW-Satin-Kombi an? sehr steif? Bin mal gespannt. Mach Fotos!

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Hallo,

 

da bin ich wieder. Ich habe nochmal die Armausschnitte ein wenig ausgeschnitten, die passenden Schulterpolster eingelegt und bin der Meinung, ja, es wird, zu mindest von hinten. Die Abnäher habe ich auch verkleinert, eigentlich wollte ich ja auch wenigstens ein wenig Taille haben:D

SDC10394.jpg.2bf14a97aa39203dbf6a9e84a4c2dbe5.jpg

Mit Ärmelfische versehen sollte das, was jetzt noch so faltig aussieht ausgepolstert sein.

SDC10393.jpg.e09ba6acecdb31966b05c879636e1b52.jpg

Trotzdem sind am Ärmel noch paar Falten, die ich nicht einordnen kann. Überhaupt sieht das Vorderteil besonders im oberen Bereich noch nicht gut aus. Wahrscheinlich muss ich zwischen Schulter und Brust die Naht noch etwas ausformen. Stimmt das?

SDC10396.jpg.eb44c1c8f94b7bed754bc5a8a050cc2e.jpg

Von der Seite betrachtet steht unten die vordere Mitte ab, wieso? Es ist genügend Weite da.

 

Ich bin Euch, wie immer, dankbar für Eure kritische Meinung und tollen Ratschläge.

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Danke, ich habe mit einem Blazer ein ähnliches Problem im Rücken, wie auguste

Ich hab jetzt ähnliche Änderungen vorgenommen wie auguste und scheine auf dem richtigen Weg zu sein.

Übrigens hab ich die Falten auch erst mal weggestreichelt/gestrichen und somit gemerkt, wo der Stoff hinwill :p

Grüße

Gabi

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Ich habe hier auch nur noch erfüchtig mitgelesen, in der Hoffnung etwas zu lernen.

 

@David: dein Verfahren der einen Anprobe und fertig wäre genau das, was mir vorschwebt. Ich hoffe, dass ich noch viele für mich umsetzbare Ideen von Dir lese.

 

Übrigens den Ausdruck "verschneiden" für nachschneiden kenne ich auch, kann es sein, dass das einfach eine "alte Bezeichnung" ist? Meine Oma war gelernte Schneiderin, hat vor ca. 100 Jahren die Lehre gemacht und in der Kriegs- und Nachkriegszeit viel an meine Mutter weitergegeben. Als ich klein war, hat meine Mutter noch viel genäht und weil mich das immer interessiert hat, habe ich gern zugeschaut und den Ausdruck bestimmt von ihr. Leider hat die Nähmaschien meiner Mutter irgendwann den Geist aufgegeben (Marke Anker) und mit der neuen (Singer von ca. 1980) hat sie, soweit ich mich erinnere, nie wieder Kleidung komplett genäht, nur noch geflickt, gekürzt usw.

 

Überhaupt sieht das Vorderteil besonders im oberen Bereich noch nicht gut aus. Wahrscheinlich muss ich zwischen Schulter und Brust die Naht noch etwas ausformen. Stimmt das?

Ja, da musst Du was machen! Kann es sein, dass Du da eine Kuhle hast, statt einer Wölbung? So ist es zumindest bei mir. Mit Teilungsnähten in die Schulter bin ich sehr ... unfroh! Auch wenn mir das optisch gut gefällt, sollte ich davon Abstand nehmen.

In einem Buch stand mal, dass man diesen Bereich in einem Blazer polstern kann - käme das für Dich in Frage? So, dass die Linie (Fläche) dann zumindest gerade ist und nicht mehr konkav.

 

Von der Seite betrachtet steht unten die vordere Mitte ab, wieso? Es ist genügend Weite da.

Meinst Du unten steht die Mitte ab? Dann hat die vordere Mitte zu wenig Länge im Vergleich zur Seitennaht - den Fehler habe ich auch gerne. Bei einer Bluse, die ich letztes Jahr genäht habe, wollte ich das für ein weiteres Exemplar wegkriegen und musste mir einen 2cm breiten Abnäher zusätzlich spendieren - ich dachte erst, ich guck nicht richtig, aber nur so hingen die Streifen plötzlich senkrecht, statt zeltartig.

 

Wie schon gesagt, ich bin meilenweit weg von Profis wie Martin und David, aber einen Großteil der Probleme, die Du hast, habe ich üblicherweise auch.

Und demnächst wollte ich mal einen Blazer nähen ... ich darf gar nicht daran denken *graus

 

LG Rita

Bearbeitet von 3kids
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Langsam aber sicher...

 

Für die rückwärtige Taillierung, versuch mal jetzt ein wenig mehr auf der Seite (und auch in der HM?) wegzustecken. Hast Du eine Vorstellung, warum die HM zwischen Gesäß und Taille beult? Ist da zuviel Länge oder stößt der Blazer auf?

 

Zur VM unter den Knopflöchern : Das könnte mehrere Gründe haben. Rita schreibt ja schon ein Längenunterschiedsproblem. So wie Du es aber hier erzählst (dabei ist da genug Weite...), liegt es wahrscheinlich eher an zuviel Länge verglichen zur Seite. Oder besser gesagt die VM will zur Seite hin ausbrechen. Beste Möglichkeit, das auszutesten, ist zu schauen ob bei der ungeknöpften Jacke die Knopflöchern über den Knöpfen liegen. Wenn nicht, müsste eigentlich an der Jacke selbst solange herumgeändert werden, bis dies der Fall ist. Das kann dann entweder durch vergrößerte oder verkleinerte Brustabnäher behoben werden, oder durch eine veränderte Schulterschräge, oder durch eine andere Balance zwischen Vorder- und Rückenteil (Seitennaht auftrennen und die Teile gegeneinander verschieben)... Allerdings ist so etwas eher bei Herrenjackets sehr wichtig, die ja auch mal gerne ungeknöpft getragen werden. Bei Damenblazern kann man auch ohne eine "auf Schluss" stehende VM leben.

 

Der Ärmel : Die Falte vorne kann zwei Gründe haben : entweder hat die Kugel die falsche Form (sie zieht in dem Punkt, wo die Falte beginnt und braucht dort mehr Weite) oder aber das untere Armloch des Ärmels und des Blazerkörpers decken sich nicht (der Ärmel wirft Falten unter dem Arm.

Beides ist recht leicht zu beheben.

- für den ersten Punkt trennst Du den Ärmel zwischen Brustbreite und Schulternaht heraus, ziehst den Blazer an und schaust, wieviel wo aufklafft. Das muss dann zugegeben werden (notfalls nochmal durch Ärmel ein wenig hochschieben um die nötige Stoffmenge herzubekommen).

- für letzteres trennst Du das untere Armloch auf, hängst den Blazer auf einen Bügel, fasst Ärmel und Blazer im unteren Armloch zusammen, so dass alles glatt liegt und steckst sie zusammen. Danach überträgst Du das Blazer-Armloch auf den Ärmel (wenn Du mit dem Blazer-Armloch zufrieden bist) und normalerweise müsste dann alles glatt liegen.

 

Allerdings vorher würde ich noch folgendes versuchen :

- Der höchste Punkt des Ärmels kann m.E. noch ein wenig nach vorne (1cm) und der Ärmel selbst kann vorne noch ein wenig runter (der senkrechte Zug kann einfach daher kommen dass dieser Punkt des Ärmels höher liegt als er sollte). So könntest Du ein wenig "Spannung" aus dem Vorderärmel nehmen. Und vielleicht geht damit auch der leichte Knick im Hinterärmel weg.

- Ich habe den Eindruck Du hast unter dem Armloch zu wenig Weite im Rücken verglichen mit der Rückenbreite in Armlochhöhe. Kannst Du da aus der Seitennaht noch etwas rauslassen? (1.5cm?) und zur Taille hin auslaufen lassen? Alternativ das Armloch ein wenig reinsetzen damit der gesamte Rücken straffer sitzt.

 

Vorne : Du brauchst mehr Weite über der Brust! Kannst Du aus dem vorderen Seitenteil in Brusthöhe in der Teilungsnaht noch ein wenig auslassen? Die Falte von Schulter bis Brustpunkt sieht erstmal aus wie ein gewaltiger Zug. Musst Du die Jacke beim Anziehen vorner runterziehen, damit sie richtig auf der Brust zu sitzen kommt?

 

Und Rita hat recht : man kann in dem Bereich ein wenig "ausstopfen", damit er besser fällt. Meistens hat man das Problem des einfallenden Stoffes aber eher im Armlochbereich, da wo zwischen Brustansatz und Schulter eine Höhlung ist. Zum Polstern kannst Du Watteline o.ä. weiches Polstermaterial auf Einlage (bei Rosshaar), Zwischenfutter oder Futter aufstaffieren.

 

So, dass war wieder viel Antwort. Ich hoffe, es war einigermaßen verständlich. Ich finde es toll, wie Du Dich da reinhängst. So wird daraus noch was! Machst Du eigentlich manchmal für die Modelle, die Du Dir nähen willst, erst einen Nessel? da kann man dann ja noch viel mehr rumexperimentieren ("was wäre wenn..." oder "mal ganz anders...").

 

Tut mir leid, dass ich gerade nicht so regelmäßig antworten kann. Bin beruflich in Paris und habe weder ständig Internet noch ständig Zeit.

 

LG

 

David

Bearbeitet von CoronarJunkee
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Hallo David,

 

danke, dass Du Dir trotzdem die Zeit nimmst mir zu helfen. Lach jetzt nicht, ich nähe schon über dreißig Jahre und trage ausschließlich meine Modelle. Aber in den letzten 5 Jahren hat sich mein Körper so verändert, dass ich inzwischen immermal an meine Grenzen stoße. Probemodelle war nie ein Thema, vielleicht sollte ich jetzt damit anfangen. Eigentlich fehlt mir die Zeit dazu.

 

Nach streicheln des Stoffes bin ich dahinter gekommen, dass die VM etwas zu lang ist. Das werde ich jetzt nicht mehr ändern, es fällt nur auf, wenn ich ganz gerade stehe. Wahrscheinlich mache ich bei der FBA genau an dieser Stelle einen Fehler.

 

Im Brustbereich habe ich die Wiener Naht etwas verändert, das Problem empfand ich als zuviel Stoff. Sieht jetzt auch besser aus.

 

Die Ärmel werde ich nochmal nach Deinen Vorschlägen bearbeiten und dann schaun wir mal. Der Stoff nimmt mir langsam die vielen Änderungen übel.

 

Ansonsten eine schöne Zeit in Paris und es hat keine Eile!

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Hallo,

 

Bin mal auf die nächsten Bilder gespannt...

 

@Cutiepie : Du hast schon recht, das Armloch wird nicht besser per se. Am Anfang saß das Ganze wie eine einigermaßen vertretbare Kaufjacke (zumindest Rückansicht und Profil - mehr konnten wir davon ja nicht sehen). Da alles unter Zug stand und über den Körper gespannt war, bildeten sich nicht allzu viele Falten. Wenn man jetzt ein bisschen Bewegungszugabe einbaut, fängt man an zu sehen, wo überall etwas nicht stimmt. Und wenn man am Körper herumändert (Seitennaht, Abnäher, Teilungsnähte), dann ändert sich eben das Armloch mit und muss am Ende wieder neu angeglichen werden.

 

Ich stelle mal ein altes Bild ein...

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So könnte ein Damenblazer sitzen. Dass wir eine optimale Passform, ganz ohne Faltenwurf, nicht mehr gewohnt sind, ist eine Sache. Dass unsere heutigen Stoffe und insbesondere Bügeleinlage das nicht mehr so wirklich ermöglichen eine andere. Und Formbügeln um wie hier ohne viele Abnäher den Körper auszuformen, kann auch so gut wie niemand mehr. Aber ich finde, wenn man schon selbst näht, ist es nicht verkehrt, den Anspruch zu haben, etwas zu fabrizieren, das besser sitzt als ein 08/15-Kaufmodell...

 

Dieses Modell als Lehrgeld zu verbuchen, ist allerdings wahrscheinlich keine schlechte Idee. Das würde nämlich ermöglichen, manche Probleme einfach wegzunähen (wie das Zuviel an Höhe im Rücken), das Teil danach glattzubügeln, und einfach als Schnittteil zu verwenden...

Andererseitz denke ich, dass sich der Blazer auch noch retten lässt. Wenn Du, Manuela, neue Versuche mit Heftfaden per Hand nähst, statt mit der Maschine drüberzurattern, wäre das auch für den Stoff verträglicher. Ebenso ist es leichter zu trennen.

Und Abnäher und Nähte musst Du nach einer Änderung ja nicht gleich totbügeln sondern kannst sie mit ein wenig Dampf, ohne dass Eisen daraufzudrücken, einfach glätten. Die Passform sieht man so trotzdem...

 

Viel Glück

 

David

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