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Weihnachten im Schuhkarton in der Kritik - war: 1000 Turnbeutel für starke Kinder


Belippt

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Woher weißt du, dass radikale Botschaften beigelegt wurden?

 

Und welche radikale Botschaft wird in der Weihnachtsgeschichte vermittelt?

 

Die Geschichte ist immerhin radikal genug, um die Welt bis heute erheblich zu beschäftigen. Reicht das nicht an Radikalität, um Unwohlsein zu fördern.

Das hängt ja davon ab, wie man dran geht.

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Ich finde es ehrlich gesagt inzwischen nur noch erschreckend, welche Aussagen hier getroffen werden, ohne den Inhalt der Botschaft anscheinend genau zu kennen. :(

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Die Geschichte ist immerhin radikal genug, um die Welt bis heute erheblich zu beschäftigen. Reicht das nicht an Radikalität, um Unwohlsein zu fördern.

Das hängt ja davon ab, wie man dran geht.

 

Das ist aber nicht die Form von Radikalität, die kn dem von mir zitierten Beitrag gemeint sein dürfte.

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Also, ich habe jetzt mal ein bißchen gesucht. Auf der Seite der amerikanischen Trägerorganisation "Samaritan's Purse" (was übrigens meiner Meinung nach ein durchaus tendentiöser Name für eine Organisation ist welche auch auf den deutschen Plakaten, die ich gerade online gesehen habe deutlich genannt ist) habe ich die Möglichkeit gefunden, einen Auszug anzuschauen. Es handelt sich hierbei um ein Pop-up, welches bei mir erst einmal durch den Pop-up-Blocker meines Browsers blockiert wurde. Leider sind die Bilder so klein, daß man den Text nicht anständig lesen kann, ich habe selbst bei Vergrößerung arge Mühe, aber vielleicht fällt es jemandem von euch ja leichter.

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Mann, mann

natürlich sind Kinder beeinflußbar, aber doch nicht mit einem Blättchen, Büchlein oder was auch immer in einm Karton im Jahr.

Ich bin evangelisch getauft/ aufgewachsen, war im katholischen Kindergarten, hab den evanglischen Kindergottesdienst besucht, ich hab konfirmiert, hab mich in katholischen Jugendgruppen rumgetrieben.

Das heißt ich wurde mindestens 18 Jahre indoktriniert.

In meiner Kindheit wurde noch mit dem Finger auf konfessionslose Kinder gezeigt.

Übrigens gabs auch noch in der Berufsschule Religionsuntericht

Mit 20 bin ich dann aus der Kirche ausgetreten.

Soviel zur Beeinflußung.:rolleyes:

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Hallo!

Ich finds super dass ihr mir Formulierungen in den Mund legt die ich gar nicht verwendet habe. Sorry falls ihr das falsch verstanden habt aber zwischen "gibt auch christliche Auslegungen die für meinen Geschmack in die Kategorie radikal fallen" und "bei der Aktion sind genau solche beteiligt" gibts einen Unterschied. (Deutlich: Nur weils christlich ist glaub ich nicht dass es automatisch unbedenklich sein muss. Genauso glaub ich nicht dass es automatisch schlecht sein muss nur weils christlich ist.)

Auch hab ich bereits mehr als einmal betont dass es - so lange die Botschaft rein positiv ist - egal sein sollte wie sie verpackt wurde. Nur wisst ihr denn ob die Botschaft die den Kindern da vermittelt wird rein positiv ist?

In der Bibel gibts ein paar Geschichten die ich meinen eigenen Kindern halt nicht erzählen würde so lang sie noch klein sind. Könnt ihr gerne anders handhaben und anders sehen aber nur Paradies und Garten Eden ists da nicht.

 

Möchte sich wirklich niemand dazu äußern wie er denn zu der Aktion stehen würde wenn sie von einer fundamentalistischen muslimischen Gemeinschaft organisiert werden würde?

Liebe Grüße!

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An einer staatlichen säkulären Schule haben Spendenaktionen, die einen Gruppenzwang erzeugen, egal welcher religiöser Ausrichtung nichts zu suchen.

 

Ich feiere St. Martin, weil ich finde, daß die Geschichte des Teilens universell gut ist, ich feier auch sehr gerne Weihnachten, aber halt nicht als christliches Fest, sondern als Fest der Familie und des Denkens an Freunde und an Menschen, die es nicht so gut haben. Ostern ist bei uns ein Frühlingsfest, aber viele andere christliche Feiertage werden bei uns in der Familie gar nicht begangen, da uns der Bezug dazu fehlt und auch nicht vermisst wird.

 

Ich tue mich auch mit nichtreligiösen Spendenaktionen schwer, wo wenig bei den eigentlich zu Bedenkenden ankommt und viel sonstwo versickert.

Nur sind die meisten Leute bei nicht kirchlichen Aktionen viel kritischer als bei den vermeintlich seriöseren, da kirchlichen Aktionen.

 

Der Sinn für viel Geld ein Paket zu befüllen und durch die halbe Welt zu transportieren, wo man für die gleiche Summe vor Ort viel mehr erreichen kann, erschließt sich mir nicht. Und das Ganze dann noch religiös verbrämt, guck mal unser Gott, der kann was, da gibt es tolle Geschenke.

 

Sorry, sowas brauche ich in der Schule nicht.

 

Inzwischen läuft diese Aktion bei uns auch nicht mehr offiziell über die Schule.

Da war ich wohl nicht die einzige, die daß nicht sooo gut fand.

 

Um zur ursprünglichen Turnbeutelaktion zurückzukommen. Selbstgenähte Sachen sind zumindest hier an unserer Grundschule total out. Kindergartenkram :rolleyes:. Man ist ja schon so groß und cool :D.

 

Viele Grüße

 

Nina

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.

 

 

 

Um zur ursprünglichen Turnbeutelaktion zurückzukommen. Selbstgenähte Sachen sind zumindest hier an unserer Grundschule total out. Kindergartenkram :rolleyes:. Man ist ja schon so groß und cool :D.

 

Viele Grüße

 

Nina

 

jedenfalls bei den Kindern, die von zu hause aus gut ausgestattet sind.

 

ich habe die Tage ein Interview mit einem Unternehmer gehört der als Flüchtling hierher kam. Er erzählte, daß er dankbar war für alles, weil die Familie nichts hatte - und er war dann bei allen Lehrern bekannt als das Kind, das sich für alles bedankte.

 

Carni,

warum vermutest du daß mit Weihnachtsgeschenken andere Geschichten als die von Weihnachten beigegeben werden?

 

liebe Grüße

Lehrling

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An einer staatlichen säkulären Schule haben Spendenaktionen, die einen Gruppenzwang erzeugen, egal welcher religiöser Ausrichtung nichts zu suchen.

 

Wenn Du das so siehst, dann würde ich sagen wollen, daß an einer staatlichen säkularen Schule gar keine Spendenaktion etwas verloren hat, die einen Gruppenzwang erzeugt.

Es sei denn, es findet sich in einer Abstimmung eine Mehrheit, aber dann gilt das für alle anderen Spendenaktionen auch, egal ob sie nun säkular sind oder nicht.

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... Die Schuhkartons werden von den Sammelstellen oder der Weihnachtswerkstatt mit Klebeband versiegelt,

nachdem geprüft wurde, ob der Inhalt den Vorschriften entspricht. Dazu gehört auch, dass keinerlei Literatur beigelegt werden darf. ...

 

Im Moment bezweifele ich gerade, dass wir alle tatsächlich dieselbe Antwort in Peterles Post #73 gelesen/verstanden haben. Den Geschenken, darum handelt es sich nämlich beim Inhalt des Schuhkartons, liegt kein missionierender/bekehrender Text bei.

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Hallo!

....

Auch hab ich bereits mehr als einmal betont dass es - so lange die Botschaft rein positiv ist - egal sein sollte wie sie verpackt wurde. Nur wisst ihr denn ob die Botschaft die den Kindern da vermittelt wird rein positiv ist?

In der Bibel gibts ein paar Geschichten die ich meinen eigenen Kindern halt nicht erzählen würde so lang sie noch klein sind. Könnt ihr gerne anders handhaben und anders sehen aber nur Paradies und Garten Eden ists da nicht.

 

 

Liebe Grüße!

 

Nun, ich nehme an, dass ein Heftchen mit der Weihnachtsgeschichte dazu angeboten wird. Die hat wohl jedes Kind schon mal gehört, egal, ob religiös oder nicht. (Da finde ich die Märchen vom Grinch oder der Schneekönigin grusliger:o)

Und die Botschaft dieser Geschichte ist wohl: Wir freuen uns, dass Jesus geboren wurde und wollen diese Freude teilen.

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Möchte sich wirklich niemand dazu äußern wie er denn zu der Aktion stehen würde wenn sie von einer fundamentalistischen muslimischen Gemeinschaft organisiert werden würde?

Warum sollte man? Alleine das Adjektiv "radikal" ist ja schon tendenziös und legt von vornherein Ablehnung nahe. Aber was meinst du überhaupt mit radikal? Und meinst du, dass ein Weihnachtsgeschenk radikal ist, weil Weihnachten christlich ist?

 

Radikal kann "vollständig, gründlich", "sehr stark" oder auch "brutal und rücksichtslos" bedeuten.

 

Insbesondere die monotheistischen Religionen sind in ihrem Kern insofern radikal, als dass es nur ja oder nein gibt. Entweder, du glaubst an einen allmächtigen, weltursächlichen Gott, der von den Menschen ein gewisses Verhalten wünscht, oder du tust es nicht. Geht es um diese Radikalität? Ja, dann ist Weihnachten immer radikal, weil wir da nicht nur feiern, dass ein Kind geboren wurde, denn wäre das der einzige Grund, kämen wir aus dem Feiern nicht mehr heraus. Alleine in den letzten 2000 Jahren sind Milliarden Kinder geboren worden. Weihnachten feiern wir, weil die Anhänger des Menschen, den das Kind als Erwachsener wurde, in ihm etwas herausragend besonderes sehen. Etwas Göttliches. Übrigens wurde bis vor wenigen hundert Jahren Weihnachten in dem Sinne nicht "gefeiert". Es war ein nicht besonders bedeutender kirchlicher Feiertag, vor dem eine Fastenzeit lag. Geschenke an Kinder wurden zu anderen Zeiten vergeben.

 

Was also verstehst du unter "radikal", was du zwar mit Islam in Verbindung setzt, aber wenn du einen Vergleich haben willst, ja wohl auch auf das Weihnachtsfest und damit auf die christliche Aktion applizieren willst? Sonst ließe es sich ja nicht vergleichen.

 

Jenseits des allmächtigen, weltursächlichen Gottes wird es tatsächlich in den meisten Religionen schon sehr vielfältig, wenn es nämlich darum geht, den Willen dieses Gottes, den die Menschen befolgen sollen, herauszufinden und zu interpretieren, auch in Bezug darauf, was die Menschen diesbezüglich untereinander von einander fordern und sanktionieren dürfen.

 

(Gesetzes)textinterpretation ist so eine Sache, auch ohne religiösen Bezug. Ob es nun die EU-Datenschutz-Grundverordnung ist oder Altes und Neues Testament - irgendwie geht es immer darum, was da eigentlich steht, ob die Übersetzung dem Urtext entspricht und was sich eigentlich der Urheber des Textes gedacht hat und gewollt haben könnte. Ja, da gibt es ohne Zweifel die Möglichkeit, zwischen radikal in den diversen Bedeutungen und weniger radikal, gemäßigt, was auch immer zu unterscheiden. Wenn dann noch nicht schriftlich fixierte Äußerungen des Urhebers mit ins Feld geführt werden, im religiösen Kontext auch gerne Visionen, Eingebungen und ähnliches genannt (und bei der Datenschutz-Grundverordnung vermutlich eher selten), wird es erst recht schwierig.

 

Ich habe einen Koran und interpretierende Literatur bei mir im Regal stehen. Zugegebener Maßen deutlich weniger, als Bibelübersetzungen und christlich-religiöse Literatur. Eine muslimisch-radikale Aktion im Sinne einer Aktion, welche von Anhängern der monotheistischen Religion Islam durchgeführt werden, ist für mich nicht per se ein Problem. Erst Recht dann nicht, wenn kein Bezug auf explizite religiöse Inhalte und Interpretationen genommen wird, sondern der namentlich genannte Anlass der Aktion ein islamischer Feiertag ist, von dem ich obendrein noch wüsste, dass er für die Religionsanhänger mit den Worten "Hoffnung, Liebe, Mitmenschlichkeit" verknüpft ist.

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Kennst du die Hinterfründe der Aktion wirklich?

Wenn eine Freikirche mit Bibelheften kleine Kinder missioniert, will ich das schon wissen, wenn ich ein Paket zu diesem Zwecke hergebe.

Das kreide ich an. Die Aktion durchzuführen ist ok, aber doch nicht die Leute so hinter's Licht zu führen.

 

Frage mal Eltern die da mitmachen, ob die wissen, dass mit dem Paket Bibeln und Missionsmaterial aufgeteilt wird.

z.B. Nähbert wusstest du, dass du damit Missionsarbeit unterstützt? Oder dachtest du (wie ich selbst), dass hier armen Kindern geholfen wird.

 

Es ist eine "Geschenk- und Missionsaktion" aber genauso wird das imo nicht kommuniziert, sondern verschleiert.

 

 

Unter uns: Weißt du, was ich hier auf die Beine stelle, oder ehrenamtlich mache? :rolleyes:

 

Nichts ist verschleiert !

 

Bei “Operation Christmas Child”" macht die Anglikanische Kirche meiner Freundin schon jahrelang mit. Ich auch,obwohl ich nur ab und zu mit meiner Freundin in ihre Kirche gehe.

 

Samaritan’s Purse Canada - Operation Christmas Child is a hands-on project that brings joy and hope to children in desperate situations.

 

Boy or Girl. Age category 2-4,5-9,10-14.

 

Select a quality “wow” toy such as a doll, soccer ball with pump, or stuffed animal. Then add other fun toys, hygiene items, and school supplies.

 

Operation Christmas Child is a hands-on project that brings joy and hope to children in desperate situations.

 

Auf jeder Box muss oben drauf stehen ...........

 

Junge oder Mädchen. Alterskategorie 2-4,5-9,10-14.

 

Google übersetzt............

 

Wählen Sie eine Qualität "Wow" Spielzeug wie eine Puppe, Fußball mit Pumpe oder Stofftier. Dann fügen Sie andere lustige Spielzeuge, Hygieneartikel und Schulbedarf hinzu.

 

Operation Christmas Child ist ein Projekt zum Anfassen, das Kindern in verzweifelten Situationen Freude und Hoffnung schenkt.

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Ich empfinde es übrigens nicht als Mission, wenn ein Mensch aufgrund seiner religiösen Überzeugung heraus anderen Menschen, die er als besonders bedürftig identifiziert, hilft, und dies mit seiner religiösen Überzeugung begründet. Das mag zwar insofern "missionierend" wirken, als er damit als beispielhaft und nachahmenswert erscheinen kann.

 

Theologisch kann man sich natürlich wunderbar darüber streiten, ob das tatgewordene Wort nicht per se als Wortverkündung und damit Mission gelten muss. Ich persönlich sehe aber in der überzeugungsmotivierten Tat erst dann eine Mission, wenn sie einen erkennbaren Verkündigungsteil hat, nicht schon, wenn erkennbar wird, dass die Tat von einer entsprechenden Überzeugung getragen wird.

 

Insofern sehe ich hier auch eher missionarischen Eifer bei denjenigen, die hartnäckig ignorieren, dass die kritisierte Aktion KEINE Wortmission umfasst, sondern ein Akt ist, der von einer religiösen Überzeugung motiviert ist, aber nicht der Verbreitung der Religion dienen soll, sondern der Erfüllung des religiösen Auftrags, anderen Menschen Hilfe zu bieten.

 

Es lässt sich nunmal nicht verhindern, dass etwas, das als hilfreich, unterstützend und in dem Sinne "gut" wahrgenommen wird, im Zweifel auch dazu führt, dass sich Empfänger dieser Gaben oder auch Beobachter die Frage stellen, was die Motivation dahinter ist und ob die nicht ebenfalls begrüßenswert ist.

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Warum sollte man? Alleine das Adjektiv "radikal" ist ja schon tendenziös und legt von vornherein Ablehnung nahe. Aber was meinst du überhaupt mit radikal? Und meinst du, dass ein Weihnachtsgeschenk radikal ist, weil Weihnachten christlich ist?

 

Radikal kann "vollständig, gründlich", "sehr stark" oder auch "brutal und rücksichtslos" bedeuten.

 

 

 

(Gesetzes)textinterpretation ist so eine Sache,

 

Ja ich merk dass Interpretation so eine Sache ist denn in dem von dir zitierten Satz kommt das Wort "radikal" nicht vor ;) da steht fundamentalistisch. Das muss ja nicht zwingend radikal und schlecht sein. ;)

Liebe Grüße!

Bearbeitet von Carni
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Na, schön, dass du einen Grund gefunden hast, dich überlegen zu fühlen und auf meinen Text nicht einzugehen.

 

Von den Begrifflichkeiten gäbe es genug, worauf du antworten könntest, egal, ob ich "radikal" oder "fundamentalistisch" geschrieben habe.

Bearbeitet von Gundel Gaukeley
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Extra für dich noch mal:

Warum sollte man? Alleine das Adjektiv "fundamentalistisch" ist ja schon tendenziös und legt von vornherein Ablehnung nahe. Aber was meinst du überhaupt mit fundamentalistisch? Und meinst du, dass ein Weihnachtsgeschenk fundamentalistisch ist, weil Weihnachten christlich ist?

 

Fundamentalismus (von engl. fundamentalism, zusammengesetzt aus fundamental und -ismus; abgeleitet von lateinisch fundamentum ‚Unterbau‘, ‚Basis‘, ‚Fundament‘) ist eine Überzeugung, Anschauung oder Geisteshaltung, die sich durch ein kompromissloses Festhalten an ideologischen oder religiösen Grundsätzen kennzeichnet und das politische Handeln bestimmt.

 

Insbesondere die monotheistischen Religionen sind in ihrem Kern insofern fundamentalistisch, als dass es nur ja oder nein gibt. Entweder, du glaubst an einen allmächtigen, weltursächlichen Gott, der von den Menschen ein gewisses Verhalten wünscht, oder du tust es nicht. Geht es um diesen Fundamentalismus? Ja, dann ist Weihnachten immer fundamentalistisch, weil wir da nicht nur feiern, dass ein Kind geboren wurde, denn wäre das der einzige Grund, kämen wir aus dem Feiern nicht mehr heraus. Alleine in den letzten 2000 Jahren sind Milliarden Kinder geboren worden. Weihnachten feiern wir, weil die Anhänger des Menschen, den das Kind als Erwachsener wurde, in ihm etwas herausragend besonderes sehen. Etwas Göttliches. Übrigens wurde bis vor wenigen hundert Jahren Weihnachten in dem Sinne nicht "gefeiert". Es war ein nicht besonders bedeutender kirchlicher Feiertag, vor dem eine Fastenzeit lag. Geschenke an Kinder wurden zu anderen Zeiten vergeben.

 

Was also verstehst du unter "fundamentalistisch", was du zwar mit Islam in Verbindung setzt, aber wenn du einen Vergleich haben willst, ja wohl auch auf das Weihnachtsfest und damit auf die christliche Aktion applizieren willst? Sonst ließe es sich ja nicht vergleichen.

 

Jenseits des allmächtigen, weltursächlichen Gottes wird es tatsächlich in den meisten Religionen schon sehr vielfältig, wenn es nämlich darum geht, den Willen dieses Gottes, den die Menschen befolgen sollen, herauszufinden und zu interpretieren, auch in Bezug darauf, was die Menschen diesbezüglich untereinander von einander fordern und sanktionieren dürfen.

 

(Gesetzes)textinterpretation ist so eine Sache, auch ohne religiösen Bezug. Ob es nun die EU-Datenschutz-Grundverordnung ist oder Altes und Neues Testament - irgendwie geht es immer darum, was da eigentlich steht, ob die Übersetzung dem Urtext entspricht und was sich eigentlich der Urheber des Textes gedacht hat und gewollt haben könnte. Ja, da gibt es ohne Zweifel die Möglichkeit, zwischen fundamentalistisch in den diversen Bedeutungen und wenigerfundamentalistisch, gemäßigt, was auch immer zu unterscheiden. Wenn dann noch nicht schriftlich fixierte Äußerungen des Urhebers mit ins Feld geführt werden, im religiösen Kontext auch gerne Visionen, Eingebungen und ähnliches genannt (und bei der Datenschutz-Grundverordnung vermutlich eher selten), wird es erst recht schwierig.

 

Ich habe einen Koran und interpretierende Literatur bei mir im Regal stehen. Zugegebener Maßen deutlich weniger, als Bibelübersetzungen und christlich-religiöse Literatur. Eine muslimisch-"fundamentalistische" Aktion im Sinne einer Aktion, welche von Anhängern der monotheistischen Religion Islam durchgeführt werden, ist für mich nicht per se ein Problem. Erst Recht dann nicht, wenn kein Bezug auf explizite religiöse Inhalte und Interpretationen genommen wird, sondern der namentlich genannte Anlass der Aktion ein islamischer Feiertag ist, von dem ich obendrein noch wüsste, dass er für die Religionsanhänger mit den Worten "Hoffnung, Liebe, Mitmenschlichkeit" verknüpft ist.

Bearbeitet von Gundel Gaukeley
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Hier nun mal die Erfahrungen eines "missionierten" Kindes :)

...In meiner Kindheit wurde noch mit dem Finger auf konfessionslose Kinder gezeigt....

Ich war eines dieser Kinder.

In den 60er Jahren besuchte ich an der Grundschule den evangelischen Religionsunterricht, Ethikunterricht wurde nicht angeboten, und irgendwo musste ich ja hin. Die Lehrerin, totale Außenseiterin im katholischen Oberbayern!, unterhielt uns paar Kinder mit Anekdoten aus ihrem Leben, des Weiteren blieb mir die Geschichte vom Guten Hirten in Erinnerung und meine Verwunderung darüber, was ICH denn mit einem SCHAF gemein haben könnte :confused:

 

Nachmittags strolchten wir Kinder kilometerweit durch die Gegend. Gelegentlich steuerten wir ein abgelegen lebendes älteres Paar an, denn dort gab es Kekse. Es gab auch Bibelgeschichten. Die hörten wir uns willig an, das war ein fairer Preis für die guten Plätzchen! Keines von uns Kindern hat Schaden genommen.

Bearbeitet von Dunkelmunkel
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Hallo!

Gundel ich weiß nicht worauf du hinaus willst aber es gibt auch christliche fundamentalistische Organisationen. Wie schon betont ist das nicht grundsätzlich schlecht oder falsch.

 

Christlicher Fundamentalismus – Wikipedia

 

Die Fragestellung meinerseits war ob ihr so eine Aktion dann gleich unkritisch sehen würdet, nicht mehr und nicht weniger. :)

Liebe Grüße!

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Und ich fragte dich, wie du zu dem Vergleich kommst, dass du "christlich" mit "fundamentalistisch" gleichsetzt, was zumindest die suggerierte Intention deiner Frage ist, da du in Bezug auf christliche Aktionen Kritiklosigkeit unterstellst und fundamentalistisch-muslimische Aktionen als Vergleich heranziehst.

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Hallo!

Abregen bitte!

Ich hab ja zu Anfang des Ursprungsposts, wo es um die Veritas-Aktion ging, das Beispiel mit der Schuhkarton-Aktion gebracht. Ich wollte aber nicht, dass ihr jetzt übereinander herfallt.

Gundel, es ist Sonntag, Tag des Herrn,.... oooom!:D

Ich bin in der ev. Gemeinde engagiert, allerdings nicht über die Maßen gläubig, helfe gerne anderen, unterstütze, wenn ich merke, dass Hilfe benötigt wird, (meist) andersgläubige Familien, deren Kinder bei uns in die Grundschule gehen und die manchmal auch mit meinen Kindern befreundet sind, ohne missionieren zu wollen. Das geht über Kleiderspenden, praktische Alltagshilfe bei Formularen, ich bekomme und verteile übriggebliebenes Brot einer Bäckerei oder ich treffe mich mit den Müttern zum Gespräch bei einer Tasse türkischem Tee bei ihnen oder bei mir. Da erfahre ich auch viel über deren Alltag, ihre Feste, ihre Religion.

 

Vielleicht ist das als praktische Hilfe mit Flüchtlingen oder benachteiligten Familien über Tafeln, Kleiderspenden und Fördervereinsbeiträge alles noch besser als diese Aktionen mit Schuhkarton oder Turnbeutel.

Im übrigen verstehe ich diese Aufregung um die Frage christlicher Hilfe oder christlicher Feiertage nicht.

Deutschland ist ein christlich geprägtes Land, das spiegelt sich in unserer Kultur, unserer Verfassung und unserem Alltag wieder.

Wenn wir Ostern, Weihnachten oder St.Martin feiern heißt das nicht, dass wir missionieren, es geht da auch um universelle Botschaften wie Hoffnung, Nächstenliebe und Teilen, die es in anderen Religionen auch gibt oder auch für jene wichtig sein können, die an keinen Gott glauben. Wer mitmachen will, macht mit. Wer sich nicht damit identifiziert, lässt es bleiben.

.

Bearbeitet von Nähbert
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Ich empfinde es übrigens nicht als Mission, wenn ein Mensch aufgrund seiner religiösen Überzeugung heraus anderen Menschen, die er als besonders bedürftig identifiziert, hilft, und dies mit seiner religiösen Überzeugung begründet. Das mag zwar insofern "missionierend" wirken, als er damit als beispielhaft und nachahmenswert erscheinen kann.

 

Theologisch kann man sich natürlich wunderbar darüber streiten, ob das tatgewordene Wort nicht per se als Wortverkündung und damit Mission gelten muss. Ich persönlich sehe aber in der überzeugungsmotivierten Tat erst dann eine Mission, wenn sie einen erkennbaren Verkündigungsteil hat, nicht schon, wenn erkennbar wird, dass die Tat von einer entsprechenden Überzeugung getragen wird.

 

Für mich persönlich ist genau das Mission, so wie ich sie gerne betreiben möchte.

 

Mein ganz persönlicher Standpunkt:

 

Mein caritatives Handeln ist Folge meines christlichen Glaubens: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft und deinem ganzen Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst.

Ich unterstütze gerne sowohl kirchliche Organisationen (wie z.B. Brot für die Welt), als auch weltliche (wie z.B. terre des hommes): Das Projekt muss mir einleuchten und das Verfahren transparent sein. Mit den von mir gespendetem Geld soll Menschen unabhängig von Religion, Herkunft etc. geholfen werden.

Ich tue das, weil es mir ein Bedürfnis ist, und weil ich etwas weitergeben will von der Liebe, die mir geschenkt wird.

 

Mission ist für mich, wenn jemand mein Handeln und meine Art zu leben als christlich wahrnimmt.

Das heißt nicht, dass ich nicht gerne über meinen Glauben Auskunft gebe - dazu bin ich jederzeit gerne bereit.

Bei der Arbeit mit Flüchtlingen habe ich immer wieder erlebt, dass es bei muslimischen Flüchtlingen Interesse hervorruft, wenn Christen ihnen helfen, ohne ihnen in ihren Glauben hineinreden zu wollen.

 

Mir ist klar, dass auch Angehörige anderer Religionen, Atheisten oder Agnostiker Geld spenden, sich für das Gemeinwohl einsetzen, politisch engagieren, Werte vertreten. Ich glaube nicht, dass das Christentum dafür die Voraussetzung ist.

Aber es ist meine Voraussetzung. Ich handle so, weil ich Christ bin.

 

(Und oft genug mache ich Dinge, obwohl ich Christ bin, und obwohl ich weiß, dass ich nicht so handeln dürfte. Aber das ist eine andere Geschichte.)

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Hallo!

Ich wills nochmal versuchen, ich merk schon als hauptberuflicher Erklärbär würde ich verarmt sterben müssen. :)

 

Gundel, ich weiß nicht warum du in meinen Beiträgen direkt das rote Tuch siehst aber es tut mir leid dich zu ärgern oder auf zu regen. Das ist nicht meine Absicht. Ich will dir nichts böses. Sorry ich will niemanden am Sonntag nerven es tut mir leid dass das bei dir so ankommt. :( Dickes entschuldigung dafür. :)

 

Ich weiß das sind böse Vorurteile aber bei "Amerika" und "Christen" denke ich zuerst mal an Protestanten und danach (ja ich weiß super Klischee) an die Amish People, Mormonen und Kreationismus. Ja, das sind nur winzig kleine Gruppen auf die Gesamtheit vom Christentum gesehen aber es gibt sie. (Ich sag nicht dass genau die Gruppen die Aktion machen und ich sag auch nicht dass es falsch ist Amish zu sein oder Mormone oder an Kreationismus zu glauben. ABER ich glaub sehrwohl dass es falsch ist Kreationismus zb. an Schulen zu unterrichten. Privat kann jeder gerne glauben was er will aber ich für mich finds halt falsch das Kindern beibringen. Nur meine persönliche Meinung, darfst du gerne anders sehen. :) )

 

Die Fragestellung mit der fundamentalistisch muslimischen Gemeinschaft war absichtlich gewählt da bereits vorhin von ich weiß nimmer wem die Frage aufkam wie denn die Reaktion wäre wenn die Aktion von einer buddhistischen Gemeinschaft ausgehen würde.

Ich hätte genauso gut die Hare Krishna Gemeinschaft wählen können die ja auch nur eine Form des hinduistischen Glaubens sind. Mir ging es darum ein möglichst weit vom Christentum entferntes Beispiel zu wählen mit dem vl. sogar manche Leser im ersten moment negative Gedanken assozieeren um auf den Punkt aufmerksam zu machen dass "christlich" nicht automatisch auch "supergut" heißen muss genauso wie "muslimisch" oder "hinduistisch" oder "jüdisch" oder "buddhistisch" oder was auch immer nicht automatisch heißen muss die Aktion ist schlecht oder radikal. :)

Das ist keine Unterstellung an die Aktion sondern einfach nur ein Denkanstoß an alle Mitleser. :)

Hoffe das is gut erklärt. :)

 

Liebe Grüße!

 

 

edit: Rabe Rudi mir gefällt deine Sicht. Ich setze mich auch nicht aufgrund meiner religiösen Überzeugung für andere Menschen ein sondern weil ich denke es gibt genug negative Ereignisse auf der Welt da ist es nötig für "Gleichgewicht" zu sorgen indem man Gutes tut. Auch die Ungleichheit in der Welt ist sehr sehr groß. Das ist nicht fair. Es schadet uns nicht denen die weniger haben zu geben.

Bearbeitet von Carni
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Ja, es gibt christliche Gruppen, die ich im nie im Leben freiwillig unterstützen würde. Daher möchte ich wissen, womit ich es da zu tun habe.

Wenn ich von einem Poster auf die HP von dort auf eine Seite in USA und sonstwo hin muss und dann nur die Rede von Gruppen ist, die hierzulande nun mal kaum jemand kennt, ist das ganze für mich schlichtes Gemüt nicht klar.

 

Ich brauche Aktionen wie z.B. Dreikönigaktion. Da steht im ersten Satz katholische Kirche - eine arrivierte Orga, die ich kenne. Und im Folder steht dann noch, was wo wie gemacht wird.

Wenn ich danach im Netz suche, kann ich mir jeden Folder, Poster sonstwas runterladen. Bei WiK tue ich mir da schwerer.

Was Sisue gepostet hat, da kann ich nur erkennen, dass die Geschichte von Weihnachten in diesem Ausschnitt nicht vorkommt (dürfte eher die für Christen wichtigere Ostergeschichte sein) und bin so schlau als wie zuvor...

 

 

Es geht bei der ganzen Diskussion hier nicht um Glaube. Es geht nicht darum, ob jemand aus Glaube etwas tun soll oder darf.

Es geht darum, dass man weiß, wen man da bei was unterstützt. Diese Kritik habe ich mir nicht selbst ausgedacht. Ich gehe da rein nachdem, was kath. und evangel. Kirche als für mich arrivierte und hierzulande bekannte Orgas zum Thema sagen. Ich gehe nicht davon aus, dass die sich irgendwas ausdenken.

 

Man kann auch auf Kritik verschieden reagieren. Wenn einige bis viele Menschen Probleme haben zu erkennen, worum es hier geht, kann man die alle für dumm und uninformiert darstellen - eine Möglichkeit...

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