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Wie haltet ihr es mit den nähfehlern der kinder?


gabi die erste

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Hallo,

leider ist in der ig nix los, also stelle ich meine frage mal hier.

 

Ganz konkretes beispiel in meiner gruppe: Ein mädchen hat sich eine beuteltasche genäht. Alles zusammen sehr gut. ABER beim zusammenfügen der taschenteile (an die jeweils der träger schon aufgenäht war), hat sie nicht achtgegeben und die taschenteile zwar ordentlich zusammengesteppt - leider war der träger verdreht. Sie wollte nicht wieder trennen - der liebe stolz. Ihrer mutter hatte sie nämlich schon erklärt, daß sie mit einer tasche nach hause kommt.

In der woche drauf hat sie dann erzählt, daß ihre mutter das gar nicht gesehen hat, mit dem verdrehten träger. Auf der einen seite ist das für das mädchen sicher nicht schlecht, auf der anderen seite kollidiert diese meinung mit meinem hang zum perfekten.

Wie händelt ihr solche sachen, besteht ihr drauf, daß getrennt wird und alles ordentlich gearbeitet wird, oder berücksichtigt ihr da mehr die wünsche der kinder. Ehrlich - ich bin mir da nicht sicher, was ich machen soll.

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Puh, ich muss ja keine Kinder unterrichten außer meinen eigenen... aber ich würde sagen das kommt auf das Kind an. Jedes geht ja mit diesem "Zwang" anders um. Ich denke ein Kompromiss wäre gut gewesen: nimm es jetzt erstmal mit um zu zeigen, aber in der nächsten Stunde wird aufgetrennt.

Ich halte diesen Fehler schon für gravierend - die Mutter hat den Fehler vielleicht bewusst übersehen. Je nach Level des Unterrichtes ansich kann man eine leicht schiefe Naht schonmal durchgehen lassen.

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Das scheint nicht Schulunterricht zu sein ? Da würde ich als Lehrerin auf trennen bestehen.

In einem Nähkurs, in den die Kinder freiwillig kommen, würde ich zwar anregen zu trennen (oder nochmal nachfragen"gefällt dir das wirklich?"), aber nicht darauf bestehen. Nur mitgeben: "Kontrolliere beim nächsten Mal sorgfältig, bevor du nähst."

Je nach Typ würde ein Kind den Spaß verlieren, vor allem, wenn das fertige Teil schon zu Hause angekündigt war.

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Hallo,

ich bin ja an sich Handarbeitslehrerin (leider "darf ich mein Lieblingsfach nicht mehr unterrichten...).

Ich habe es immer so gemacht:

- Was ist Dir an Deinem Werkstück gut gelungen, was hast Du dabei gelernt

- Was könntest Du noch besser machen

Ich habe immer versucht ein Gespräch mit den oben genannten Leitfragen zu führen, dadurch entwickelt sich meiner Meinung nach ein sehr ausgeprägtes Qualitätsbewußtsein und eine bewußte Entscheidung zur Technik, Farbe und Qualität. Ich habe nur wenn es tatsächlich gravierende Dinge waren das angesprochen, denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass man beim Nähen von alleine perfekt wird, wenn man es nur lange genug betreibt. Und damit man es lange betreibt und übt, dazu braucht es Spaß und Motivation, die aber durch übergestülpte "Technik" und "Verbesserung" verdorben werden kann.

Bei einem verdrehten Henkel, könntest Du auch fragen: Wie lange schätzt Du, würdest Du brauchen um das wieder zu verändern. Wie könnte ich Dir helfen? Vielleicht die NM einfädeln, oder ein Stück trennen, aber nicht ALLES ändern, damit es ihre Tasche bleibt.

 

Liebe Grüße

Christiane

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Gast pippilotta2211

Hallo,

 

ich kann da ja nur von meiner Tochter berichten, die selber mal einen Jugend-Nähkurs besucht hat.

 

Sie hatte zuerst eine Kursleitung, da haben sich mir bei der Verarbeitung die Haare aufgestellt. So was hätte meine Schneiderin niemals durchgehen lassen. Vor allem waren die Sachen zwar relativ schnell fertig, aber nachbessern durfte später immer ich.

 

Dann hatte sie zum Schluss eine Kursleitung, die sehr auf Details geachtet hat. Da hat Tochterkind zwar das ein oder andere Mal heftig geflucht, aber der Erfolg eines gut sitzenden Teils OHNE dass Mama das in Ordnung bringen musste, war doch für sie sehr schön.

Mittlerweile näht sie Patchwork unter meiner Anleitung. Und ich bin da eher so wie die letzte Kursleitung. Was nicht passt wird getrennt.

Klar helf ich ihr da schon mal, denn ständiges Trennen kann auch frustrieren. Aber sie muss halt lernen, dass genaues und richtiges Arbeiten zum dauerhaften Erfolg führt. Und großzügiges Umgehen mit Nähfehlern auf Dauer nur frustriert.

 

LG Andrea

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Puh, ich muss ja keine Kinder unterrichten außer meinen eigenen... aber ich würde sagen das kommt auf das Kind an. Jedes geht ja mit diesem "Zwang" anders um. Ich denke ein Kompromiss wäre gut gewesen: nimm es jetzt erstmal mit um zu zeigen, aber in der nächsten Stunde wird aufgetrennt.

Ich halte diesen Fehler schon für gravierend - die Mutter hat den Fehler vielleicht bewusst übersehen.

 

Laut der aussagen 'meiner' kinder (3.klasse, alle 8 oder 9 jahre alt) nehmen die eltern das nicht sehr ernst, wenn mal was schief ist. Die kinder sagen alle einhellig, daß sie schon mal taschen gekauft hatten, an denen der henkel/träger auch so verdreht war. Deshalb gehe ich davon aus, daß die eltern wirklich keinen blick dafür haben.

Ja, das mit dem zwang. Das hat mich, glaube ich, auch abgehalten sofort auf dem trennen zu bestehen. Die idee, daß später zu machen, greife ich aber auf.

 

Das scheint nicht Schulunterricht zu sein ?

 

Nein, in der schule biete ich einen nachmittagskurs an.

 

Je nach Typ würde ein Kind den Spaß verlieren, vor allem, wenn das fertige Teil schon zu Hause angekündigt war.

 

Das hatte ich befürchtet, und deshalb nicht auf sofortiger korrektur bestanden.

 

 

Ich danke euch für die vorschläge, das werde ich dann mal beherzigen :klatsch1:

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Hi,

meiner Meinung nach sollte schon darauf geachtet werden, dass sauber und anständig gearbeitet wird. Es ist verständlich, dass die Kinder stolz auf ihre Sachen sind und sie zu Hause vorführen wollen. Wie bereits gesagt wurde, würde ich dann aber versuchen, das Kind in der nächsten Stunde zu "überreden" die Sachen wieder aufzutrennen. Was man aber beachten sollte ist der Wissensstand des Kindes, das erste Stück wird nicht perfekt werden... außerdem sollte man darauf achten dem Kind nicht durch den "Zwang der Perfektion" den Spaß zu nehmen...

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Man kann das Kind ja dadurch zum Verbessern motivieren, dass man sagt: Schau mal, wenn es gekaufte Taschen mit verdrehten Henkeln gibt und DU es besser machen kannst, dann ist das doch was ganz Besonderes!"

Und wenn es sich um ein lerneifriges Kind handelt, könntest du sagen "Jetzt lernst du sogar gleich, wie man etwas auftrennt und wie man etwas besser machen kann". (*Ironiemodus an: und wenn es dann noch ein kleines Klugscheißerchen ist, lernt es, auf solche Dinge bei anderen zu achten und fühlt sich besser :D *Ironiemodus aus)

Und erzähl dem Kind ruhig, dass auch den "fortgeschrittenen Näherinnen" mal so blöde Sachen passieren. Anregungen dazu gibt ja reichlich im "peinliche Nähfehler" - Thread ;) Mit viel Gelächter prägen sich Dinge, die zu lernen sind, eh besser ein.

Bearbeitet von ViriDesign
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Hm, ich weiß ja nicht, aber mir erscheint es als wären die Befürworter das es genau richtig und perfekt sein muß in der Überzahl.

 

Wie sieht es denn mit dem Spaß und der Freude an der Sache aus?

 

Kann sich hier Niemand mehr daran erinnern wie es war als Kind? Man hat Aschenbecher getöpfert oder im Handarbeitsunterricht was gemacht und dann kommt Jemand und sagt eiskalt: Das hättest Du aber auch besser machen können? Oder: Trenn das mal wieder auf ist ja nicht perfekt?

 

Ich hatte so eine Mutter. Und ganz ehrlich? Irgendwann hab ich weder Lust gehabt noch irgendwas zu machen noch hab ich mich überhaupt getraut.

 

Es sind Kinder. Keine Näherinnen.

 

Die werden besser mit jedem Teil das sie machen. Aber meiner Ansicht nach, und davon geh ich auch nicht ab:

 

Lob spornt an. Kritik und ständiges neumachen demotiviert.

 

Stolz kann ich als Kind auch auf eine Tasche mit verdrehtem Henkel oder den schief getöpferten Aschenbecher sein.

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Ich unterschreibe mal beim "leisen Traum".

Wenn sie auf die Tasche, so wie sie ist, stolz ist, wer bin ich dann, darauf zu bestehen, dass getrennt werden muss!

Darüber sprechen, was man beim nächsten Mal besser machen kann, den Vorschlag finde ich sehr schön. Der Lerneffekt ist damit sicher auch erfüllt.

 

Gruß von Karin

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Gast pippilotta2211

Da muss ich leider widersprechen, leiser Traum.

 

Natürlich sind die Kinder stolz, wenn sie was Eigenes geschafft haben. Und wenn dann der Henkel bei ner Tasche verdreht ist, dann ist das erst mal nicht schlimm.

 

Aber......nach der Tasche kommt vielleicht etwas Anspruchsvolleres. Und wenn da dann rumgeprutscht wird, weil das bei der Tasche ja auch nicht so wichtig war, ordentlich zu arbeiten, ist die Enttäuschung hinterher richtig groß.

 

Ich bin bei meiner Tochter auch kein Perfektionist, aber es muss ordentlich sein. Und ein verdrehter Henkel würde bei mir halt getrennt.

Mit Sicherheit würde ich das diplomatisch machen, so dass die Entscheidung zum Trennen vom Kind käme (man kann die Kids da echt gut hinführen).

 

Ich kann da auch nur die Erfahrungen einbringen, die meine Tochter gemacht hat. Und die wäre heilfroh gewesen, wenn sich die erste Kursleitung ein bisschen mehr um genaues arbeiten gekümmert hätte.

 

LG Andrea

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Ich glaube das ist eine Gratwanderung , die Fingerspitzengefühl erfordert.

 

Die Freude sollte überwiegen, aber ehrgeizige Kinder können auch die Freude verlieren, wenn Selbstgemachtes nicht "funktioniert".

 

Man sollte den Kindern dort begegnen, wo sie stehen und Ihnen nicht die eigenen Bedürfnisse aufpfropfen.

Wenn Fehler für Kinder egal sind, sollte man als Erwachsener nicht reinpfuschen und Ihnen durch Kritik die Freude nehmen.

Wenn Kinder sich aber weiterentwickeln und Fehler vermeiden wollen, sollte man ihnen Gelegenheit geben und beispielsweise Nähte trennen lassen,bis es für die Kinder zufriedenstellend ist.

 

So versuche ich es zumindest mit meiner Tochter, die seit Weihnachten auf einer eigenen Nähma begeistert näht und schon tolle Fortschritte gemacht hat.

 

LG Samba

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Ich denke dass man bei diesem Thema auch das Alter nicht vergessen darf. Meine 9-jährige ist stolz auf alles was sie mit der Nähmaschine näht, egal wie krumm und schief es ist. Ihre gemalten Bilder sehen auch nicht anders aus. richtige Perspektive? Kaum. Genauso ist es beim Nähen.

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Hallo,

 

heute wird in unserer Gesellschaft so viel Druck und Zwang schon allein von Kiga, Schule, Hort etc. auf die Kinder ausgeübt wird, damit auch alles perfekt ist und jedes Kind normgerecht in die Schablone passt.

Ich denke, dass man da bei Freizeitaktivitäten, Wahlfächern etc. keinen unnötigen Druck ausüben sollte. Natürlich sollte man, wie Christiane gesagt hat, drüber sprechen, was gut war, was nicht so gut etc. aber ich man sollte auch akzeptieren, wenn das Kind mit dem nicht perfekten Stück zufrieden ist und nicht mehr trennen möchte.

Jeder Mensch ist anders, und auch das "perfektionsbedürfnis" jedes Menschen ist unterschiedlich, das ist ja nicht nur bei Kindern so.

 

LG Inge

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Alles zusammen sehr gut. ABER beim zusammenfügen der taschenteile (an die jeweils der träger schon aufgenäht war), hat sie nicht achtgegeben und die taschenteile zwar ordentlich zusammengesteppt - leider war der träger verdreht.

 

Also, wenn's die Mutter nicht 'merkt', und das Kind auch beim Tragen der Tasche keine Probleme hat... würde ich kein Problem drin sehen.

Es sei denn, ich müsste es (als Lehrkraft) benoten.

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Ich würde das Kind auf keinen Fall zum Auftrennen "zwingen". Das Kind ist scheinbar glücklich und zufrieden mit seinem Teil - warum solltest du dann daran herummäkeln.

Natürlich kannst du sagen: "Hey, der Träger ist verdreht - wir könnten das eben schnell zusammen richtig herum machen." Aber wenn das Mädel es nicht möchte, dann lass sie.

 

Mein Kind musste noch nichts wieder auftrenne, nur weil die Naht nicht gerade war o.ä. Und das erste genähte Kissen wird trotzdem oder gerade deshalb noch heiß und innig von meinem Sohn geliebt (er hat es mit viel Liebe selbst gemacht). Gerade im kreativen Bereich finde ich es nicht glücklich am fertigen Werk herumzumäkeln. Kreative Sachen sollen doch Spaß machen und nicht entmutigen. Muss denn alles perfekt sein?

 

Ich wäre als Kind glaube ich nicht mehr in einen Nachmittagskurs gegangen, in dem ich nicht selber bestimmen hätte dürfen, ob mein mit viel Mühe gemachtes Werk so für mich in Ordnung ist oder nicht. Und selbst wenn sie einfach eine Lust mehr hat es zu verbessern - dann eben nicht. Es reicht doch wirklich schon, dass die Kinder in der Schule zu allem möglichen "gezwungen" werden und es möglichst perfekt machen müssen.

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ich würde da auch eher den spaß im Vordergrund behalten. Würde ich meiner 8jährigen sagen sie solle das wieder abtrennen, dann würde sie sofort die lust am weiternähen verlieren. Da lasse ich sie lieber stolz mit ihrer Tasche mit einem verdrehten Träger rumlaufen als das die Tasche mit abgetrenntem Träger als Ufo in der Ecke versauert. Darauf hinweisen was sie hätte anders machen und worauf sie achten könnte, würde ich trotzdem. Auch daraus können sie lernen.

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Perfekt muss es gar nicht sein. Aber ist es schlimm, einem Kind zu sagen, wie es besser gehen könnte? Und dann gilt es, das Kind selbst entscheiden zu lassen, ob es sich bzw. seine Fertigkeiten jetzt oder später (oder vielleicht auch gar nicht) weiter entwickeln möchte.

Ich finde den einen Satz immer so hilfreich:

Bleibe treu selbst in den kleinsten Dingen, nur dann kann Großes dir gelingen.

 

Fingerspitzengefühl ist genau richtig gesagt. Das braucht man. Und ich glaube, wenn ich so einen Kurs anbieten würde, fiele es mir besonders schwer zu akzeptieren, dass jemand zufrieden ist, obwohl es besser sein könnte ;)

Da muss man dann als Kursleiterin wohl durch.

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Perfekt muss es gar nicht sein. Aber ist es schlimm, einem Kind zu sagen, wie es besser gehen könnte? Und dann gilt es, das Kind selbst entscheiden zu lassen, ob es sich bzw. seine Fertigkeiten jetzt oder später (oder vielleicht auch gar nicht) weiter entwickeln möchte.

Ich finde den einen Satz immer so hilfreich:

Bleibe treu selbst in den kleinsten Dingen, nur dann kann Großes dir gelingen.

 

 

Genau so haben es aber viele geschrieben, die eben nicht der Meinung sind, dass der Träger neu gemacht werden muss:) Gesagt wurde es dem Mädchen ja schon, dass man den Träger noch verbessern könnte, oder? Sie hat sich dagegen entschieden... Zumindest habe ich es so verstanden.

 

Wenn mir bei meinen Sachen jemand sagt, wie es besser gehen würde, finde ich das völlig in Ordnung und ich würde es entweder ändern oder beim nächsten Teil beherzigen, wenn aber z.B. in meinem Nähkurs die Kursleiterin darauf bestehen würde, dass ich etwas trenne, was ich nicht trennen möchte...

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ich habe die erfahrung gemacht, dass tatsächlich die meisten kinder in dem alter (oder jünger) die lust verlieren, wenn ihnen etwas daneben geht.

 

wenn ich mit kindern nähe, bastle oder anderes erarbeite und fehler gemacht werden, habe ich immer vivien westwoods worte im kopf: "wenn dir was nicht gefällt, - mach' ne schleife drauf :D "

und dann versuchen wir zusammen, eine kreative lösung zu finden. z.b. den henkel nach etwa einem viertel durchschneiden, eine schnalle zum verstellen dazwischensetzen (und dabei den henkel gerade drehen). oder dem bären mit dem schief angenähten kopf einen schmetterling auf die nase setzen ;)

 

geduld und ehrgeiz zu entwickeln lernen sie noch früh genug, aber kreativ sind schon die kleinsten kinder,- wenn man sie lässt.

 

just my 2 cents,

 

l*g*, farinelli

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Genau so haben es aber viele geschrieben, die eben nicht der Meinung sind, dass der Träger neu gemacht werden muss:) Gesagt wurde es dem Mädchen ja schon, dass man den Träger noch verbessern könnte, oder? Sie hat sich dagegen entschieden... Zumindest habe ich es so verstanden.

 

Ja, ich denke, wir meinen dasselbe :) Vermutlich wollte ich das betonen.

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Das Mädel hat sich doch eindeutig Mühe gegeben.

Wäre die Tasche aus dem Hause Westwood wäre der verdrehte Trageriemen ein Designstatement :D

Wenn die Tasche gut verarbeitet ist und ihren Zweck erfüllt würde ich zwar meine Bedenken äussern und ggf. Hilfestellung anbieten aber die Entscheidung dem Kind überlassen.

Ist schliesslich nicht Schule und Du musst keine Noten verteilen.

Und - es soll manchmal Mütter geben :engel: , die solche anscheinenden Mängel durchaus sehen aber nichts dazu sagen weil sie die Freude nicht verderben wollen.

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Ihr seid toll, und festigt die meinung - 5 hsler und 5 verschiedene meinungen. Irgendwie trifft ja alles zu.

 

Und erzähl dem Kind ruhig, dass auch den "fortgeschrittenen Näherinnen" mal so blöde Sachen passieren. Anregungen dazu gibt ja reichlich im "peinliche Nähfehler" - Thread ;) Mit viel Gelächter prägen sich Dinge, die zu lernen sind, eh besser ein.

 

Das praktiziere ich schon mit sehr viel erfolg - vor allem was die näma-näherei betrifft. Aus anfänglicher angst vor dem riesen-lauten-schnellen-ding ist hemmungslose aber respektvolle begeisterung geworden. Sie passen alle sehr gut auf und passiert ist noch nichts.

 

Stolz kann ich als Kind auch auf eine Tasche mit verdrehtem Henkel oder den schief getöpferten Aschenbecher sein.

 

Das motto häng ich mir auf meine kiste mit den utensilien für die näh-ag :hug:

 

Und ich glaube, wenn ich so einen Kurs anbieten würde, fiele es mir besonders schwer zu akzeptieren, dass jemand zufrieden ist, obwohl es besser sein könnte ;)

Da muss man dann als Kursleiterin wohl durch.

 

Genau das war die grundüberlegung dieses fred zu eröffnen :D

 

Wäre die Tasche aus dem Hause Westwood wäre der verdrehte Trageriemen ein Designstatement :D

 

Das werde ich ihr sagen, mal sehen, wie dann die reaktionen beim nächsten stück sind :engel: (Die mädels und der eine junge sind aber mit feuereifer dabei und dieser fehler war der erste seit einem dreiviertel jahr :freu:

 

@farinelli

das motto von vivien westwood hatte ich fast vergessen. Das kommt neben den anderen spruch :hug:

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hey

 

Ich möchte dir noch einen Spruch für deine Sammlung geben:

 

"Der Weg ist das Ziel und das Ergebnis ist nicht wichtig". Ich glaube er stammt von Udo Lange, ein in der Kleinkindpädagogik kein unbekannter Mann.

 

Wir Erwachsenen sehen oft das Ergebnis und messen daran die Leistungen. Das ist bei Kindern oft Nebensache, denn wesentliches im Lernen passiert bei den kindern auf dem Weg zum Ergebnis.

Machen die Erwachsenen das Ergebnis zum Gegenstand ihrer Kritik übersehen sie das Wesentliche: den Weg

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Es ist doch schön, dass die Kinder (ich nehme an freiwillig) nachmittags einen solchen Kurs besuchen, da sollte mMn mehr die Lust an der Kreativität als die Perfektion gefördert werden. Pingelig sind doch schon die Mathe- und Deutschlehrer. ;)

Ich als Mutter freue mich über jedes Bild und jedes gebastelte, getöpferte oder sonstwie von meinen Kindern geschaffene Kunstwerk - egal, ob es perfekt ist oder nicht. Hauptsache sie haben es mit Freude gemacht und sich bemüht.

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