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gestreifter Single Jersey - Zuschneidehorror!?


dickespaulinchen

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Hallo!

Habe gerade ein Streifenshirt zugeschnitten und bin echt froh, daß ich fertig bin:eek: !!

Ich habe wunderschönen Sanetta Single-Jersey in relativ breit blauweiss gestreift. Nun verzieht sich Singlejersey ja immer (warum eigentlich?), offensichtlich auch höherwertigere.

Aber bei einem Shirt kann ich ja nicht einfach drauflosschnibbeln, die Streifen müssen ja schon gerade sein. Wenn es am Bund vielleicht grade noch verzeihlich ist, wenns leicht schief wird, sieht es am Auschnitt einfach nur besch*** aus...

Also hab ich ewig am Stoff rumgezuppelt, viiieeeeele Nadeln reingesteckt und immer wieder die Streifen überprüft und übereinander geschoben, heijeijei, puh. Es hat jetzt schon einigermassen geklappt, aber es war eine Heidenarbeit.

 

Gibts da irgendwelche Tricks???

Vielleicht mit Sprühzeitkleber arbeiten?

Oder soll man lieber doch nicht vorwaschen und halt etwas länger lassen?

Wie machen die das denn in der Konfektion, da wird es doch auch schön?

 

Wär toll, wenn jemand da mehr Erfahrung hat als ich, ich liiieeebe nämlich Streifen!!!

 

Viele Grüsse, Katharina

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Ich hasse das auch! Und es ist nicht nur Single-Jersey.... Auch Streifen-Interlock ist fies!

 

Eine Möglichkeit wäre es, nach dem Vorwaschen mit Sprühstärke den Stoff etwas brettartiger zu bekommen, damit er sich nicht mehr so verzieht. Wäscht sich ja wieder raus!

 

Eine andere Möglichkeit ist es, in einfacher Lage zuzuschneiden (und dann eben das Schnitteil zu spiegeln - am besten gleich beim Abpausen).

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Gast Wirbelwind

Ich finde, dass das gar nicht so schlimm ist, wenn man sorgfältig heftet. Nur halt nicht mit Nadeln, das ist wirklich mühsam, sondern mit Nadel und Faden. Ich steche dann immer genau auf den Streifenkanten ein, und dann ist das genau und geht auch ratz-fatz.

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Huhu!

Streifen-Jerseys wasche ich nie vor, sondern gebe beim Zuschneiden reichlich Zugabe in der Länge, dann schneide ich aus und nähe, allerdings lasse ich die Säume aus. Dann waschen und dann erst säumen. So fahre ich sehr gut.

 

In der Breite laufen die Sachen sehr wenig ein (es sei denn, Du hast einen ganz groben Stoff, da kannste das wohl nicht machen, denke ich.....).

 

Liebe Grüße, Natalie

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Ich leg immer ungewaschen alles schön gerade (bei Streifen Kante auf Kante und dann solange schütteln, geradestreichen, glattzupfen bis gerade), gebe ca. 5 cm mehr zu, und nähe komplett fertig. Dann wasche ich - bei den meisten Jerseystoffen, die ich hatte, ist noch nicht mal was eingelaufen.

 

Monika

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Hallo!

Nun verzieht sich Singlejersey ja immer (warum eigentlich?), offensichtlich auch höherwertigere.

Viele Grüsse, Katharina

 

Singel Jersey und auch Interlock werden auf Rundstrickmaschinen gestrickt, die ca 60 -100 cm Durchmesser haben. Stell Dir vor, da käe ein Faden, der an einer Stelle die Maschen strickt, während sich die Maschine dreht. Das würde sehr lange dauern, bis ein Meter Stoff gestrickt ist. Deshalb baut man mehrere "Schlösser" rundum an der Strickmaschine an. Dabei werden bei einer Umdrehung der Maschine soviele Reihen gestrickt, wie Schlösser an der Maschine sind. Das geht natürlich viel schneller. Es gibt Maschinen, die haben mehr als 90 Strickstellen.

Nun stell Dir wieder vor, Du strickst 90 Reihen gleichzeitig. Was passiert, wenn die am Ende aufeinander treffen, um eine neue Reihe zu bilden? Die erste gebildete Reihe muss dann quasi einen Sprung über 90 Reihen machen, um weiterzustricken.

In der Praxis sieht man keinen Sprung am Anfang/Ende, sondern das verteilt sich über einen Maschinenumfang. Das Getrick wird schief!!

Wenn Streifen gestrickt werden, kann man gut eine Steigung erkennen, wie bei einer Wendeltreppe oder einem Gewinde.

 

Der Stoff wird schon schräg hergestellt. Der ist schief! Da nützt alles Ziehen und Schieben nichts. Der wird immer schräg bleiben, weil es die Natur dieses Stoffes ist.

 

Die besseren Qualitäten, die auch teurer sind, werden mit weniger Schlössern gestrickt, um eine zu große Steigung zu verhindern. Deshalb müssen diese Stoffe teuerer sein, weil man länger zur Herstellung braucht.

 

Es gibt zwei Möglichkeiten beim Zuschneiden: Entweder man richtet sich nach den Streifen, dass die z.B. am Saum gerade laufen. Dann werden die Maschen im Teil schräg laufen.

Oder man achtet darauf, wie man es normalerweise bei Unifarben macht, dass die Längsreihen der Maschen gerade liegen. Dann bleiben die Streifen schräg.

 

Wenn man beim Zuschneiden und oder Nähen die Farbstreifen aufeinander zieht, dann werden sie sich irgendwann später nach dem Waschen

verziehen.

Man muss Kompromissse eingehen.

 

LG Ursel

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Hallo,

ich schließe mich den anderen an - der Beitrag ist eine echte Bereicherung!

Nur: ich habe hier einen geringelten RIPPEN-Jersey liegen, der also zu den Querstreifen noch Längsrippen hat, was könnte man damit dann machen :eek: Verkaufen??

 

friderun

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@ Ursel: Danke für die super Erklärung! Das wusste ich wirklich nicht.

 

 

Man kann sich beim Zuschneiden auch etwas helfen, indem man den Stoffrand entweder mit altmodischer Wäschestärke oder aufgelösten Resten von wasserlöslicher Stickfolie festigt. Oder, man kann ihn 'ganz brutal' einfach mit Tesafilm auf dem Tisch festkleben.

 

Hilfreich ist auch manchmal, ein komplettes Schnittmusterteil zu verwenden, also nicht im Stoffbruch zuzuschneiden, sondern das Schnittmuster zu verdoppeln. Dann sieht man über die gesamte Fläche besser, ob der Stoff gerade und faltenfrei liegt.

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Hallo und danke schon mal für die vielen Tipps!

 

Ein grosser Dank an Ursel auch von mir, das ist ja echt interessant, würd ich gerne mal sehen. Leider verpass ich die entsprechenden Galileosendungen immer :o

 

Nun gut, der Stoff ist also schief! Also bei Streifenshirts werde ich mich dann immer an den Streifen orientieren, das sieht doch sonst doof aus, oder?

Den Tipp mit dem Heften fand ich super, das werd ich mal ausprobieren.

Den Schnitt komplett, also nicht im Bruch, zuzuschneiden, hab ich mir auch überlegt, vielleicht ist das doch einfacher. An der Schieflage ändert das aber natürlich auch nix...

 

Und jetzt muss ich mal überprüfen, beim nächsten Einkauf, ob der Stoff denn gräder ist, solange er noch nicht gewaschen ist. Ich dachte immer, das käme vom Waschen, aber das kann ja nach Ursels Ausführung nicht sein!

 

 

Liebe Grüsse erstmal, Katharina

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Und jetzt muss ich mal überprüfen, beim nächsten Einkauf, ob der Stoff denn gräder ist, solange er noch nicht gewaschen ist. Ich dachte immer, das käme vom Waschen, aber das kann ja nach Ursels Ausführung nicht sein!

 

Ich würde mal sagen, durch's Waschen wird er erst richtig schief. Und erst dann wird man sehen, wie hochwertig die Stoffherstellung tatsächlich war (90 oder 20 Reihen :rolleyes: ).

 

Ich hatte mal einen Jersey, der hatte sich nach dem Waschen so verzogen, dass ich ihn fast diagonal zur Stoffkante zusammenlegen mußte um den Maschenlauf gerade hin zu bekommen. Zum Glück war der Stoff einfarbig und ich hatte genug davon.:(

 

Kristina

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  • 3 Jahre später...

Hallo ihr Lieben,

 

ich hole hier mal einen sehr alten Thread hoch, weil ich genau dieses Problem aktuell habe. Schneide ich gestreiften Jersey nach den Streifen zu, sitzt das Sirt nicht richtig, schneide ich es nach dem Fadenlauf zu, sind die Streifen am Shirt schief :mad: Da es dicke Blockstreifen sind, sieht man es natürlich besonders.

Da in der Galerie viele gesrteifte Shirts sind, müssten ja noch mehr diese Problem und vielleicht sogar eine Lösung haben :hug:

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ich hole hier mal einen sehr alten Thread hoch, weil ich genau dieses Problem aktuell habe. Schneide ich gestreiften Jersey nach den Streifen zu, sitzt das Sirt nicht richtig

 

Wieso sitzt es dann nicht richtig? Ist es denn soooo stark verzogen? Bei einem Shirt ist es doch ziemlich egal, wie die Maschen laufen... :confused:

 

Hab neulich einen Jersey quer zugeschnitten, weil mir das Muster so besser gefiel. Es fühlt sich schon irgendwie anders an beim Tragen, finde ich, sieht aber nicht auffälliger aus als andere Shirts. (Und mein "komisches Gefühl" könnte auch einfach daran liegen, dass das ein sehr dünner BW-Jersey war, und ich sonst stabilere Viskose-Jerseys bevorzuge.) Und auch schräg zugeschnittenen Jersey habe ich schon vernäht, wenn der Schnitt das vorsieht. Eine kleine Abweichung im Maschenlauf finde ich daher jetzt überhaupt nicht schlimm... :)

 

Wenn die Qualität dir aber so gar nicht zusagt, dann ab damit in die Tonne, oder nur für Teile verwenden, die man nicht so genau sehen kann, Unterzieh-Tops, Nachtwäsche oder sowas, oder als Probeteil für schönere Stoffe verbraten.

 

Ich würde im Zweifel immer nach den Streifen zuschneiden, weil schräge Streifen am Saum und an den Nähten nun wirklich blöd aussehen. Ob die Maschen leicht schräg laufen, kann sowieso keiner erkennen, ohne dir wirklich, wirklich nahe zu kommen.

 

Im Zweifel vielleicht noch den Saum zu den Seiten hin abrunden, um kleinere Differenzen mehr oder weniger elegant zu kaschieren. ;) Oder unten einen Bund aus Uni-Stoff ansetzen, oder die Streifen am Bund längs nehmen, oder oder... :)

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Hallo Kerstin,

 

wenn ich den Fadenlauf nicht einhalte, sind die Shirts irgendwie verzogen. Wenn's ein Stretch Jersey ist und das Shirt eng, dann fällt's kaum auf. Aber jetzt nähe ich ein Tshirt für nen Jungen und das sitzt ja locker.

Aber ich habe mal meine Kaufshirts angeschaut und da ist nirgends der Fadenlauf eingehalten! :confused: Die sind alle schief!

 

Aber ich glaube du hast recht, die Streifen sind wichtiger als der Fadenlauf! Da werde ich jetzt nochmal zuschneiden und das Shirt vor dem Verschenken ordentlich "in Form" bügeln :D

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