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Pintuck-Falten, Fältchen, Biesen [Handwerk]


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So, ich fange jetzt mal klein an, also mit einer vergleichsweise einfachen Sache, mit der ich mich beschäftigt habe, weil ich sie gerade zum ersten Mal gemacht habe. Ich nähe eine Kinderbluse aus der Ottobre 04/2010, Modell 23:

 

AnleitungBluse.jpg

 

Und jetzt zum Thema:

Dieses Modell hat sog. Pintuck-Falten. So heißen bei Ottobre abgenähte Fältchen im Stoff. Im Schnittmuster sind sowohl die Bruchlinien als auch die Nahtlinien eingezeichnet. Die Nähanleitung der Ottobre sieht vor, dass man an den Bruchlinien den Stoff links auf links faltet, bügelt und dann 5 mm entfernt von der Kante näht. Am Ende jeder Falte soll man vor und zurück nähen und außerdem die Fadenenden auf der linken Stoffseite gut befestigen.

 

Ich habe meine Nähbücher, die alle nicht die Bezeichnung Pintuck-Falten verwenden, zu den Falten befragt und bin dabei auf Fältchen und Biesen gestoßen. Die große Nähschule von Alison Smith erklärt dazu, dass einfache Fältchen und Biesen auf dieselbe Weise gearbeitet werden, sich aber in Breite und Nahtabstand unterscheiden. Da sind jetzt also nicht die Biesen gemeint, die man mit der Zwillingnadel näht.

 

Im Ergebnis funktioniert es so, wie auch die Ottobre-Anleitung sagt.

Man kann sich dabei entweder an den Nahtlinien orientieren, diese aufeinanderlegen und darauf entlang steppen. Wenn man exakt gearbeitet hat und dann bügelt, entsteht der Bruch dort, wo das Schnittmuster die Bruchlinie vorsieht.

Man kann sich aber auch ausschließlich an der Bruchlinie orientieren, den Stoff links auf links legen, den Bruch einbügeln und dann im angegebenen Abstand vom Bruch steppen. Bei exakter Arbeit und korrektem Schnittmuster ist die Naht dann dort, wo das Schnittmuster die Nahtlinie hat.

 

Ich habe sowohl Naht- als auch Bruchlinien auf den Stoff übertragen und nach der ersten Methode gearbeitet. Die Bruchlinie hätte ich also nicht unbedingt gebraucht. An dieser Stelle kann ich auch schon sagen, dass ich zukünftig eher die zweite Methode vorziehen würde.

 

Viel zu sehen gibt es dabei nicht. Hier mal ein Bild vom Rückenteil, wie es am Ende aussieht, nachdem ich alle Falten auf dieselbe Seite gebügelt habe:

 

IMG_0930.jpg

 

Man sieht, da ist noch Raum für genaueres Arbeiten.

 

Folgende Fragen taten sich bei der Arbeit auf:

 

1. Wie markiere ich Bruch- und Nahtlinien auf der rechten Stoffseite?

2. Wie vernähe ich das Ende der Naht ordentlich, sowohl mit der Maschine als auch auf der linken Seite noch mit der Hand?

3. Nähe ich die Falten von der Seite, deren Naht man am Ende sieht? Am Vorderteil werden die Falten links der Knopfleiste nämlich nach links gebügelt, rechts der Knopfleiste nach rechts, damit sich alle Falten zu den Ärmeln hin öffnen.

 

Vorgegangen bin ich so:

 

1. Ich habe auf der Nahtzugabe mit dem Bleistift jeweils das obere Ende der Linien markiert und am unteren Ende einmal mit der Bleistiftspitze feste aufgedrückt, um durch das Folienschnittteil hindurch einen Abdruck zu erzielen. Danach habe ich auf dem Stoff mit Lineal und Bleistift eine Linie gezogen. Natürlich nicht so feste, aber schon so, dass man sie auch sieht.

Beim nächsten Mal würde ich mich auf die Markierungen auf der Nahtzugabe beschränken, auf weitere Bleistiftlinien auf dem Stoff verzichten und das Ende der Nahtlinien auf dem Stoff mit einer Stecknadel markieren. Die Bruchlinie wird durch die Markierung auf der Nahtzugabe und durch den Fadenlauf bestimmt.

Eine Möglichkeit, wenn man die Linie unbedingt braucht, bestünde noch darin, die Linien auf der linken Stoffseite anzuzeichnen und auf die rechte Seite durchzuschlagen.

 

2. Ich habe am Ende der Nähte je zweimal zurück und wieder vor genäht, dann habe ich die Fäden so abgeschnitten, dass noch genug Länge da war, um die Fäden mit der Nähnadel auf die linke Seite zu bringen. Dort habe ich beide Fäden zugleich durchs Nadelöhr geführt und dann zwei klitzekleine Stiche genäht, bei denen ich nur ein, zwei Fädchen des Stoffes erfasst habe. Beim zweiten Stich habe ich eine kleine Schlaufe gelassen und die Fadenenden hindurchgeführt, bevor ich den Faden angezogen habe, will heißen, ich habe verknotet.

 

3. Ja, ich habe die Falten von der Seite genäht, die man nachher auch mit der Naht sieht, weil eben das Vernähen mit der Maschine, auch wenn es nur zwei Stiche vor und zurück sind, auf der Rückseite nicht so schön aussieht. Wahrscheinlich würde hier feineres Garn helfen, aber das habe ich nicht zur Hand.

 

Mir gefällt bei einem dünnen Stoff aber weder das Vor- und Zurücknähen mit der Nähmaschine noch das Knoten auf der linken Seite. Deshalb frage ich mich, wie man das noch machen kann. Ich bin natürlich auch an allen anderen Tricks und Kniffen interessiert, mit denen man solche Fältchen bearbeiten kann.

 

Und dann interessiert mich auch noch, ob solche Fältchen eher als dekorative Elemente zum Einsatz kommen oder ob die auch bewusst genutzt werden, um an bestimmten Stellen von Kleidungsstücken Weite wegzunehmen.

 

Wer sich über die Kennzeichnung des Threads wundert, liest bitte hier: Hobbyschneiderin + Forum. Und wer die Bezeichnung Handwerk oder die Frage, was dazu gehört und was nicht, dann weiter diskutieren möchte, ist bitte so lieb und macht das dort. Für Beiträge in diesem Thread hier wünsche ich mir, dass sie sich um das Thema der Überschrift drehen. Danke!

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Wow, Kati, das ist ja ein toller erster Beitrag!

Kann ich gar nicht entsprechend würdig beantworten, aber 1-2 Anmerkungen:

 

Zum Rückwärtsnähen: Reicht nicht nach der Naht 1x zurück und hin, dann fällt es 25% weniger auf? Danach die Fäden nach links ziehen und abschneiden sollte imho reichen. Dafür habe ich immer eine Patentnadel, die sich selbst einfädelt, auf einem Extrakissen nah an der Näma.

 

Ich bin auch für die Bruchmethode bei den Fältchen. Seit ich rausbekommen habe, dass man von den Endpunkten an immer die gleiche Breite braucht nach re und li. Kenn den Namen Pintucks auch nicht, das heißt aber nichts.

 

Ich meine schon, dass man einige solche Biesen nehmen kann, um Weite zu erzeugen/ weg zu nehmen. Ich habe eine Tunika, die sehr weit ist und eine ähnliche Faltenstruktur hat, wie deine, und finde sie für meine bauchlastige Figur sehr günstig.

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Zu 2. habe ich gelernt:

Nicht mit der Maschine hin- und hernähen, sondern auf der Rückseite eng verknoten und mit drei Rückstichen in der Naht vernähen.

 

Hin- und hernähen sieht nicht schön aus. Und wenn man das schon gemacht hat (wie du), dann ist weiteres vernähen ja überflüssig.

Knoten vor vernähen mache man, damit das Ende des Fältchens nicht anfängt, aufzuklaffen.

Vernähen nach knoten macht man, damit die Fäden nicht herumhängen.

Vernähen in der Naht (auf der Rückseite) macht man, damit die Stiche absolut nicht sichtbar sind.

 

Anfügen muss ich, dass ich nicht weiss, ob das die offizielle handwerkliche Technik ist. Es ist das, was ich vor vielen Jahren in der Schule gelernt (und mir seltsamerweise gemerkt) habe.

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Ich fange bei diesen Falten nie direkt oben an zu nähen, sondern eine cm im Nähgut und nähe dann nach oben und wieder zurück. Gibt einen schöneren Anfang.

 

Und: Ich mache mir eine Pappschablone für die Breite des Fältchens. Ist exakter als jedes Mal messen.

 

Isebill

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1. Wie markiere ich Bruch- und Nahtlinien auf der rechten Stoffseite?

2. Wie vernähe ich das Ende der Naht ordentlich, sowohl mit der Maschine als auch auf der linken Seite noch mit der Hand?

...

 

Mir gefällt bei einem dünnen Stoff aber weder das Vor- und Zurücknähen mit der Nähmaschine noch das Knoten auf der linken Seite. Deshalb frage ich mich, wie man das noch machen kann. Ich bin natürlich auch an allen anderen Tricks und Kniffen interessiert, mit denen man solche Fältchen bearbeiten kann.

Mein Kommentar:

 

Zu 1. Man kann die Bruchlinie (oder auch die Nählinien) mit Heftfaden durchschlagen.

Bei Brüchen im Fadenlauf mache ich das aber nicht, sondern in die Nahtzugabe kommt ein Knips und an das untere Ende des Bruchs ein Punkt.

In den Punkt stecke ich von links eine Stecknadel ein, lege dann fadengerade den Bruch und bügle ihn ein.

 

Zu 2. Wenn man es ganz schön haben will, kann man mit einem Faden nähen,

also von der Spule genügend Faden abwickeln, in eind Nadel einfädeln, durch den Endpunkt der Nählinie stechen und Nähnadel rausnehmen, Stoff unter den Steppfuss plazieren, Faden "rückwärts" einfädeln, also an der Nadel beginnen. Das müsste gehen, man macht das bei Abnähern in dünnem Stoff, aller dings kann man da an einer Kante anfangen und das Durchstechen des Stoffs entfällt.

Ansonsten wird von Hand vernähen eigentlich "schön genug".

 

Grüsse, Lea

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Hallo Kati! :)

 

Dieses Modell hat sog. Pintuck-Falten. So heißen bei Ottobre abgenähte Fältchen im Stoff.[/Quote]

 

Pintuck bedeutet übersetzt eigentlich Biese. Allerdings sind Biesen in der Regel schmaler (das ist eigentlich das größte Unterscheidungsmerkmal).

Die von dir gezeigten Fältchen kenne ich unter der deutschen Bezeichnung "Abnäherfältchen", da sie oben offen sind und in der Tat in deinem Fall - neben dem optischen Falteneffekt - in der Tat zum Formen des Kleidungsstück beitragen.

 

1. Wie markiere ich Bruch- und Nahtlinien auf der rechten Stoffseite?[/Quote]

 

Die "klassische" Form ist sicherlich das Durchschlagen.

Ob nun "nach Lehrbuch" das Durchschlagen der Naht oder der Bruchlinie, das kann ich nicht sagen. Ich persönlich mache das mit der Bruchlinie.

Wer nicht durchschlagen mag, kann sich einen feinen Kreidestift beschaffen. Wer allerdings beide Nahtlinien markieren möchte, ist mit Durchschlagen der Genauigkeit wegen wohl besser beraten.

 

3. Nähe ich die Falten von der Seite, deren Naht man am Ende sieht? Am Vorderteil werden die Falten links der Knopfleiste nämlich nach links gebügelt, rechts der Knopfleiste nach rechts, damit sich alle Falten zu den Ärmeln hin öffnen.[/Quote]

 

Ich persönlich würde in der Regel von der Seite nähen, die man sieht. Das liegt aber auch daran, dass ich mit einer "Top Loader"-Maschine (ich weiß, heißt nicht so, versteht aber sofort jeder) nähe, und da sieht die untere Naht in der Regel immer ein wenig anders aus als die obere.

 

(Nur so nebenbei: Ist das bei Ottobre so gewollt, dass im Rücken alle Falten in dieselbe Richtung zeigen? Hatte mich irritiert, aber ich bin auch ein Symmetriefan... Vermutlich ist das Absicht, wenn sie tatsächlich eine ungerade Faltenzahl vorgesehen haben.)

 

2. Wie vernähe ich das Ende der Naht ordentlich, sowohl mit der Maschine als auch auf der linken Seite noch mit der Hand?[/Quote]

 

Ordentlich komplett mit der Maschine? Gar nicht!

Vor- und Zurücknähen sieht man immer. Punktvernähen wäre das kleinere Übel, sieht man aber spätestens, wenn sich bei Bewegung doch mal eine Falte bewegt und Sicht auf die Rückseite gewährt.

 

Im Idealfall (reines Handnähen außen vor, bevor das jetzt jemand anmerkt :p): Mit der Maschine am Anfang sowie am Ende nicht vernähen, dafür aber die Fäden an beiden Stellen lang lassen. Nach dem Nähen auf die linke Seite (nicht der Falte, sondern des Stoffs ziehen) und dort von Hand vernähen. Wer mag, kann den Restfaden dann sogar noch zwischen den zusammengenähten Faltenteilen verschwinden lassen, dann hängt auch von links nichts mehr rum.ö

 

Ich fange bei diesen Falten nie direkt oben an zu nähen, sondern eine cm im Nähgut und nähe dann nach oben und wieder zurück. Gibt einen schöneren Anfang.[/Quote]

 

Geht in dem Fall, wo über den Fältchen ohnehin etwas angenäht wird, auf jeden Fall, da sich dieser Bereich auf der Nahtzugabe befindet.

Man könnte aber auch einen Feed Dog (wie sagt man das denn hier... öhm, na, ein kleines Stück Reststoff) an die Kante des beginnenden eigentlichen Stoffs legen, so dass die Maschine auch dann ohne Probleme sofort gut transportiert.

Hat man kein Abnäherfältchen, sondern eine Biese mitten im Stoff, so ist das egal, denn dann ist da ja kein Stoffanfang im Weg.

 

Bin gespannt, was noch für Methoden genannt werden! :)

Danke für den schönen Thread, Kati!

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Zu 2. habe ich gelernt:

Nicht mit der Maschine hin- und hernähen, sondern auf der Rückseite eng verknoten und mit drei Rückstichen in der Naht vernähen.

 

Hin- und hernähen sieht nicht schön aus. Und wenn man das schon gemacht hat (wie du), dann ist weiteres vernähen ja überflüssig.

Knoten vor vernähen mache man, damit das Ende des Fältchens nicht anfängt, aufzuklaffen.

Vernähen nach knoten macht man, damit die Fäden nicht herumhängen.

Vernähen in der Naht (auf der Rückseite) macht man, damit die Stiche absolut nicht sichtbar sind.

 

Anfügen muss ich, dass ich nicht weiss, ob das die offizielle handwerkliche Technik ist. Es ist das, was ich vor vielen Jahren in der Schule gelernt (und mir seltsamerweise gemerkt) habe.

 

Genauso wirds gemacht, wenn man es GANZ hochwertig haben möchte.

Macht man auch bei hochgesteppten Säumen so, (man näht nicht übereinander sondern hört am Anfangspunkt zu nähen auf, zieht die Fäden nach hinten durch und vernäht sie.

 

vG

Vintoria

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Am Anfang einfach mit der Hand an Ober-und Unterfaden ziehen, dann

packt die Maschine den Stoff besser an.

 

 

viele Grüße

Vintoria

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Oh, die hab ich gerade letztens auch wieder genäht.

 

Ich finde die Faltenlegerei definitiv ne ziemliche Friemelei, hab aber für mich noch nichts irgendwie sinnvolleres als das was du schon geschrieben hast, herausfinden können.

 

Ich nähe die Falten von der rechten Stoffseite und fange auf der Nahtzugabe an zu nähen. Meine Maschine kann eine Vernähart, wo sie drei Mal auf dem Punkt sticht und es dann auf der Rückseite (in dem Fall dann links) verknotet. So siehst du auf der rechten Seite bei mir nichts.

 

Woher der Name kommt weiß ich nicht, Erfindung von Ottobre? Pintuck = Stecknadel stecken? Denn ohne die bekommst du es ja nicht gut gebügelt. :nix:

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Zu 2. Wenn man es ganz schön haben will, kann man mit einem Faden nähen,

also von der Spule genügend Faden abwickeln, in eind Nadel einfädeln, durch den Endpunkt der Nählinie stechen und Nähnadel rausnehmen, Stoff unter den Steppfuss plazieren, Faden "rückwärts" einfädeln, also an der Nadel beginnen. Das müsste gehen, man macht das bei Abnähern in dünnem Stoff, aller dings kann man da an einer Kante anfangen und das Durchstechen des Stoffs entfällt.

 

Ich erlaube mir mal, die Methode zu verlinken: Klick mich!

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Fee, sorry, eine kleine Anmerkung zu den feed-dogs. In meinen amerikanischen PW-heften sind das die Zähne des Näma-Transporteurs.

Sagt man für das Stoffstückchen nicht Maus? Helmuth hat es mal geschrieben, ich muss aber weg :o

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Fee, sorry, eine kleine Anmerkung zu den feed-dogs. In meinen amerikanischen PW-heften sind das die Zähne des Näma-Transporteurs.

Sagt man für das Stoffstückchen nicht Maus? Helmuth hat es mal geschrieben, ich muss aber weg :o

 

Huch, peinlich! :klatsch: Du hast Recht!

Wie komme ich denn darauf? Naja, zum Glück habe ich noch erklärt, was ich damit meine! :o

Klar, in meiner Nähmaschinenanleitung steht auch Feed Dog... Aber irgendwie war bei mir im Kopf abgespeichert, dass so auch das Reststoffstückchen heißt.

 

Gibt's denn dafür einen bestimmten Namen?

Die Plastikvariante für dickere Fälle wäre ja die Hebamme...

Bearbeitet von FeeShion
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Für die Dinger kenne ich den Ausdruck "Hunt".

 

Nochwas: Ich markiere diese Fältchen erstmal garnicht, nur ein zentrales. Lese dann aus dem Schnittmuster die gewünschten symmetrischen Maße ab, zeichne die entweder frech mit weichem Bleistift auf die rechte Stoffseite - aber halt, das ist nicht korrekt, sondern eine Hausfrauenmethode - oder aber, wie es sich gehört, schön mit Schablone auf die linke Seite und zeichne dann mit Nähfaden durch, und zwar Stoss und Bruch mit zwei verschiedenen Farben und wo es unten enden soll, ziehe ich noch einen weiteren Faden ein.

 

Uff. Und das alles lohnt sich - denn schiefe Biesen sind häßlich.

 

Isebill

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@ FeeShion: Superlink, WOW!

Danke! Gerade diese Nähtechnik hab ich gestern in meinem neuen "Atelier"-Buch (Liebe auf den 1. Blick, schmacht...) gelesen. Ich konnte mir das überhaupt nicht vorstellen. Und jetzt setzt du diesen grandiosen Link dazu!!!

Das schaut ja edel aus.

War mit meiner Abnäherverarbeitung in 2 Seidenblusen letzten Sommer eh so unzufrieden. Mal schauen, wie ichs umsetzen kann.

 

LG an alle

Samba

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Sagt man für das Stoffstückchen nicht Maus?

Oder Hund?

Laut wikipedia werden Hunt und Hund synonym verwendet (bezeichnen dort allerdings etwas anderes) :o

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"Tucks" sind Biesen auf Englisch. Wobei Biesen in unterschiedlicher Breite vorkommen.

 

"Pintucks" sind schmale Biesen, die deutsche Entsprechung dürfte "Haarbiesen" sein. (Zumindest kenne ich sie unter dem Namen.)

 

Ottobre hat, wie auch die holländischen Zeitschriften und Schnitte häufig phantasievolle Wortkreationen, die nur leider entweder gar nicht existieren oder im Schlimmsten Fall auf Deutsch was ganz anderes bedeuten.

 

Ein Buch für Leute die gerne sehen wollen, was man mit Biesen alles machen kann ist "The Art of Manipulating Fabric" von Colette Wolff. (Knapp 40 Seiten für das Thema "tucks")

Ich kann leider noch keine Techniken daraus vorstellen, weil ich noch am Lesen bin und bislang nichts daraus umgesetzt habe. :o (Das wäre sozusagen der Tip zur weiterführenden Literatur.)

 

Ich markiere mir die Mittellinie der Biesen, falte oder bügle sie da und nähe dann, mich mit dem Nähfuß an der Faltlinie orientierend. So bekomme ich sie am gleichmäßigsten.

 

Was ich auch schon gemacht habe, wenn die Biesen durchgehend sind und nicht aufspringen: Erst die Biesen auf ein ausreichend großes Stück Stoff nähen und danach das Schnitteikl auflegen und zuschneiden. Das erleichtert manchmal die Plazierung.

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"

Ein Buch für Leute die gerne sehen wollen, was man mit Biesen alles machen kann ist "The Art of Manipulating Fabric" von Colette Wolff. (Knapp 40 Seiten für das Thema "tucks")[/Quote]

 

Absolut geniales Buch! Habe es auch, aber auch noch nicht ganz durchgelesen. Ich blättere hin und wieder gerne in ruhigen Minuten bei nem Tee darin. Da stehen wirklich tolle Sachen drin!

Umgesetzt habe ich bislang allerdings auch noch nicht viel, eben weil ich auch noch nicht durch bin.

 

Man kann auch mit Seife markieren. Wenn man ein Stückchen schön flach *abgewaschen* hat, geht das ganz prima.

 

Prinzipiell kann man zwar sehr gut mit Seife markieren (mache ich anstelle der Kreideplatten und mag es da auch eigentlich lieber), aber für den Zweck habe ich bewusst (neben dem Durchschlagen) den Stift genannt.

Ich würde in dem Fall auf feinere Linien setzen (wie bspw. beim Prym Druck-Minenstift), damit auch ganz, ganz schmale Biesen wirklich absolut gleichmäßig werden. Das ist bei der doch etwas gröberen Kreide und eben auch den Seifenstücken mMn schwieriger zu treffen.

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Erstmal herzlichen Dank für Eure Antworten. :)

 

(Nur so nebenbei: Ist das bei Ottobre so gewollt, dass im Rücken alle Falten in dieselbe Richtung zeigen? Hatte mich irritiert, aber ich bin auch ein Symmetriefan... Vermutlich ist das Absicht, wenn sie tatsächlich eine ungerade Faltenzahl vorgesehen haben.)

 

Ja, man soll die sieben Falten so legen, dass sich alle in dieselbe Richtung öffnen. Und weil ich mir vorgenommen hatte, diese Bluse streng nach Anleitung zu arbeiten (ich bin da sonst sehr flexiebl, um nicht zu sagen ignorant), habe ich mich daran gehalten und betrachte es als einen Beitrag zur Beherrschung meines Hangs zur Symmetrie, bevor der noch zur Zwangsstörung wird. :D

 

Über das Durchschlagen mit verschiedenen Garnfarben für Bruch- und Stoßlinien habe ich in meinen Büchern auch schon was gelesen, ebenso über das Anfertigen der Biesen oder Fältchen vor dem Auflegen des Schnittteils. Wenn ich es in "Nähen leicht gemacht" richtig verstanden habe, funktioniert das bei Burda-Schnitten so, wenn über die ganze Länge des Schnitteils die Falten verlaufen. Das Buch nimmt aber in dem Kapitel dauernd Bezug auf die Schnittmuster, so dass ich die Erklärungen nicht gänzlich nachvollziehen konnte.

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