Dicht an Stoffkante vernähen?!

Hallo!

Ich habe mal eine Frage, vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen.

Und zwar habe ich ab und zu das Problem, dass ich aus Resten kleine Teile nähe. Der Beginn der Naht soll teilweise relativ dicht an der Stoffkante sein. Wenn ich dort den Faden am Anfang vernähe und danach mit der normalen Naht loslegen will, ist leider ab und an so wenig Stoff unter dem Transportfuß, dass der Stoff gar nicht erst weitertransportiert wird, sondern ich nähe weiter auf der Stelle . Wenn ich dann versuche per Hand ein bisschen zu schieben, geht das zwar, aber die Naht wird dann meistens schief und sieht unsauber aus. Gibt es da einen Trick, wie man knappkantig den Anfang vernähen und dann trotzdem vernünftig weitermachen kann?

Gruß,

Svenja

Ich handhabe es so - Ober und Unterfaden müssen lang genug sein. Stoff unter das Füßchen, Ober u.Unterfaden festhalten, anfangen zu nähen 2,3 Stiche dann rückwärts 2 Stiche, dann weiternähen. So habe ich immer einen festen Anfang.

Durch das Festhalten kann der Oberfaden nicht nach unten gezogen werden.

Gruß Franzi2

Nimm ein extra Stück Stoff, beginne auf dem zu nähen und nähe dann auf deinem eigentlichen Nähgut unmittelbar weiter, dort kannst du dann auch die Naht per vor und zurück verriegeln. Solch ein Stück extra Stoff für den Nahtbeginn wird von einigen "Hund" genannt.

Oft reicht es auch, am Anfang ein Stückchen Schnittmusterpapier o.ä. unterzulegen und mitzusteppen. Das kann man hinterher leicht wieder abreissen.

Grüsse, Lea

Vielen Dank für die Hilfe!

Und wenn ich so einen "Hund" nehme, dann mache ich darauf die Naht wieder auf und vernähe den Anfang auf dem eigentlichen Stück dann hinterher per Hand?

Der hund ist einfach ein Reststück Stoff. du nähst auf dem Hund und gleich weiter auf deinen Stoff, verriegelst da ganz normal und nähst weiter. den Hund schneidest du an den Nähfäden ab.

Wenn du am Ende wieder auf den Hund nähst, da stoppst, deinen Stoff abschneidest und die nächste Naht wieder mit Hund am Anfang machst, sparst du auch Nähgarn. Die langen Anfangs- und Endfäden verbrauchen schon auf Dauer...

Ich hab gelernt, daß - wenn nicht genäht wird an der Maschine - der Hund unter der Nadel ist und das Füßchen abgesenkt, um die Feder zu entlasten.

liebe Grüße

Lehrling

Ach guck mal an, ich hab auch immer brav ein Stück Stoff unter den Nähfuß und die Nadel geschoben bei längeren Nähpausen, das heißt also Hund und nicht "Stück Stoff" . Und plötzlich ergibt alles einen Sinn! Man lernt doch nie aus, sehr schön .

Ja, das klingt alles gut mit dem Hund. Ich würde fast behaupten ich bin wohl auf den Hund gekommen .Werd ich auf jeden Fall die nächsten Male so machen!