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Blusenschnitt nach Hofenbitzer/Müller & Sohn - oder doch ganz anders?


la.schnute

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Hallo,

 

ich habe vor ein paar Monaten das Buch "Schnittkonstruktion in der Damenmode" von Hofenbitzer gekauft, da ich mich nach ein paar Burda-und "Freestyle"-Schnitten nun auch an eigene (und durchdachte :)) Schnittkonstruktionen wagen wollte.

 

Ein Rock anhand der Schnittentwicklung aus dem Buch hat schon ganz gut hingehauen - nun soll das nächste Projekt die Entwicklung eines legeren Oberteil-Grundschnitts sein, aus dem ich dann Blusen und Tuniken erstellen kann. Dazu habe ich auch die Abnäher vorn und hinten zugelegt, bzw. als kleine Mehrweite in der Schulter und im Armloch gelassen (so wie im Buch empfohlen - obwohl ich das auch sehr verwirrend beschrieben fand).

 

Allerdings bin ich langsam am Verzweifeln...der erste Schnitt saß überhaupt nicht; nach Änderungen wurde es nur schlimmer, daraufhin hab ich mich nochmal (mit Hilfe einer anderen Person:)) ausmessen lassen, wieder wie wild konstruiert und geändert und getan - mit dem Ergebnis, dass es immer noch mistig sitzt!!! :mad:

 

Das Problem scheinen Ärmel und Armloch zu sein (habe dazu Ärmel mit hoher Kugel konstruiert). Lasse ich die Arme hängen, wirkt das OT im Schulterbereich zu groß, d.h. der Ärmelansatz sitzt zu weit außen; strecke ich die Arme nach vorn oder nach hinten, habe ich aber nicht viel Spiel und es spannt schnell über Rücken/Brust und im hinteren Armbereich.

 

Nun hab ich in anderen Beiträgen auch schon gelesen, dass Müller & Sohn bzw. Hofenbitzer auch nicht immer die besten und anwenderfreundlichsten Systeme sind...Das Ding ist ja: ich hab in meinem Kleiderschrank ein paar Blusen und Tuniken von H&M und Esprit, die alle schicki sitzen, ohne Abnäher hinten und vorn höchstens ein kleiner Brustabnäher, aber kein Schulterabnäher. Nun habe ich schon überlegt, einfach so ein billiges H&M-Teil aufzutrennen und abzupausen um endlich mal an nen gut sitzenden Schnitt zu kommen - allerdings sollte doch ein Schnitt nach MEINEN Maßen tausendmal besser sitzen. Warum tut er das nicht?

 

Habt ihr vielleicht Tips für die beschriebenen Passprobleme? (Hatte schon an Armdurchmesser gedacht, der vorn zu 1/3 und hinten zu 2/3 einfließt - bei anderen Systeme hab ich schon 1/2 und 1/2 gesehen.)

Könnte das mit dem Auftrennen gut sitzender Kleiderschrankklamotten funktionieren?...So langsam reißt mir nämlich mein letzter Geduldsfaden. ;)

 

Hoffe auf Hilfe und grüße euch

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Hallo,

ich habe mir auch ein legeres Oberteil -Shirt- ohne Abnäher konstruiert und dabei die flache Armkugel genommen wie es auch angegeben ist. Das hat eigentlich geklappt.

Kann jetzt gerade nicht nachblättern ..., aber ist denn der legere Schnitt für eine Bluse empfohlen worden??

 

LG peti

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Ich habe meinen Blusen-Grundschnitt nach Hofenbitzer/Müller & Sohn konstruiert. Gut, ich hatte anfangs auch einige Probleme, weil ich im Gegensatz zu meinem recht gut bestückten Vorbau einen sehr schmalen Rücken habe. Das wusste ich jedoch aus meinem Schnittkonstruktionskurs und musste halt nachträglich noch einiges ändern. Hofenbitzer arbeitet ja nur nach Normmaßen/-größen und lässt solche Problemfälle wie meinen weg - daher kann nicht unbedingt alles auf Anhieb sitzen. Ich habe den Oberteilgrundschnitt (mit Abnähern) mit halbhoher Kugel verwendet und da hatte ich mit den Ärmeln/Armlöchern keine Probleme. Vielleicht solltest du es noch mal mit der halbhohen Kugel versuchen? Ich habe das Buch gerade nicht vorliegen, daher schließe ich mich der Frage von xpeti an: Ist der legere Grundschnitt überhaupt für eine Bluse mit Abnähern vorgesehen?

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Hallo,

ich kann mich den Vorschreiberinnen anschließen. Vor Jahren hatte ich auch einen Grundschnitt haben wollen und in meiner Unerfahrenheit gedacht, den aus einem Hemdblusenschnitt entwickeln zu können... das Ergebnis könnt ihr euch denken. Jetzt, aus einem körpernahen (Kleid-Grundschnitt) entwickelt, kann ich von dort aus auch legere Schnitte abwandeln, bzw. die Änderungen, die für mich nötig sind, in Konstruktionen legererer Modelle einfließen lassen.

 

Wünsche viel Erfolg. Dranbleiben! Es lohnt sich!

 

LG, Deo

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Erstmal vielen Dank für eure schnellen Antworten.

 

Ich habe mich aber vielleicht auch etwas missverständlich ausgedrückt: ich habe für die Bluse nicht den untaillierten, legeren Grundschnitt ohne Abnäher genommen, sondern den taillierten OT-Grundschnitt (angegeben eben für Blusen, Jacken, Mäntel), diesen aber eben in Passformklasse 5.

Auf ein paar Seiten ist extra die Entwicklung von Blusenschnitten aus dem taillierten OT-Grundschnitt erklärt, die ich auch brav durchexerziert habe. Dort steht auch, dass hier für leger sitzende Blusen eben die Abnäher wieder zugelegt werden können, wobei ein wenig Taillierung aber erhalten bleibt. Und das ist genau das, was ich möchte; ein leicht taillierte, aber locker sitzende Sommerbluse.

 

Ärmel mit flacher Armkugel hab ich dazu auch versucht - da hat sich aber das Problem, dass der Armansatz zu weit "außen" sitzt, noch verschlimmert. Der Ärmel fing da dann fast auf dem Oberarm an und nicht auf der Schulter.

 

Auch habe ich eine relativ ebenmäßige Figur, zumindest passt mir eigentlich immer die Standard-Konfektion 34 - bis auf die Hüften, aber die sind ja nicht das Problem bei dem Blusenschnitt.

 

Hier mal ein paar Fotos meines selbstkonstruierten Teils (grau) und meiner Lieblingssommerbluse (hell) - Wie schaffe ich es, dass mein Schnitt im Ärmelbereich genauso gut wie die gekaufte Bluse sitzt? :confused:

Vielleicht habt ihr noch einen Tip für mich und seht gleich, wo der Stoff schief hängt??? Das wär toll!!!

 

Viele Grüße

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wenn es schnell gehen sollte: nach Oberbrustumfang konstruieren, dann bekommst du ein viel kleineres Rückenmaß und viel schmalere Schultern, an denen hängt es mMn jedenfalls vorrangig.

 

Danach eine FBA (Full Bust Alteration) machen, dann bekommst du die Oberweite gut unter. Es gibt im Forum und bei Burda viele Hinweise dazu. Hofenbitzer habe ich zwar auch, aber noch nicht zusammenhängend daraus konstruiert, daher keine konkreteren Tipps vorerst von mir dazu.

 

LG, Deo

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Hallo,

ich behaupte mal die Passform die du möchtest ist nicht leger, sie ist bestenfalls nach unten ausgestellt

 

Im Brustbereich sind ja zahlreiche Abnäher in den Biesen "Versteckt"

 

Versuch mal die talierte Form mit Abnähern in Passform 3 bis handbreit unter den Achseln und dann nach unten legerer nach Wunsch

 

LG peti

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Vielen Dank für eure Tips!

 

@ Deo: Mmh, das kannte ich noch gar nicht, klingt aber interessant. Das werde ich mal versuchen.

 

@ Basti: Ich bin da dem Buch durch und durch gefolgt - viele Maße sind die gemessenen, einige sind berechnet (z.B. Brustbreite, Armdurchmesser und auch die Schulterbreite), dann kommen natürlich noch die Zugaben für die entsprechende Passformklasse hinzu. Aber z.B. grade Brust- und Schulterbreite scheinen ja nicht hinzuhauen (und ich habe mich wie gesagt 2mal vermessen, das erste mal selbst und das zweite mal dann mit fremder Hilfe.)

 

@ Peti: Auch eine Möglichkeit...auch wenn ich dann zum xten Mal anfange zu konstruieren :( aaargh. Mal sehen, wann ich wieder die Geduld und Lust dazu finde ;).

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Tip1: Zum Messen die Meßpunkte (Halswirbel für Längen, Schulterpunkte und andere mit Edding auf die Haut oder ein sehr knackig sitzendes Shirt malen, markieren durch eindrücken mit dem Fingernagel geht auch..), damit du immer genau vom gleichen Punkt weg mißt!

 

Tip2: Oberweite gleich in vordere und hintere teilen, immer bis zur Seitennaht, diese Maße verwenden und nicht Rechenwerte.

 

Tip3: Wo sind die Oberarme? Mittig zur Seitennaht, mehr vorne oder mehr hinten? Beim Maßnehmen am Shirt anzeichnen, dieses Maß statt der Hofenbitzer 1/3:2/3 verwenden.

 

Tip4: Du hast relativ viel Brust, eine Bluse ohne Abnäher in Webstoff ist schwierig. Bei dem grauen Versuch ist wenig zuviel Weite im RT, deutlich zuwenig Weite über der Brust, und die Schulter insgesamt zu breit.

 

Wenn du mit dem weißen Blüschen vergleichst, brauchst du einen körpernahen Oberkörpergrundschnitt. Die weiße Bluse hat auch Abnäher!

 

Grundkonstruktion nach Hofenbitzner (oder auch andern) besser nach einer schmaleren Fasson. Abnäher weglassen, Weite zugeben ist einfacher als umgekehrt und man erkennt die Paßform besser! Klasse 2-3 nach Hofenbitzer.

 

LG

Angelika...

 

...die auch schon länger am perfekten Grundschnitt konstruiert...

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... ist nicht so schlimm. Was meinst du, wieviele Anläufe ich gemacht hatte. Wollte auch mit dem Kopf durch die Wand. Aber man lernt sich kennen und bekommt einen Blick für die Körpergeometrie, den Idealschnitt und die individuellen Abweichungen. Ich hatte aber auch großartige Hilfe hier im Forum.

 

Ich hab mit der echten Oberweite und Körpergröße, sonst aber den errechneten Maßen gearbeitet und das Ergebnis dann so abgewandelt, wie ich es brauche. Zuletzt hat es einen halben Tag gedauert. Zusätzlich nochmal ein Stündchen für den Grundschnitt - Ärmel.

Natürlich wusste ich inzwischen, woran es hakt... dass ein Standardschnitt mir nicht passt, wo ich also nachträglich ändern muss.

 

Das wird schon!

 

LG, Deo

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Also ein Schlüssel ist es, proportional zu konstruieren. Keine gemessenen Maße sondern nur! die Proportionalen. Hast du da Formeln? Kenne das Buch nur so mit einem Auge.

 

Danach diesen proportionalen Schnitt abändern. Mit gemessenen Maßen zu konstruieren ist was für Wissenschaftler ;) Das einzige was du vielleicht ändern kannst, aber dann auch nur ganz vorsichtig, ist die Dreiteilung der Brustumfangslinie. Aber das würde ich auch erst mal lassen, sonst kommst du mit der Schulterlänge nicht hin ;)

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