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Fadenlauf an abgenommenem Schnitt bestimmen


gaultiernaehen

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Ich habe mir von meiner Lieblingsjeans mühsam den Schnitt abgenommen, indem ich an der Hinterhose Malerkrepp aufgeklebt habe. Die restlichen Teile ließen sich einfach mit Folie abnehmen. Der Schnitt ist ein hüftiger five pocket Jeans Schnitt ohne Elasthan, der aus einer schmalen Vorderhose und einer breiteren Hinterhose besteht.

Um den Fadenlauf der Hinterhose zu bestimmen, habe ich das hintere Hosenbein doppelt gelegt und so versucht diesen festzulegen. Ich habe beim Kleben mit Malerkrepp nicht ganz bis an die untere Saumkante geklebt und möglicherweise dadurch die Saumlinie nicht ganz im rechten Winkel gehabt. Das ist aber alles ein wenig vage, ich schreibe es nur, weil es evtl. auf mein Problem hinweisen kann. Danach habe ich ein Probemodell genäht. Oben herum sitzt es so, wie ich es wünsche, aber ab dem Knie verdreht sich das hintere innere Hosenbeim um 2-3cm nach vorn. Die äußere untere Seitennaht scheint zu passen. Da das Bein nicht ganz röhrig ist, kann ich das nicht ganz genau sagen. An der inneren Beinnaht fällt es ganz massiv auf, das kann so nicht bleiben.

Habe ich nun den Fadenlauf der Hinterhose falsch bestimmt?

Könnt Ihr mir einen Tipp geben, wie ich an einer Hose den Fadenlauf einzeichne? Muss das komplette Hosenbein doppelt gefaltet werden, oder nur der untere Teil?

Komischerweise habe ich genau das selbe Problem bereits gehabt, nachdem ich eine Röhrenhose am Saum verbreitert habe. Als Saumschablone diente damals auch schon diese Jeans. Oder kann es sein, dass tatsächlich bei dieser Hose der Fadenlauf nicht stimmt. Ich habe gestern 4 Stunden mit diesem Schnittmuster verbracht und verzweifele langsam.

Das ist der alte Beitrag.

Hosenbein verdreht sich nach vorn - Hobbyschneiderin + Forum

 

Oder wisst Ihr einen hüftiges Röhrenhosenschnittmuster für einen unelastischen Stoff? Diese Bastelei kostet mich meine letzten Nerven.

 

L.G.Anja

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ich habe gerade noch einmal nachgemessen.

Die Länge der äußeren Beinnaht Vorder- und Hinterhose stimmt, aber die innere Beinnaht weist einen Längenunterschied von 2 cm auf????

Wenn ich die innere hintere Beinnaht um 2 cm verlängere, ist das dann des Rätsels Lösung? Dann würde sich der Fadenlauf auch verändern?

Könnt Ihr ohne Foto etwas dazu sagen?

Aber demnach ist die Jeans ja ein ganz liderliche Konstruktion, denn ich habe sehr genau gearbeitet. Die Marke ist eine Only Jeans.

L.G.

Anja

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Hallo Anja,

 

ich lege schon mal (aus anderen Gründen) zwei Schnittmuster (Folienkopie) aufeinander und seh dann wunderbar was "drunter" los ist.

 

Könnte Dir das evtl. helfen?

Dann lässt sich doch der Fadenlauf des Hilfschnittes auf Deinen Schnitt übertragen.

 

Ach ja, ich muss jeden, aber wirklich jeden Schnitt verändern. Ich weiß was das immer für eine Arbeit ist und mancher hätte (in meiner Lage) schon lange mit diesem Hobby aufgehört. Sei also ein wenig getröstet.....

 

Viele Grüße

Helga

 

PS: Wie wäre es wenn Du einen kompletten Schnitt (ich weiß Du kannst das!) selbst erstellst?

Bearbeitet von Viola210
vergessen
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Welche Schnittmuster soll ich denn aufeinander legen, ich habe nur dieses eine. Und der Vergleich mit anderen Hosenschnittmustern bringt mich nicht weiter, ich habe das versucht, aber die weichen von den anderen Hinterhosenform zu sehr ab. Ich habe gestern 4 Std. hin und hergeschoben und bin regelrecht ratlos.

Eine eigene Hose konstruieren? Das habe ich noch nie gemacht, wo gibt es da eine Anleitung?

 

L.G.

Anja

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Ich kann nicht konstruieren, aber mir fällt folgendes ein:

Dass Hersteller nicht schneidertechnisch genau arbeiten, kann ich mir gut vorstellen.

Vielleicht aus Herstellungsgründen? In Fachwissen Textil (oder so) steht zB, dass Nähte am wenigsten kräuseln, wenn sie 10 oder 15% schief genäht werden im Vergleich zum FL. Das wäre also zB ein Faktor, der sowas begründen könnte.

 

Ich finde die Idee, einen Vergleichsschnitt hinzu zu ziehen, auch gut, fand das selbst schon informativ. Habe selber aber auch nur ähnliche Schnitte, zB keinen 5Pocket ;)

Vielleicht findest du in einer aktuellen (oder alten?) Zeitschrift etwas?

 

Viel Erfolg jedenfalls!

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Mir ist noch nicht ganz klar, wie du zum Fadenlauf gekommen bist?

 

Normalerweise sucht man sich doch an jedem Teil einen Kettfaden und "verfolgt" den. Wozu da was falten?

 

Bei Köper sieht man die Kettfäden oft nicht so gut, aber auf der linken Seite geht es meistens und ich würde den dann mit einem Heftfaden oder einem farblich kontrastierenden Nähfaden von Hand durchheften.

 

Gerade bei schon getragenen Jeans nicht davon irritieren lassen, falls diese Linie hinterher NICHT grade ist. Wenn man eine Jeans ein paar mal an hatte, dann kann es sein, daß der Stoff dauerhaft verzogen ist.

 

Wenn das der Fall ist, dann muß man interpolieren, wo die Linie grade ist und wo sie ggf. im Bogen verläuft. und vermutlich da begradigen.

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Um den Fadenlauf der Hinterhose zu bestimmen, habe ich das hintere Hosenbein doppelt gelegt und so versucht diesen festzulegen. Ich habe beim Kleben mit Malerkrepp nicht ganz bis an die untere Saumkante geklebt und möglicherweise dadurch die Saumlinie nicht ganz im rechten Winkel gehabt.

 

Ich würde hier mal ansetzen. In meinem Kurs hieß es, dass der Fadenlauf bei Hosen im 90 Grad-Winkel zum Saum verläuft. Ich würde daher am abgenommenen Schnitt mittig vom Saum aus eine Linie im 90 Grad-Winkel nach oben abtragen; das sollte dann der Fadenlauf sein, zumindest theoretisch... ;)

 

Wobei es dann natürlich sein kann, dass ein Probemodell danach unten sitzt, aber sich oben verdreht... :D

 

Ich denke aber, dass der Stoff verzogen war, und du beim Kopieren entweder oben oder unten eine krumme Naht drin hast. Ein Bild von deinen Schnittteilen wäre vielleicht auch hilfreich für uns zu sehen. :)

 

Bei Jeans ist es natürlich nicht so einfach, aber kannst du vom Saum der echten Hose aus vielleicht einen Faden nach oben verfolgen, um zu erkennen, ob das der Fall ist? Und wenn sie frisch gewaschen und gebügelt ist, lässt sie sich dann gerade auf einen Tisch legen, oder ist da vielleicht auch schon was zu sehen?

 

Ich hatte auch mal versucht, einen Schnitt von einer Leinenhose abzunehmen, und bin gescheitert. Erst mit selber konstruieren hat es dann geklappt. Die Galiya-Methode habe ich bereits erfolgreich bei einem Rock und einem Hosenrock angewandt; eine "richtige" Hose steht noch aus, aber das ist im Moment mein bester Tipp, was das Konstruieren angeht, weil es viele figurbedingte Eigenheiten bereits in die Grundkonstruktion aufnimmt, die bei allen Systemen, die ich sonst so kenne, erst mühsam nachträglich korrigiert werden müssen.

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Vielleicht war es ein Fehler, die Hose nicht zu waschen, bevor ich versucht habe, den Schnitt abzunehmen. Ich werde morgen noch einmal mit Argusaugen nach dem Fadenlauf suchen und noch ein Bettlaken als Probemodell opfern.

Danke für Eure Hilfe, aber wenn Euch noch etwas einfällt, würde ich mich über weitere Hilfe freuen.

 

L.G.

Anja

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Vielleicht war es ein Fehler, die Hose nicht zu waschen, bevor ich versucht habe, den Schnitt abzunehmen.

 

Nicht "vielleicht" sondern "ganz sicher".

 

Am besten geht das Schnitt abnehmen bei ungetragenen Teilen, aber wenn das nicht der Fall ist sollte man sie auf alle, alle, alle Fälle wenigstens vorher waschen.

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... In meinem Kurs hieß es, dass der Fadenlauf bei Hosen im 90 Grad-Winkel zum Saum verläuft...

 

Das möchte ich ergänzen: Ich denke, das gilt für Hosen mit gerade geschnittenen Beinen ;)

Ansonsten ist der FL glaube ich in der vorderen und rückwärtigen Mitte, quasi auf der "Bügelfalte"

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Das möchte ich ergänzen: Ich denke, das gilt für Hosen mit gerade geschnittenen Beinen ;)

Ansonsten ist der FL glaube ich in der vorderen und rückwärtigen Mitte, quasi auf der "Bügelfalte"

 

Ja, so wurde uns das gesagt. :)

 

Wobei wir im Kurs auch gelernt hatten, dass man schmalere oder weitere Beine erzeugt, indem man links und rechts am Saum gleichmäßig was wegnimmt. Also müsste das doch auch für andere Beinweiten gelten, oder? :)

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Mir fällt grad noch ein, dass in dem englischen Buch "The Zapp Method of Couture Sewing" sehr ausführlich auf das Schnitt-abnehmen einer Kaufhose eingegangen wird.

 

(Ich habe für mich allerdings inzwischen festgestellt, dass es einfacher ist, die wichtigen Details auszumessen und dann an meinem persönlichen Grundschnitt das Teil nachzukonstruieren.)

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Wenn der Fadenlauf quasi die Bügelfalte ist, dann könnte ich diesen an der Hose bestimmen, indem ich sie wie eine Herrenhose in den "Kniff" falte Seitennaht auf Seitennaht und dann eine Linie bestimme, die ich dann auf den Schnitt übertrage?

Aber ich weiß immer noch nicht warum bei meinen Teilen die innere Beinnaht beim Hinterteil kürzer ist als beim Vorderteil? Ich habe wirklich sehr sorgsam kopiert.

 

L.G.

Anja

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Hallo,

 

ich find das Kopieren aus eigener Erfahrung da nicht so ganz einfach; vor allem, wenn die Hose schon getragen und nicht gewaschen und gebügelt ist vor dem Kopieren...

 

Hattest du die Nahtlängen denn jetzt angeglichen vor dem Zuschneiden und Nähen? Wenn nicht, wäre es ja logisch, dass es irgendwo zieht. Sorry für die möglicherweise blöde Frage... :o

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Ich les auch grad, dass du an der Hinterhose Krepp aufgeklebt hast, an der Vorderhose aber mit Folie kopierst hast. Folie bewegt und verschiebt sich sehr schnell, und klebendes Krepp fixiert besser und verkürzt eventuell. Möglicherweise haben die zwei verschiedenen Verfahren ihren Teil dazu beigetragen?

 

Neu konstruieren ist echt weniger aufwendig... :o

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Wisst Ihr was?

Dieser Aufwand, da kann man ja wirklich besser eine neue Hose kreieren.

Ich werde jetzt meinen oben herum perfekt sitzenden Hosenschnitt nehmen, der sich bereits gut bewährt hat und ab Knie abschneiden, aufspreizen, denn dieses verdrehen hatte ich schließlich nicht das erste Mal, und dann eben die zigste der zigsten Hosen nähen, die ich bereits aus grauem, schwarzem und taupefarbenen Jeans genäht habe. Das ist irgendwie jetzt alles zu langwierig.

Im Notfall in Burda 07/2010 ist ein Röhrenhosenschnitt drin, den man ein wenig abwandeln müsste, aber das solle schon gelingen.

 

Danke für Eure Hilfe.

 

L.G.

Anja

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Hallo Anja,

 

die innere, hintere Hosenbeinnaht ist immer etwas kürzer = weil sie ein wenig gedehnt werden muss in der Verarbeitung.

 

Martin(rightguy und/oder Basti/Istab haben schon mehrfach bei solchen Themen geholfen. Wie z.B. hier und ich kann mich erinnern, das einer der Beiden mal als WIP gezeigt hat, wie die innere, hintere Naht am besten verarbeitet wird.

Ich finde es auf die Schnelle nicht und habe jetzt auch keine Zeit mehr.

 

Gruß

Helga

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Wisst Ihr was?

Dieser Aufwand, da kann man ja wirklich besser eine neue Hose kreieren.

Ich werde jetzt meinen oben herum perfekt sitzenden Hosenschnitt nehmen, der sich bereits gut bewährt hat und ab Knie abschneiden, aufspreizen

 

Aufspreizen ist da nicht notwendig.

 

Du kannst beidseitig links und rechts am Saum je die Hälfte der gewünschten Mehr- oder Mindermenge dazugeben bzw. wegnehmen und ziehst dann einfach von der stärksten Stelle der Hüfte an oder erst vom Knie an die Beinnähte neu. :)

 

die innere, hintere Hosenbeinnaht ist immer etwas kürzer = weil sie ein wenig gedehnt werden muss in der Verarbeitung.

 

Ich dachte, hinten wäre länger also vorne, und die Mehrweite wird eingebügelt? Das wäre dann das Dressieren, was aber mWn nur bei Wollhosen gemacht wird; bzw. nur bei denen gemacht werden kann, weil sich bei Nicht-Wolle nix einbügeln lässt.

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Beneidenswert, Kerstin, wie du das mit der Hosenveränderung so souverän beschreibst. Ich kann das noch nichtmal lesend nachvollziehen (könnte ich möglicherweise, aber ist nicht mein Ding irgendwie)

 

Was ich aber beitragen kann, ist mit den Beinnähten: Die hintere wird gedehnt und die Dehnung eingebügelt bei Wollstoffen. Warum das aber einen schönen Po formt und nicht das andere, erschließt sich mir gerade auch nicht...

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Nach langem hin und her habe ich den Fehler für die erste Hose mit Hosenbeinverdrehung endlich finden können.

 

Ich kopiere meine Schnittmuster auf Folie. Diese ist wohl nicht starr genug und nach links und rechts verschiebbar. Das ist der Grund, warum sich das Hosenbein ab Knie verdreht hat. Nach Neuerstellung eines Schnittmusters aus Schneiderpapier habe ich eine neue Hose genäht und siehe da, das Bein ist gerade.

Da muss man erst mal drauf kommen.

 

Bei der zweiten Hose scheint der Fehler dann auch genau da zu liegen. Das hintere Hosenbein habe ich mit Malerkrepp abgenommen. Das vordere, da es schmaler ist und sich gut abzeichnen lässt, auch aus Folie. Das ist wohl der absolut falsche Weg. Da die Hose bereits einige Male getragen ist, und ich sie vorher nicht gewaschen hatte, erklärt sich jetzt einiges. Ich habe das Schnittmuster jetzt entsorgt, da ist nichts mehr zu retten, ich hatte dann auch kenen Nerv mehr.

Auch wenn man schon 20 Jahre näht, man lernt nie aus.

 

Danke für Eure Mühle.

 

L.G.

Anja

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Einen Fadenlauf bei Hosenschnitten herauszufinden ist einfach: Das Hosenbein (Schnitteil des Vorder- und Hinterteils jeweils für sich) vom Saum bis Kniehöhe zur Hälfte zusammenfalten. Das wird der Fadenlauf. Einfach nach oben geradeaus weiterzeichnen. Es gibt Ausnahmen die bei einigen Modellen das Bügeln erleichtern soll, aber bei einer Jeans sollten hier keine Schwierigkeiten entstehen.

 

MfG

CG

Bearbeitet von kleingemustert
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