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Schulterpolster einsetzen - (AmateurCouture)


Isebill

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Mit Schulterpolstern stehe ich etwas auf Kriegsfuß. Das hat mehrere Gründe: Erstens habe ich ohnehin schon ausgeprägte Schultern, brauche also dort nicht unbedingt Unterstützung. Zweitens wasche ich gerne in der Maschine, auch schon mal einen Mantel, das mögen die Polster nicht. Drittens stelle ich mich beim Einnähen blöd an. Wo genau sollen sie festgenäht werden, wie weit sollen sie in den Arm stehen, wann näht man sie fest ?

 

 

Mein Zwischenstand: Ich habe inzwischen eingesehen, dass ein noch so schmales Polster den Sitz verbessert, weil es dem Stoff in der Schulter "Ruhe" gibt. Also habe ich ein vorhandenes Polster mal erheblich verschlankt, in dem ich es zerteilt habe. Ist jetzt nur noch 3 mm dick.

 

Dann habe ich schon einige Male eine Anleitung von Schaeffer befolgt, die das Polster mit Handstichen nur an der Schulternaht selbst befestigt und ich meine, das ist besser als das Festnähen an der NZ von Ärmel und/oder Vorderteil.

 

Im Moment suche ich noch nach der richtigen Reihenfolge. Ich habe das Polster jetzt mal eingesteckt, Arm ist noch draussen. Wenn ich den Arm mit der Maschine einnähe, müsste ich es wohl wieder rausnehmen, oder kann man es soweit zurückschlagen, dass Steppen mit der Maschine geht ? Ich habe ja nichts gegen Handnähte, aber ich würde gerne beide Methoden kennen und beherrschen.

 

Itsab, ich finde, ein neuer Fred lohnt sich. Kannst Du Deinen letzten Arm-Post hierher schieben lassen ?

 

Isebill

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ich kopiere schnell selbst:

 

Isebill,

 

ich schreib jetzt erstmal hier rein, wenn es sich eurer Meinung nach lohnt, machen wir dann daraus einen neuen Thread, ok?

 

Also, das kommt auf die Schulterform drauf an.

 

Es gibt die drei wichtigsten:

 

Natürliche Schultern bei denen der Ärmel eins mit dem Torso wird. (Bevorzugt in der Konfektion)

attachment.php?attachmentid=114151&d=1303800856

Abgesetzte Ärmel, bei denen der Ärmel optisch höher liegt.

attachment.php?attachmentid=114152&d=1303800863

Pagoda Schultern, erinnern an die chinesischen Bauten.

attachment.php?attachmentid=114153&d=1303800873

Also ich persönlich, das ist bestimmt nicht die Norm, nähe das Schulterpolster nur vorherst ein, wenn es sich um Modell eins handelt und ich dazu wirklich Lust habe. Denn, da kann nicht viel schief gehen, und das Risiko, dass der Ärmel später NICHT sitzt, weil das SP an falscher Stelle positioniert, ist gering. Aber warum die Arbeit?

 

Bei den anderen beiden Modellen nähe ich erst den Ärmel ein dann das Polster. Wobei hier das Polster kein Konfektionspolster sein kann. Gerade das Pagoda Schulterpolster ist eine kleine Kunst für sich

Hier ist es ja auch wichtig, dass das Polster ein wenig mit in die Armkugel reichen muss.

 

Falls das Polster vorher eingenäht wird, bleibt dir nur den Ärmel per Hand einzunähen.

 

Hier streiten sich aber die Geister. Viele Schneidermeister schwören darauf, die Ärmel MÜSSEN von Hand eingenäht werden... von der Elastizität her. Andere widerum, so auch ich meinen, das wäre Blödsinn. Wenn der Ärmel vorher gut geprüft und geriehen wurde, kann man problemlos mit der Maschine fortfahren. Die Naht ist genauso elastisch! Hier ein kleines Video, in dem Jeffery den Test macht.

 

Einmal die Handnaht, einmal Maschinennaht. Kein Unterschied.

http://www.youtube.com/watch?v=hq5Uc...layer_embedded

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Isebill:

 

Ist ein Schulterpolster vorgesehen, muss dieses im Schnitt eingebracht werden. Wenn du also schon aufrechte Schultern hast, muss die Schulter im Schnitt um ca. einen CM NOCH höher geschnitten werden. Somit passt das Schulterpolster, und die Kugel rollt richtig. Allerdings, kommt es darauf an, wie hoch deine Schultern sind. Wenn die Optik unter nochmaligem Erhöhen leidet, muss man sich was anderes überlegen.

 

Ich selbst habe auch aufrechte Schultern und könnte die Schrägstellung (HAKA) von 2cm nicht mehr mit SP tragen. Konstruiere also direkt mit 1cm und höle mit dem Polster aus. Kreuz leidet optisch nicht... macht stattlich, aber übertreibt nicht.

 

Ich nähe die Polster übrigens an der Kugelnaht fest. An der Schulter nur so eben damit es nicht verrutscht. Wie weit es in die Kugel ranken muss, bleibt dir überlassen. Hier entscheidet die Optik. Wenn du Fische benutzt, (Jacken/Mäntel) dann darf das Polster eh nicht so weit in den Ärmel. Bei Modell eins überhaupt nicht!

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Ach, Du bist ein Schatz !!

 

Also, ich gehe mal von "natürlicher Schulter" aus. Das andere wirkt an mir persönlich nicht, dazu bin ich zu gross, breitschultrig und schwer. Wie Du richtig sagst, muss die Schulter "gerade" gestellt werden, das mache ich ohnhin immer. Damit nehme ich natürlich die vorgesehene Erhöhung "mit" - aber das soll ja nicht das Thema des Freds sein, sondern eher die Frage, wann und wo und wie festnähen.

 

Bei einer natürlichen Schulter also NICHT an der NZ der Armnaht, sondern der Schulternaht ? Mit welchem Stich ? An beiden ? Oder habe ich was falsch verstanden ?

 

Isebill

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Isebill,

so kenne ich das:

das Polster bei der Anprobe wird runterschoben und dann auf der Einlage aufgeheftet. Es reichtca. 0.75 - 1 cm in den Ärmel, so daß die Nahtzugabe drauf liegt. Manche Figuren erfordern ein leichtes Drehen nach vorn oder hinten.

 

Es kommt immer drauf an wieviel Couture man will, der traditionelle Maßschneider macht sein Kissen selbst. Ich bin keiner!

 

Dann wird am Rücken die Rollfalte abgeheftet, damit die Weite schön anrollt ungefähr 5 cm unter der Schulternaht (wenn's um Jacken geht). Der Ärmel wird eingenäht. Dann wird der Rücken ausgeheftet am Armloch lang. Dann vorne dasselbe. Anschließend wird der Ärmel an Einlage und Kissen genäht mit doppeltem Heftfaden und größeren Stichen. Das soll alles elastisch bleiben. Watte in die obere Armkugel genäht. Füttern - fertig

lg

heidi

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Ach, Du bist ein Schatz !!

 

Also, ich gehe mal von "natürlicher Schulter" aus. Das andere wirkt an mir persönlich nicht, dazu bin ich zu gross, breitschultrig und schwer. Wie Du richtig sagst, muss die Schulter "gerade" gestellt werden, das mache ich ohnhin immer. Damit nehme ich natürlich die vorgesehene Erhöhung "mit" - aber das soll ja nicht das Thema des Freds sein, sondern eher die Frage, wann und wo und wie festnähen.

 

Bei einer natürlichen Schulter also NICHT an der NZ der Armnaht, sondern der Schulternaht ? Mit welchem Stich ? An beiden ? Oder habe ich was falsch verstanden ?

 

Isebill

 

ok, sorry, dann bleiben wir beim Thema ;)

 

doch an der NZ des Ärmels, aber bei "direktem Übergang" zum Ärmel: NICHT in die Kugel reichend. Sonst höchstens 1cm.

 

Entweder (Konfektion) mit der Maschine an der NZ komplett absteppen oder BESSER mit Hand locker annähen. Mit welchem Stich? Mit einem normalen geraden Handstich (Heftstich). Große Stiche und eben locker. An den Schultnahtzugaben häfte ich ebenfalls mit großen Stichen, damit es eben nicht verrutscht. Aber immer ein wenig locker, damit es sich noch bewegen kann aber eben nicht von seiner Position abweicht.

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nur kurz, für mehr reicht momentan die Zeit nicht:

Isebill, Du hast doch eines oder sogar beide Rundschau Atelierbücher. Guck rein, wie man Polster macht, was sie bezwecken, wo sie wann wie warum hingehören.

Zum zweiten: ich nähe Polster an drei Stellen an: einmal das flache (halsnahe) Ende an der NZ der Schulternaht, das dickere breite Stück (Ärmelsseite) an zwei Stellen der NZ der Ärmeleinsatznaht, einige cm unterhalb der Schultermitte. Auf welcher Höhe genau, hängt der Ärmelform, Schulterbreite und Form wie Dicke des Polsters ab. Ich nähe aber an ALLEN drei Punkten das Polster mit Steg, damit hat es etwas Spielraum und passt sich besser ein als ein ohne Abstand direkt am Stoff befestigtes Polster.

Übrigens: fiche und Polster vertragen sich durchaus (Du erinnerst Dich an mein graues Jäckchen?) - fiche als schmaler Streifen, das Polster SEHR flach. Aber deutlich besserer Sitz als ohne fiche und ohne Polster.

 

Mehr gegen später

K.

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Stichst Du dabei etwa durch das gesamte Polster ? Oder nur durch die NZ und dann durch eine oder zwei Polsterlagen ?

 

Ich mache es, wie oben beschrieben, a la Claire Schaeffer: Ich legen das Polster in die Hälfte und "hexe" es durch die Schulternaht an. Das war letztens am erfolgreichsten.

 

Jeder Versuch nämlich, es fortlaufend, also nicht nur an drei Punkten, mit etwas "Spiel" zu befestigen, war im Ergebnis Mist. Allerdings habe ich es immer mit Hexenstichen versucht und anscheinend bin ich manuell einfach nicht geschickt genug dafür. Mit schlichten Vorstichen, wie Basti schrieb, das könnte funzen.

 

I.

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Ich lese mal aufmerksam mit - ich hab letztens tatsächlich auch mal Schulterpolster in eine Blazer-Jacke genäht, da diese recht dünn ist und sich sonst mein BH-Träger durchgedrückt hätte (grusel).

Da meine Schultern recht schräg sind und die Oberarme kräftig, habe ich das Polster einstweilen so von Hand an die Nahtzugaben genäht, dass es die Schulterpartie optisch ausgleicht - also ragt es ein bisschen mehr über die Schulter als wohl normal üblich.

Ich warte mal ab, was hier noch an Infos kommt - und ändere dann ggf. nochmal meine Polster :)

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@Benedicta: Definiere "genäht" - mit der Maschine gesteppt, durch alle Lagen Faden angezogen, Hexenstiche, schlichte Vorstiche ??

 

Mich interessieren heute die intimen Details des Innenlebens von anderleuts Jacken und Mänteln, stelle ich fest.

 

Isebill

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Da gehts schon los...ich habe ganz andere Polster daheim. Meine sind mehrlagig und nicht mit Futter überzogen....viel länger und auch "breiter".

 

I.

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Stichst Du dabei etwa durch das gesamte Polster ? ...

... Ich legen das Polster in die Hälfte und "hexe" es durch die Schulternaht an. Das war letztens am erfolgreichsten.

 

Jeder Versuch nämlich, es fortlaufend, also nicht nur an drei Punkten, mit etwas "Spiel" zu befestigen, war im Ergebnis Mist. ...I.

 

ich steche durch den Rand des Polsters und etwa in die Mitte der Breite NZ des Oberstoffs. Eine schmale Achterschlinge, etwa eine halbe Fingerbreite lang. Entspricht dem Vorstich, nur eben als Achter. Schmal deshalb, weil ich die Fadenschlingen per Langettenstich/Knopflochstich zum stablien Steg arbeite. Sieht zwar keiner und weiß keiner außer mir, aber egal, man arbeitet ja für sich und das eigene Wohlgefühl (das Seelchen mag's ordentlich).

Ich lege das Polster zwar auch zur Hälfte, das heißt aber nicht, daß es tatsächlich so angenäht wird - die Längshälfte auf der Schulternaht. Ich stecke es so ein und kontrolliere den Sitz per Anprobe. Danach wird das Polster unter Umständen verschoben, nach vorne, nach hinten, eventuell auch etwas mehr in den Ärmel rein. Das Polster muß also nicht zwangsläufig exakt an der Schulternaht ausgerichtet sein, es kann durchaus von seiner Mitte her verschoben werden nach vorne oder hinten. Hängt von der eigenen Schulterform und dem Schulter-/Ärmelbereich der Jacke/ des Mantels ab. Und ob Du besseren Sitz an dieser Partie erreichen willst oder ob Hauptzweck das Schulter-Ärmel-Schnittdesign des Kleidungsstücks sein soll (was gute Paßform nicht ausschließt).

 

Fortlaufend annähen, ob mit Hexenstich oder Vorstich oder sonst wie, bringt nichts. Ich hab's oft genug gemacht und es sah jedesmal von rechts her mehr als bescheiden aus. Die Partie verzieht sich, egal wie locker Du nähst. Locker über eine längere Strecke annähen bringt nicht den gleichen Spielraum wie punktuell mit Steg annähen. Irgendwann ging das auch mal in mein Hirn rein.

 

Ach ja, wir reden hier nicht von Raglanpolstern oder dicken "Designpolstern". Wir reden von ganz normalen halbovalförmigen mit einer geraden Kante für ganz klassisch eingesetzte (Blazer-) Ärmel. Nicht, daß hier Mißverständnisse entstehen :) und jemand rumschreit

K.

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Natürlich, es gibt ..zig Sorten. Für Männer - Sakko oder Mäntel - Damen Jacken Mäntel Blusen Kleider - für Raglan - für eingesetzte Ärmel u.v.m. Das Polster, das in Maßkleidung eingesetzt wird, besteht aus einer Trägerschicht aus festerem Vlies auf dem diverse Watteschichten aufstaffiert sind, so daß sich die gewünschte Form ergibt. Die abdeckende Lage ist wieder Vlies. Diese Polster sind natürlich nicht waschbar. Diese industriell gefertigten Polster können noch begrenzt beschnitten werden.

 

lg

heidi

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genau diese Polster von Bügelfee und das Stielchen ist der Steg. Die Dinger müssen beweglich bleiben. Das Steg-Stielchen ist deren Gelenk.

Raglanpolster sehen anders aus, Polsterchen für Puff-, Pagodenärmel etc. sehen anders aus. Es gibt viele Formen für viele Ärmel-Schulter-Formen.

Auch die Polsterdicke: vollkommen unterschiedlich, ob für Mantel, Jacke, Blüschen, Pullover, ob Ausgleich erwünscht für "unpassende" Schultern, ob Unterstützung der Schulterpartie des Kleidungsstücks, ob modisches Designelement und Ausformung einer bestimmten Ärmel-Schulterpartie.

K.

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@Benedicta: Definiere "genäht" - mit der Maschine gesteppt, durch alle Lagen Faden angezogen, Hexenstiche, schlichte Vorstiche ??

Meine Polster sind relativ dünn, aber über der Schulter rund (schließen also nicht mit der Ärmelnaht ab).*

Ich habe die Polster mit Stecknadeln in der fertigen Jacke fixiert und so die Lage bestimmt.

Dann habe ich von Hand mit Vorstichen durch das Polster durch an der Schulternaht (auf der Nahtzugabe) festgenäht und dann quer dazu an an der Nahtzugabe der Ärmelnaht (sieht aus wie ein "T").

Das Polster findet sich auf diese Weise ziemlich gut in die vorgesehene Lage und verrutscht nicht, es sieht allerdings von innen ziemlich pfuschig aus.

 

*Die Jacke wurde auf den letzten Drücker zum Vorstellungsgespräch fertig, ohne Schulterpolster sah mies aus und die lagen noch rum... hatte ich wohl mal irgendwo anders rausgetrennt, ich hasse nämlich eigentlich Schulterpolster (vermutlich, weil sie bei Kaufklamotten nie so wirklich gut sitzen).

 

Was ich da fabriziert habe ist, nachdem was ich hier so lese, wohl nicht so wirklich Stand der Kunst - funktioniert aber für mich. Wobei ich das "evtl. nochmal raustrennen" eh schon so halb eingeplant habe... :rolleyes:

Bearbeitet von Benedicta
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In den alten Schneiderbüchern steht immer wieder, dass man sich die Pölster aus "Watte" selbst anfertigt, wie von Heidi beschrieben. Welches Material ist damit gemeint?

Die Pölster in den alten Klamotten, die ich zerlegt habe, waren aus einem gemischt grauen Irgendwas, das mich an graue Polsterwatte (Tapeziererbedarf) erinnert.

Was kann mon noch verwenden?

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Mir hat eine Schneiderin mal ihre Methode gezeigt:

 

-------------------------------------------

1) Wahl des passenden Polsters: Wenn die Jacke gewaschen werden soll, muss es einen Kern aus Schaumstoff oder Volumenvlies haben. Die Decke drüber und drunter ist aus stabiler Vlieseline und kann beschnitten oder mit einer weiteren Lage vergrößert werden. Einfach Heftstiche durch alle Lagen.

 

2) Das Polster (steile Kurve vorn, flache hinten) wird durch Knicken halbiert und in der Schulternaht von außen festgesteckt. Anprobe und eventuell Sitz richten. Kante geht bis in die NZ des Armloches. (Hier ist der Watteline bzw. Volumenvliesstreifen an der Armkugel schon angenäht)

 

3) Polster auf der NZ der Schulternaht mit Vorstichen annähen - Reihe hin, Reihe zurück. Da das Polster eine Vlieselinedecke hat, kann man es gut festnähen. Ich lasse als NZ an der Schulternaht immer 1,5 cm, das erleichtert das Nähen.

 

4) Die Vlieselinedecke soll groß genug sein, dass man das Polster an der NZ der Armloches locker annähen kann. (Hier befestige ich die Enden mit Stegen, genauso wie Kerstin es beschrieben hat.

------------------------------------

 

Seitdem ich es so mache, kann ich Jacken in der Maschine waschen und schleudern und es vertüddelt sich nichts.

 

Die flachen Schaumstoffpolster, die mit Wirkware bezogen sind und für Blusen oder Kleider gedacht sind, nähe ich auch nur mit Stegen an. Ich beziehe sie aber oft mit Stoff oder Futterstoff, weil es mir besser gefällt.

 

"Stoff Müller" hier hat immer Reste von Schulterpolstern aus der Konfektion - da muss ich immer welche mitnehmen. Deshalb ist meine Auswahl ziemlich groß.

 

LG

Inge

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Also das ist ja alles total aufschlußreich. Bei meinem derzeitigen Projekt, der Jacke aus BM 1/11, Plusmodell mit RV, ist kein Schulterpolster vorgesehen. Ich mogle aber einen waschbaren Teil eines Konfektionspolsters - nur 3 mmm dick - trotzdem rein, weil der Stoff dann schöner liegt.

 

Habe ich auf der Maximilianstrasse gelernt und von denen ist auch der quietschgrüne Stoff für die Jacke. Die übrigens klasse wird, aber wegen der gefährlichen Farbe keinen Kragen bekommt und auch nur 3/4 Ärmel. Das mal als Insiderinfo.

 

Evtl. werde ich mich dochmal ans Selberbasteln machen und beim Billigdealer die Schulterpolster aus Plaste mal eines zweiten Blickes würdigen.

 

Isebill

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zu Mingas Materialbeschreibung: ich hab meist von irgendwas dünne Lagen Schaumstoff im Haus. Zum abpolstern und aufdicken der Polster nehme ich Volumenvlies (kein Polstervlies, das ist hart und starrig), auch immer in mehreren Stärken vorhanden, gelegentlich Reste von Watteline. Die Außenseite bekommt eine Lage Vlieseline - nicht aufbügelbar, zum einnähen - , wenn das Polster in Mantel oder Jacke zwischen Oberstoff und Futter eingearbeitet wird. Ist es sichtbar - in einer ungefütterten Jacke, einer Bluse - wird es mit Futterstoff, dünnem Feinjersey oder mit dem unifarbenen, leichten Oberstoff überzogen. Ist der wiederum leicht transparent, kriegt das Polster einen Überzug aus hellhautfarbenem Futterstoff.

 

Der Vorteil beim selbermachen wie bei allem selbstgeschneiderten: man kann sich die Form und Größe individuell erarbeiten, die Dicke, den farblich passenden Überzug. Es macht kaum Arbeit, kann mal schnell nebenbei gemacht werden und das meiste Material findet sich in unserem Fundus. Ist kein dünner Schaumstoff im Haus, kann das gesamte Polster aus Volumenvlies aufgebaut werden, die oberen Lagen werden dabei immer etwas kleiner zugeschnitten, um eine pyramidenartig verlaufende Form von der Schulternaht zur Halsseite hin zu bekommen. Und wer sich Polster kauft, kann genauso diese individuell anpassen: die Versäuberung rundherum abschneiden, dadurch z.B. verkleinern, bei mehrschichtigem Aufbau neu aufbauen oder dicker/ höher machen, indem noch eine Lage Volumenvlies drauf kommt. Eben wie man's braucht.

Kerstin

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Also das ist ja alles total aufschlußreich. Bei meinem derzeitigen Projekt, der Jacke aus BM 1/11, Plusmodell mit RV, ist kein Schulterpolster vorgesehen. ...

Isebill

 

Du wirst sehen, daß die Jacke dann besser sitzt und der Ärmel auch besser fällt. Ob im Original ein Polster vorgesehen ist oder nicht, das ist wie bei der individuellen Schnittanpassung: Schnitt und Ausarbeitung müssen sich an Deine Figur anpassen, nicht umgekehrt. Und manchmal braucht's auch nur ein ganz dünnes Pölsterchen.

K.

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