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Schonungslos: Chanel !!


Isebill

Empfohlene Beiträge

Ich lese gerade die Autobiographie von Gabrielle Chanel, aus dem Jahre 1976. In den biographischen Details der frühen Jahre hat sie hemmungslos gelogen, das ist inzwischen nachgewiesen. Aber trotzdem, in manchem ist sie wunderbar präzise.

 

Gestern bin ich auf folgende Passage getroffen, die meine Meinung zu dem Thema absolut bestätigt:

 

"Eine alternde Frau ignoriert den Spiegel. Sie ersetzt ihn durch den schönen Schein. Es stimmt leider, dass alles schwieriger wird, wenn man erst einmal die Zahl fünf erreicht hat. Eine sehr intelligente grauhaarige Dame sagte einmal zu mir: "Ich kopple mich ab. Machen Sie mir eine Uniform, die ich bis an mein Lebensende tragen kann".

"Unmöglich!", erwiderte ich ihr. "Eine Frau, die älter wird, muss modisch gekleidet sein. Nur eine junge Frau kann ihre eigene Mode tragen"

 

Die Frauen sollen mit der jeweilig jetzigen, nicht mir ihrer Epoche altern. Man rät ihnen: "Nehmen Sie dieses..." (was bedeutet: "In diesem schwarzen Kleid werden Sie immer noch sehr gut aussehen"). Aber sie sind taub. Die Tragik besteht darin, dass die altende Frau sich plötzlich besinnt, wie gut ihr doch mit zwanzig Himmelblau stand ! "

 

aus: "Die Kunst, Chanel zu sein. Coco Chanel erzählt ihr Leben", SchirmerGraf, 3. Auflage 2009, S.98/99

 

 

Ich finde darin gleich mehrere wahre Aussagen. Wir hatten das Thema ja schon öfter, teilweise mit Keilerei, teilweise mit wirklich fruchtbaren Diskussionen.

 

Wenn ich es übersetze, dann behauptet sie - für mich - folgendes:

 

Man muss sich realistisch betrachten. Gestern war gestern und gestern ist vorbei. Das HEUTE will bekleidet sein.

 

Isebill

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Hi, alle,

 

 

a) dafür brauche ich nicht die Ergüsse von Frau Coco Chanel

 

b) was für mich modisch ist, bestimmt ich. Auch dafür brauche ich nicht Frau Coco Chanel und ihre Weisheiten, eine Portion gesunder Menschenverstand tut es da durchaus.

 

c) mag ich allerdings grundsätzlich keine Luxusdebatten.

 

Allen einen schönen Sonntag und den Blick für die wesentlichen Dinge des Lebens. Carpe diem.

 

Grüße

 

astitchintimesavesnine

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Was meinst Du denn mit "Luxusdebatte" ?

 

Im diesem (!!!) Forumsbereich ist das doch keine "Luxusdebatte", sondern sie gehört zum Thema. Was nicht heisst, dass dazu jeder seinen Senf dazu geben muss, der sich nicht dafür interessiert. Wir haben hier doch keinen Hausaufgabenzwang.

 

Wenn ich den Post richtig deute, dann hat CC objektiv schlicht Unrecht (b)- Deiner Meinung nach. Oder hat sie Recht und ihre Meinung interessiert Dich trotzdem nicht (a) ?

 

Oder meinst Du, man soll schon mit der Mode gehen, aber was Mode ist, bestimmst Du selbst ? Entweder, indem Du alle Trends ignorierst und für Dich was ganz eigenes machst ODER - und so mache ich es - indem Du die Trends ignorierst, die nichts mit Dir zu tun haben und nur einen einzigen, passenden, aber aktuellen aufgreifst ?

 

Etwas mehr Info und etwas weniger Esoterik © hätte ich mir dann doch gewünscht.

 

Isebill

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Hallo Isebill,

ich habe gestern "Coco Chanel - Ein Leben" von Edmonde Charles-Roux fertig gelesen. Es ist zwar sprachlich ein wenig angestaubt (das Original ist 1974 erschienen), aber ich fand es sehr interessant.

Mit welchen Menschen sie zu tun hatte, Künstler, Adlige, Politiker und auch wo sie eigentlich ursprünglich herkam. Ich bin eher zufällig über das Buch gestolpert, wenn Du noch mehr über sie wissen willst, kann ich Dir das empfehlen.

Wahrscheinlich werde ich mir auch ein "chaneliges" Kleid nähen :)

Viel Spaß beim Lesen weiterhin.

Liebe Grüße

Susanne

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"Luxusdebatte"? Und warum der harsche Ton, astitchintimesavesnine? Das verstehe ich jetzt nicht.

 

Meines Erachtens ist das eine interessante Diskussionsanregung von Ilsebill.

 

Ich denke, man kann nicht selber bestimmen, was modisch ist. Man kann selber bestimmen, was einem gefällt und was man trägt.

 

Die Frage, die sich hier stellt ist doch:

Soll eine etwas ältere Frau (ab 50) sich eher auf bestimmte Kleidungsstücke und -formen festlegen und dabei bleiben

oder

soll sie aus der aktuellen Mode (bzw. zeitgemässer Kleidung, damit es nicht zu avantgarde klingt) die Dinge herauspicken, die ihr gefallen und stehen?

 

Ich kann mir vorstellen, dass beides funktioniert, wenn man es konsequent macht. Wenn jemand z.B. ganz und gar dem 80erJahre Look verhaftet bleibt, Schulterpolster, Bundfaltenhose in Karottenform, Farben, passende Frisur und Makeup - dann kann das zwar äussergewöhnlich wirken, aber zumindest konsequent und vor allem: bewusst.

 

Meist ist es doch eher so, dass einige Dinge, die man mal nett und für sich passend fand, so oder ähnlich wieder sucht. Zusätzlich werden Akzente mit zunehmendem Alter gerne abgeschwächt: z.B. Schulterpolster ja, aber nicht mehr so richtig, die ach so bequeme Bundfaltenkarotte gibt es nicht mehr, also gibt es eine ach so bequeme Mummyjeans, als nächster Schritt dann in beige, der Blazer gerne länger, das kaschiert so schön, in unauffälligerer Farbe - und rasch ist man bei einem faden, unvorteilhaften, traurigen Auftreten. Obwohl man - gefühlt - nur "sich treu" geblieben ist.

Könnte das sein?

Ich habe es selber noch nicht so erlebt, meine es aber da und dort in der Art zu beobachten.

 

In diesem (Normal-)Fall denke ich, ist Ilsebills "Rezept" deutlich hilfreicher: Schauen, was "man" zur Zeit trägt. Was hängt in den Läden? Was ist "in"? Gibt es etwas davon, was einem gefällt, was einem schmeicheln könnte? Eine Farbe/Kombination, die zu einem passt? Was passt zum eigenen Alter und Gefühl? Und dann da und dort etwas herauspflücken und zum "ich" übersetzten, so tragen, dass es zu sich selbst, zum Körper und zuer Persönlichkeit passt.

Auf der anderen Seite kann man bewusst Trends nicht folgen: Röhrenjeans und Stiefel sehen an schlanken 20jährigen gut aus, an mir (38, zwar generell schlank, aber "Reiterhosen") nur grauenhaft.

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Meine Mutter ist über 70.

Eine agile und - abgesehen von den üblichen Zipperlein - gesunde Frau, die aktiv am Leben teilnimmt.

Weder reich noch arm.

 

Sie trägt gerne türkis und diverse Grüntöne, die ihr schon als junges Mädchen gut standen.

Warum auch nicht?

 

Sie trägt gerne moderne Schnitte, allerdings keine Miniröcke mehr (Gott sei Dank ist sie so vernünftig, die zum "Mini" gehörenen Beine hat sie inzwischen nicht mehr :D ).

 

Sie geht regelmäßig zum Friseur und zur Maniküre.

 

Meine Mutter schaut aus wie "etwas über 60" und nicht wie ein alterndes Muttchen.

 

Wenn ich mir mal gleichaltrige Nachbarinnen anschaue, die nur gedeckte Töne wie beige, braun und schwarz tragen, dazu einen "praktisch muss reichen" Herrenschnitt, kein makeup und eine verhärmte Mine...

 

Warum eigentlich?

 

Das Leben ist schön - und das sollte man unabhängig des Alters auch modisch ausleben dürfen.

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Womit wir beim Thema Haare angelangt wären - und damit kenn ich mich aus :)

 

Es ist keines wegs so, dass eine Kurzhaarfrisur jünger macht, so wie allgemein oft angenommen.

 

Ich hab auch mal so gedacht - wenn ich mal 30 bin müssen die Haare ab. Dann war ich 30... und die Haare blieben, sie stehn mir - mittlerweile bin ich 43 und ich liebe meine Haare - wieso abschneiden, weil 80 % aller über 40jährigen kurz tragen???

 

Nö - nicht mit mir. Und genau das ist es, was uns jung hält. Dinge zu ändern oder so zu lassen wie sie waren, sich Freiraum zu geben ich selbst zu sein und Mut zu haben zu sich zu stehn.

 

Zugegebener maßen bräuchten manche Frauen ab 40 da etwas Nachhilfe oder fängt das nicht schon früher an???

 

Wenn die Mutter werden. Das soll jetzt nicht abfällig klingen, ich bin auch Mutter, aber man hat es mir nicht angesehn. Ich wurde nicht dicklich und bin nicht mit schlampiger Frisur und ohne make-up herum gelaufen, so wie die anderen die ich immer vor dem KiGa sah.

 

Ich finde, dass es kein Wunder ist, dass sich Ehemann, der eine gepflegte und attraktive Frau geheiratet hat, gerne nach anderen Damen umdreht wenn Eheweib sich so herrichtet. Natürlich liebt mich mein Mann auch wenn ich im Schlabberlook auf der Couch sitze und sicher geh ich auch ab und zu ungestylt aus dem Haus - aber nie in Jogginghose und Puschen.

 

Naja, vielleicht ist das auch eines Manchen ganz eigener Style :confused:

 

Aber zurück zum Thema - wir sollten uns unsere Jugend bewahren, aber mit offenen Augen in den Spiegel sehn.

Es ist wichtig, dass man seine Vorzüge betont und die Problemzonen versteckt.

 

Man braucht im Alter seinen Typ nicht zu verändern, wenn man immer flippig war, wird sich im Alter nichts daran ändern und man auch flippig bleiben und es passt - Umwelt würde sich wundern wenn plötzlich aus einer flippigen Frau ein angepasstes Omilein würde.

 

Solang ich mich wohl fühle und gerne in den Spiegel seh, solange leb ich. Wer im Spiegel nur sein Alter sieht, kann sich gleich begraben.

 

In diesem Sinne - bleibt so wie ihr seid.

Eure SoMi

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Interessante Diskussion.

 

Es stimmt, je älter man wird umso "wichtiger" wird der Spiegel.

Allerdings, bei mir jedenfalls, weniger aus Eitelkeit sondern eher , weil man kritischer mit sich selbst wird.

 

Wenn man die 5 vorne dran hat, ist bei mir bald so weit,beginnt ein neuer Lebensabschnitt.

Ich nenne es für mich:

Die zweite Pubertät!

Man hat mit dem ganz persönlichen Klimawechsel so seine Kapriolen. Die Eine mehr, die Andere weniger. Der Körper stellt sich um und damit wäre man eigentlich schon mehr als bedient.

Hinzu kommt, vielleicht auch deswegen, dass man empfindlicher wird.

Man nimmt sich selbst genauer unter die Lupe. Und das Ergebnis stimmt Einen nicht immer froh...

 

CC hatte eine schonungslose Art die Dinge beim Namen zu nennen. Oft traf sie aber ins Schwarze!

 

Sie hat den Frauen schonungslos einen Spiegel vorgehalten. Dazu gehörte Mut!

Ich finde, man kann durchaus von ihr lernen.

Zum Beispiel, dass man die Zeit nicht aufhalten kann und dem Vergangenen nicht nachhängen sollte.

Besser man lebt im Hier und Jetzt und akzeptiert auch, dass man älter wird.

 

Das was Einem in jungen Jahren gut gestanden hat kann man auch, mit ein paar Abstrichen oder in Varianten, tragen wenn man älter ist.

Warum sollte ich mit 50 nicht die gleichen Farben tragen wie mit 20?

Es muss ja nicht knallpink sein. Es gibt zum Glück ja genug Abstufungen.

Aber in traurigen Farben zu gehen oder den praktischen Kurzhaarschnitt zu bevorzugen, nur weil man nicht mehr 20 ist? Dazu besteht keine Veranlassung!

 

Wichtig ist ein wenig Selbstkritik und ein Blick in den Spiegel. Und zwar nicht den "Verklärten" sondern den Realistischen.

Ich denke, das ist das, was Coco Chanel meinte.

 

Nun habe ich einen Roman geschrieben. Fast das "Wort zum Sonntag"....

 

Allen einen schönen 1. Advent,

Karin

Bearbeitet von KarLa
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Ich wurde nicht dicklich und bin nicht mit schlampiger Frisur und ohne make-up herum gelaufen, so wie die anderen die ich immer vor dem KiGa sah.

 

 

Sorry, aber das stösst mir etwas auf.

Morgens schon gestylt und geschminkt zum Kindi zu laufen ist doch wohl hoffentlich kein Muss.

Das hört sich sehr abwertend an und ich, die ich mich selten und wenn dann wenig schminke hoffe das ich trotzdem als ansehnlich durchgehe.

 

Uns man darf mir gerne ansehen das ich Mutter bin - ich hoffe das leuchtet aus meinen Augen :-) !!

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Hallo,

 

ich finde das auch eine interessante Diskussion.

 

Wir treffen alleine, als Individuen, die Entscheidung, was wir anziehen.

Falls wir mitentscheiden, was Mode ist, dann ist diese Individualität da genau ausgeklammert, sondern wir sind Teil eines Kollektivs.

 

Es ist in der Gegenwart jeweils sehr schwierig zu trennen, was Mode ist und was individuelle Entscheidung. Im Vor- und Rückblick ist es einfacher (rückblickend die Mode der xxiger-Jahre zusammenzufassen oder in der Vorschau, was wir völlig unmöglich finden, aber bis in zwei Jahren haben wir uns dran gewöhnt …)

 

Deswegen können wir mal getrost annehmen, dass Menschen, die meinen, sie hätten mit Mode nichts am Hut und sie hätten ihren eigenen Stil, sich da was vormachen. Das ist übrigens nichts Böses. Das geht einfach den meisten so, und es werden nur ganz wenige sein, deren eigener Stil wirklich ihr eigener Stil ist und nix anderes.

Es braucht sich schon deswegen hier niemand und keine angegriffen zu fühlen, weil es ja gut sein kann, dass gerade Person Y, die das hier liest, eine der ganz wenigen Ausnahmen ist, die ihren eigenen Stil trägt und wirklich nur den.

 

Es betrifft nicht nur ältere Frauen, sondern Männer und Frauen jeden Alters. Es ist niemand ausgenommen vom Fortschreiten der Zeit.

 

3 Aspekte oder Bereiche, die sich ändern:

 

1. unser Umfeld – können wir uns zwar ein Stück weit aussuchen, mit wem wir zu tun haben wollen, das war’s dann aber schon.

 

2. unser Körper und unsere Figur – können wir zwar versuchen, mit „Lebensführung“ (=Diät, das heißt Diät nämlich übersetzt; meistens wird dann noch Sport mitgedacht) aufzuhalten, aber letztlich … dann bleiben zwar vielleicht unsere Abmessungen, aber unsere Haut wird trotzdem anders.

 

3. unsere Persönlichkeit – alles das, was wir an unseren Ansichten und Einstellungen durch wachsende Lebenserfahrung ändern.

 

Genaugenommen: Bei jedem dieser Gebiete finde ich es eher gruslig, wenn sich da nix ändert.

 

Das ist jetzt alles sehr theoretisch. Meine Beobachtung aus der Praxis dazu: Ich habe die letzten Jahre die Erfahrung gemacht, dass es nicht so ohne weiteres funktioniert, totgeliebte Lieblingsstücke einfach 1:1 nachzubauen.

 

Liebe Grüße

Cochlea

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Meine Beobachtung aus der Praxis dazu: Ich habe die letzten Jahre die Erfahrung gemacht, dass es nicht so ohne weiteres funktioniert, totgeliebte Lieblingsstücke einfach 1:1 nachzubauen.

 

Liebe Grüße

Cochlea

 

Das musste ich auch schon feststellen...

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Die Frauen sollen mit der jeweilig jetzigen, nicht mir ihrer Epoche altern. Man rät ihnen: "Nehmen Sie dieses..." (was bedeutet: "In diesem schwarzen Kleid werden Sie immer noch sehr gut aussehen"). ...

Das heißt doch, dass man mit der aktuellen Mode gehen soll - oder sich altersgemäß in schwarz kleiden möge - und wenn mir nun die aktuelle Mode und auch schwarz nicht steht?

Dann muss ich daheim bleiben? Naja, ich weiß nicht.

 

Wenn einer jungen Frau himmelblau gut stand, dann wird es der gleichen Frau im fortgeschrittenen Alter auch noch stehen, nur die Form würde ich dem alter anpassen - also statt knatschenger Stretch-Bluse eine gut geschnittene perfekt passende.

 

LG Rita

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Morgens schon gestylt und geschminkt zum Kindi zu laufen ist doch wohl hoffentlich kein Muss.

Das hört sich sehr abwertend an und ich, die ich mich selten und wenn dann wenig schminke hoffe das ich trotzdem als ansehnlich durchgehe.

 

SoMi meint das anders....

Ich wohne selbst in der Nähe eines Kindergartens, und wenn ich morgens und auch nachmittags sehe, wie viele (nicht alle!) Muttis ausschauen:

Adiletten oder ähnliche Badelatschten (keine hübschen FlipFlop oder Sandalen oder Turnschuhe), im Winter gerne mit Wollsocken kombiniert. Ungekämmt. Die älteste Jogginghose aus dem Kleiderschrank an, ausgeleiertes T-Shirt...

Dazu eine "keine Frisur", oft selbst gefärbt/blondiert und schon seit 3 Monaten rausgewachsen (schicker Ansatz!:D )

 

Und und und...

 

Kurz:

"ich habe jetzt Mann und Kind(er). Somit habe ich meine Schuldigkeit getan und muss mich nicht mehr ums Aussehen kümmern."

 

Versteh mich nicht falsch.

Jeder verschläft mal und hat grad noch zeit, die Kinder und isch selbst anzukleiden. Trotzdem muss man doch nicht die ältesten, schlampertsten Klamotten tragen!

 

Gutes Aussehen ist weder eine Frage der Zeit noch des Geldes. :)

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Also was den "Taxi-Look" angeht, das ist mir auch schon aufgefallen.

 

Ich habe mich immer umgezogen - beim Putzen und Räumen oder irgendwelchen Hobbies sind auch die ausgeleierten Jogginghosen gerade gut genug, aber Kinder wegbringen oder holen heißt umziehen - auch wenn ich eigentlich nicht aus dem Auto austeigen muss.

 

Am Bahnhof sah ich letztens einen Herrn, da sah es aus, als sei er in Schlafanzug und Bademantel - und das bei den derzeitgen Temperaturen - was ist denn, wenn dem beim Heimfahren jemand hinten drauffährt und er austeigen muss ...

 

Also da gebe ich auch recht, es gibt Grenzen, aber das ist keine Frage des Alters. Solche "schlampert" aussehenden Leute gibt es in jedem Alter - oder meint ihr die 20jährige sähe gut aus in dem Outfit ...

 

Allerdings gilt das nicht nur für Frauen - viel öfter sehen ich Männer, die anscheinend den Jagdschein abgeben (= heiraten) und sich dann gehen lassen.

 

Aber was hat diese Diskussion mit Isebills These zu tun?

 

LG Rita

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Aber was hat diese Diskussion mit Isebills These zu tun?

 

LG Rita

 

 

Hallo Rita,

 

eine Hobbyschneiderin hat den Bogen gespannt von "nicht nur alte Leute gehen in Sack und Asche" hin zu "sobald Frauen Kinder haben, nehmen sie das als Freischein, in Sack und Asche auf die Straße gehen zu dürfen".

Vereinfacht ausgedrückt.

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Lass Dich drücken Vab :hug:

Schön, wenn man verstanden wird.

 

Die Frage des nicht gut angezogen seins passiert schon früher im Leben und wird ins Alter hinein mitgeschleppt. Ich hab noch nie mitverfolgen können, dass gut gekleidete Frauen mit Geschmack das im Alter abgelegt hätten.

 

Ich hab 'ne Freundin - ein Jahr älter als ich und sie hat noch 'ne Figur wie ein Teeny... sie ist auch immer sehr stylisch, manchmal sportlich, manchmal schick - jenachdem wie sie sich fühlt - gekleidet. Es kommt nur sehr selten vor, dass sie sich mal vergreift und etwas wählt, das dann mit 44 doch nicht mehr so ganz zu ihr passt - aber was soll's. Tragen kann sie's auf jeden Fall.

 

Und die, die dann darüber tratschen sind nur neidisch, weil sie sich soetwas nicht mehr traun.

 

Und da sind wir wieder beim Mut.

Wir kriegen von der Werbung ständig vorgegaukelt, dass wir nur solange attraktiv wären wie wir jung und schön sind. Doch schön kann man in jedem Alter sein auch mit Fältchen und grauem Haar. Man muss sich lieben und Freude am Leben haben, dann strahlt man etwas aus, das man sich nicht kaufen kann und was kein Chirurg einem hinoperiert.

 

Und dazu tragen wir mutig das was uns gefällt, denn meist ist das dann auch das, was zu uns passt - Schnitte die uns schmeicheln und Farben die uns stehn so wie mir türkies mit braun, das wird auch nicht anders sein, wenn ich siebzig bin. Und Jeans kann man mit 70 auch noch tragen.

 

Auf geht's... freun wir uns doch drauf älter zu werden, denn ändern können wir es sowieso nicht.

 

LG die SoMi

 

P.S. ich finde, das hat viel mit der Anfangsdiskussion zu tun. Chanel mag einerseits Recht haben. Sich zeitgemäß anzuziehen, heißt mit der Jugend mit zu gehn und nicht altmodisch zu wirken. In dem Moment in dem wir uns unsere Jugend bewahren, werden wir nicht altmodisch, weil uns interessiert wie die Welt sich weiter dreht und wir nicht stehen bleiben sondern mitgehn.

 

Wenn ich von älteren Menschen manchmal hör "Ei, was war's früher doch so schön"... ja sicher und das unterschreib ich auch, aber wir leben heute und das ist es wohl was Chanel meint. Heute ist es auch schön und es gibt vieles das wir früher nicht hatten und wir sollten uns freun, das miterleben zu können.

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Eine sehr intelligente grauhaarige Dame sagte einmal zu mir: "Ich kopple mich ab. Machen Sie mir eine Uniform, die ich bis an mein Lebensende tragen kann".

 

Was astitchintime gesagt hat entspricht ja wohl am ehesten dem Satz von der Frau, die eine Uniform für sich wollte. Und ich kann schon verstehen, dass man nicht jederzeit offen ist für die Vorstellungen einer Person (CC), der immer wieder etwas Neues in Sachen Mode einfallen muss, und die daher ein Stück weit dirigiert und vorwärts pretscht.

 

Wenn man sich an Kaufmode hält, kann man sich aber auch nicht immer an der Mode orientieren, ich denke da mal an die Hüfthosen, die rutschen, wenn der Bauch nicht dick genug ist, sie zu halten ;). Und zur Zeit der Hüfthosen gab es kaum andere.

 

Das obige Zitat könnte übrigens von Miss Marple stammen... lang lebe Margaret Rutherford :D.

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... ich habe gestern "Coco Chanel - Ein Leben" von Edmonde Charles-Roux fertig gelesen. ... aber ich fand es sehr interessant. ...

 

ich auch :) Und als Essenz des Stils Chanel mit vielen Fotos und Skizzen aus der Serie Magier der Mode (Mitte der 1990er):

"Chanel" von Francois Baudot, Schirmer/Mosel

Grüßchen

Kerstin

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Wenn ich es übersetze, dann behauptet sie - für mich - folgendes: Man muss sich realistisch betrachten. Gestern war gestern und gestern ist vorbei. Das HEUTE will bekleidet sein.

 

Der Übersetzung stimme ich zu, denn das bedeutet -für mich auf alle Fälle- nicht, dass man nichts mehr anziehen sollte, was einem mit vielleicht zwanzig gefallen und auch zu Gesicht gestanden hat, sondern dass man seine Kleidung passend zur aktuellen Figur usw. wählt. Ich hoffe bloss, dass mir mit fünfzehn bis zwanzig (oder wann das nun genau war...) die superengen Röhren besser gestanden haben als heute so manchem jungen Wesen. :o

Es dürfte auch, unabhängig vom Alter, einen grossen Unterschied in der Ausstrahlung machen, ob man sich in seiner Kleidung wohlfühlt, weil sie einem selber gefällt, oder ob man etwas trägt von dem man meint, dass müsste ab Alter X so sein. :)

 

Grüssle,

eufrosyne

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echt? aber dann wohl in einem anderen zusammenhang, oder?

 

mir fiel das nur auf - ich wollte keine grundsatzdebatte draus machen...

Bearbeitet von Nähnaddel
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Ich lese gerade die Autobiographie von Gabrielle Chanel, aus dem Jahre 1976. In den biographischen Details der frühen Jahre hat sie hemmungslos gelogen, das ist inzwischen nachgewiesen. Aber trotzdem, in manchem ist sie wunderbar präzise.

 

Gestern bin ich auf folgende Passage getroffen, die meine Meinung zu dem Thema absolut bestätigt:

 

"Eine alternde Frau ignoriert den Spiegel. Sie ersetzt ihn durch den schönen Schein. Es stimmt leider, dass alles schwieriger wird, wenn man erst einmal die Zahl fünf erreicht hat. Eine sehr intelligente grauhaarige Dame sagte einmal zu mir: "Ich kopple mich ab. Machen Sie mir eine Uniform, die ich bis an mein Lebensende tragen kann".

"Unmöglich!", erwiderte ich ihr. "Eine Frau, die älter wird, muss modisch gekleidet sein. Nur eine junge Frau kann ihre eigene Mode tragen"

 

Die Frauen sollen mit der jeweilig jetzigen, nicht mir ihrer Epoche altern. Man rät ihnen: "Nehmen Sie dieses..." (was bedeutet: "In diesem schwarzen Kleid werden Sie immer noch sehr gut aussehen"). Aber sie sind taub. Die Tragik besteht darin, dass die altende Frau sich plötzlich besinnt, wie gut ihr doch mit zwanzig Himmelblau stand ! "

 

aus: "Die Kunst, Chanel zu sein. Coco Chanel erzählt ihr Leben", SchirmerGraf, 3. Auflage 2009, S.98/99

 

 

Ich finde darin gleich mehrere wahre Aussagen. Wir hatten das Thema ja schon öfter, teilweise mit Keilerei, teilweise mit wirklich fruchtbaren Diskussionen.

 

Wenn ich es übersetze, dann behauptet sie - für mich - folgendes:

 

Man muss sich realistisch betrachten. Gestern war gestern und gestern ist vorbei. Das HEUTE will bekleidet sein.

 

Isebill

 

Hier ausnahmsweise mal komplettzitierend:

 

Was bitteschön ist daran Luxusdebatte? Der Name Chanel etwa? :mad: Armes Deutschland!

 

Wo geht es in diesem Thread-Start bitte um Taxidienst, morgens um 8.30 Uhr im SUV, und bitte geschminkt?

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Ich wurde nicht dicklich.....

 

Dann bist du entweder noch nicht alt genug oder hast andere Gene. Die Dicklichen haben es sich i.d.R. nicht ausgesucht, dicklich zu sein.

 

Ich denke allerdings, du willst etwas ganz anderes ausdrücken? Du meinst jene Frauen, die gewissermaßen einen "Einheitsstil" tragen, um es mal so auszudrücken?

 

Ich weiß selbst nicht, wie ich es genau ausdrücken soll. Man sieht Frauen, so ab 40 teilweise, aber auf jeden Fall ab 50, alle in mehr oder minder den gleichen Klamotten herumlaufen, den sogenannten zeitlosen Stil, bestehend aus zu kurzen Hosen, Blazer, Bluse und Mokassins mit Goldschnällchen, auf dem Kopf manchmal Dauerwellenlöckchen. :freak: Da würde ich den akuraten Herrenschnitt noch vorziehen. Das wirkliche Problem mit dem Kurzhaarschnitt älterer Frauen ist, dass diese den Schnitt nicht zu stylen wissen, waschen, fönen, fertig.

 

In diese Reihen füge ich mich nicht ein. Es ist aber verdammt schwierig, das passende zu finden, wenn man nicht den Vorgaben jung, schlank, groß entspricht.

 

lg Nähbaerchen

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Ich weiß selbst nicht, wie ich es genau ausdrücken soll. Man sieht Frauen, so ab 40 teilweise, aber auf jeden Fall ab 50, alle in mehr oder minder den gleichen Klamotten herumlaufen, den sogenannten zeitlosen Stil, bestehend aus zu kurzen Hosen, Blazer, Bluse und Mokassins mit Goldschnällchen, auf dem Kopf manchmal Dauerwellenlöckchen. :freak: Da würde ich den akuraten Herrenschnitt noch vorziehen. Das wirkliche Problem mit dem Kurzhaarschnitt älterer Frauen ist, dass diese den Schnitt nicht zu stylen wissen, waschen, fönen, fertig.

 

Richtig. Und die Bekleidung bitte auch meist in Beigetönen. Immer schön farblos bleiben.

In Köln sieht man seltener die Dauerlöckchen , sondern mehr ein langweiliger Männerschnitt. So ist zumindest mein Eindruck.

Die Dauerlöckchen trägt eher die Generation 75+

 

Sahen diese Frauen immer so "unscheinbar" und langweilig aus?

Oder gehen sie davon aus, dass man ab einem gewissen Alter so ausschauen muss?

Das ist die spannende Frage. Und das ist vermutlich genau das hier aus dem ersten beitrag von isebill:

"Ich kopple mich ab. Machen Sie mir eine Uniform, die ich bis an mein Lebensende tragen kann"
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Bevor ich offline gehe, schiebe ich noch einige Originalzitate aus dem genannten Werk nach:

 

S. 59:

"So habe ich Schwarz durchgesetzt, und es domiert immer noch, denn Schwarz sticht alles aus. Früher duldete ich auch noch Farben, doch ich setzte sie monchrom ein, in der Masse. Der Franzose hat keinen Sinn für Massen, doch was einen "Herbacous Border" in einem englischen Garten so schön macht, ist gerade die Masse. Eine Begonie, eine Margerite, ein Rittersporn, einzeln gepflanzt, über keinerlei Wirkung aus, aber auf zwanzig Fuß Fläche, dicht an dicht, ist dieses einheitliche Blütenmeer etwas Großartiges.

"Das nimmt einer Frau doch jegliche Originalität !"

Irrtum: Die Frauen bewahren ihre individuelle Schönheit, gerade wenn sie Teil einer Menge sind. Nehmen sie eine Opernstatisten, isolieren Sie sie - ein schrecklicher Hampelmann. Stellen Sie sie in die Gruppe zurück - sofort gewinnt sie all ihren Reiz wieder, tritt ihre Persönlichkeit hervor, hebt sie sich ab von den neben ihr Stehenden."

 

S.65

(Sheherazade-Stil ist ganz einfach, ein schlichtes schwarzes Kleid hingegen ist sehr, sehr schwer.)

Beim Begriff "originell" ist Vorsicht geboten: In der Mode wird daraus leicht Verkleidung und bei der Dekoration schnell Bühnendekor. .... So paradox es klingen mag:Extravaganz tötet die Persönlichkeit. Alle Superlative senken das Niveau. Das Lob eines Amerikaners entzückte mich: "Das hat nun so viel Geld gekostet und man sieht es gar nicht !"

 

 

S.95

Das Schöne bleibt, das Hübsche vergeht. Dummerweise will aber keine Frau schön sein, alle wollen sie nur hübsch, auf Biegen und Brechen eben "hübsch" sein.

Selbstbeweinung ist doch nichts anderes, als weiterhin das in uns allen weiterlebende Kind zu hätscheln - und das interessiert niemanden. Das wahre Geheimnis , das darin besteht, innere Schönheit nach aussen zu kehren, wäre der einzige Zaubertrick, zu dem die meisten Frauen aber nicht fähig sind.....Außerdem geht es ganricht so sehr um jung der alt, man kann sich nur richtig oder falsch einordnen. Ich meine, es sei wichtig, das richtige "Bild" von sich zu geben: originell, funktionell, echt."

 

 

S. 195

Es ist besser, der Mode zu folgen, selbst wenn sie hässlich ist. Nimmt man Abstand von ihr, wird man zur komischen Figur, was entsetzlich ist. Niemand ist stark genug, um stärker zu sein als die Mode.

 

 

 

I.

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Hallo.... aber ich bin über 40 und entspreche nicht Deinen Vorstellungen, Naehbärchen. Ich glaube Du beschreibst da ein Klischee der vorhergenden Generation von 40-50 Jährigen. Weiss nicht wie alt Du bist, aber wir (also ich und mein Umfeld in dem Alter) laufen nicht so rum!

Aber zurück zum Zitat: da stimme ich überein. Ich habe eine Tante, der haben mit 20 taillierte Blümchenkleider im Laura-Ashley Stil sehr gut gestanden. Leider zieht sie sich heute noch ähnlich an, und ihre Figur ist inzwischen ganz anders, obwohl sie immer noch ziemlich schlank ist. Ich finde das eher ein trauriges Bild.

Und diejenigen die oft sehr laut behaupten sie richten sich nicht nach der Mode und ziehen an was ihnen gefällt, sehen leider manchmal auch entsprechend aus. Ich denke, es ist fast unmöglich sich ganz der Mode zu entziehen. Das finde ich nicht schlimm, die Mode ist ja inzwischen so vielfältig das wirklich für jeden etwas dabei ist. Ich glaube die Mode geht durch so viele Bereiche (Einrichtung, Autos, Fernsehen, Kleidung, Hundeerziehungsstil, Sport etc. etc. etc.) das es unmöglich ist sich da gänzlich zu entziehen. In den 80'ern haben viele Squash gespielt um etwas für ihre Gesundheit zu tun. Heute wird genordigwalkt.

Gruß

Antje

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