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WIP - Eine Empire-Garderobe


MamaFlo

Empfohlene Beiträge

Hallo, liebe Nähbegeisterte,

 

ich lese schon seit einiger Zeit immer mal wieder hier mit, und interessiere mich ebenfalls schon seit geraumer Zeit für Kleidung vornehmlich aus der Regency-/Empire-Periode. Doch bislang scheiterte eine nähere Betrachtung der Fertigung bei mir immer am fehlenden Können und der realistischen Gelegenheit, solche Kleider auch einmal auszuführen.

 

Nun hat mich die Handfertigung eines Zimmermanns-Kostüms für meinen dreijährigen Sprössling quasi mit dem Nähen "angefixt".

 

Ich habe seitdem einen 3-Stunden-Crashkurs besucht, um die grundlegenden Funktionen und Bedienungsweisen einer Nähmaschine zu erlernen (auch wenn ich sie größtenteils mit meiner asbach-uralten Altenburg-Schranknähmaschine gar nicht anwenden kann), und zwei Sofa-Kissen für unser neues Sofa genäht.

 

Und weil mein Bruder mich für den 04.06. zu seiner Hochzeit eingeladen hat, hab ich beschlossen, dass ich (größenwahnsinnig wie ich bin :D) mir einfach selber ein Kleid nähen möchte.

 

Schnittmustertechnisch habe ich mich bei Nehelenia Patterns eingedeckt. Geplant ist ein tailliertes Unterkleid (PI513), eine Schnürbrust (PP030), eine einfache Robe (RH188 - auf dem Bild die mittlere Ausführung ohne Überstoff) und eine Pelisse (W256). Sollte die Zeit noch reichen, könnte ich noch über einen Spencer nachdenken, aber ich fürchte, dass ich mit einer Stola/Schal werde Vorlieb nehmen müssen.

 

Ich habe mir vorgenommen, weitestgehend authentisch zu arbeiten, dh. die sichtbaren Nähte von Hand zu nähen und auch bei den Stoffen vorwiegend auf natürliche Stoffe zurück zu greifen (wo wir auch gleich bei einem meiner Probleme sind... Ich weiß nämlich noch immer nicht, woraus ich die Robe und die Pelisse machen soll).

 

Da ich das Schnittmuster für die Schnürbrust zuerst einzeln bestellt habe, hatte ich gestern schon einmal die Möglichkeit, Probeteile aus Schweden-"Ditte" auszuschneiden, und die Passform auszuprobieren.

 

Bereits bei der Größenauswahl hatte ich meine ersten Schwierigkeiten. Scheinbar sind die in der Größentabelle angegebenen Maße bereits die geschnürten Maße. Anders kann ich mir nicht erklären, dass ich mich nach Messung der Taillenweite mit meiner eigentlichen Gr. 42 plötzlich in der 46 (!!!) wiederfand... Die Messung verlief dementsprechend äußerst deprimierend.

 

Ich habe aber irgendwo mal gelesen, dass man an der Taille relativ problemlos bis zu 10 cm wegschnüren könne. Ausgehend von diesem Wert habe ich bei den Schnittteilen im Taillenbereich an zwei Stellen je 1 cm zugegeben, sodass die Taille rundherum um 4 cm weiter wird.

 

Die Anprobe mit den festgesteckten Schnittteilen verlief pieksig, und war allein nicht ganz einfach, weil Ditte ungestützt und total labberig war, aber ich hatte den Eindruck, dass es mit einem festeren Stoff und der Versteifung durch Peddigrohr so durchaus was werden könnte :D

 

Die Schnürbrust soll in den Materialien einfach gehalten werden. Auf der Anleitung steht als Material Baumwolle oder Leinen. Zur Korsettherstellung wurde ja ursprünglich Coutil benutzt, ein köperbindiges Gewebe, das der Zugbelastung wohl deutlich besser stand hielt. Da der mir mit 22 Euro pro Meter aber ein bissel zu heftig im Preis ist, habe ich mich für wollweißen Denim entschieden... Nicht ganz authentisch... Aber dem sozusagen recht nahe. ;)

 

Nun warte ich darauf, dass endlich die Lieferung eintrifft, damit ich hochmotiviert loslegen kann... Vielleicht hab ich ja unterdessen eine Eingebung, was den Stoff für die Robe angeht. Bis jetzt stehen nur Baumwoll-Batist, mercerisierte Baumwolle (also etwas glänzender Baumwollstoff) oder Seide auf der Auswahlliste. In der Anleitung steht wohl für die Abendgarderobe noch Brokat oder Satin als Vorschläge. Aber Satin verbinde ich zu sehr mit Karneval und Schlafanzug, als dass ich es ernsthaft in Erwägung ziehen möchte, und Brokat?... Ich weiß nicht so recht...

 

Ich habe mal nach Musselin und Damast gegoogelt... Aber irgendwie werde ich da nicht wirklich fündig... Hat vielleicht jemand nen Tipp?

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Hallo MamaFlo,

 

da muss ich mich natürlich gleich auf dich stürzen ;)

 

 

Was Stoffe angeht:

 

Baumwolle war sehr in in dieser Zeit. Die muss nicht unbedingt durchsichtig sein. Baumwollsatin geht übrigens auch.

Seide hat man aber (auch wenn das in manchen Kostümkundebüchern geleugnet wird) auch gern benutzt.

Feine Sachen so wie Pongée und Crêpe, aber auch Taft und Satin.

Echter Seidensatin sieht übrigens auch nicht so "schmierig" aus wie Poly-Satin ;)

 

Brokat würde ich weniger nehmen, der ist meist zu fest und ausserdem bekommt man ihn nur selten in zeitgenössischen Mustern und wenn dann nur zu Mondpreisen ;)

 

Denim für die Schnürbrust ist übrigens garnicht so verkehrt.

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Verschiedene Wip's der letzten Zeit haben mich mit dem Thema angefixt. Jetzt habe ich den Thread direkt vom Start aboniert! Ich bin schon sehr gespannt.

 

Und vielen Dank für den Hinweis auf die historischen Schnitte und Accessoires (hach, Stoffe gibt's da ja auch :jump:)!

 

Für den nächsten Ball brauch' ich unbedingt einen Fächer ... es war unbeschreiblich warm! Meinen Kinderkunststofffächer aus Venedig möchte ich - anders als andere Ballbesucher - nicht unbedingt, äh, ich meine unbedingt nicht nehmen ;)!

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Danke... Baumwollbatist wollt ich mir auch gern vorher anschauen... Ich hab mir jetzt ein paar Farb- und Griffmuster bestellt... Für die Robe habe ich an einen sehr hellen Ton in Richtung creme/wollweiß/champagner gedacht, nur kein Reinweiß... Irgendwie mag ich das nicht so. Für die Pelisse ist vorerst irgendetwas in Richtung nachtblau angedacht... Ob es aber Baumwoll-Batist oder doch mercerisierte Baumwolle oder gar Dupionseide werden soll, wird dann die Griffprobe hoffentlich entscheiden.

 

Ich habe schon nach Baumwollsatin geschaut, und den in reinweiß und creme sogar gefunden... Allerdings nicht in einem so dunklen Blauton... Und wie die Kombination aus Robe in Baumwoll-Satin und Pelisse in Batist oder Seide ausschaut, mag ich mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen wollen... Es hört sich zumindest ein wenig grauselig an :)

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Ich setz´ mich auch gleich dazu, vielleicht kann ich ja auch a mal helfen.

 

Hast du beim Zuschnitt daran gedacht, dass bei den meißten englischsprachigen Schnitten die Nahtzugaben mit dabei sind?

 

Vielleicht hast du auch bei der Rechnerei einen Fehler drinnen. Ist der Schnitt in inch oder cm?

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Der Schnitt ist in inch. Dass die Nahtzugaben schon drinnen sind, weiß ich bei diesem Schnitt... Sonst wärs ja auch bei der Anprobe viel zu weit gewesen, wenn ich rundherum 10x die Nahtzugabe zusätzlich angezeichnet hätte ;)

 

Dafür verwirrt mich der Schnitt vom Unterkleid... Heute ist die Lieferung von Nehelenia gekommen, und ich konnts mir natürlich nicht verkneifen, schon mal auszupacken und zu studieren :D

 

Beim Unterkleid blick ich noch nicht so ganz durch. Bei einem Teil (Petticoatteil) steht direkt dran, dass die Nahtzugabe schon drinnen wäre. Bei zwei anderen Teilen steht: "Cut 2" und ne Zeile weiter unten "Cut 2 lining 1/2" steam allowance". Mir ist nicht so ganz klar, warum ich das Teil zweimal mit und zweimal ohne Nahtzugabe ausschneiden soll, wenn ich am Ende doch nur zwei hintere Seitenteile benötige *aufm Schlauch steh*

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Ich kenne leider den Schnitt nicht, aber so wie es aussieht wird das Oberteil gefüttert damit brauchst du 4 Rückenteile (ich vermute der Verschluß kommt hinten in die Mitte).

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Nein, beim Unterkleid ist der Verschluss vorne vorgesehen. Am Oberteil sollen zwei Haken und Ösen befestigt werden.

 

EDIT:

 

Hab grad nochmal genau geschaut. Diese merkwürdige Angabe von wegen einmal mit und einmal ohne Nahtzugabe ausschneiden steht auf dem Rückenteil, den Seitenteilen und den Trägerchen. Die Frontteile haben diese Angabe nicht. Außerdem steht in der Anleitung auch nichts von wegen Stoff und Futter zusammen nähen, sondern einfach nur Seitenteile an Rückenteil nähen, dann Frontteile an Seitenteile nähen usw.

Bearbeitet von MamaFlo
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Hab mich im Netz nach dem Schnitt umgesehen, aber leider nicht wirklich aufschlußreiche Bilder gefunden.

Sonst versuch es doch einmal so wie du denkst dass es passen wird. Mach ein Probeteil, viel Stoff geht dabei ja nicht drauf.

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Dein Vorhaben hört sich interessant an, werde mich einfach dazusetzen *grins*

Wegen der Farbe für die Robe, ich würde da weder wollweiß/champagner und co empfehlen, denn das sind eigentlich Farben für die Braut

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Dein Vorhaben hört sich interessant an, werde mich einfach dazusetzen *grins*

Wegen der Farbe für die Robe, ich würde da weder wollweiß/champagner und co empfehlen, denn das sind eigentlich Farben für die Braut

 

Is ja nur für das Kleid "unten drunter", es wird kein reinweißes Kleid.

 

Schau dir als Beispiel mal das Kleid von Jane aus "Stolz und Vorurteil" an:

 

StolzVorurteil_Jane_Pelisse6.jpg

 

Die Farbkombination finde ich äußerst gewöhnungsbedürftig, aber auf mein Farbschema umgemünzt, stell dir das hellbraun als creme/champagner/wollweiß vor, und das hellblau als nachtblau. Ich glaube schon, dass mir die Braut das verzeihen wird, wenn ich da auch mit ein wenig Weißtönen rumlaufe ;)

 

Ich mag halt nicht, dass es mit der nachtblauen Pelisse insgesamt zu dunkel wird.

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Hmm... Hellblau wäre mit Sicherheit nicht meine erste Wahl. Einfach weil die Unterkleider eben gerade bei der Abendgarderobe häufig weiß waren... Aber mir wird wohl kaum was anderes übrig bleiben... Ich könnts noch schwarz machen, dann kann ich das Kleid wenigstens beim nächsten WGT nochmal tragen :D

 

Nein, Scherz... Dann eben hellblau... Was anders fällt mir auch nicht wirklich ein.

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Aaalso,

 

könnte es sein, dass die Teile ohne Nahtzugabe "Interlinings" also Zwischenfutter/Verstärkungen sind??

 

Oftmals werden bei solchen Teilen noch Zwischenlagen aus Köper oder so verarbeitet um den Teilen mehr stabilität zu geben.

Wenn du aber einen SChnürleib drunter trägst kannst du dir das eigentlich sparen, denn der stützt ja schon genug.

 

Keine Angst vor Farben im Empire! Weiß war zwar die absolute Modefarbe aber man hat auch gern andere getragen.

 

Das "Journal des Luxus und der Moden" - ein Lifestylemagazin des späten 18. und frühen 19.- ist ein schier unerschöpflicher Quell der Instpirationen:

http://zs.thulb.uni-jena.de/content/main/journals/jlm.xml

(leider etwas umständlich zu Navigieren: die Modestiche findet man immer unter "Beschreibung der Modekupfer" )

Ansonsten kann man noch nach "Costume parisienne" und "Gallery of fashion" oder "the lady's magazine" googeln

 

Übrigens: da du schriebst, du hättest bislang keine Gelegenheit gehabt sowas anzuziehen - wenn man sich genauer umhört gibt es sogar recht viele Anlässe! Und wenn nicht, dann muss man sich einfach selbst einen schaffen, meinen Geburtstag hab ich z.B. mit ein paar Freunden im Jahr 1802 gefeiert und wir gehen auch öfters mal einfach mehr oder weniger spontan spazieren in einem Park oder zu einer Ruine.

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Aaalso,

 

könnte es sein, dass die Teile ohne Nahtzugabe "Interlinings" also Zwischenfutter/Verstärkungen sind??

 

Oftmals werden bei solchen Teilen noch Zwischenlagen aus Köper oder so verarbeitet um den Teilen mehr stabilität zu geben.

Wenn du aber einen SChnürleib drunter trägst kannst du dir das eigentlich sparen, denn der stützt ja schon genug.

 

Genau genommen wird das die Chemise... Ich trage den Schnürleib darüber. ;)

 

Ich kann mir auch nicht vorstellen, sollte das obenrum als verstärktes Mieder gedacht sein, warum da nur die Rückseite verstärkt werden sollte, und die Front eben nicht :confused:

 

Naja... Ich werds mal mit Ditte und ohne Doppelung ausprobieren, und guck mir das dann mal life und in Farbe an.

 

Was die Gelegenheiten zum Austragen angeht... Da bin ich mit meiner "Macke" so ziemlich alleine hier. Ich glaube nicht, dass mein Göttergatte sich mit mir in dem Aufzug trauen würde, um den nahe gelegenen See zu flanieren :D

 

Als Gelegenheit neben dem WGT fiele mir spontan hier nur die Völkerschlacht ein... Wobei ich dann vermutlich auch nur mit Kind im Feldlager herum spazieren würde... *grübel*

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Nachtblau hört sich sehr gut an. Wie wäre es mit grau oder silber (wenn Du Dich mit hellblau nicht anfreunden magst) dazu? Wurden die Farben zu der Zeit schon getragen? Ansonsten gefällt mir Dein Kleid sehr gut, es hat eine sehr schöne Schnittführung.

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So, habe mir den Schnitt und die Anleitung zu Gemüte geführt.

 

Der Rücken besteht aus 3 Teilen, einmal der große Teil im Stoffbruch zugeschnitten, dann noch 2 Seitenteile. Wenn du es dir einfacher machen möchtest, kannst du den Rücken auch als ein einziges Teil zuschneiden, indem du einfach die kleinen seitlichen Rückenteile an´s große klebst.

So sieht ein typisches Rückenteil im Empire aus: klick

Das letzte Bild ganz unten rechts mit den roten Linien.

 

Zu den Angaben zur Nahtzugabe: gemeint ist damit einfach, dass du einmal das mittlere Rückenteil im Stoffbruch aus Oberstoff, einmal aus Futter zuschneiden sollst, von den Seitenteilen jeweils 2 aus Oberstoff und 2 aus Futter. Die Nahtzugabe ist somit in allen Teilen an allen Kanten gleich, nämlich 1/2". Die Angabe ist für alle Teile so gemeint und bezieht sich nicht nur auf die Futterteile.

 

Im Bereich der Auschnittkante solltest du so wie im Schnitt beschrieben einen Tunnel einarbeiten, dort ein Band einziehen, denn dann kannst du den Auschnitt etwas regulieren. Gib Acht, dass er groß genug ist, mit einem Band läßt er sich immer noch etwas verkleinern, aber ich habe das Problem, dass die Unterwäsche etwas unterm Kleid "hervorblitzt".

 

Zusammenfügen kannst du Oberstoff und Futter entweder modern, also miteinander verstürzen, oder so wie Pomadour es in ihrem Blog beschreibt.

 

Ich hoffe, damit kann ich dir weiterhelfen.

Bearbeitet von Paulamaus
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Ich versteh es schon.. Mir erschließt sich nur nicht so ganz der Sinn, dass die Rückseite inkl. Träger gefüttert sein soll, und die Front nicht... Ich würde ja meinen, entweder man füttert obenrum komplett oder gar nicht :confused:

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Hab´s mir noch einmal durchgelesen. Ich glaub die haben beim Schnitt einfach darauf vergessen, dass du auch das Vorderteil aus Oberstoff zuschneiden sollst, denn nur mit 2 lining geht´s auch nicht.

Es ist auch in der Anleitung nirgends davon die Rede, wie du Oberstoff und Futter an- oder ineinander nähen sollst. Ich nehme an, sie gehen einfach davon aus du wirst schon wissen wie.

Ich habe inzwischen die Erfahrung gemacht, dass diverse historische Schnitte eine doch recht dürftige Anleitung haben, teilweise die Teile nicht optimal zueinander passen und überhaupt nicht mit einer Anleitung wie ich sie z.B. aus Burda oder Ottobre gewohnt war zu vergleichen sind.

 

Also lass dich nicht verunsichern und mach auch vorne ein Futter.

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Joar, hatte ich jetzt ohnehin vor... Hab mal probeweise meine liebe Ditte zerschnippelt und mit Nadeln festgepinnt... Ich glaub, des Futter brauchts schon auch vorn zur Verstärkung :D

 

Nun die Quizfrage: Woraus mach ich das Hemdchen? Auch Batist? Leinen oder Baumwoll-Leinen? Ich gehe mal davon aus, dass ich das Futter auch aus demselben Stoff machen kann, oder?

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Ich hab bei meinem Unterkleid als Oberstoff und Futter den gleichen Stoff verwendet. Ganz billigen weißen Baumwollstoff, dünnes Fahnentuch, dass es um ca. 4€/m bei sämtlichen Online-Shops gibt.

Die Ditte ist fast etwas zu steif, geht aber zur Not sicher auch. Feines Leinen ist auch eine Möglichkeit, aber wesentlich teurer.

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Das Oberteil des Unterkleides habe ich heute mal mit schnellen Stichen aus Ditte zusammengeschustert, und zumindest im Brustumfang und dem Hals-/Armausschnitt scheint es ganz gut zu sitzen (wenn man die Kordel am Halsausschnitt mit einbaut, wohl sogar noch besser).

 

Ich werde aber trotzdem den Schnitt ein kleines bisschen abändern. Zum einen werde ich untenrum noch ein wenig verlängern, weil mir das einfach zu hoch sitzt bzw. zu kurz vorkommt. Wenn ich davon ausgehe, dass unten noch die Nahtzugabe weggeht, denke ich, dass die Naht zum Rockteil zu weit oben sitzen wird, daher werde ich um einen Inch verlängern.

 

Außerdem werde ich wohl auch unter der Brust noch einen Kordelzug einbauen. Ich bin von Haus aus nicht gerade mit viel Holz vor der Hütte gesegnet. Dass das bissel von dem Mieder bislang nur platt gedrückt wird, damit kann ich leben und auf die Schnürbrust hoffen :D Aber dass diese Wenigkeit dann auch noch nach unten durchrutscht, scheint mir nicht gerade eine schöne Eigenschaft zu sein, und ich hoffe, dass ich es durch einen Kordelzug ein wenig eindämmen kann.

 

Ansonsten ist heute der Denim für die Schnürbrust gekommen, und ich hoffe, dass ich noch vor dem Wochenende (oder spätestens AM Wochenende) dazu komme, ihn zu waschen, damit ich loslegen kann :)

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So, das Wochenende ist vorüber, und obwohl ich am Samstag mit meinem Krümel beim Ostermarkt und am Sonntag mit der ganzen Familie (inklusive Schwiegerellis) beim Flughafenfest war, hab ich es doch tatsächlich geschafft, das Rückenteil der Schnürbrust fertig zu stellen.

 

So schauts mit den Markierungen für die Steppnähte der Kanäle aus...

 

DSC02663.JPG

 

... und so fertig.

 

DSC02685.JPG

 

Glücklicherweise ist der Leinenzwirn weiß, sodass man nicht so wirklich sieht, wie zappelig die Nähte geworden sind. Bin wohl ordentlich aus der Übung, den die Nähte am inzwischen begonnenen Seitenteil sehen schon viel gerader aus :D

 

Bevor jemand fragt: Ja, ich habe von Hand genäht. Und das sieht man auch. Die Steppnähte machen eine Heidenarbeit, und ich denke schon mit Grausen an die beiden Frontteile, die a) breiter als die anderen Teile sind, und b) durchgehend gesteppt werden sollen :eek:

 

Laut Schnittmuster hätte der untere Abschluss übrigens wesentlich runder ausfallen sollen, aber irgendwie hab ich beim Umschlagen der Nahtzugabe bei dem wirklich recht derbe ausgefallenen Denim nicht so richtig die Kurve gekriegt. Past Patterns wird mir die kleine Änderung hoffentlich verzeihen :D

 

Am Samstag habe ich eine Fortbildung, die ich gern auch als moderiertes Kaffekränzchen bezeichne. Wenn ich bis dahin noch nicht fertig bin, mit den Schnürbrust-Teilen, nehm ich mir die Dinger mit, und steppe während der FB fleißig weiter... Zuhören und blödes Zeug quatschen kann ich auch mit Nadel in der Hand :D

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:klatsch1: Bravo!

Also was ich da an Stichen sehe sieht überhaupt nicht wackelig aus, sondern sehr fein und gleichmäßig!

 

Immer bedenken: viele Originalstücke aus der Zeit sind mit total groben Stichen zusammengeballert! Manches wurde auch sehr liebevoll gearbeitet aber manchmal musste es halt auch schnell gehen ;)

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