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Schneiderpuppe selbstgemacht – ein Doppel-Fiasko


***Isa***

Empfohlene Beiträge

Hallo Ihr Hobbyschneiderinnen!!

 

Eigentlich wollte ich diesen Beitrag schreiben mit einem Bild am Schluss von einer fertigen, funktionsfähigen und rundum gelungenen Schneiderpuppe.... nun ja, so sollte es nicht sein.

 

Anstelle dessen erzähle ich Euch heute von meinen zwei misslungenen Versuchen.. und Fotos von einer fertigen Puppe kann ich leider nicht bieten! :nix:

 

Aber zum Anfang: Letzten Sommer wollte ich endlich auch eine Schneiderpuppe. Da meine Masse eher nicht der Norm entsprechen, und motiviert von den vielen tollen Berichten hier im Forum, beschloss ich, den Eigenbau zu wagen.

 

Nach eingehender Recherche entschied ich mich für die Nassklebeband-Variante. Diese erschien mir für den ersten Versuch kostengünstig und einfach. Nur das passende Band war etwas schwer zu bekommen, aber Ende Juli war es soweit, nach längerer Suche fand ich Band und einen günstigen Garderobenständer als Fuss – hurra!!! :freu:

 

An einem schönen warmen Sommertag im August war der Tage der Tage, ich war sehr gespannt und aufgeregt: die Nassklebebänder lagen vorgeschnitten bereit, Müllsack, Schere, Lot und was man sonst noch so braucht, die Kinder mit Babysitter versorgt – alles bereit. Mein Mann hatte sich als Einwickler zu Verfügung gestellt. So legten wir los, voll motiviert.

 

DSCF9259.JPG

Es kann losgehen!!

 

Die Vorbereitungen hatten etwas länger gedauert als erwartet, so dass wir erst gegen 11 Uhr anfangen konnten. Macht nix, geht ja schnell.... bald war ich schon zum Grossteil in ein nettes Korsett verpackt, es machte Spass und klappte gut. Bis mir nach ca. einer Stunde leicht komisch wurde... und zack. Ich erwachte und guckte meinem kreidebleichem Gatten ins Gesicht. Dem Papiermaché-Korsett zum Trotz musste ich mich etwas auf die Couch legen. Wir hofften, das Ganze noch retten zu können.

 

Dann mussten die Raubtiere gefüttert werden, wie das so ist. Mir war mittlerweile auch wieder gut, dass ich ein wenig (im Stehen) mitessen konnte. Kann ja dem Kreislauf nicht schaden.

 

Danach gings wieder ans Werk. Der Torso war zwar etwas lädiert, aber sah so aus, als könnte man ihn retten. Mein Mann arbeitete nun im Turbotempo, mit der eindringlichen Warnung, das ich „rechtzeitig Bescheid geben sollte“!!

 

Tja, nach einiger Zeit – ich hab dann irgendwann nicht mehr auf die Uhr gesehen – wollte mein Mittagessen wieder nach draussen. Weil’s schnell gehen musste, ab ins Küchenwaschbecken. Das Ganze hatte etwas Tragikomisches an sich.

 

Danach versuchten wir die Aktion noch tapfer und ratzfatz zu Ende zu bringen. Die Puppe war fast fertig, sogar schon fast ganz trocken. Nun musste ich nur noch herausgeschnitten werden. Während mein Mann schweissgebadet, so schnell er konnte, mit der Schere hantierte, merkte ich, dass es wieder so weit war, kündigte ihm an, dass ich von 20 abwärts zählen würde.... leider erreichte ich die 1 nicht mehr, bevor ich wieder in die Waagerechte ging. Als ich wieder atmete, pellten wir mich aus dem arg zerbeulten Panzer heraus und begutachteten ihn. Hmmm... das Einzige, was richtig gut und stabil gehalten hatte, war ein enormer Bauch, der mich an das letzte Drittel meiner Schwangerschaft erinnerte. Da hatte ich wohl etwas gut eingeatmet. Ansonsten versicherte ich meinem nervlich völlig am Boden zerstörten Mann, dass das Ganze nicht umsonst gewesen war, und ich schon noch etwas daraus machen konnte.

 

In den folgenden Tagen stabilisierte ich dieses Kunstwerk dann auch noch mit zusätzlichen Streifen, bekam die eingedellten Formen sogar zum Teil noch ganz gut hin. Das Problem war, dass dieses Objekt vor allem im unteren Teil nicht wirklich meine Figur wiedergab, und somit als Schneiderpuppe eigentlich ungeeignet war.

 

Da ich die Puppe aber auch nicht wegschmeissen, und die Aktion damit völlig als Fiasko aufgeben wollte, wanderte die Gute für einige Zeit ins Schlafzimmer (wo sie mich jeden Tag aufs Neue erschreckte) und schliesslich in den Keller.

 

Scheinbar hatte mich mein Pseudo-Alter-Ego so aufgerüttelt, dass ich in den folgenden Monaten, fast mühelos, etliche Kilos abnahm. Na, wenn das kein Grund war, einen neuen Versuch zu starten!!! ;-) :D

 

Mein Mann brauchte allerdings fast ein halbes Jahr Erholungszeit, sich von dieser nervenaufreibenden Episode zu regenerieren und kam deshalb erst jetzt im Januar – wenn auch nicht wirklich enthusiastisch – meiner Bitte nach, es ein zweites Mal zu wagen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an ihn, der sich zweimal diese Tortur mit mir angetan hat - für ihn war es wesentlich unangenehmer als für mich!! :powerknutscher:

 

Wir hatten analysiert, dass es wahrscheinlich daran gelegen hatte, dass wir am Hals angefangen hatten. Dies hatte wohl die Atmung nicht beeinträchtig, aber auf Dauer war wohl die Blutzufuhr nicht ausreichend gewesen. (Ja, ich hatte gewusst, dass man mit dem Hals aufpassen muss. Aber da mein Mann voll motiviert damit gestartet hatte, und ich keinerlei Beeinträchtigung verspürte, wollte ich ihn nicht gleich zu Anfang mit Kritik ausbremsen...)

 

DSCF9253.JPG

So besser nicht!!

 

Bei diesem Versuch würden wir das natürlich völlig anders machen. Ausserdem hatten wir nun das Modell „Gipsform + Pappmaché“ ins Visier genommen. Das Eingipsen sollte laut unserer Meinung angenehmer und schnellen gehen – bei der Nassklebeband-Puppe war ich ja auch immerhin über 4 Stunden in dem Ding festgesteckt.

 

Eingedeckt mit 30 Gipsbinden in handliche Stücke geschnitten, BH und Slip mit Folie geschützt und den Rest mit Vaseline eingcremt, stand ich da im warmen Bad (die Küche weckte zu viele negative Erinnerungen... ;-). Nun ging es los. Mein Mann war leicht angespannt. Erste Lage – mmmmmhhh!! angenehm, dieser Gips, weich, cremig, und leicht warm. Es ging auch ziemlich schnell, ich fühlte mich blendend und entspannt, bis..... jaaaa, keine halbe Stunde waren wir dran gewesen und schon – zack. Das wars. Ende, tutti finito. Von dem Gipsteil war nix mehr zu retten, es wanderte kurzentschlossen in den Müll. :traurig:

 

Woran es lag?? Keine Ahnung!!! Ich hatte ein Erkältung, ok. Aber ich war noch nicht einmal annäherungsweise komplett eigewickelt, nur ein Kreuz an der Brust, eine Runde am Bauch, eigentlich hauptsächlich Bahnen am Rücken. Und ich bin ansonsten überhaupt nicht kreislaufempfindlich. Das letzte Mal vor den Schneiderpuppen hatte es mich 7 Jahre zuvor umgelegt.

 

Das Ende vom Lied?? Ich werde mit einer gekauften Schneiderpuppe vorlieb nehmen und diese entsprechend abpolstern; und mit der mangelnden Passform leben. Dafür werde ich relativ schnell in diesen Genuss kommen, und das ganz ohne (noch mehr...) Arbeit, da ich bald Geburtstag habe!!

 

Ich grüsse Euch alle, und freue mich mit allen, die ein richtiges Alter-Ego zuhause stehen haben!! :super:

 

Eure Isa

 

Ach ja, und ich lerne daraus: in sämtlichen Epochen mit Korsett wäre ich ziemlich aufgeschmissen gewesen!! ;-)

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Liebe Isa,

 

schade, dass Ihr kein Glück beim Selbstbauen hattet, aber danke für diesen göttlichen Bericht. Ich saß gerade wirklich laut lachen vor dem PC :p.

Nunja, wer den Schaden hat...

 

Zum Glück bist Du zumindest nicht unglücklich gefallen, Dein Mann kann einem ja schon Leid tun.

 

Vielleicht magst Du ja den WIP fortführen, wenn es an das Umgestalten der gekauften Puppe geht?

 

LG

Xanna

 

:D

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Hallo Isa,

Danke für Deine schöne Geschichte.

Du hast meinen Tag gerettet!:D

 

Viel Erfolg mit Deiner neuen Schneiderpuppe.

 

Gruß Gisela

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Meine/unsere Erfahrung, die dir jetzt nichts bringt:

 

Das Einwickeln geht viel schneller, wenn sich mehr Leute daran beteiligen.

Wir haben Naßklebeband verarbeitet. Zwei Frauen wurden eingewickelt. An jeder haben sich mindestens zwei mit der Kleberei beschäftigt, je eine hat die vorgeschnittenen Papierstreifen mit dem Schwamm angefeuchtet und je eine hat Streifen geschnippelt.

Eine, zum Glück schon fertig bewickelt und mit dem Föhn schon gut angetrocknet, hatte dann auch Beklemmungen und wurde flink herausgeschnitten.

 

Mit meinem Mann allein hat es mehr als das Doppelte der Zeit gedauert und mein Abbild ist in der Taille etwas gestaucht, weil ich unbedingt mal aufs Töpfchen musste.

Diese Erfahrung haben wir dann beim gemeinschaftlichen Puppenbau genutzt und zunächst erst mal nur bis zur Taille gewickelt, um dann nach der eventuell nötigen kleinen Pause weiterzuarbeiten.

(Übrigens haben wir den Hals auch erst zum Schluss in Angriff genommen.)

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Das kommt, weil das Blut herunter sackt. Du musst es wissentlich und willentlich hochpumpen - woher ich das weiß? Na, aus Erfahrung. Mein Mann solle mir nur den Po abkleben für einen Hosenschnitt - da wurde mir ebenfalls ganz seltsam - nur dass ich das sofort einsortiert und die Aktion abgebrochen habe - in der horizontalen auf dem Sofa ging es mir ratzfatz wieder prima - das Geklebte war aber nicht mehr zu retten.

 

Vielleicht wäre das eine Alternative für Dich:

Normale Schneiderpuppe aufpolstern!? - Hobbyschneiderin + Forum

 

Das Einkleben mit Folie und dem Klebe-Band im Workshop ging gerade so, aber ich habe auch die ganze Zeit immer wieder die Wadenmuskulatur angespannt und wieder gelockert, damit das Blut in Trab bleibt und mich immer genau soviel bewegt, wie es noch ging, das wird ja auch nicht so starr. Außerdem kontrolliert geamtmet usw. Man kann da schon was machen. Wenn Du Dich schon gedasnklich mit dem Kreislauf beschätigst, stabilisiert das schon!!! Evt. kannst Du ja mal lesen, was noch bei niedrigen Blutdruck empfohlen wird.

 

Aber die Zeit ist und bleibt halt begrenzt. Evt. solltest Du Dir eine Gruppe zum Kleben einladen, so wie hier schon beschrieben.

 

LG Rita

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@ Perlenbaerchen: Danke für Deine Tipps, man merkt, Du bist schon etwas routinierter. Allerdings glaube ich, es ist so, wie 3kids schreibt, es liegt wahrscheinlich schon am Ruhig-Stehen. Und bei unserem zweiten Versuch hat es ja nur eine halbe Stunde gedauert bis zum Aus - ich glaube, da hätte eine ganze Garnison Einwickler es nicht geschafft, eine brauchbare Puppe zu kreieren...! :p

 

@3kids: Prima Links, danke!! Ich habe mich schon ganz in die Aufposter-Threads vertieft und finde, es klingt recht machbar!! (Vor allem, wenn man keine andere Wahl hat :D)

 

Xanna und Gisela, freut mich, dass der Bericht Euch amüsiert hat!! So taugt das Ganze wenigstens noch als witzige Geschichte!

 

Ich bin übrigens schon total aufgeregt, dass ich vielleicht bald tatsächlich eine Schneiderpuppe daheim haben soll - ich habe mich mittlerweile für ein Modell entschieden (Lady Valet) und hoffe, sie und ich werden gute Freunde werden.:)

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Wenn Du eh polstern musst, reicht Dir doch auch eine günstige - oder? Mein Versuch eine ausgesonderte im Laden zu ergattern war ja nicht von Erfolg gekrönt und dann habe ich im Netz geforscht und für ganz wenig Geld einen Styropor-Körper mit Ständer ergattert, mehr brauche ich ja nicht. Mein Überzug ist fast fertig und Männe hat gestern das Polstermaterial vom Speicher geholt ...

 

LG Rita

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Liebe Isa,

 

erst hab ich mich über deine Geschichte ein wenig amüsiert (ja, ja, die Schadenfreude). Allerdings kommt mir das Grauen, wenn ich daran denke, dass ich mich im nächsten Monat ja auch mal verpacken lassen will.

 

Meine Freundin hat in ihrer Nähgruppe schon jede Menge Schneiderpuppen gewickelt, aber mir noch nichts von solchen "Vorkommnissen" erzählt.

 

Vielleicht hängt es ja auch damit zusammen, dass die Haut nicht mehr atmen kann, weil sie ja luftdicht verpackt ist.

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@ Rita: Theoretisch hast Du recht... aber: Ich habe noch die Hoffnung, dass es bei meinen Maßen vielleicht mit der Einstellung doch leidlich klappen könnte, sieht im Mittel eigentlich gar nicht schlecht aus, zumal B-Cup.... ;) Und wenn es dann geht, lohnt sich das investierte Geld bei evtl. Gewichtsschwankungen (natürlich nur nach unten... hüstel....:D), da ich die Puppe dann schnell wieder anpassen kann. Soweit die hoffnungsvolle Theorie! Naja, und jetzt haben wir uns so abgeqält, da habe ich das Gefühl, man sollte sich etwas gönnen :p

 

@ Pignoli: Ach, lass Dich nicht verunsichern. Es gibt so viele, bei denen es gar keine Probleme gibt!! Das Ganze durch mehrere Helfer beschleunigen kann allerdings wohl sicher nicht schaden. Ich drück jedenfalls die Daumen, lass uns doch am Ergebnis teilhaben!!

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Ich habe ein weiteres Problem und hoffe, dass ich mich hier dranhängen darf:

Meine "Einatemfigur" ist eine ziemlich andere wie meine "Ausatemfigur". dh. der Umfang bei den Rippen unter der Brust variiert ziemlich, je nachdem ob ich nun grad einatem oder ausatme.

Genau die Stelle ist bei der Nassklebepuppe nun auch nicht schön geworden.

Kennt jemand das Problem und hat jemand eine Idee für Abhilfe?

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Ein Gipsabdruck aus medizinischen Gründen wird so erstellt:

Der Patient trägt über der Unterwäsche ein eng anliegendes Hemd und hält sich an auf passende Höhe eingestellten Griffen fest. Die Profis arbeiten zu zweit und nehmen fertige Binden mit einem schnell aushärtenden Gips. Die Arbeit dauert etwa eine halbe Stunde, zum Schluss wird mit einem Band die Taille nachmodelliert (Bild). Gleich danach wird der Gips vorne aufgeschnitten und ausgezogen, bevor er völlig ausgehärtet ist.

 

In Teenie-Tagen hat mal ein Kumpel zum Krankfeiern ein paar Gipsbinden in der Apotheke erstanden und war überrascht, dass die sprichwörtlichen Apothekenpreise hier nicht zutrafen. Einen Versuch kann man sich bestimmt auch heute noch leisten, - gemacht hab ichs noch nicht.

 

Gruß Dunkelmunkel

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Du Arme! Ich hatte beim Lesen Tränen in den Augen - du wahrscheinlich nicht :o

Die ganze mühevolle Arbeit und das ohne brauchbares Ergebnis. Allerdings bist du sehr tapfer, nach einmal umkippen hätt ich gleich aufgegeben.

 

Gruß Fia

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hallo

 

durch zufall habe ich gerade dieses Wochenende mit meiner Schwester eine von mir gemacht. Wir haben aber die Duct-Tape (dieses silberne straffe Klebeband) genommen. Das geht eigentlich recht gut finde ich. Ruhig stehen kann ich sowieso nicht und manchmal bin ich in "mäuseschritten" zum Spiegel "gerannt". Praktisch ist, dass nix trocknen muss, dafür möchte man aber auch ein bisschen ziehen. Sonst labert das lose irgendwo rumm. Durch dieses Ziehen hat man beim Einatmen weniger Platz also müsst ihr von der Ohnmachtfront mal schaun wie euch das gefällt. Wir haben "unten" angefangen, also wenn man 2 Helfer hat dürfte das schnell gehen.:p

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Schade, dass es so chaotisch war. Bei mir hat es gut geklappt hier. (Damals wusste ich leider noch nicht, wie man Bilder richtig einfügt, deshalb müsst ihr immer klicken).

Ich habe aber keine Plastiktüte angezogen, sondern alte Klamotten, die zerschnitten werden durften. Allerdings ist die Puppe inzwischen nicht mehr schön - ich hätte sie von innen viel mehr verstärken müssen. Und die Brust ist nicht gut ausgeformt. Laufen währenddessen war bis zu einem gewissen Punkt noch gut möglich.

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Oooh Isa, das tut mir aber leid, dass es trotz zwei Versuchen nicht zu einer Schneiderpuppe gelangt hat! :( Ich konnte mich wahrlich in Deinen Erzählungen wiedererkennen!

 

Erst am letzten Freitag abend habe ich mich, bewaffnet mit ner Menge Gipsbinden und meinem Mann, ins wohl temperierte Bad begeben um eben diese jene Schneiderpuppe zu gestalten. Ok, ich gebe zu, ich fühlte mich schon mal fitter - aber der Tatendrang war nicht zu bändigen und Kreislaufbeschwerden für mich bis dahin noch ein Fremdwort. Bis dahin :eek:

 

Im Gegensatz zu Deinem Gatten hatte der meinige nicht allzu viele Sorgen um mich - ich bin ja sonst immer so ein Energiebündel :roller:. "Halt durch, wir sind gleich fertig" - "Ok, ich hole Dir ein Glas Wasser" - "Ach bitte Schatz, könntest Du Dich etwas weniger bewegen, der Gips reißt sonst!" Bei diesem Satz hielt ich mich schon - mit kaltem Schweiß auf der Stirn - am Waschtisch fest und hab' nur geschaut, dass ich im "Fall der Fälle" nicht mit meinem Kopf gegen irgendeinen stumpfen Gegenstand pralle :help:

 

Irgendwann ging's dann wirklich nicht mehr, mein Mann sah das dann auch ein und schnitt mich aus meinem Korsett mit einer handelsüblichen Schere raus. Nun ja, die Form ist jetzt da. Ohne Sturzbeulen, dafür jedoch sehr dünn. Aber es gibt eine! :D

 

Also, liebe mit-einer-eigenen-Schneiderpuppe-liebäugelnde Kolleginnen, lasst Euch sagen: Tut's nur, wenn's Euch gut geht. Und zwar richtig gut! Keine Rückenschmerzen, keine Müdigkeit, kein Stress... Und mit vielen kleinen Helferlein, damit's schnell geht. Und bestenfalls auf einer weichen Matte - wegen der Sturzgefahr :D

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Vielleicht hängt es ja auch damit zusammen, dass die Haut nicht mehr atmen kann, weil sie ja luftdicht verpackt ist.

 

*g* Nicht alles, was James Bond sagt, ist wahr... :D

 

Der Mensch atmet nicht durch die Haut; davon wird man weder ohnmächtig noch stirbt man daran. Das ist gsd nur ein Märchen :)

 

Sonst müssten ja Taucher etc. ganz schöne Probleme haben... ;)

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Hi,

 

jetzt komme ich endlich mal wieder dazu, zu antworten - krankes Kind...:(

 

Prima, die vielen Tipps und Links!! Schon mal wieder beeindruckend, die Geschichten, wo es so reibungslos funktioniert - da wird man ja glatt in Versuchung geführt.... ;)

 

Aber für mich ist dieses Thema wohl vom Tisch :rolleyes:

 

Liebe Grüsse und noch einen schönen Sonntag, Isa

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  • 2 Wochen später...

Hallo Lisa,

 

Schneiderpuppe und Fiasko in einem Satz- das muß nicht sein.

Meine Schneiderpuppe ist aus 4 Dosen Bauschaum (je ca. 8 €)hergestellt. Ich habe die Vorderseite meiner Figur vermessen, also Schulterbreite, Abstand von Schulter zur Brustspitze ´runter zur Taille usw. und dann das Ganze auf vorher auf Lebensgröße zusammengeklebtes Papier gezeichnet. Auch die Länge vom Schritt zu Taille und Brust und alle anderen Maße solltest Du mit einzeichnen, sonst hast Du nachher eine Puppe mit Traummassen aber vielleicht nicht unbedingt den Deinen (meine hatte die Figur von der jungen Sophia Loren, nur ich leider nicht...).

Unters Papier auseinandergeschnittene Alditüten legen und dann kann´s losgehen: erst die Außenlinien mit Schaum sprühen ,- die Linie quillt auf etwa das 4-fache auf, und dann innen auffüllen, am besten immer schön gleichmäßig in Schlangenlinien bis Du die halbe Höhe Deiner Figur erreicht hast, ausruhen und am nächsten Tag das Teil umdrehen und die Figur mit "Deiner" Rückseite auffüllen. Wichtig: zeichne Dir den genauen Sitz Deiner Pobacken und Deine Schulterbreite ein.

Nach der Trocknungszeit von mindestens 6 Stunden kannst Du alles, was zuviel ist, mit einem Messer mit glatter Klinge absäbeln, lass Dich aber nicht hinreißen, zu früh das Messer anzusetzen, aussen trocknet der Schaum recht schnell, bleibt aber innen lange klebrig.

Den letzten Schliff mit Sandpapier ausarbeiten und dann nur noch freuen! :)

Die Bearbeitung ist leicht, macht aber viel Staub.

Meine Puppe heißt übrigens Emma, wiegt fast nix und hängt deshalb -in Ermangelung eines Ständers- bei Bedarf mit Drahtschlaufen um beide Armansätze von der Decke.

 

Gutes Gelingen!

Llara

Bearbeitet von Llara
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Hallo Isa,

 

erst einmal lass dich herzlich beglückwünschen, dass du im Bad nicht wirklich böse gestürzt bist! (Mein Mann ging nach so einem Sturz erst mal an Krücken, meine Freundin hat sich nachts beim Sturz im Bad einen Zahn ausgeschlagen, und eine Jugendfreundin meiner Eltern ist so unglücklich gefallen, dass der Staatsanwalt kam). Mir bleibt immer die Luft weg, wenn ich höre, dass im Bad jemand fällt.

 

Ich hab hier viele der Selber-Bau-Threads sehr gerne gelesen, habe aber auch eine gekaufte Puppe. Sie hat natürlich Nachteile gegenüber einer gebastelten, aber ich kann mich damit arrangieren. Die gebastelten haben andere Nachteile.

Jedenfalls wollte ich dir sagen: Ich wünsche dir viel Spaß mit deiner Puppe, auch wenn sie gekauft ist. Und ich finde es immer sehr erhellend, wenn hier auch geschrieben wird, was *nicht* funktioniert hat.

 

Liebe Grüße,

Nati

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Sie ist da!!

 

 

Zu meinem Geburtstag kam doch tatsächlich eine Schneiderpuppe zu mir nach Hause! :freu:

 

Und, bevor ich das erste Modell für immer in die ewigen Jagdgründe schicke, dachte ich mir, ich bin es Euch schuldig, Euch doch noch dieses wunderbare Exemplar an Handwerkskunst zu zeigen....

 

 

 

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Vielleicht werdet Ihr jetzt sagen - sieht doch gar nicht so schlimm aus!! Das liegt daran, dass ich damals ja auch nochmal kräftig daran gearbeitet habe, die Gute vorzeigbar zu machen. Aber letztendlich zählt eben doch die Übereinstimmung mit dem Original, und dies war eben nicht mehr wirklich zu machen.

 

Ausserdem - hurra - sind mir seit Anfertigung dieses Modells sowieso 6 Kilo irgendwo abhanden gekommen. Selbst wenn das Püppchen damals noch mehr aufpoliert hätte werden können, wäre ich nun genötigt, eine neue anzufertigen! ;)

 

Die gekaufte Puppe habe ich erstmal provisorisch mit einem gutsitzenden BH und Zewa-Rollen angepasst. Und jetzt mache ich dann - sobald hier bei mir im Haus mal wieder Normalzustand mit gesunden Kindern herrscht, den Nähtest: mal sehen, ob die Maße, die gemessen stimmen, dann auch für die Anpassung taugen. Ich habe übrigens auch alle möglichen vertikalen Längen (Rückenlänge und Brusthöhe, usw.) abgemessen, passt soweit ganz gut. Nur meine Individual-Röllchen fehlen.....! :rolleyes:

 

 

 

DSCF1002.JPG

 

 

 

Ach ja, und da ich den Look mit dem Zewa-Rollen-BH und die Einstellungslücken der Puppe nicht ganz so dekorativ finde, habe ich mir einen Bezug für Thermopuppen gekauft. Natürlich hätte man den auch selber nähen können...... Aber er passt super, die verschlossene Halsöffnung habe ich einfach aufgeschnitten, und unter dem abschraubbaren Holzknauf befestigt. Das Material des Bezuges ist weich und anpassungsfähig und ich kann nun auch an den Lücken der Puppe Stecknadeln befestigen. Man sieht natürlich noch deutlich den Übergang des Zewa-Taillen-Bandes, aber das sollte wohl der Funktion nicht im Wege stehen. Und, wenn ich auch Abstriche in der Passgenauigkeit machen muss im Vergleich zur Selbstgemachten, so kann ich doch mit diesem Modell evtl. Maße-Schwankungen schnell anpassen! :D

 

 

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Schwarz ist übrigens verflixt schwer zu fotographieren, deshalb ist die Qualität der Bilder z.T. nicht so der Hit...

 

Ich brauche nicht zu schreiben, dass ich jedesmal vor Freude durch die Wohnung hüpfe, wenn ich die schwarze Dame auch nur von Weitem sehe!! :D

 

Hier also mein - hoffentlich dann auch den Nähtest bestehendes - Happy End!! :)

 

Liebe Grüsse Euch allen! Eure Isa

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