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Fragen eines Korsett- und Nürenn00bs


Nachtschattengewächs

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Hallo,

ich habe jetzt schon einige WIPs zum Thema Nüre und Korsett genossen.

Nun stellen sich mir ein paar Fragen die so noch nicht beantwortet wurden.

1. (bitte nicht steinigen) Wo genau messe ich die Taillenweite.Auf den Bildern ist das immer der schmalste Teil des Oberkörpers ( vermutlich unter der kurzen Rippe).Bei mir ist nun das Problem,das zwischen kurzer Rippe unterer Bogen und Hüftknochen knappe 10 cm sind ( also auch nicht viel Platz zum Korsettschnüren) und diese Stelle auch nicht schmal ist sondern von einem kleinen Rettungsring gewärmt wird.

2. Für die Nüre nehmen die meißten Ditte, kann ich für den Unterrock auch Bomull nehmen,damit es nicht so schwer wird,oder fällt der nicht schön genug?

3. Wenn ich ein Korsett nähe und zwischen rechter Brust und linker Brust eine halbe Körbchengröße liegt,kann ich dann beide Seiten je zur Hälfte messen und danach dann die passenden Schnitt-teile aussuchen?

 

Hatt ich doch glatt vergessen: Kann ich für das Drahtgestell in der Tournüre den gleichen Stahl auf Rolle wie für das Korsett nehmen?

 

Mir fallen bestimmt noch mehr Sachen ein,aber das wäre es fürs Erste.

Das Projekt Nüre/Korsett werde ich wahrscheinlich in einen LangzeitWIP packen,denn ..."kein Plan überlebt die erste Begegnung mit dem Feind" :)

Schon mal Danke vorab

Bearbeitet von Nachtschattengewächs
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1. (bitte nicht steinigen) Wo genau messe ich die Taillenweite.Auf den Bildern ist das immer der schmalste Teil des Oberkörpers ( vermutlich unter der kurzen Rippe).Bei mir ist nun das Problem,das zwischen kurzer Rippe unterer Bogen und Hüftknochen knappe 10 cm sind ( also auch nicht viel Platz zum Korsettschnüren) und diese Stelle auch nicht schmal ist sondern von einem kleinen Rettungsring gewärmt wird.

 

Binde Dir ein Gummiband um die Taille, und zwar so, daß es etwas (ein KLEIN WENIG!) einschneidet. Dann bieg den Oberkörper ein paarmal von links nach rechts, von vorne nach hinten, links nach rechts.

Das, wo Dein Gummiband dann sitzt, ist die Taille - durch die Bewegungen hat sich das Gummiband nämlich an die schmalste Stelle Deines Körpers gesetzt.

Hinweis: Mit "Gummiband" meine ich "Gummilitze", also das breitere Band, was man auch in Hosen etc. einnäht.

 

2. Für die Nüre nehmen die meißten Ditte, kann ich für den Unterrock auch Bomull nehmen,damit es nicht so schwer wird,oder fällt der nicht schön genug?

 

Doch, kannst Du.

 

3. Wenn ich ein Korsett nähe und zwischen rechter Brust und linker Brust eine halbe Körbchengröße liegt,kann ich dann beide Seiten je zur Hälfte messen und danach dann die passenden Schnitt-teile aussuchen?

 

Schwierig. Mach ein Probekorsett (mit Stäben!) in EINER Größe (der größeren!) und trag das 1-3 Tage ein. Dann siehst Du, wo's hapert, und ob Du die Größen unterschiedlich machen solltest.

 

Hatt ich doch glatt vergessen: Kann ich für das Drahtgestell in der Tournüre den gleichen Stahl auf Rolle wie für das Korsett nehmen?

 

Njein. Da Du beim Korsett sowohl Spiralstahl als auch Flachstahl (nämlich an den Kanten der Schnürung hinten) verwenden möchtest, und Spiralstahl viel zu weich ist, als das er eine Tornüre tragen könnte. Aber der Flachstahl geht auch für die Tornüre. Es kommt allerdings auf die Größe der Tornüre und die Breite / Dicke des Flachstahls an. 11mm dürften gut sein.

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So nächste Frage, bei den Schnitten steht drin,daß man von dem ungeschnürten

Taillenmaß ca 4" abziehen soll um auf das geschnürte Maß zu kommen.

Ich habe das nun gestern einmal mit dem 10 cm enger schnüren probiert,und das klappt garnicht.Mit Taillenkorsett gibt das Muffintop und Bottom und mit einem Unterbrustkorsett spür ich den Herzschlag in Milz und Leber was ich sehr unangenehm finde,richtig atmen geht auch nicht.Also mehr als 5 cm Tailenreduktion sind bei mir nicht drin.Nun die Frage: Die Taille ( Jacke) und auch die Röcke müßten doch auch passen,wenn ich meine Taille nicht so eng schnüren kann oder?War aus den WIPs leider nicht so rauszulesen,da die meißten "alte Korsetthasen"sind.

Bei der Cup-Größe vom Korsett richte ich mich am besten nach der in einem gut passenden BH,oder nehme ich das Maß ohne BH?

Mir wird bestimmt noch mehr einfallen.

Lieben Gruß

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10 cm Taillenreduktion sofort und ungeübt geht schief. Das muß man "trainieren". Ich muß auch immer wieder ein Korsett anziehen, damit ich die 15 cm "ertrage". Vorallem solltest du dich an das Korsett gewöhnen, also nicht erst an dem Abend oder Tag, wo du das Kleid anziehen willst, das Korsett das erste mal anziehen. Das wirst du nicht aushalten. Also schön "trainieren".

Bauchatmen geht bei den wenigsten im Korsett.

 

Du kannst natürlich die Sachen auch weniger geschnürt tragen, warscheinlich mußt du sie dann in der Taille etwas weiter machen.

 

Bei einem Überbrustkorsett würde ich mich mit BH ausmessen, die Brust wird ja ein bißchen hoch gedrückt.

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So nächste Frage, bei den Schnitten steht drin,daß man von dem ungeschnürten

Taillenmaß ca 4" abziehen soll um auf das geschnürte Maß zu kommen.

Ich habe das nun gestern einmal mit dem 10 cm enger schnüren probiert,und das klappt garnicht.

 

Das Problem hierbei ist das Wort "gestern", und den Begriff "Taille mit Korsett trainieren" gibt es nicht umsonst.

Eine solche Taillenreduktion von 10cm dauert (je nach verdrängbarem Körper; je mehr, je schneller) einige Tage, in denen man das Korsett 23 Stunden am Tag trägt (die eine Stunde, wo es nicht getragen wird, ist für Körperhygiene reserviert). Man fängt damit an, das Korsett so lose zu schnüren, daß man quasi noch eine Hand dazwischenstecken kann, und arbeitet sich dann im 3-6-Stunden-Takt immer mal so 5-10cm SCHNURLÄNGE (nicht SCHNÜRWEITE!) "enger". Das ist nicht viel, was da an Schnürweite weggeschnürt wird - meist nur wenige Millimeter! - aber es hilft, den Körper an das Korsett zu gewöhnen.

Dadurch gibt man dem Korsett die Gelegenheit, sich dem Körper anzupassen; und dem Körper die Gelegenheit, sich dem Korsett anzupassen.

Ein Korsett ist nichts anderes als eine umgekehrte Schwangerschaft - bei der Schwangerschaft verlagert das Kind LANGSAM die Organe von innen, beim Korsett sollte das ähnlich langsam von außen passieren.

Nach der Körperhygiene schnürt man dann erst etwas weniger eng, als es beim Ausziehen der Fall war, und schnürt nach etwa 1/2-1 Stunde nochmal nach.

 

Mit Taillenkorsett gibt das Muffintop und Bottom

 

Dann passt das Korsett nicht richtig. Muffintops und -bottoms lassen sich nur dadurch beheben, daß das Korsett in dem Fall oben und unten weiter ist, damit genug Raum da ist, um die verdrängte Masse aufzunehmen.

 

und mit einem Unterbrustkorsett spür ich den Herzschlag in Milz und Leber was ich sehr unangenehm finde,richtig atmen geht auch nicht.

 

Siehe Problem "gestern". Außerdem muß man sich bei Korsetts eine andere Atemtechnik angewöhnen, nämlich nicht in den Bauch zu atmen, sondern nach oben, zur Brust hin. Das macht man aber eigentlich automatisch, wenn man das Korsett über mehrere Tage einträgt und anfängt, sich die Taille zu trainieren.

 

Nun die Frage: Die Taille ( Jacke) und auch die Röcke müßten doch auch passen,wenn ich meine Taille nicht so eng schnüren kann oder?War aus den WIPs leider nicht so rauszulesen,da die meißten "alte Korsetthasen"sind.

 

Natürlich, sofern man die Jacke und Röcke für die entsprechenden Maße näht.

 

Bei der Cup-Größe vom Korsett richte ich mich am besten nach der in einem gut passenden BH,oder nehme ich das Maß ohne BH?

 

Ich nehme das Maß immer mit Balconette-BH, weil der die Brust ähnlich hochdrückt wie ein Korsett.

Bearbeitet von Bonnie Phantasm
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Das mit der Reduktion ist aber nicht bei allen so, ich zum Beispiel musste gar nicht üben sondern habe problemlos die 10-15 cm wegschnüren (lassen) können bis zum "vielleicht-Stop"-Gefühl. Ich habe aber auch ordentlichen Bauch, der meiner ordentlichen Oberweite fast Konkurrenz machen könnte.

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Ich denke, man muss das einfach für sich ausprobieren, wie schnell man wie weit kommt und sich dabei wohlfühlt.

Die 10 cm Reduktion sind ja das Maximum, was du mit dem Korsett erreichen kannst. Aber eben nicht beim ersten mal anziehen und zuziehen.

 

Und es ist ja auch immer eine Frage, was man für eine Ausgangssituation hat.

Ich habe zum Beispiel eine ziemliche "Knabenfigur" (keine Taille, sehr schmale Hüften) und wenig "weiche verdrängbare Masse" das sind nicht unbedingt die besten Voraussetzungen. :o

Also muss ich mich zum Beispiel wesentlich mehr "anstrengen", um auf eine sichtbare Taille zu kommen als eine Frau, die von Natur aus eine sanduhrigerere Figur und vielleicht noch etwas mehr auf den Rippen hat. ;)

Aber es geht, es braucht halt alles nur seine Zeit. :)

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Die Frage ist auch, ob man unbedingt 10cm wegschnüren "muß"... Ich finde das schon ziemlich viel, ehrlich gesagt.

Und für den Betrachter von außen sind wenige cm Unterschied überdies kaum zu erkennen (also ob 10cm oder "nur" 6-7 cm weggeschnürt wurden). In erster Linie geht es ja um die gewünschte Silhouette (bei Nüre eben Sanduhrfigur) und darum, daß das Korsett ein Gutteil des Gewichts der Kleidung mitträgt.

 

Ich schnüre mein Korsett nur sehr moderat - meist so 5-6 cm. Das ist bequem und ermöglicht mir auch noch meine (heißgeliebte :D ) Bauchatmung...

Die Kleidung ist entsprechend auf dieses Maß angepaßt; das funktioniert hervorragend.

 

Aber das muß natürlich jeder für sich selbst entscheiden.

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Lieben Dank für die schnellen Antworten. :hug:

 

Mein Knochenbau ist auch eher androgyn,sprich Sanduhrform ist schwierig,aber wenn man die Kleider auch mit einer "dickeren Sanduhr" hinbekommt werde ich das mal versuchen.Enger machen geht meißt ja immer noch.

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Ich finde es ein bisschen bedenklich, dass hier "Korsetttraining" - vor allem von Bonnie Phantasm - völlig unkritisch empfohlen wird.

So, wie sie das beschreibt: 23h tragen (also auch nachts!), über mehrere Tage, nur zum waschen ausziehen, keine Bauchatmung mehr, halte ich es für äusserst ungesund. Das ist etwas völlig anderes als das von Caroline und Tarlwen angesprochene 'öfters mal anziehen'.

Organe irgendwohin quetschen ist nicht gesund, ständig oberflächlich atmen ist nicht gesund. Der Vergleich mit der Schwangerschaft hinkt etwas, da der Körper dafür "gebaut" ist und ausserdem eine Schwangerschaft nicht immer ohne körperliche Schäden (z.B. Spalt zwischen Bauchmuskeln, Schwangerschaftsstreifen, Muskelerschlaffung, ...) ausgeht.

Dazu kommt, dass sich die Muskulatur extrem schnell abbaut. Das kennt jeder, der schon mal einen Gips getragen hat.

Übernimmt das Korsett bestimmte Stützfunktionen - was nach einigen Tagen der Fall sein kann - so bildet sich die Muskulatur rasch zurück. Die Folge können Disbalancen, Schmerzen und Überbelastungen sein.

Bitte aufpassen und nicht falsch verstehen - ich habe auch einige historische Kostüme mit Korsett und ich trage dieses auch einige Male vor einem Anlass. Aber eben halt nicht tagelang.

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Ich glaube, wir müssen hier auch zwischen "mäßigem Schnüren zum hin und wieder mal historische Kostüme tragen" und "Kampfschnüren" unterscheiden.

 

Mit Kampfschnüren meine ich sehr extreme Taillenredution wie es zum Beispiel die Dame hier macht. Das finde ich persönlich auch sehr bedenklich, ist aber eine völlig andere Kiste (incl. den von Rumpelstilz angesprochenen Risiken) als die der Gelegenheitskorsetträger.

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Aloha :winke:

 

Ich bin auch überhaupt gar kein alter Korsett-Hase. Ehrlich gesagt habe ich mein Korsett bisher vielleicht mal 2 Stunden am Stück an (ich nähe unter anderem damit, weil ich zwischendrin ja immer wieder das Oberteil anprobieren muß. Und so, wie ich es schnüre, ist es sehr bequem). Allerdings habe ich auch überhaupt gar nicht den Ehrgeiz 10cm wegzuschnüren :o (Mal davon abgesehen, daß bei mir zwischen unterem Rippenbogen und Hüftknochen gerade mal 5cm Platz ist. Da bekommt man einfach keine Taille hin, auch nicht, als ich noch dünner war ;))

 

Ich bin mit 3-5 cm Taillenreduktion je nach Tagesform zufrieden (und der Effekt ist schon enorm, finde ich. Keine Rollen mehr und alles schön in Form gehalten :D ) und habe (bin dabei) meine Polonaise für's Nürchen an diese Maße anzupassen. Zuerst das Korsett nähen, dieses anziehen, dann darüber die Maße nehmen und nach diesen die Größe für die Taille auswählen. Und zur Not zwischen den Größen wechseln (wie ich es bei normaler DOB auch mache, da ich obenrum Gr. 46 trage, in der Hüfte aber Gr. 42 ausreicht).

 

Liebe Grüsse und gutes Gelingen

Julia

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Ich finde es ein bisschen bedenklich, dass hier "Korsetttraining" - vor allem von Bonnie Phantasm - völlig unkritisch empfohlen wird.

So, wie sie das beschreibt: 23h tragen (also auch nachts!), über mehrere Tage, nur zum waschen ausziehen, keine Bauchatmung mehr, halte ich es für äusserst ungesund.

 

Ich möchte vorsichtig und höflich auf zwei Sachen hinweisen.

 

Erstens, ich habe moderates Korsetttraining empfohlen (10cm sind äußerst moderat - aber, wie sowohl von mir als auch von anderen gesagt, kommt es da sehr auf die Körpermasse an!).

Das hat nichts mit dem von Tarlwen angeführten Tight Lacing zu tun, sondern nur damit, daß sich Körper und Korsett aufeinander einstellen.

 

Zweitens, unsere Vorfahrinnen von grob geschätzt 1840 bis ~1915-20 waren weder Masochistinnen noch alle totkrank. Und die haben ihre Korsetts teilweise ab dem Alter von 3-4 Jahren getragen.

Auch hier rede ich nicht vom Tightlacing, wie beispielsweise Elisabeth von Österreich es (recht offensichtlich) betrieben hat. Die Durchschnittsfrau dieser Zeit hat über JAHRZEHNTE im Schnitt 10-15cm weggeschnürt.

 

Ich denke, historisches Korsettragen ist vergleichbar mit Absätzen an Schuhen.

Da gibt's welche, die tragen keine Absätze. Das waren die, die so locker schnürten, daß immer noch irgendwie was zwischen Korsett und Körper passte. Ja, die gab's.

Dann gibt's welche, die tragen so bis 5cm Absatz. Das sind die moderaten Durchschnittsfrauen, die ich grade schon erwähnte.

Und dann gibt's welche, die tragen 10-11cm Stilettos. Das sind die historischen Tightlacer.

 

Und nun rate, von welcher der drei 'Gattungen' in ~100 Jahren am Meisten gesprochen werden wird; und sei's nur deswegen, weil's diese Gattung ist, die in sämtlichen Modezeitschriften abgebildet wird...? :rolleyes:

 

Organe irgendwohin quetschen ist nicht gesund,

 

Richtig, und dewegen benutzte ich auch den Ausdruck "langsam verlagern". "Quetschen" tut man nämlich dann, wenn man sich hinstellt und von Anfang an versucht, à la Mammie und Scarlett zu schnüren. Das tut dann auch weh, und das kann auch Schäden verursachen. Ein über mehrere Tage angelegtes moderates Schnüren, wie ich es beschrieben habe, aber nicht.

 

ständig oberflächlich atmen ist nicht gesund.

 

"Oberflächlich"? Das schrieb ich nicht. Ich schrieb "zur Brust hin atmen, nicht in den Bauch".

 

Der Vergleich mit der Schwangerschaft hinkt etwas, da der Körper dafür "gebaut" ist und ausserdem eine Schwangerschaft nicht immer ohne körperliche Schäden (z.B. Spalt zwischen Bauchmuskeln, Schwangerschaftsstreifen, Muskelerschlaffung, ...) ausgeht.

 

...wobei Du vergisst zu erwähnen, daß eine Verdrängung der Organe durch ein Kind viel stärker ist (lies: stärker verdrängt) als eine moderate Korsettschnürung.

Übrigens kann ein Korsett helfen, Schwangerschaftsstreifen zumindest zu verkleinern; das aber auch nur so am Rande.

 

Dazu kommt, dass sich die Muskulatur extrem schnell abbaut. Das kennt jeder, der schon mal einen Gips getragen hat.

 

Ein Korsett ist KEIN Gips. Im Korsett kann man sich noch bewegen. Solltest Du Dich in Deinem Korsett nicht zumindest moderat bewegen können, ist es falsch konstruiert.

Obwohl ich zugeben muß, daß 5-10 Situps in der "freien Stunde" beim Korsetttragen täglich auch nicht schaden ;)

Bearbeitet von Bonnie Phantasm
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Ohje,da hab ich ja ne Diskussion losgetreten.

Also Dauerkorsett-trägerin kann ich garnicht werden,da ich in meiner Freizeit auch renoviere und für die Verrenkung ein Korsett nun zu sehr stützt.

Das mit dem Übungstragen ist an sich eine gute Sache (mach ich ab und an auch,vor allem wenn ich mir das Kreuz mal wieder verdreht hab),sonst kippt man beim ersten länger Tragen ,auch nur ein klein wenig geschnürt um.

Ich denke ich kann auch mit dem wenigen "Speck-in-Form-bringen"leben,welches mir bequem ist( hab nachgemessen sind 4-5cm,ich denke das ist auch ok)

Denn das denke ich ist doch die Hauptsache heutzutage,daß es neben gut aussehen auch bequem sein sollte.Schließlich sind wir emanzipiert genug nicht mehr übertriebenen Schönheitsidealen nachhetzen zu müssen.

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Allerdings habe ich auch überhaupt gar nicht den Ehrgeiz 10cm wegzuschnüren :o (Mal davon abgesehen, daß bei mir zwischen unterem Rippenbogen und Hüftknochen gerade mal 5cm Platz ist. Da bekommt man einfach keine Taille hin, auch nicht, als ich noch dünner war ;))

/QUOTE]

 

Genau das ist bei mir leider auch das Problem,ich bin ein sogenannter Sitzzwerg.;)Da meine Hüften auch noch recht schmal sind bin ich über meine kleinen Speckröllchen sehr froh,denn die lasssen sich doch passend formen

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Ich glaube, wir müssen hier auch zwischen "mäßigem Schnüren zum hin und wieder mal historische Kostüme tragen" und "Kampfschnüren" unterscheiden.

 

Mit Kampfschnüren meine ich sehr extreme Taillenredution wie es zum Beispiel die Dame hier macht. Das finde ich persönlich auch sehr bedenklich, ist aber eine völlig andere Kiste (incl. den von Rumpelstilz angesprochenen Risiken) als die der Gelegenheitskorsetträger.

 

Tschuldigung, aber das finde ich krank!

Hier werden historische Damen benannt. Dazu möchte ich allerdings noch eine Anmerkung machen: diese Damen sind auch regelmäßig zusammengeklappt, da sie unter Sauerstoffmagel litten.

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Tschuldigung, aber das finde ich krank!

Hier werden historische Damen benannt. Dazu möchte ich allerdings noch eine Anmerkung machen: diese Damen sind auch regelmäßig zusammengeklappt, da sie unter Sauerstoffmagel litten.

 

Ja, und heutzutage brechen sich alle Frauen, die High Heels tragen, dauernd die Beine. :rolleyes:

 

Ich hab mal ein paar Jahre Korsett getragen (und zwar bis zu 23cm weggeschnürt) und bin kein einziges Mal wegen Sauerstoffmangel zusammengeklappt. Bin ich unnormal? :p

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Ich schnüre auch, wenn ich gut bin, bis zu 20 cm weg. Ich bin auch kein einziges mal umgekippt.

Vorher breche ich mir mit Highheels die Beine, damit kann ich leider gar nicht laufen :mad:

 

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, waren die Damen damals so kränklich, weil Blei in der Schminke war.

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Es gibt (in historisch seriösen Quellen) den Hinweis, dass es an der Schnürung lag (aber die Damen mussten ja auch, sie haben es nicht frei gewählt), aber die Bleichgeschichte klingt auch plausibel. Ich würde mal generell sagen; ich glaube, so ganz gesund war das früher nicht :)

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...dann könnte man sagen die Zeiten früher waren wirklich ungesund, hat nämlich keiner bis jetzt überlebt...

 

Spaß beiseite. Ich habe mal gelesen (fragt mich bitte nicht mehr wo das war, ich glaube ein Korsett-Shop) dass bis zu 25% Schnürung ausgehend von der ungeschnürten Taillenweite gesundheitlich unbedenklich sind. Das wären bei mir 17cm - die schaffe ich wirklich nicht, auch mit Training vermutlich nicht. Ist aber auch egal, für die Optik reichen mir auch 5cm.

 

Aber eine andere Frage - als ich mir damals mein Korsett (Halbbrust) gekauft habe wurde mir gesagt, die richtige Größe wären TW - 10cm. Ich habe es dann zwar so gekauft, nachdem ich allerdings keine 10cm schnüre erscheint mir das Teil etwas klein. Meine Frage nun - wann ist es denn zu klein? Sprich, wie weit darf es am Rücken offen stehen?

 

EDIT: Mittlerweile liebäugel ich ja auch damit mal eines selbst zu nähen, aber das traue ich mir bisher noch nicht zu. Mal sehen....

Bearbeitet von Jenny8008
Ergänzt
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...dann könnte man sagen die Zeiten früher waren wirklich ungesund, hat nämlich keiner bis jetzt überlebt...

 

Genau. Und dann ist da noch dieser schlimme Virus, den wir alle haben und der da 'Leben' heißt; den hat auch noch keiner überlebt.

 

Aber eine andere Frage - als ich mir damals mein Korsett (Halbbrust) gekauft habe wurde mir gesagt, die richtige Größe wären TW - 10cm. Ich habe es dann zwar so gekauft, nachdem ich allerdings keine 10cm schnüre erscheint mir das Teil etwas klein. Meine Frage nun - wann ist es denn zu klein? Sprich, wie weit darf es am Rücken offen stehen?

 

Es sollten so etwa 5cm Lücke bei kompletter Zuschnürung sein; und dabei sollten die beiden Schnürreihen (also die Ösenreihen) exakt parallel zueinander sein (also nichts mit O- oder X-Form an der Stelle).

 

Allerdings ist es meist ausgesprochen müßig, das mit Korsetts von der Stange zu versuchen, da bei jedem die Brust-, Unterbrust- und Hüftmaße anders sind. Richtig funktionieren tut das wirklich nur mit maßgefertigten Korsetts.

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@Jenny: Etwas Schnürlücke hinten ist durchaus ok. Man geht davon aus, daß sich das Material mit der Zeit auch noch etwas dehnt, was die Lücke von selbst verkleinert bzw. gänzlich schließt.

 

@Kampfschnüren: Für mich persönlich (!) gehören 10cm und mehr bereits in diese Kategorie. Für mich (!) ist alles, was die Bauchatmung be-/verhindert, gesundheitsgefährdend und damit ein No Go.

 

Dieses Bild mit der 17"-Dame ist aber wirklich krank. Es sieht nicht mal mehr schön aus. Die Proportionen stimmen überhaupt nicht mehr. Aber das ist wohl Geschmackssache. Wenn sie sich selbst so gefällt, ok. Mal sehen, was sie (bzw. ihr Orthopäde) in 10, 20 Jahren dazu sagt..........

 

@Frühere Zeiten: Damals ging man davon aus, daß das weibliche Skelett zu schwach sei und daher der Stützung von außen bedürfe -> Korsett. Und das bereits in jungen Jahren (Mädchen ab 3 oder 4 Jahren). Heute wissen wir, zum Glück!!, daß das absoluter Quatsch ist. So bleibt uns dieser Dünnsinn weitestgehend erspart (es sei denn, wir entscheiden uns selbst dafür).

 

Das Modediktat ist damals wie heute recht strikt, und keiner entkommt dem wirklich. Auch heute noch nicht. (Wer mir widersprechen möchte, mag sich bitte umschauen. Wer trägt heute noch die Sachen von vor 20, 30 Jahren? Wer näht heute noch nach Burdaschnitten von 1970 oder 1980 - außer zu besonderen Anlässen, wie Mottoparty, Fasching, o.ä.? Es mag Einzelne geben, aber sie sind die Ausnahmen. Und diese Ausnahmen gab es auch damals schon, Stichwort: Bloomers, zum Beispiel. Das Gros trug und trägt weitestgehend die aktuelle Mode. Selbst wir Hobbyschneiderinnen sind nicht ganz unabhängig davon, sondern müssen nehmen, was Schnittmusterhersteller und Stoffdealer uns vorsetzen. Wohl denen, die ihre eigenen Schnittmuster konstruieren können. Aber es geht wohl kaum jemand von uns so weit, auch die eigenen Stoffe selbst zu weben und zu färben....). Dies nur so als Gedanke zum Thema Mode und Zwänge.... :o

 

@Blei in der Schminke: War das wirklich auch noch im 19. Jahrhundert so? Ich packe das gedanklich eher so ins Rokoko.... Oder liege ich da falsch?

Im 19. Jahrhundert waren die Frauen - wenn ich mich jetzt nicht völlig irre, da lasse ich mich gern belehren, wenn es jemand genauer weiß - eher ungeschminkt. Da wurde mehr Wert auf Kleidung, Hut und Frisur gelegt.

 

@Highheels: Jedesmal, wenn ich mir die Füße der (meisten) Models und der "Society-Ladies" anschau, krieg ich das Gruseln. Die werden im Alter ihren Orthopäden noch richtig froh (und reich) machen.... Hallux valgus ist da noch das Harmloseste.

Ich liebe meine bequemen Schuhe. Ja, ich latsche damit furchtbar, und es sieht auch nicht sonderlich sexy aus. Aber ich kann damit gut und lange laufen. Und als großer Fan der Evolution finde ich diesen Ansatz (Erfindung der Schuhe = Möglichkeit, weiter zu wandern = bessere Lebensgrundlage für alle) sehr unterstützenswert. :D Kleiner Scherz am Rande. ;) *Roman Ende*

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@Bonnie Phantasm, das war deine Empfehlung und diese halte ich für bedenklich:

 

Eine solche Taillenreduktion von 10cm dauert (je nach verdrängbarem Körper; je mehr, je schneller) einige Tage, in denen man das Korsett 23 Stunden am Tag trägt (die eine Stunde, wo es nicht getragen wird, ist für Körperhygiene reserviert).

 

Ob es unbedenklich ist, nach und nach "die Organe zu verlagern", kann jeder für sich selber entscheiden. Allerdings finde ich es heikel zu behaupten, dass es nicht zu Schäden führen kann, wie du es in Beitrag 14 tust.

 

Und du glaubst tatsächlich, dass man den Muskelabbau verhindern kann, wenn man 23h Korsett trägt und in der einen korsettfreien Stunde 5-10 (!!) Situps macht? Mir scheint, du hast keinerlei Ahnung, welches Training es braucht, um die komplette Stütz- und Haltemuskulatur des Rumpfes zu erhalten. Dieses passiert normalerweise unbewusst in unserem normalen Alltag.

Auch in einem Gips kann man sich übrigens moderat bewegen.

 

Wenn du selber andere Erfahrungen gemacht hast, dann schildere doch diese aus der Ich-Perspektive und verallgemeinere nicht einfach so!

 

Allerdings bin ich jemand, der das ständige Tragen von >10cm Absätzen für bedenklich und ungesund hält.

Und ich halte es auch für masochistisch, das ganze Leben lang ab 3-4Jahren immer Korsett zu tragen (bei den Kindern eher für sadistisch).

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