Bequemlichkeitszugabe Mantel

Obwohl ich gerade anderes zu tun habe, beschäftige ich mich derzeit gedanklich immer mal wieder mit einem Mantel. Ich habe da McCall's 6800 im Sinn. Da ich halt unter anderem darüber nachdenke, wie ich so einen Mantel schön warm gestalten könnte und ich schon einmal das Problem hatte, daß für Wollwatteline kein Platz mehr war aufgrund mangelnder Weite, habe ich jetzt mal auf die Weitenangaben im Schnittmuster geschaut.

McCall's hat da gegenüber der Maßtabelle an der Brust 13 cm Mehrweite vorgesehen und an der Taille 9 cm.

Mir erschien das spontan recht wenig, selbst wenn das Schnittmuster von "fitted" spricht und verglichen mit den Angaben, die ich bei Hofenbitzer finde ist das auch auf der knappen Seite, auch für einen engen Mantel.

Was würdet ihr an Bequemlichkeitszugabe für einen solchen Mantel am Oberkörper erwarten?

Ich frage mich, wenn ich jetzt einen Mantel zu nähen begänne, wie ich wohl die Größe wählen sollte, gerade wenn ich vielleicht mit irgendwas voluminöserem arbeiten sollte. (Ich habe noch gar nichts dafür da, ich habe nur überlegt, ein Probeteil zu machen, um das irgendwann später mal zu geeigneterer Zeit zu nutzen.)

Mit konkreten Zahlen kann ich Dir da nicht helfen, aber überleg Dir in diesem Zusammenhang unbedingt, was Du darunter anziehen willst.

Ein Blazer oder ein dicker Pullover braucht mehr Platz als als ein anliegendes Jerseyoberteil.

Eine "Problemzone" bei schmalen Mänteln sind auch oft Armlöcher und Ärmel - ich musste mal in den Mantelärmeln das Steppfutter weglassen, weil es sonst zu knapp geworden wäre.

Grüsse, Lea

Ja, eben, ein Pullover sollte noch drunter passen.

Maßband um den Busen - mit der zu unterziehenden Kleidung + eine Zugabe von mindestens 4 cm bei einem fitted.

Maßband auf Fertigmaß aufspannen und gucken wie eng bzw. weit das wird.

Diesen Mantel solltest Du ziemlich eng halten sonst sieht die Weite im Rock ziemlich --äch--weit aus. Es sei denn Du hast einen schönen dünnen aber warmen Stoff wie Kaschmir.

lg

heidi

da hilt nix als ausmessen und in sich gehen was muss drunter passen,Kaschmirtwinset oder Aranpullis, in einem solchen mäntel sähe ich mich auch nicht mit grobstrickpullis und stundenlangen Winterspaziergängen, guter Wollstoff und Satinfutter, sibirische Winter haben wir eher nimmer

An dem Mantel arbeite ich im Moment (wieder), ich habe an Taille und Ärmeln einiges an Mehrweite zugegeben. Genau weiß ich aus dem Stegreif leider nicht, denke aber, es waren in der Taille vier Zentimeter. Das ließ sich gut über die Nahtzugaben der Teilungsnähte machen, die NZ in den Seitennähten habe ich gelassen (um ihn vielleicht irgendwann noch weitermachen zu können).

An der Brust musste ich etwas Weite herausnehmen (vorne bei der Brust selbst), habe aber auch einen kleineren Busen als im Schnitt vorgesehen.

Zur Berechnung der Bequemlichkeitszugabe kann ich nichts wirklich Neues beitragen.

Hast du vielleicht schon einen dicken Mantel, wo noch ein Pulli drunter passt und du kannst diesen ausmessen?

Vielleicht noch eine Punkt zu deinen gedanklichen Überlegungen zu diesem Mantel:

Der Ausschnitt bei diesem sehr schicken Mantel ist meiner Meinung nach groß. Wird es dir am Hals nicht zu kalt sein, wenn der Rest des Mantels sehr warm werden soll? (Ich brauche es auch immer sehr warm und bei einem Blazermantel den ich einmal hatte "zog" es mir am Ausschnitt immer herein, trotz Schal.)

Nachtrag: Von der Größe her habe ich mich an der Brustweite orientiert. Mit dem Probeteil hat sich herausgestellt, dass das bei mir passt (und nur die Rundung der Brust angepasst werden musste, der Rücken hat gepasst).

Danke Stofftante, das ist schon einmal ein guter Ansatz. Die Rockweite, naja, die ist so oder so weit. Angst vor optisch breiten Hüften oder einem dicken Hintern habe ich dabei keine.

Jenny8008, danke für deine Erfahrungen, also bin ich da nicht zu kritisch. Beim Lesen auf Pattern Review und auf Blogs sprach nämlich kaum jemand an, daß es eng wäre. Es scheint ja, als sei die Größe nach Maßtabelle dennoch ein guter Ausgangspunkt. Ich vergleiche das dann wohl noch mit Stofftantes Vorschlag.

Ellisschneiderfee, ich finde den hochknöpfbaren Reverskragen zwar chic, aber ich würde wohl eher die hochgeschlossene Variante wählen, die es auch gibt.

Prima:D

Zu kritisch musst Du wirklich nicht sein, es bleibt genug Nahtzugabe für Anpassungen. Wenn es nicht schon so lange her wäre, dass ich den Mantel zugeschnitten habe, könnte ich vielleicht noch etwas mehr dazu sagen. Allerdings lag er, wegen zu wenig Zeit, den Sommer, als UFO herum.

Am Saum habe ich etwas Weite herausgenommen, auslaufend zur Taille hin (bzw. ein paar Zentimeter darunter). Das fällt optisch nicht auf, aber da ich mit dem Mantel auch autofahren möchte, bauscht sich hinten nicht so viel Stoff. Ich habe den Schnitt genommen, der von vorne nach hinten länger wird.

Die hochgeschlossene Variante gefällt mir auch sehr gut, vielleicht mache ich den auch mal.

Hallo,

konkrete Zahlen hatte Darcy uns mal gegeben; schau mal in diesen Beitrag:

Bequemlichkeitszugaben - Hobbyschneiderin 24 - Forum

Vielleicht hilft das so ein bisschen als Anhaltspunkt? Hatte das jetzt noch nicht mit deinen Maßen verglichen...

Man man als eng oder weit empfindet hat auch viel mit Gewohnheit zu tun.

Im Zweifelsfall im Laden mal ein paar Mäntel anprobieren, worin du dich vom Bewegungsraum her wohl fühlst und die in der Umkleide vermessen.