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Probleme mit Flatlocknähten an Jerseystoff


Robert84

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Ich plane, mir ein paar lange Unterhemden aus einem Merino-Jerseystoff zu nähen. Ich bin ziemlicher Anfänger, habe eine Paff 362 Automatic und eine Bernette 334 DS. Mein Plan war, nachdem die Unterhemden einen sehr enganliegenden Schnitt haben werden, alle Teile mit Flatlocknähten zusammenzufügen, mit Leiterseite nach außen und die Säume mit der Stretchdoppelnadel zu vernähen. Die 334 DS ist gerade erst bei mir eingetroffen und ich habe mich als erstes daran gemacht, Flatlocknähte zu üben, dafür habe ich Reste eines Baumwollflanellstoffs verwendet, der nicht so ideal dafür war. Ich hatte erst große Probleme eine halbewegs ordentliche Naht hinzubekommen.

 

Mittlerweile hab ichs hinbekommen, aber das Ergebnis ist nicht sonderlich zufriedenstellend. Leider hab ich im Moment nur 2 winzige Musterstückchen von dem Merinojersey. Eins davon habe ich jetzt mit dem Stich vernäht. Ich kann es mit einiger Gewalt aufklappen. Aber schön ist irgendwie was anderes. Vor allem die Schnittränder des Stoffes gefallen mir nicht. Sie sind irgendwie... hmm mir fällt kein geeignetes Wort ein. Sie sind halt, vermutlich durch den Jersey bedingt (ich verarbeite das Zeug zum ersten mal) nicht wirklich glatt, sondern teilweise stehen kleine Schlaufen ab. Und wenn ich den vernähten Stoff dehne, dehnt sich die Naht brav mit, aber der Stoff zieht sich in der Naht zusammen, so dass ein Spalt entsteht und der Stoff sich auch nach oben wellt. Das sieht alles andere als toll aus.

 

Liegt das an mir? Kann ich an der Naht was verbessern? Oder ist die Naht einfach ungeeignet für dieses Vorhaben/Material? Was mache ich stattdessen um möglichst unfühlbare und unsichtbare Nähte zu erhalten?

 

Vielen Dank schonmal für die Hilfe!

Robert

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Normalerweise sollten die Schnittkanten der Overlock auf alle Fälle glatt sein.

 

Kann es sein, daß das Messer stumpf (falls die Maschine gebraucht gekauft wurde) oder etwas schartig ist? (Das kann man leider selber innerhalb von Sekunden hinbekommen. :o )

 

Dann ist noch die Frage, welches Garn und welche Nadeln (Art, Stärke, Marke) du verwendest? Merino Jersey ist ja ein sehr weicher Stoff, da kann auch so was einen großen Unterschied machen.

 

(Und dann bitte mal jemand weiterhelfen, der sich mit Ovis besser auskennt als ich. :o )

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Hallo Robert,

 

wie im anderen Thread schon erwähnt, würde ich für eine haltbare Naht keinen 2-Faden-Flatlock benützen - der ist meiner Meinung nach nicht haltbar genug ;)

 

Probier doch mal einen 3-Faden-Flatlock aus. Konverter also wieder runter.

- Nadelfadenspannung auf 1 (rechte Nadel einfädeln und ganz wichtig linke Nadel entfernen, Schraube, auch ohne Nadel drin, wieder anziehen, damit sie sich nicht durch Vibration selber löst und in die Maschine plumpst)

- ganz rechter Knopf Spannung auf 8

- 2. Knopf von rechts Spannung auf 5

- Messerposition ein wenig unter 2

- Diff auf etwa 1,5

- Stichlänge zwischen 1,5 und 2

Und schau mal, wie dir das Ergebnis gefällt.

 

Stell Fotos ein, wenn es dir nicht gefallen sollte, damit wir sehen können, was verstellt werden sollte ;)

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hmmm, kann man so nicht sagen.

 

Wie breit der Flatlock wird ist von der Dicke des Materials und von den Einstellungen abhängig.

 

Übrigens finde ich persönlich die Seite mit den Leiterstichen nicht sonderlich dekorativ ;) Ich bevorzuge eindeutig die Seite mit den Verschlingungen als Sichtseite.

 

Für 3-Faden-Flatlock würde ich Polyestergarn empfehlen. Bei Spannungseinstellungen von 8 oder sogar 9 reißt Baumwollgarn zu schnell.

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Hält E 151 den Strapazen stand oder eher nicht?

 

mit der Bezeichnung E 151 kann ich leider nichts anfangen :o

 

Ich benutze gerne Bauschgarn in den Greifern. Für dünnen Stoff habe ich 180er Bauschgarn. Für einen Rollsaum oder einen Flatlock tausche ich allerdings den Greiferfaden, der die hohe Spannung bekommt, gegen normales 120er oder 150er Polyestergarn aus. Es macht nämlich nicht wirklich Vergnügen, wenn das Bauschgarn mitten in der Naht reißt.

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Dazu fädelst Du 4 verschiedene Farben ein - dann siehst Du das schön und kannst auch beobachten was passiert, wenn Du die einzelnen Fadenspannungen verstellst.

Es lohnt sich absolut, sich intensiv mit der Overlock auseinanderzusetzen!!

 

Grüsse, Lea

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  • 2 Wochen später...

Ok, also ich hatte heute Abend endlich Zeit für weitere Versuche. Lustigerweise gelingt mir die 3-Faden-Flatlocknaht auf Anhieb erheblich besser, als die mit 2 Fäden. Allerdings bin ich zu dem Schluss gekommen, dass sich der Stoff leider nicht für Flatlocknähte eignet. Die Schnittkanten werden einfach nicht sauber. Wenn ich den Stoff mit einer Schere schneide, sieht die Schnittkante zuerst ziemlich gut aus. Aber sobald ich sie dann einmal dehne, wird sie "fransig", wobei fransig eigentlich das falsche Wort ist, die "Fransen" bestehen aus kleinen Schlaufen. Das gleiche passiert auch in der Flatlocknaht. Und so kann das natürlich nicht gut aussehen.

 

Schade, ich fand das eigentlich nen ziemlich guten Plan. Was ist die beste Alternative, wenn ich bei einem sehr enganliegenden Schnitt eine möglichst unspürbare und möglichst wenig auftragende Naht haben will?

 

Beste Grüße

Robert

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Hallo,

 

die einfachste Möglichkeit wäre, die beiden Stoffkanten/Nahtzugaben links auf rechts übereinander zu legen und dann mit einem Zickzack oder einem anderen Zierstich (Wabenstich z.B.) genau über die zwei Nahtzugaben drüber. Quasi ein mit der Nähmaschine simulierter Flatlock. ;)

 

Alle anderen Nähte, die mir so einfallen - französische Naht, Kappnaht - haben mehr als diese zwei Lagen Stoff übereinander und wären damit dicker. :nix:

 

(Ansonsten bräuchtest du eine Cover, glaube ich, mit der du nähst und versäuberst gleichzeitig.)

 

(Das Problem mit der Kante könnte sein, dass du Jersey hast. Der rollt sich an der Schnittkante immer zur rechten Seite hin ein; nach einer Dehnung stärker als sonst. Aufribbeln würde er sich normal aber nicht; das wird durch die Machart irgendwie verhindert. Versäubern ist daher nicht zwingend "notwendig".)

 

Liebe Grüße

Kerstin

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