Mal wieder: warmes Futter/warme Innenjacke

Hallo,

mit der Suchfunktion habe ich schon ein bisschen was zum Thema gefunden, allerdings hat es mich nicht wirklich weitergebracht. Deshalb fange ich jetzt einfach ein eigenes Thema an...

Ich habe mir einen Parka im Stil der M65-Jacken genäht. Als Basis habe ich ich den Burdaschnitt 137-102010 genommen, allerdings mit vielen Änderungen (Reißverschluss, denn was soll ich mit nem Parka der nur geknöpft wird?, herausnehmbare Innenjacke, Maße angepasst etc).

Die Jacke selbst ist aus beschichtetem 500er Cordura genäht (mit Baumwollfutter) und die Nähte sind versiegelt, also ist die Jacke selbst auf jeden Fall schonmal wind- und wasserdicht...

Das Problem ist meine herausnehmbare Innenjacke - ich weiß nicht aus welchem Material ich diese nähen soll, damit es auch wirklich warm wird. Der erste Versuch war mit Softshell und "Standard"Fleece. Das ist leider bei weitem nicht so warm, wie ich es mir vorgestellt habe. Jetzt bin ich auf der Suche nache besseren Ideen. Ich habe noch genug Softshell für eine zweite Innenjacke bin mir aber nicht sicher, mit was ich diese auffüttern soll - eine Überlegung ist Fellfleece, aber bringt das wirklich mehr als das normale Fleece?

Oder doch was ganz anderes? Hat hier schonmal jemand mit Primaloft gearbeitet?

Über Tipps/Vorschläge würde ich mich echt freuen!

hallo,

ich würde die Innenjacke aus Fleece nähen. Wenn Die das nicht warm genug ist, mit Vlies (z.B. Thinsulate) wattieren. Oder ein fertiges Steppfutter mit Fleece doppeln, dann kannst Du die Innenjacke auch gut solo tragen. Softshell halte ich als Futterstoff für eher ungeeignet. Die Luft isoliert, nicht das Material, dieses sollte also nicht zu dicht/schwer sein.

Es empfiehlt sich, den unteren Saum mit einem Gummi- oder Kordelzug zu versehen, damit keine kalte Luft von unten eindringen kann. gleiches gilt für die Ärmelbündchen.

schöne Grüße, Rosa

Vielen Dank für die Antwort!

Auf Softshell bin ich eigentlich nur gekommen um die Innenjacke auch so tragen zu können, aber das mit dem Luftpolster gibt Sinn...

Hallo, falls es noch von Interesse ist: Ich habe schon mehrfach mit Primaloft gearbeitet. Man braucht mindestens daunendichte Stoffe, sonst krabbeln die Fasern nach und nach durch die Stoffe, das sieht dann unschön auf. Ich habe die Teile immer auf die NZ vom Oberstoff genäht und dann wie eine Lage verarbeitet. Es gibt verschiedenen Qualitäten, die unterschiedlich dick und warm sind. Die Variante "sport" lässt sich leichter verarbeiten als die "one", das fusselt schon sehr. Bei der "sport"-Variante brauchst du nur alle 60cm eine Stütznaht, das reicht für normale Schnitte aus, das man keine "Michelin"-Reifen arbeiten muss. Beides hält für den Normalgebrauch super warm, ich habe beides in 133g/m2 verarbeitet. Als Mantel und als Weste (unter burdastyle auf meiner Seite hajulina kannst du die Modelle sehen und einen Mantel hier in der Galerie Motivationsmonat Januar 2012). Der Unterschied in der Wärmeleistung ist nicht zu spüren. Die Verarbeitung an sich ist ähnlich Volumenvlies, nur ist primaloft viel weicher. Die Nadel sollte unbedingt Microtex sein, damit die Löcher im Oberstoff möglichst klein sind (sonst krabbelts wieder durch). Trägt sich super, ist total warm und sehr leicht. Ich liebe dieses Zeug. Habe auch gerade wieder eine Weste an.

LG hajulina