Ärmel einhalten mit der Overlock

Hallo zusammen,

da ich jetzt auch stolze Besitzerin einer Overlock bin, wollte ich gestern die Mehrweite an der Schulter (Ärmel) mit der Overlock einhalten. Das ging nun aber nicht wirklich gut. Ich habe am Differential gespielt und alle Möglichkeiten ausprobiert, aber leider hatte das alles nicht den gewünschten Erfolg. Wie macht ihr so was mit der Overlock? Konnte leider im Forum keine Anleitung finden. Mit der NäMa habe ich auch immer nur mit Nadeln ganz eng gesteckt. Ich dachte bei der Overlock würde das Differential mir dabei behilflich sein. Oder muß ich doch links und rechts neben der Nahtlinie heften und dann per Hand zusammen ziehen?

Viele liebe Grüße

Petra

Kommt darauf an, wie genau es sein soll

Ist es ein Shirt und nix besonderes, dann stecke ich grob mit 3-4 Stecknadeln und dehne den Armausschnitt entsprechend der Armkugel.

Ist es ein leicht gekräuselter Ärmel bei Blusen oder Shirts, kräusel ich den Part vor dem Zusammennähen mit der Ovi leicht an, Stichlänge 4 und Diff auf 1,5-1,7 ... gibt eine leicht Kräuselung und dann kann ich den Ärmel normal einnähen ...

Solls ordentlich werden z.B. bei einer Jacke oder einem guten Stück, wird erst versäubert, dann Kräuselfaden neben der Nahtlinie, einhalten und mit der Näma zusammennähen ...

Ist es ein leicht gekräuselter Ärmel bei Blusen oder Shirts, kräusel ich den Part vor dem Zusammennähen mit der Ovi leicht an, Stichlänge 4 und Diff auf 1,5-1,7 ... gibt eine leicht Kräuselung und dann kann ich den Ärmel normal einnähen ...

Hallo Stellaluna,

also erst den Ärmel alleine einhalten und dann zusammennähen? Gibt es keine Möglichkeit einzuhalten und gleichzeitig zusammen zu nähen? Beim Shirt geht es, ist aber eine Bluse aus Leinen.

Theoretisch ja, ich hab meiner Ovi damit allerdings keine gute Erfahrung gemacht, wobei ich das auf meine Unfähigkeit zurückführe

Wenn der zu kräuselnde Teil unten liegt und der Diff, angezogen ist, wird das Unterteil schneller transportiert, als das Oberteil. Es gibt auch eine Kräuselhilfe für die Ovi, die diese Wirkung unterstützt. Je nach Stoff, ist mir das allerdings zu ungenau ... man kann also während des Nähens an der entsprechenden Stelle, aber der eingehalten werden soll, den Diff. anziehen und wenn das Einhalten vorbei ist, ihn wieder auf normal stellen.

Hmm, dann muß ich wohl doch noch etwas weiter probieren. Vielen Dank und schönen Sonntag noch.

Hallo Petra,früher,als ich in meinem Beruf noch arbeitete,haben wir bei einfachen nicht so teuren Kleidern ,mit der Ovi die Ärmel eingenäht.

Und das ging recht schnell wenn man den Bogen raus hatte.

Auf jeden fall muß der Ärmel unten liegen.Zuviel Weite darf er auch nicht haben.

Man muß beim einnähen,zwischen die beiden Teile fassen und den Ärmel etwas nach hinten ineinander schieben.Schwer das richtige Wort zu finden.

Anschoppen haben wir das genannt.

Wichtig ist,die linke Hand liegt zwischen die beiden Lagen (Ärmel unten).

Am besten geht es natürlich mit Jersey.

Versuch es mal.Ich nähe eigendlich nur bei Jersey die Ärmel so ein.

Das trennen ist mir bei Faltenbildung zu aufwendig.

Schönen Sonntag an alle Gruß Vera

Na ihr seid ja mutig.

Ich würde einen einzuhaltenden Ärmel nie sofort mit der Ovi einnähen. Zu oft sitzt der Ärmel nicht perfekt, und ich muß ihn nochmal raustrennen. Dann doch lieber mit der NäMa einnähen und danach mit der Ovi versäubern.

Kristina

Man kann auch die Armkugel mit der Ovi versäubern (am besten 4-fädig, falls eine Faden reißt, und dann durch ziehen an den Nadelfäden einhalten. Sind dann aber auch zwei Schritte.

Gruß, Heidrun

Hallo zusammen,

also ich nähe Ärmel prinzipiell offen ein. Auch den Zweinahtärmel: erst Ober-und Unterärmel zusammennähen, so dass es die typische Ärmelgrundform ergibt.

Je nach Ärmelform wird an der Armkugel (Bereich am Schulterpunkt) eingereiht oder auch nicht. Dann Ärmel offen einsetzen, d.h. die Seitennähte des Teils sind noch nicht zusammengenäht und auch die eigentliche Ärmelnaht noch nicht. Und zum Schluss versäubere ich. Danach nähe ich die Ärmel- und Seitennaht in einem Schritt zusammen. Geht sehr viel einfacher! Alles soweit verstanden?

Leider hab ich keinen eigenen Blog und noch keine Digicam, dann könnte ich es dokumentieren.

Viel Erfolg

Nochmal ich.

Mit der Näma geht es in einem. Das hat Anne uns mal gezeigt. Der Ärmel wird eingesteckt und dann mit großem Stich und oben liegend eingenäht. Alle zwei bis vier Stiche anhalten, Füßchen heben und die Mehrweite zum Füßchen schieben. Wenn es sitzt, nochmal mit normalem Stich drüber nähen.

Ich habe es kürzlich bei einer Tunika probiert, es hat hervorragend geklappt. Zu Viel Weite darf der Ärmel natürlich nicht haben.

Heidrun

Nochmal ich.

Mit der Näma geht es in einem. Das hat Anne uns mal gezeigt. Der Ärmel wird eingesteckt und dann mit großem Stich und oben liegend eingenäht. Alle zwei bis vier Stiche anhalten, Füßchen heben und die Mehrweite zum Füßchen schieben. Wenn es sitzt, nochmal mit normalem Stich drüber nähen.

Ich habe es kürzlich bei einer Tunika probiert, es hat hervorragend geklappt. Zu Viel Weite darf der Ärmel natürlich nicht haben.

Heidrun

Hallo Heidrun,

das heißt, du nähst deine Ärmel auch theoretisch (und praktisch) offen ein? Allerdings fixierst du den Ärmel vorher mit einigen Stichen und verteilst die Mehrweite?

Ich finds auch mutig.

Lieber geh ich erst hin, kräusel den Ärmel indem ich ihn reihe, dann per Hand zusammenziehe, und danach mit der Nähmaschine einsetze. SPäter wenn er drin sitzt versäubere ich die Nähte mit der Ovi.

Ist mir einfach sicherer.

:)

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Antworten.

@Elkehilde: Das werde ich mal probieren, ich dachte immer der Ärmel muß oben liegen (also am Füßchen)?! Bei Jersey habe ich keine Probleme, aber wie gesagt, ich dachte mit dem Differential würde das gehen, aber scheinbar falsch gedacht.

@Kristina: Leider bin ich von der Schnellschnellfaul-Fraktion

@Over-Locky: Das hatte ich auch so gemacht, das Problem des Einreihens, Einhalten besteht aber trotzdem.

@sikibo: Mit der NäMa mache ich das auch immer so, nur mit Nadeln stecken und los geht es. Bei der Overlock bekomme ich das aber nicht ganz ohne Falten hin, da die Nadeln ja rechtzeitig raus müssen.

Hallo Heidrun,

das heißt, du nähst deine Ärmel auch theoretisch (und praktisch) offen ein? Allerdings fixierst du den Ärmel vorher mit einigen Stichen und verteilst die Mehrweite?

Offen einnähen (meinen wir dasselbe: Ärmel und Seitennaht danach in einem Rutsch schließen?) mache ich meistens. Bei dieser (Kinder)tunika (Gr.134) habe ich den Ärmel aber eingesetzt. Meine Ovi war beim Schrauber und ich habe Rechts-Links-Nähte gemacht. Das erschien mir ohne den Knick unter dem Arm einfacher . Einige Stecknadeln sind selbstverständlich.

Mit der NäMa mache ich das auch immer so, nur mit Nadeln stecken und los geht es. Bei der Overlock bekomme ich das aber nicht ganz ohne Falten hin, da die Nadeln ja rechtzeitig raus müssen

Deshalb lieber mit der Näma:D . Nur bei Shirts und Pullis, wo keine Weite eingehalten werden muss, nehme ich die Ovi. Du kannst ja mal versuchen, die Nadeln von der anderen Seite zu stecken, also aus dem Teil raus zum Rand, dann ist die Nadel links vom Messer und du kannst sie bis kurz vor den Ovinadeln drin lassen. Die Spitze darf natürlich auf keinen Fall bis zum Messer reichen.

Gruß, Heidrun

@Over-Locky: Das hatte ich auch so gemacht, das Problem des Einreihens, Einhalten besteht aber trotzdem.

 

Hallo du,

 

okay: natürlich stecke ich auch einige Nadeln fest, nähe dann normal mit der Näma, Nadeln logischerweise wieder raus und dann versäubern. Zur Sicherheit kannst du wie schon erwähnt, die Armkugel im Bereich der Schulter mit ein paar Heftstichen fixieren und dann den Ärmel am Teil feststecken und dann nähen. Hilfreich sind außerdem immer noch die Knipse am Schulterpunkt und ich glaub im hinteren Ärmelteil, die aufeinander treffen müssen. So kannst dudich zusätzlich orientiern.

 

Weiterhin viel Erfolg!