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Mode und Umweltschutz - ein Konfliktfeld?


Devil's Dance

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Ich bin wirklich keine fundamentalistische Grüne, aber je älter ich werde, umso mehr beschäftigt mich, wie wir Menschen mit unserem Planeten umgehen.

 

Nachdem Politik und Wirtschaft mMn immer nur an der Oberfläche 'rummachen, bin ich davon überzeugt, dass die Umwelt nur zu retten ist, wenn jeder einzelne wirklich bewusst ALLES tut, was er kann.

 

Für mich heißt das vor allem, von allem weniger zu verbrauchen, denn ich wage es nicht, mir vorzustellen, was passiert, wenn alle 6 Mrd. Menschen genau so leben, wie wir hier in Westeuropa und z.T. in Nordamerika.

 

Die Mode ist eine Erfindung der Industrie, um den Absatz an Textilien und Accessoires zu sichern und zu steigern.

Wenn man sich da verweigert, wird man ja gerne als "Spaßbremse" angesehen - aber können wir guten Gewissens da mitmachen :confused:

 

Vielleicht mögt ihr das mal mitdiskutieren....

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Naja, Mode gab es schon vor der Industrialisierung, aber durch die Industrialisierung wurde sie so billig, daß nicht mehr nur der Adel und reiche Kaufleute mitmachen konnten.

 

Nachhaltig ist letztlich alles nicht, was wir häufig austauschen. Das gilt aber nicht nur für Kleidung, sondern auch für Handys, Microwellen, Waschmaschinen, und Autos.

Und Hand aufs Herz... wer benutzt wirklich alles so lange, bis es völlig auseinander fällt? Und wer kauft nur Geräte, die sich noch reparieren lassen?

 

Nicht zu vergessen jeden Zierpflanze im Garten, die sich da nicht von selber angesiedelt hat...

 

Alles Verschwendung, hat Energie bei der Herstellung und dem Transport gekostet und ist nicht nötig.

 

Ein Konflikt ist es sicher, aber wer sich im Jahr zwei modische Shirts kauft, die aus öko-Leinen in Betrieben hergestellt wurden, die sowohl ihre Arbeiter(innen) fair entlohnen als auch darauf achte, das Färbemittel nicht ungeklärt in die Umwelt gehen und Wasser recycliert wird schadet der Umwelt sicher weniger, als jemand der zehn billige Baumwollshirts kauft, die nach der dritten Wäsche hinüber sind. (Baumwolle ist ja eh problematisch, weil beim Anbau so viel Wasser verbraucht wird....)

Und auch weniger als jemand der seinen Stoffberg Zuhause jedes Jahr kontinuierlich um 10 unvernähte Meter aufstockt.

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Mode gab es schon bei den Römern :) bzw. noch länger her, ich erinnere mich an Aussagen während meiner Ägyptenreise bzgl. der Pharaonen.

 

Nachhaltigkeit empfinde ich in den letzten Jahren immer wichtiger, nicht nur um die Natur und den Planeten zu schonen, sondern auch um die Bedingungen der Menschen in den nicht so privilegierten Staaten zu verbessern. Fast alles was in den reichen Staaten benötigt wird, wird in den armen Staaten hergestellt - oft unter katastrophalen oder zumindest bedenklichen Zuständen für Mensch und Natur.

 

Für die Nachhaltigkeit kann jeder selbst etwas tun, Nowak hat schon Beispiele aufgezählt.

 

Für mich gilt auch der Kreislauf einzuhalten, also Dinge wirklich bis zum Ende zu verbrauchen oder sie weiterzugeben und dann werden sie verbraucht. Oder auch gebrauchte Dinge an zu nehmen und zu verwenden, ggfs. nochmals weitergeben usw.

 

Die Nutzungsdauer moderner Geräte kann man selbst erhöhen indem man nicht ständig das Neueste braucht und das Alte wegwirft (oder recycelt - lieber erst recyceln wenn es defekt ist!)

 

Für mich gehört ein bewußter Umgang mit allen Ressourcen dazu, sei es der Verzicht auf einen Wäschetrockner um Energie zu sparen oder auch der Verzicht auf ein eigenes KFZ wenn man es nicht wirklich benötigt (wobei das auch immer Ansichtssache ist - hier in der Großstadt benötigen die meisten Menschen kein Auto aber haben trotzdem eines)

 

Dazu gehört auch ein gewisser Verzicht, der heutzutage leider nicht modern ist.

 

LG

 

Ulrike

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Gast Ursel A.

Ich mache das Konsumverhalten an der Müllmenge fest, die jemand so produziert. Nicht nur an Weihnachten, sondern übers ganze Jahr. Da liege ich deutlich darunter, auch wenn ich vermutlich mehr Bekleidung aussortiere als diese Normalverbraucher.

 

Mein Verzicht erstreckt sich auf allgemeinere Dinge und außerdem bin ich in der Lage so manches repariert zu bekommen, das andere Leute mangels Kosten lieber entsorgen.

 

Irgendein Laster hat doch jeder.

 

Zu Wäschetrocknern gab es mal den Spruch, dass diese die Atomkraft unterstützen. Dieses Thema scheint viele Leute nicht mehr zu interessieren, trotz Fukushima. Gerade hier, wo scheinbar jedes Stofffitzelchen extra durch die Waschmaschine und den Trockner gejagt wird, um dann jahrelang nutzlos auf Halde zu liegen.

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Wie unterstützt mein Wäschetrockner Atomkraft, wenn ich zuhause 100% "echten" Ökostrom habe?

 

Naja, diesen echten Ökostrom gibt es ja nicht für jeden Wäschetrockner- Besitzer, behaupte ich jetzt mal so, ohne das recherchiert zu haben.

 

Zum Thema an sich:

Ich finde das ebenfalls wichtig, nicht zuviel zu kaufen, lieber hochwertiges und langlebiges zu tragen, sachen zu reparieren, merke jedoch, es ist nicht so einfach, das immer konsequent durchzuhalten.

Es gibt bestimmt Menschen die das besser hinkriegen als wir.

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Mich interessiert Mode eigentlich nicht. Ich schau ab und an, was es so gibt. Das war's. Mode ist für mich kein Grund, irgendwas zu kaufen. Insofern zum Mitmachen: Nein, ich nicht. Wenn, dann guten Gewissens? Käme auf die Ausmaße an und darauf, wie lange die Dinge dann Verwendung finden. Konflikt? Auf jeden Fall. Umweltschutz und Konsumgesellschaft sind meines Erachtens nicht aufzulösende Widersprüche.

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hallo,

 

ich bin der meinung, dass umweltbewußtsein in erster linie eine frage des geldbeutels ist.

je weniger man zur verfügung hast, desto weniger kann man (leider)darauf achten, ob das, was man konsumiert (bezogen auf alle bereiche), der umwelt eher schadet oder nicht.

 

gerade wer wenig hat, schränkt sich so oder so schon "zwangsmäßig" ein. da ist z.b. die frage eines wechsels zu 100% ökostrom, der definitiv teurer ist, als der "normale", eine frage, die dann oft leider zu lasten der umwelt mit nein beantwortet werden muß.

 

oder so tolle ratschläge wie, dann kauf doch weniger bzw. gebraucht. bei klamotten z.b. möchte man aber vielleicht einfach auch einmal was neues haben (gibt ja auch nicht nähende leute) und die gehen dann zu den textil-discountern und unterstützen damit die schon schon so oft diskutierten arbeitsbedingen unter denen solche kleidung hergestellt wird (oder die stoffe dazu.. hab vor etlichen wochen mal nen bericht über bio-stoffe gesehen... und je dunkler ein "bio"-stoff gefärbt ist, desto weniger "bio" ist er übrigens, kam da als fazit bei rum)

 

theoretisch müßte man, der umwelt zuliebe, auf das ganze computer-gedöns, vor allem im privat-bereich, verzichten. spart nicht nur strom, sondern man unterstützt auch die arbeitsbedingungen in asien nicht.

 

für mich ist das ein fass ohne boden, wo der otto-normalbürger recht wenig einfluß darauf hat, auch wenn es oft heißt, das viele kleine taten auch etwas größeres bewirken können. dazu zählt dann aber der imho oben schon erwähnte (gut gefüllte) geldbeutel.

 

für mich müssen die "großen" da erstmal vorreiter sein. damit meine ich die, die bedingungen schaffen können, dass jeder einzelne erstmal die möglichkeit hat, bewußtere entscheidungen treffen zu können. arbeitgeber gehören für mich dazu, und zwar in der form, dass sie gerechte löhne zahlen, von denen man leben kann (also definitiv mehr, als das es gerade so eben reicht über die runden zu kommen), und vor allem für die, die entsprechend ausgebildet sind (und das ist leider auch schon lange nicht mehr so).

 

 

lg,

 

Pepie

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ich bin der meinung, dass umweltbewußtsein in erster linie eine frage des geldbeutels ist.

 

Nein, in diesem Punkt bin ich nicht deiner Meinung. Umweltbewusstsein beginnt m.E. vor allem im Kopf.

 

Bei deiner Einschätzung, dass das ganze Nachhaltigkeitsthema ein Fass ohne Boden ist, gehe ich mit dir allerdings überein.

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Mode kann auch mit der Umwelt koexistieren, ist aber schwierig. Jeder von uns macht Mode, auch unabhängig der Industrie, auch wenn es Kollektionen gibt, exisitert kein Modediktat mehr und jeder kann tragen was er möchte, sogar Sneaker zum Anzug...

Und ja ich finde Recycling ist wichtig und man kann auch noch kaputte Kleidungsstücke mit neuen Ärmeln bestücken usw.

Je mehr man sich Gedanken darüber macht wie verschwenderisch wir mit Kleidung umgehen, wie unverschämt billig Kleidung geworden ist...Übrigens die teure Markenkleidung wir nicht unter besseren Bedingungen hergestellt wie die

Billige, sogar oft in der Gleichen Fabrik vom selben Mitarbeiter....

 

Mein Experiment ging soweit dass ich mit dem Spinnrad wolle gesponnen habe, die Wolle vorher gekämmt und gefärbt hab...und mir dann einen Pullover gestrickt, webt, habe...

Ich muss sagen dass dies ein Langer Prozess ist, aber auch ein Augenöffner wie lange sowas dauern kann, da ging bei mir die Freizeit eines Jahres drauf....

 

Was man meiner Meinung nach nicht machen sollte ist in der Young fashion Abteilung kaufen, diese Mode ist wirklich darauf ausgelegt,hip zu sein aber auch Preisgünstig was auf Kosten der Lebensdauer geht, das Zwirn ist schlecht, Kleidung für ein Jahr höchstens zwei....

 

Und der wichtigste Tip, selber flicken, oder die Änderungsschneiderin aufsuchen, so hält Kleidung länger...

Und noch ein Tip, : Öfters am Tag umziehen, und gute Kleidung schonen..

 

Das hilft ungemein : würde das jeder machen, würde die Modeindustrie schon sehr jammern....

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ich bin der meinung, dass umweltbewußtsein in erster linie eine frage des geldbeutels ist.

 

Nein, in diesem Punkt bin ich nicht deiner Meinung. Umweltbewusstsein beginnt m.E. vor allem im Kopf.

 

Da stimme ich Aficionada zu 100% zu.

 

Die Ausgangsfrage bezog sich auf die Mode und ihre Beziehung bzw. Vereinbarkeit mit dem Umweltschutz.

Ich für meinen Teil verarbeite, wenn möglich, Stoffe, die "umweltgerecht" produziert bzw. zertifiziert sind (GOTS). Die Nachfrage danach gefällt nicht jedem Händler bzw. Großhändler. Sie sind teurer, aber verleiten dann auch nicht zu Hamsterkäufen, da kommt dann doch der Geldbeutel ins Spiel ;)

 

Auch die Frage, welche Kleidungsstücke sich umgestalten lassen, wenn sie ausrangiert werden, gehört für mich persönlich dazu.

Im Augenblick vernähe ich zu klein gewordene Hemden meines Mannes und verhelfe ihnen zu einem neuen Dasein.

Er staunt darüber nicht schlecht :)

 

Die Menge der Kleidungsstücke in meinem Schrank macht mir auch manchmal Kopfzerbrechen, ehrlich gesagt. Ich benötige nicht wirklich einen prall gefüllten, wenn ich ehrlich bin. Meiner ist eher übersichtlich, die Kleidung, die ich habe, ist gut zu kombinieren und wenn ich mich von etwas trenne, dann überlege ich, wo ich es hingeben kann.

 

Ja, Nachhaltigkeit beginnt für mich ebenfalls im Kopf und auch die Frage, ob ich nicht mit weniger Konsum und mehr Bescheidenheit genauso gut oder sogar besser durchs Leben gehen kann.

 

Liebe Grüße

Susanne

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Umweltbewusstsein beginnt m.E. vor allem im Kopf.

 

 

das habe ich jetzt einfach mal vorrausgesetzt, ohne das, gehts ja gar nicht.

 

aber wenn eine alleinerziehende mutti mit drei kindern von hartz IV leben muß und ihre kids jeder ein neues t-shirt benötigen, dann reicht es eben nicht, daß man nur eins kauft, daß dem umweltgedanken gerecht wird und zwei der kids dürfen dann nackig rumlaufen?

 

oder wenn es in dieser familie üblich ist, daß geschwister untereinander auftragen müssen..... irgendwann sagt sicher eins der kids mal, daß es auch mal was neues anziehen möchte. es reicht aber nur fürn kik-tshirt und nicht für das superduper umweltschonend hergestellte tshirt zum horrorpreis....

 

da kann man im kopf zwar bereit sein, nützt aber nix, weil der geldbeutel das nicht hergibt.

 

 

so hatte ich das gemeint :).

 

 

lg,

 

Pepie

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ich danke euch schon mal für die Denkanstöße....

 

Ich habe wirklich Schwierigkeiten damit, Sachen "abzutragen", weil ich, wie Galvan es schon vorschlug, mich umziehe, wenn ich nach Hause komme.

Meine zu-Hause-Sachen sind strapazierfähig und gut waschbar, und selbst die nutzen langsamer ab, als mir lieb ist ;).

 

Ich hab noch 20 Jahre alte Kostüme und Hosenanzüge im Schrank (damals hatte ich einen Job in der Öffentlichkeit - musste mich also ladylike kleiden), an denen ist NIX und sie passen mir auch noch, aber ich möchte sie eigentlich loswerden, weil ich mir gerne etwas neues NÄHEN möchte.

Dabei sind maßgeschneiderte Sachen aus ganz hochwertigen Stoffen (ich hatte damals in Bonn so einen Laden gefunden....), und nun müsste ich sie wegtun.

Mit blutet das Herz...

 

Bei vielen anderen Dingen verhalte ich mich sehr umweltgerecht - wir bauen unser eigenes Gemüse an, ich koche auf meinem Holzfeuerherd, ich fahre (wir wohnen auf'm Dorf) konsequent Kleinwagen (einen modernen mit guten Abgaswerten - keine olle Dreckschleuder), meine Wäsche trocknet, wann immer es geht, draußen auf der Leine, und ich ziehe eine Bluse auch 2 oder 3 x einen halben Tag an, bevor ich sie in die WaMa stecke.

 

Aber mit der Mode tu ich mich immer noch schwer...

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Pepie, im Grunde ist es doch aber genau dieses "auch mal was neues haben" wollen, das uns die Gesellschaft ins Hirn drückt...

 

Meine Großmutter hatte, so lange ich sie kannte, 3 Röcke und 5-6 Blusen, 2 Strickjacken sowie einen Sommer- und einen Wintermantel.

Dass sie immer ordentlich aussah, brauch ich sicher nicht zu betonen.

Weggeworfen wurde, was kaputt und nicht mehr reparabel war...

 

Gut - es war eine andere Zeit, und meine Großeltern hatten wirklich wenig Geld.

 

Aber was heute abläuft, ist ja so derartig das Gegenteil....

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Hallo,

 

tja, gerade das "auch mal was Neues haben" treibt unsere Marktgesellschaft an. Ob ich das gut finde, steht auf einem anderen Stern. Ich möchte nur auf die vielen Menschen - auch hier in Deutschland - hinweisen, die in dieser Branche arbeiten. Was wäre mit diesen Menschen, wenn jeder nur noch 5 Hosen, 10 T-Shirts, 5 Pullover tragen würde?

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"auch mal was neues haben"

 

nein, von diesem "auch mal" hab ich nicht gesprochen, sondern von dem "einmal" als absolute ausnahme (weil kind ja weiß, daß es eigentlich nicht drin ist), als herzenswunsch, zum geburtstag oder zu weihnachten anstatt das frisch gewaschene und aufgebügelte t-shirt von schwester, bruder, caritas, tafel......

 

ja ich weiß, ein extrem beispiel, zumindestens für die, die sich noch nie in solch einer brikären finanziellen lage befanden.

 

da bleibt die umwelt außen vor, selbst wenn man will.

 

lg,

 

Pepie

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Hallo,

 

nein, das reicht als Argument natürlich nicht. Es ist nur ein Gedankengang.

 

Letzten Monat hatte ich mir zur Auflage gemacht, mit möglichst wenig Geld meinen Haushalt zu bestreiten. Tja, da war dann kein wöchentlicher Marktbesuch mehr drin. Ich habe in gewissen Discountern eingekauft, die mit Billigstpreisen werben und die eher mit Negativschlagzeilen in der Zeitung stehen. Aber nur durch den Kauf in diesen Läden, konnte ich mein Ziel erreichen. (Na ja, ganz ehrlich: Fleisch und Wurst habe ich weiterhin beim Händler meines Vertrauens geordert. Soviel wollte ich dann doch nicht sparen.)

Mein Fazit: Wenn ich genügend Geld zur Verfügung habe, kann ich mich auch dem Umweltgedanken positiv widmen. Sonst muss ich nehmen, was ich für mein Geld bekomme.

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So ein interessantes Thema!

 

Ich glaube Mode und Umweltschutz können miteinander:

Beispiel:

Ein Qualitätsstoff aus nachhaltiger (bio, fairtrade...) Produktion wird zu einem modischen, Kleidungsstück verarbeitet, das dem Träger/der Trägerin so viel Freude bereitet, dass es auch länger getragen wird. ...Idealfall

 

aber:

Modeindustrie und Umweltschutz schließen einander fast aus:

Die Idustrie braucht riesigen, ständigen Absatz/Konsum.

Die Mode muss also schnelllebig, nicht haltbar, somit nicht ressourcenschonend sein.

Außerdem ist mit der Industrialisierung auch starker Konkurrenzdruck gepaart, der zu Ausbeutung von Mensch und Umwelt führt.

 

So haben wir ein Karussell, das sich immer schneller dreht und unserer Erde und uns wirklich schadet.

Die Industrie lebt von hirnlos Konsumierenden, außerdem werden die wahren Produktionshintergründe ohnehin meist verschleiert.

Wenn beim HM ein hübsches Jerseykleid € 6,90 kostet, müsste doch etwas auffallen.

 

Aber interessieren wir uns wirklich für die Hntergründe?

Ist es nicht bequemer, wenig zu wissen?

Schützt Unwissenheit aber tatsächlich vor Verantwortung?

 

Ich persönlich war in jungen Jahren sehr modeinteressiert und total unkritisch.

Mit zunehmendem Alter (bin 49) hat sich das geändert.

Aber die Freude an Mode will ich mir auch nicht nehmen lassen.

Durch das Selbstnähen hab ich die Möglichkeit

- selbst die Materialien zu bestimmen,

- stopp zu sagen zu Ausbeutung:

Jetzt näh ich Perlen selbst auf oder meine Sticki bestickt. Es müssen nicht mehr kleine Hände von Kindern und Frauen sein, die stundenlang besticken müssen ohne Klopause, ohne zu trinken.

- Und ich muss nicht mehr in best. Geschäften kaufen und deren menschen-und umweltverachtende Praktiken unterstützen.

 

Ist für mich ein Schritt in die richtige Richtung, wenn auch ein kleiner.

 

Samba

Bearbeitet von samba
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Wenn ich genügend Geld zur Verfügung habe, kann ich mich auch dem Umweltgedanken positiv widmen. Sonst muss ich nehmen, was ich für mein Geld bekomme.

 

Ja, leider stimmt das.

Samba

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aber wenn eine alleinerziehende mutti mit drei kindern von hartz IV leben muß und ihre kids jeder ein neues t-shirt benötigen, dann reicht es eben nicht, daß man nur eins kauft, daß dem umweltgedanken gerecht wird und zwei der kids dürfen dann nackig rumlaufen?

 

oder wenn es in dieser familie üblich ist, daß geschwister untereinander auftragen müssen..... irgendwann sagt sicher eins der kids mal, daß es auch mal was neues anziehen möchte. es reicht aber nur fürn kik-tshirt und nicht für das superduper umweltschonend hergestellte tshirt zum horrorpreis..

 

Wir haben für unsere Kinder bis sie etwa 13 Jahre alt waren, das meiste der Kleidung und einen Teil der Schuhe auf kinderbasaren, Flohmärkten und im Second-Hand-Laden gekauft.

Die Qualität der Sachen war allemal besser als kik und Aldi .

 

In letzter zeit nimmt die Qualität jedoch ab, weil immer mehr Leute nur noch billigware zum Basar bringen.

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Ich kenne das aus meiner Jugend auch so.

.

Obwohl es uns finanziell gut geht, trägt meine Tochter (9) auch Gebrauchtes. Sie darf sich von einer Tochter einer Bekannten, die sie gerne mag, etwas aussuchen. Oft hat sie das lieber als etwas Neues.

Die Schadstoffbelastung reduziert sich ja bei konventioneller Kleidung durch häufiges Waschen; außerdem ist Nachtragen ressourcenschonend.

 

Samba

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ich hab die ganze zeit nix anderes gesagt als das hier:

 

Mein Fazit: Wenn ich genügend Geld zur Verfügung habe, kann ich mich auch dem Umweltgedanken positiv widmen. Sonst muss ich nehmen, was ich für mein Geld bekomme.

 

 

hab sie bloß mit beispielen untermauert um sie verständlicher zu machen.

was ist daran falsch?

 

lg,

 

Pepie

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Gebrauchte sachen für Kinder sind super, meist qualitativ besser als Kik und konsorten. Flomarkt ist toll für Kindersachen, aber auch ich finde da tolle Stoffe zum wiederverarbeiten. Leinen, Baumwolle, Bettwäsche, wird in der passenden Farbe gefärbt und schon ist der schönste Stoff zum nähen da.

 

Sachen die die Kinder gerne getragen haben sind auch schön um davon Patchwork zu machen. Ein Kissen aus den lieblings Shirts zum Beispiel.

 

Jeder muß schauen wie er seinen Weg zum Umweltschuz geht, je mehr mitmachen um so besser wird es und jede Kleinigkeit bringt einen kleinen beitrag dazu.

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Wir haben zu viert ein Auto und zwei Bahncards. Alle Elektrogeräte sind auf dem neuesten Energiesparstandard, Einkäufe werden im nächstgelegensten Geschäft erledigt, zu Fuß, mit Fahrrad oder Einkaufstrolley.

 

Ich kaufe niemals billig, denn "I can´t afford to buy cheap".

 

Mich würde mal wirklich interessieren, ob die echte Ökobilanz von so einem akademischen Mittelklassehaushalt mit zartgrünem Gewissen jetzt besser ist als die der 1-Euro-Jobber und KIK-Kunden. Es müsste mal jemand untersuchen, ob unser Wochenendausflug zum Wanden mit dem Auto in den Bayerischen Wald nicht all meine sonstigen "guten Taten" während der Woche auffrisst und nicht der wahre Umweltschützer im Wohnblock lebt (und kein EFH beheizt) und am Wochenende Video spielt, statt über die Autobahn zu fahren, weil man sich für Natur, Kunst und Kultur interessiert.

 

 

Isebill

Bearbeitet von Isebill
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ich hab die ganze zeit nix anderes gesagt als das hier:

 

 

Zitat:

Zitat von MaxLau

Mein Fazit: Wenn ich genügend Geld zur Verfügung habe, kann ich mich auch dem Umweltgedanken positiv widmen. Sonst muss ich nehmen, was ich für mein Geld bekomme.

 

 

hab sie bloß mit beispielen untermauert um sie verständlicher zu machen.

was ist daran falsch?

 

Ist nicht grade falsch aber oft auch nur eine Ausrede, denn jeder kann einen Beitrag leisten, hängt nicht vom Geldbeutel ab.

 

Mich würde mal wirklich interessieren, ob die echte Ökobilanz von so einem akademischen Mittelklassehaushalt mit zartgrünem Gewissen jetzt besser ist als die der 1-Euro-Jobber und KIK-Kunden. Es müsste mal jemand untersuchen, ob unser Wochenendausflug zum Wanden mit dem Auto in den Bayerischen Wald nicht all meine sonstigen "guten Taten" während der Woche auffrisst und nicht der wahre Umweltschützer im Wohnblock lebt (und kein EFH beheizt) und am Wochenende Video spielt, statt über die Autobahn zu fahren, weil man sich für Natur, Kunst und Kultur interessiert.

 

Oje Isebill, da hast du wohl einen wunden Punkt bei mir getroffen, wiewohl es hier ja um Mode geht.

Doch wenn ich zurückdenke, was ich mir schon so an Mode unnützerweise gekauft habe.

Keine Ahnung, ob meine aktuellen Öko-Verbesserungsbestrebungen da etwas ausgleichen.

Aber dennoch, bewusster zu agieren ist ein für mich richtiger Schritt in die richtige Richtung.

 

Samba

Bearbeitet von samba
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