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Römerkleidung aus dem Jahr 100-300


Mme Barbara

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

für eine Veranstaltung möchte ich Römerkleidung nähen. Sie soll authentisch sein, hat also nichts mit Fastnacht zu tun. Jedoch keine Toga bzw. dafür habe ich einen Schnitt.

Hat jemand von Euch schon einmal so etwas genäht?

Weiß jemand, wo ich zum Beispiel einen Schnitt bekomme für ein knöchellanges Kleid aus gewebtem Stoff?

Oder wie viel größer so ein Kleid aus festem Stoff sein muss, damit man mühelos rein und raus kommt? Reißverschlüsse gab es damals ja nicht und ich werde es in verschiedenen Größen nähen.

Vielleicht hat jemand von Euch auch Informationen, wo ich weitere Infos her bekommen kann. Es soll auch andere Kleidung genäht werden, von denen nur Fotos von Reliefs vorliegen. Das ist eine große Herausfordersung!

 

Ich bin für jede Info und jeden Tipp dankbar und möchte mich schon vorab für Euer Interesse daran bedanken!

Guten Rutsch ins Jahr 2018!

Barbara

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Hallo Barbara,

 

willkommen hier.

 

Google spuckt zu dem Thema doch einiges aus. Guck mal hier:

Römische Kleidung und Schmuck alle Infos über römische Kleidung hier

 

Wenn es authentisch sein soll, vielleicht hier, ohne Bilder aber mit Infos zu Vorschriften:

http://wwwg.uni-klu.ac.at/archeo/alltag/15kleid.htm

 

Die Schnitte waren wohl eher simpel, spannender wird es bei der Drapierung.

 

Vielleicht kann Dir das Römermuseum in Xanten weiterhelfen, die sind soweit ich weiß recht aktiv auch mit Darstellungen des Lebens damals.

 

Viel Erfolg.

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Untergewand ist bei Männern und Frauen die Tunika, sie gleicht eine Hemd. Ursprünglich bestand sie nur aus zwei Rechtecken, an der Schulter mit Fibeln o.ä. geschlossen. Um die von Dir genannte Zeit hatte die Tunika schon Ärmel. Es war aber weiterhin nur ein einfaches Hemd mit einem weiten Halsausschnitt zum Schlüpfen.

Bei Frauen ist die Tunika lang und gegürtet. Die Tunika allein - also ohne Übergewand - wird von Frauen nur im Haus getragen.

 

Die Stola ist das Übergewand bei den Frauen, sie entspricht der Toga bei den Männern.

Darüber tragen Frauen evtl. noch eine Palla: ein glockenförmiger Mantel mit Kapuze und Ärmelschlitzen

 

Die Toga verliert in der Kaiserzeit an Bedeutung, es kommen einfachere Mantelformen auf, z.B. das Pallium. Zitat: "Der Mantel der Frauen, die Palla, wurde ähnlich wie die Toga im 3. Jahrhundert kleiner und war schließlich ganz entbehrlich." (Thiel, S. 47)

 

Schau mal, ob Du eines der Bücher vielleicht in der Bücherei findest:

 

Charlotte Lowack: Modekunde. Kleines Arbeits- und Bildbuch, 12. Auflage, Hamburg 1985.

 

U. Fehlig und H. Brost: Kostümkunde. Mode im Wandel der Zeiten, Leipzig 1986

--> Drapieranleitung für Toga auf Seite 39

 

Erika Thiel: Geschichte des Kostüms, Berlin 1980

 

Max Tilke: Kostümschnitte und Gewandformen, Tübingen 1948.

--> Drapieranleitung für Toga

--> Schnittdarstellungen für Geistliche Tracht, die letztendlich auf die bürgerliche Tracht der römischen Kaiserzeit zurückgeht.

 

Die genannten Bücher habe ich, falls Du noch nähere Fragen hast.

 

Vielleicht kannst Du noch etwas zu dem Zweck sagen, für dass Du die Kostüme brauchst. Die Kleidung unterscheidet sich ja nicht nur in den verschiedenen Epochen, sondern auch bei den unterschiedlichen Bevölkerungsschichten.

 

Form der Tunika: Tunika.jpg.9f459304a872f627dfb67b66629c8fe3.jpg

 

Ich bin nicht so fit mit Rechtsfragen in Bezug auf Kopierschutz: Wenn ich aus dem Tilke, der aus dem Jahr 1948 ist, schon etwas kopieren darf, kann ich das hier einstellen.

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Hallo Monika, hallo RabeRudi,

ganz lieben Dank für die Hinweise und die Mühe, die Ihr Euch gemacht habt!

Die Texte der Links werde ich mir an diesem langen Wochenende anschauen und die Hinweise zu den Büchern mal kopieren und ausdrucken.

 

Ich wusste nicht, dass eine Palla Armschlitze hatte! Eigentlich logisch, denn das ganze Teil immer hoch heben um etwas anzufassen ist umständlich.

 

Bei der Stola habe ich eine Abbildung bekommen mit Trägern, die oben auf der Schulter mit Fibeln gehalten wurden. Hmmmm, oder wurde die Stola so weit hoch gezogen, dass man keine Träger brauchte und den Stoff mit den Fibeln gehalten hat? Vielleicht gab es auch beide Varianten.

 

Ich gehe auf jeden Fall dank der Tipps in Sachen Bücher mal in unsere Mediathek. Wenn sie nicht da sind, kann man sie mir vielleicht besorgen. Oder ich schaue mal in Freiburg, die Bücherei ist größer als bei uns.

 

Hier bei uns im Südwesten gab es wohl auch Hosen, auch wenn die Römer das in Rom verachtet haben. Nun, wäre wohl doch ein wenig kalt gewesen im Winter, wenn man den Limes bewacht hat.

 

Leider gibt es den 2. Band von Richie Pogorszelski noch nicht. Im ersten Band "Antike Mode - von der Archaik bis zum Hellenismus" hat er die einzelnen Kleidungsstücke in unterschiedlichen Farben dargestellt. Ich habe es vor 2 Tagen bekommen und bin ganz begeistert. Schade nur, dass es wie gesagt/geschrieben den Nachfolgeband noch nicht gibt. Den hätte ich in Sachen Römer wirklich brauchen können.

 

Nochmal ganz herzlichen Dank für Eure Hilfe!

Viele Grüße

Barbara

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