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Welche Geradestich-Tretnähmaschine für's Freihandsticken


chaosnadel

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Wenn man einen festen Stoff hat und mehr "kritzelstickt", dann geht das oft auch ohne Stickrahmen.

 

Will man flächig arbeiten (Nadelmalerei) oder hat einen feinen bzw. weichen Stoff, dann braucht man den Stickrahmen und meist auch den Stickfuß.

 

Muß man aber ausprobieren.

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Schon klar.

In der Ausgangsfrage ging es ja um eine Maschine, bei der man freie Sicht auf's Stickgut hat.

Ich kenne dieses Sticken auf alten schwarzen Geradstich-Singer aus dem Buch "Das ganz andere Nähbuch" von Poppy Treffry.

Und da ist der Trick bei der Sache, dass sie ganz ohne Fuß stickt -> beste Sicht und der Eindruck von "schlank" im Nadelstangenbereich.

 

Deshalb habe ich mal eben ausprobiert, ob die Pfaff 260 das auch kann. Kann sie.

Also man kann die Pfaff mit der Geradstichstopfplatte genau so verwenden, wie Chaosnadel sich das im Ausgangspost gewünscht hat, bloß schwarz ist sie halt nicht : ). Und sie kann noch mehr als Gerdadstich.

 

Den Stickrahmen habe ich so auf die Schnelle nicht gefunden, der schien mir aber im Hinblick auf diese Frage eher nachrangig zu sein.

 

Nun bin ich im Netz über einige sehr schöne Stickvideos gestolpert, bei denen solche alten Geradestich-Tretnähmaschinen verwendet wurden. Das fasziniert mich sehr. Und nach den Videos zu urteilen, scheint man dabei einen sehr schönen Blick auf das Stickgut zu haben, weil diese Maschine so extrem schlank im Nadelstangenbereich sind (versteht Ihr, was ich meine - keine Ahnung, wie ich das besser ausdrücke?)

 

 

Edit: Chaosnadel, magst Du mal einen Link auf so ein Video einstellen?

Bearbeitet von Hummelbrummel
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Den Stickrahmen habe ich so auf die Schnelle nicht gefunden, der schien mir aber im Hinblick auf diese Frage eher nachrangig zu sein.

 

Nicht ganz....

 

Generell funktioniert das Freihandsticken auf jeder Maschine, bei der man die Stichgeschwindigkeit gut steuern kann. Ob durch Treten oder elektrisch ist völlig egal. Nur wenn man einen unsensiblen Anlasser hat macht das elektrisch keinen Spaß.

 

Und ob man eine Gradstichmaschine hat oder einfach eine Gradstichplatte nutzt sollte keinen relevanten Unterschied machen.

 

Ob man jedoch einen Rahmen braucht oder einen Stickfuß oder beides hängt sehr vom Stoff ab.

 

Der Stoff muß fest genug sein, um ihn gut führen zu können und auch fest genug, um die Stickstiche "tragen" zu können. Gleichzeitig soll er aber auch flach auf dem Maschinenbett liegen bleiben.

 

Und da kommen jetzt Stickrahmen und Stickfuß ins Spiel, weil die beides gewähleisten können.

 

Stoff fest und locker genug aber nicht zu locker gewebt: für "Nadelkritzelei" geht es ohne Stickfuß und ohne Rahmen.

 

Doch ist der Stoff dichter gewebt, wird er beim Rausziehen der Nadel jedesmal etwas mit angehoben. Ist er noch dazu leicht oder weich um so mehr.

 

Dann gibt es Fadennester und/oder Fehlstiche. Zum Beispiel.

 

Gegen den Effekt hilft sowohl der Stickrahmen, weil der den Stoff zumindest ein Stück weit unten hält, abhängig davon, welchen Durchmesser er hat (je kleiner, desto mehr Halt) und wie stark der Stoff eingespannt ist.

Aber gegen diesen Effekt hilft auch der Stopffuß/Stickfuß, der den Stoff lokal begrenzt nach unten drückt, während die Nadel herausgezogen wird.

 

Mit Rahmen und Stopffuß geht es fast immer (ganz feine Stoffe muß man ggf. noch zusätzlich verstärken), will man eines davon oder beide weglassen... testen. Dabei auch drauf achten, daß man so stickt, wie man das hinterher auch tut, denn Garn und Stichlänge haben auch einen Einfluss.

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Hallo Nowak,

 

mit allem, was Du schreibst hast Du völlig Recht und diese Zusammenhänge sehr gut zusammengefasst und beschrieben. Sie zu kennen, ist sehr nützlich, wenn man sich mit der Freihandstickerei beschäftigt.

 

Ich ich habe aber den Verdacht, wir reden aneinander vorbei:

 

Chaosnadels Ausgangsfrage hatte ich so verstanden:

 

Sie hat Videos gesehen, wo mit alten Maschinen Freihand gestickt wird und diese einen besonders guten Blick auf das Nähgut bieten, weil sie im Nadelstangenbreich so "schlank" sind. Und sie hat gefragt, welche Maschine dafür in Frage kommt.

 

Und ich denke, die "Übersichtlichkeit im Nadelstangenbereich" rührt daher, weil auf diesen Videos wahrscheinlich (genau wüsste ich es, wenn ich eines davon sähe) ganz ohne Nähfuß (!!) gearbeitet wird.

 

Ich habe die gleiche Maschine wie Chaosnadel, eine Pfaff 260 mit Tretantrieb.

Mit dieser habe ich schon freihandgestopft/gerstickt, allerdings in der von der Bedienungsanleitung vorgesehenen Weise mit dem Stopffuß und Stopfplatte.

(Was einem Hochziehen des Stoffes entgegenwirkt.)

 

Nun ist es so, dass bei dieser Maschine ein extra Bügel beiliegt, den man zusammen mit dem Stopffuß an der Maschine anbringen muss, um den Fuß in einer bestimmten Position zu halten, damit die Fadenspannung korrekt arbeitet. Der Bügel wird unten um die Fußbefestigungsschraube gelegt/eingehängt und oben in ein Loch am Nähmaschinengehäuse gesteckt. (Nein, das ist nicht der Bügel, der über die Nadelschraube kommt, sondern noch ein extra Teil, das den Fuß in einer bestimmten Höhe hält und es wird extra in der Anleitung darauf hingewiesen, dass der wichtig ist, weil eben sonst die Fadenspannung nicht funktioniert und die Maschine nicht vernünftig näht.)

 

In der Bedienungsanleitung ist ein Nähen/Sticken ohne Fuß nicht vorgesehen.

 

Da ich davon ausgegangen bin, dass Chaosnadel eigentlich von der schlanken Optik (m.E. =Nähen ganz ohne Fuß) beeindruckt war, stellte sich für mich die Frage, ob unsere Pfaffies ganz ohne Fuß nähen können oder nicht, respektive, was die Fadenspannung dann macht.

 

Doch, mir ist auch die Funktionsweise klar und rein mechanisch ist es logisch, dass es auch geht, (das führe ich jetzt nicht weiter aus). Aber ich habe es dann doch lieber mal schnell ausprobiert, um keinen theoretischen Schmarrn zu verkünden, der dann praktisch vielleicht doch nicht funktioniert.

 

Und für diesen Versuch habe ich nicht extra nach dem Stickrahmen gegraben, sondern den Stoff mit den Händen hübsch straff gehalten, was auf die Dauer sicher keine gute Lösung wäre, wenn ich ernsthaft sticken wollte.

 

Der Test hat jedenfalls bestätigt, dass unsere Maschinen nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch grundsätzlich "schlankoptisch-fußlos" sticken können.

 

Was man dann damit macht, und wie man das macht, ist dann der nächste Schritt.

Und hier glaube ich nach wie vor, wie oben bereits angemerkt, dass die Verwendung eines Stickrahmens bei Sticken ohne Fuß empfehlenswert ist (genau aus den Gründen, die Du oben zusammengestellt hast), auch wenn ich ihn im Test nicht verwendet habe.

 

Solong

 

LG Hummelbrummel

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Nur falls das nicht klar war... ich habe schon auf alten Maschinen ohne Nähfuß gestickt... bei manchen Modellen ist das laut Anleitung auch so vorgesehen.

 

Was halt unterschiedliche gut funktioniert.

 

Das basiert also nicht auf Theorie, das basiert schon auf praktischer Erfahrung. ;)

 

(Und auf dem einen oder anderen Misserfolg. :cool: )

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Ich glaub, wie gesagt, trotzdem, dass wir schlichtweg aneinander vorbei reden, nämlich von verschiedenen Dingen.

 

Du redest vom Freihandsticken und ich rede von meiner Vermutung, dass Chaosnadel die Maschine, nach der sie am Anfang des Threads sucht, bereits hat.

 

Aber ist ja auch nicht so wichtig.

 

LG Hummelbrummel

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Du redest vom Freihandsticken und ich rede von meiner Vermutung, dass Chaosnadel die Maschine, nach der sie am Anfang des Threads sucht, bereits hat.

 

 

So verschieden ist das nicht... B hängt von A ab.

 

Aber chaosnadel wird schon wissen, was sie will und braucht. Oder es noch herausfinden.

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Also mit einer Geradestich- Maschine freihandsticken wäre schon eine Königsdisziplin. I.d.R. ist jede ZZ- Maschine auch eine Freihandstickmaschine, wenn man wie schon erwähnt auch den Transporteur versenkt.

 

Allerdings gibt es auch hier nicht unerhebliche Unterschiede. Man kann auch mit Zierstichmustern und gegen Null gestellter Stichlänge Freihandsticken.

Hierbei würde ich einer Adlermatic eindeutig den Vorzug geben( bzw. einer Superba), weil diese Maschinen eine patentierte Ansteuerung besitzen.

 

An zweiter Stelle kämen die Pfaff-Modelle 230, 332, 260 und 360. Mit 84 Stichmustern und einer Stichmusterverlängerung sind diese Oldies ganz klar den Berninas- Gritzner dieser Zeit überlegen.

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Hallo Martin,

Also mit einer Geradestich- Maschine freihandsticken wäre schon eine Königsdisziplin.
ja, genau darum geht es doch hier, eine Geradstich-Tretmaschine!

 

Geradstich <> Zickzack

 

Die Automatik-Zierstiche werden doch genäht, nicht gestickt.

 

Gruß

Detlef

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Hallo,

 

ich habe gerade mal aus Neugier in die pdf hineingeschaut und bin begeistert. Benötigt man dafür das Singer-Maschinenstickrähmchen oder funktioniert das auch mit einem Rahmen für Handstickerei?

 

LG Andrea

 

Hallo Andrea,ich habe mit und ohne Rahmen gestickt. Mit einer alten Bernina Record,(so wie es vor Dekaden in der Anleitung stand, ;) und nicht ganz so lange her :D ),mit meiner 1948 Singer 15-88 Tret Nähmaschine.

 

Bei YouTube kann man verschiedene Videos finden ;),

ist nur ein Video (16:20 Minuten ) - "free motion embroidery on treadle sewing machine" - mit Rahmen.
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Die Singer 15-88 hat den Vorteil, dass die Oberfadenspannung nicht beim Blick auf die Nadel stört.

Das gilt u.a. auch für die Pfaff 31.

Die Variante Pfaff 31-30 und auch die Adler 52 haben zusätzlich einen versenkbaren Transporteur, die würde ich in die engere Wahl nehmen.

 

Nachtrag: Es gibt auch jede Menge Singer 15-Nachbauten unter +/- phantasievollen Namen, die mir auch gut geeignet scheinen.

 

Gruß

Detlef

Bearbeitet von det
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  • 2 Wochen später...

Hallo zusammen,

 

ich habe vorhin gerade per Zufall entdeckt, dass hier im Thread richtig viel los ist, seit ich das letzte Mal hereingeschaut habe (komisch, habe gar keine Benachrichtigungen mehr bekommen).

 

Du redest vom Freihandsticken und ich rede von meiner Vermutung, dass Chaosnadel die Maschine, nach der sie am Anfang des Threads sucht, bereits hat.

 

Du hast so halb/halb richtig.

Ich habe eine Gritzner V in einem schönen, eher ungewöhnlichen aber etwas ramponierten Tisch, der momentan bei mir im Flur notgeparkt ist. (Ich hatte über die andere Maschine in einem anderen Forum berichtet)

Die Maschine tut noch nicht so ganz. Die Nähfußdruckschraube sitzt fest im Kopf und der Fuß lässt sich insgesamt nicht richtig hoch 'lüften' und das auch nur sehr schwer. Außerdem habe ich die Vermutung, dass die Nadelstange (oder irgendwas anderes) verstellt ist. (wahrscheinlich weil der Vorbesitzer mit Gewalt versucht hat am Handrad zu drehen). Tiefer habe ich mich noch nicht damit beschäftigt. Ich hatte sie einmal gereinigt und durchgeölt und momentan kann ich auch so gar nicht richtig daran arbeiten, weil ich habe hinter dem Tisch kaum Sitzplatz, es ist stockduster in der Ecke und weit und breit keine Steckdose und ich kann die Maschine gar nicht aus dem Bett bzw. der Tischplatte nach hinten klappen, so dass ich an das Innenleben darunter komme, weil tsja da ist schon die Wand (der Tisch müsste hinten frei stehen, um vernünftig daran zu arbeiten).

Insgesamt ist der Kopf nicht mehr der allerschönste, die Decals schon eher silbern (auch wenn die auf den Fotos im anderen Forum golden aussehen), es gibt mehrere Macken mit Rostansatz, Rost an den vercromten stellen ...

Aber ich würde halt gerne den Tisch behalten ...

 

Ich habe jetzt momentan gerade nicht im Kopf, wie da die Stopf/Stick-Einstellung bei der Maschine ist. Die Anleitung für die Gritzner Zentralspulennähmaschine ist eher sehr dürftig bzw. kurz und knapp verfasst, im Gegensatz zu den ausführlicheren Anleitungen von Singer und Pfaff, wo halt wirklich jeder Verwendungszweck mit entsprechenden Anleitungen und beigefügten und erhältliches Sonderzubehör und deren Verwendung ...

 

Jedenfalls habe ich bisher noch keine Transporteurabdeckung für eine solche Gritzner (oder eine ähnliche) gesehen und ich schaue schon eine ganze Weile nach Maschinen und/oder Zubehördosen von Gritzner ...

Wenn ich mich recht erinnere, hieß es in der Anleitung nur, dass man zum Stopfen den Transporteur bzw. die Stichlänge auf Null stellen soll ... und - ich meine - in dem Fragment eines Sticken-mit-der-Nähmaschine-Flyers von Gritzner war (glaube ich) empfohlen, dass bei längeren Stickarbeiten, man den Transporteur abschrauben soll ... müsste ich aber sicherheitshalber bei Gelegenheit nochmal nachschauen.

 

Falls also jemand weiß, ob es eine Transporteurabdeckung für die Gritzner V oder evtl. auch VZ gibt und wie sie aussieht ... ?

 

'Ne Singer 88-15D war mir auch zugelaufen (Ebay, nur Abholung, schlechtes Bild, aber nur 2 Straßen von mir weg ... mal 1 EUR geboten ...). Allerdings kam sie ganz ohne Zubehör, läuft komischer Weise leicht, obwohl das Gestänge drinnen gut angerostet ist ...

Eigentlich war die Idee, Gritzner ins Wohnzimmer und Singer in meinen (beheizbaren) HA-und Abstell-Raum auf dem Dachboden.

...

Das ganz einfache Gestell habe ich mittlerweile entsorgt, weil die Abdeckplatte fehlte, einiges kaputt war, der Tritt komplett ersetzt werden musste

 

... und jetzt muss ich schnell meine Tochter von einem Kindergartengeburtstag abholen fahren .... später evtl. mehr.

Bearbeitet von chaosnadel
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Ich habe jetzt nochmal nachgeschaut. Einmal in der Gritzner-Anleitung (und dabei festgestellt, dass die 'Original Gritzner Centralspulen-Nähmaschine'n-Anleitung gar nicht für die Gritzner V sondern für die Gritzner VG zu sein scheint. Jedenfalls sind die Maschinenbilder drinnen eindeutig von der VG (Obwohl doch deren Anleitung 'Centralspulen-Nähmaschine mit Gelenkfadenhebel' heißen müsste).

In dieser Betriebsanleitung ist überhaupt gar kein Hinweis zum Stopfen oder Sticken enthalten :(

 

In meinem Gritzner-Tisch lag ein Fragment eines Faltblattes mit dem Titel 'Die Kunststickerei auf der Gritzner-Nähmaschine'. Es war ziemlich zerfleddert, aber ich hatte angefangen es vorsichtig einzuscannen. Nach zwei Seiten wurde ich unterbrochen und dann war das Blättchen auf einmal verschwunden. Ich hoffe, dass es nur in irgendeinem Nähbuch oder zwischen irgendwelchen anderen Papieren verschwunden ist und nicht der Schnipselwut meiner Tochter zum Opfer fiel ...

 

Auf der ersten Seite befindet sich dort folgendes Kapitel:

Wie die Gritzner-Nähmaschine zum Stopfen und Sticken vorbereitet wird!

  1. Der Steppfuß ist abzunehmen
  2. Eine feine Nadel ist einzusetzen, und zwar ...
  3. Der Stichstellerhebel ist auf den kleinsten Stich zu stellen.
  4. Das Transporteurzahnstück (Stoffschieber) ist außer Tätigkeit zu setzen, und zwar:

    1. durch Versenken des Transporteurs (unsere Gritzner Zentral- und Rundschiffmaschinen werden auf Bestellung mit einer Vorrichtung zum Versenken des Transporteurs eingerichtet);
    2. durch Aufschrauben einer sog. Stickstichplatte, welche die in der Maschine befindliche Stichplatte überdeckt;
    3. durch Abschrauben des Zahnstückes selbst.

[*]Der Zeugdrückerhebel ist herabzulassen.

 

Da würde es mich halt brennend interessieren, wie diese Transporteurversenkeung aussieht? Wie ich Maschinen mit einer solchen erkennen kann?

Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich irgendetwas an meiner Maschine entdeckt hätte, dass nach einer Transporteurversenkung ausgesehen hätte.

 

Da wäre halt die Option nach einer solchen Gritzern V in gutem Zustand und mit möglichst umfangreichen Zubehör Ausschau zu halten um sie dann in den Gritzner-Tisch zu bauen.

 

Ansonsten halte ich halt Ausschau nach einer solchen Stickstichplatte.

Ich könnte natürlich solch eine Universaltransporteurabdeckung ausprobieren, die mittels eines Langschlitzes am Maschinenbett festgeschraubt werden kann (gibt es bei Ibäh für wenig Geld). Oder halt eine improvisierte Transporteurabdeckung aus einer dickeren Kunststofffolie (Stichwort Plastiksschnellhefterrücken) aufkleben ... oder halt den Transporteur abschrauben.

 

Hier erklärt Marilyn Lee auf YouTube, wie man eine alte Nähmaschine auf's Sticken vorbereitet

 

Diese Dame hat einige schöne Videos zum Sticken mit einer solche Maschine bei YouTube (aber ich fand damals die Erklärungen, Werke und Videos eines stickenden Mannes am beeindruckendsten ... sie gingen, glaube ich, mal auf einer FB-Gruppe über Vintage Sewing Machines herum. Leider habe ich mir das nicht abgespeichert).

 

Mein Lieblingsvideo von Marilyn Lee ist dieses hier mit dem Titel "Spitzenstickerei auf einer alten Geradestich-Nähmaschine":

 

Zum Freihandsticken kann man Handstickrähmchen nehmen.

 

Am einfachsten die Spannringe aus Metall und Kunststoff, weil die flach sind.

Mit denn Plastikrähmchen mit Metallspannring kriegt man keine so gute Spannung hin. Die lassen sich gar nicht so fest ziehen bzw. lockern sich von selbst etwas

 

Will man einen Holzring nehmen, muß man "verkehrt" einspannen, so daß man die rechte Stoffseite hinterher von der Nadelseite aus sieht, wenn das Stickgut flach aufliegt. Der Rahmen steht dann nach oben. Und je nach Füßchenhub und Dicke des Holzrahmens wird es etwas schwierig, ihn unter zu schieben.

 

Hier ist ein Video (es wird mit modernen Nähmaschinen genäht), aber von Min. 3:38-6:20 wird sehr genau und eindrucksvoll gezeigt, wie man das Stoffstück ordentlich in einen Stickrahmen einspannt:

 

Dort und auch bei Marilyn Lee wird ein stabiler Holstickrahmen verwendet, bei dem zusätzlich auch noch der innerste Reifen mit einem Baumwollstoffstreifen umwickelt wurde, um die Spannung zu erhöhen und das Durchrutschen komplett zu unterbinden.

 

Wenn Ihr Schwierigkeiten habt, desn Holzring unter Euren Nähfuß drunterzuschieben, könnt Ihr Euch einfach eine flache Kerbe in den zusammengeschraubten Stickrahmen feilen, so dass der innere und äußere Reifen in der Kerbe nur ca. die halbe Höhe haben. Natürlich anschließend alles mit feinem Sandpapier sorgfältig glätten.

 

Bei meiner Pfaff 230 war ein solcher Holzrahmen mit 'Einführungskerbe' mit dabei (gehörte wohl zur Lochstickeinrichtung).

 

Ich habe auch schon mit dieser gestickt ... und auch schon mit meinem Privileg-Brother-Clon (BC-2500). Für die hatte ich mir dafür extra den großen Anschiebetisch sowie diese Auflagestickführung von Brother gekauft, bevor sie aus dem Programm genommen wurden. Letzteres nannte sich sogar Stickring, aber es ist im Prinzip ein breiterer, schwerer Rahmen mit einer velourartigen Unterseite (unter breiter Öffnung an der Unterseite), die einfach auf den Stoff bzw. den Quilt gelegt wird und die sich dann an den zwei erhöhten Seitenteilen sehr gut greifen und führen lässt. Ich finde das Teil für mich sehr toll, weil ich aufgrund von Daumenproblemen beim Stickmalen (Stickkritzeln) den Stoff nie lange mit den Fingern straff halten kann. Dafür ist diese Führung genial. Funktioniert aber wahrscheinlich nur als Hilfe bei dickeren Stoffen/Quiltteilen, die man ansonsten auch ohne Rahmen hätte Besticken können.

 

Diesen Rahmen habe ich die letzte Zeit übrigends viel mit meiner Lada TR-132 verwendet. Einer einfachen motorisierten Zickzacknähmaschine, mit recht großem Anschiebetisch und insgesamt sehr schlanken Ausführung und damit auch recht guter Sicht auf den Nähbereich ... und sie wird per Kniegashebel gesteuert. Ich liebe das. Allerdings ist sie gerade futsch. Ich hatte sie ein bißchen außeinandergenommen und das Kegellager vom Greiferantrieb freigelegt um es zu Reinigen und nue zu schmieren (eine Schwachstelle der Maschine, weil da ein Kunststoffkegelrad in eines aus Metall ineinandergreifen). Leider hatte ich den Fehler gemacht, die abgeschraubten Kleinstteile in eine winzige und sehr schwer aufgehende Weißblechdose zu tun. Auf dessen Deckel war eine Janosch-Tigerente abgebildet und so dachte wohl meine Lütte, dass sich darin Spielzeug befindet und beim Öffnen ist wohl alles im hohen Bogen herumgeflogen und sie hat mir nicht gleich bescheid gesagt, so dass ich die Bescherung erst entdeckte, als ich das Abdecktuch wieder abnahm, nachdem ich das passende Schmiermittel besorgt hatte.

Leider hatte ich in der Zwischenzeit mind. 2x gesaugt ... und bisher konnte ich weder das Unterteil der kleinen Dose noch die zweite Minibefestigungsschraube für das Verschlussdeckelchen des Lagers finden :(

 

Nachtrag: Es gab spezielle Kurbel-Stickmaschinen, diese hier finde ich besonders beeindruckend, die hat aber wohl keinen Tretantrieb.

Auf der Website von antiksew ist die Schirmer, Blau & Co. zu finden, das ist eine Kurbel-Stickmaschine mit Tretantrieb.

Wobei diese Strickmaschinen eher aussehen, wie die Maschinen, die im Kettenstich sticken. Über diese Art von Maschinen hatte ich vor einiger Zeit mal was in einem anderen Thread geschrieben:

Dann gibt es noch die Einfaden-Kettenstich-Stickmaschinen. Bei diesen wird die Kettenstichschlaufe auf der Oberseite gebildet.

Die Singer 114W103 wäre eine solche Maschine (welche sich wohl an der noch älteren Cornely Kettenstichmaschine aus Frankreich orientiert hat). Sie hat unten eine Handkurbel mit der die Stichrichtung gesteuert wird ("universal feed movent")

Links zu dieser Maschine:

http://mohsinsajid.blogspot.de/2012/03/singer-114w103-chainstitch-embroidery.html

Bei YouTube gibt es unzähliche Videos rund um diese Maschine:

https://www.youtube.com/results?search_query=singer+114W103

 

Eine moderne Version dieser Maschine wäre z.B. die (in Japan hergestellte) Consew Model 104:

http://www.consew.com/View/Consew-Model-104-1T bzw. http://www.consew.com/List/Chainstitch-Sewing/Embroidery-Quilting

Handbuch zu dieser Maschine: http://www.consew.com/Files/112347/InstructionManuals/104.pdf

Man findet aber durchaus noch andere Clone/Marken aus Indien, China usw. ...

 

Neben dem Kettenstich können diese Maschinen auch Chenille- /Moss-Stich (keine Ahnung, ob es dafür in D. noch einen anderen Fachausdruck gibt).

 

Fazit:

Da ist definitiv noch eine Sehnsucht nach einer schönen Geradestich-Tretnähmaschine. Aus Nostalgie- bzw. Familienerinnerungsgründen dürfte es gerne eine Singer mit Gußgestell und Holzhaube sein.

Da spukt mir schon seit geraumer Weile die Idee im Kopf herum, ob ich nicht vielleicht solch ein altes Gestellt mit einer alten/aber nicht mehr guten 15er mir holen sollte, um zu probieren, ob ich die 15-88 in das Gestell und unter die Kofferhaube bekomme.

Aber wie oben schon gesagt, kann ich mir eine weitere Maschine mit Gestell erst nach einem Umzug leisten ...

 

Den nackten 15-88 Kopf aus dem entsorgten maroden Tretgestell plane ich vorerst in eine Holzkofferhaube zu setzen und zu motorisieren. Mir ist eine schöne Singer-Kofferhaube mit einer halb ausgeschlachteten 66 zugelaufen, bei der aber der Motor, Gaspedal und Lampe noch funktionieren. Das Zeugs würde ich dann gerne für die 15-88 benützen. (oder ich halte nach einer Handkurbeleinheit Ausschau und schenke die Maschine meiner Tochter - sie wünscht sich so eine, seit sie Bilder von einer Nähbekannten aus US gesehen hat, die alle Enkel mit solchen Kurbelmaschinchen ausgestattet hat).

Noch habe ich kein bezahlbares Zubehörkästchen für die 15-88 gefunden, mit der ich meine Maschine komplettieren könnte.

Wobei es ja auch nicht ein einzelnen Zubehörkästchen sein muss. Eine günstige Maschine mit vollen Zubehörschubladen, wäre ja auch willkommen.

Eine motorisierte Koffernhaubenmaschine mit Kniehebelstarter (egal ob Singer 15, 15er Clon oder auch eine Pfaff 31-30) würde ich auch nicht von der Türschwelle stupsen.

 

Wobei ich allerdings in irgendeinem Strickfred in einem amerik. Quiltforum gelesen habe, dass die Motormaschinen beim langsamen Sticken gerne mal überhitzen, d.h. natürlich nicht die Maschine, sondern der Motor würde heiß werden, wenn man länger mit sehr langsamer Stichzahl stickt. Einige benutzen deshalb extra eine Tretnähmaschine, weil sie damit langsamer ohne Probleme sticken können.

Bearbeitet von chaosnadel
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Hallo chaosnadel,

danke für die Links.

Da würde es mich halt brennend interessieren, wie diese Transporteurversenkeung aussieht? Wie ich Maschinen mit einer solchen erkennen kann?
Schaue dir mal im naehmaschinenverzeichnis die Bilder der Gritzner Palma V und der VG an. Unter der Messingplatte mit dem Herstellerlogo sitzt in der Grundplatte der Knopf, mit dem der Transporteur versenkt werden kann, indem man ihn nach rechts oder links schiebt. Dadurch wird auf der Unterseite der Transporteurheber 'ausgeklinkt'.

Wobei ich allerdings in irgendeinem Strickfred in einem amerik. Quiltforum gelesen habe, dass die Motormaschinen beim langsamen Sticken gerne mal überhitzen, d.h. natürlich nicht die Maschine, sondern der Motor würde heiß werden, wenn man länger mit sehr langsamer Stichzahl stickt.
In erste Linie werden die Anlasser heiß, da der Großteil der elektrischen Energie nicht in mechanische, sondern in Wärmeenergie umgewandelt wird.

Da weder der Stoff transportiert noch besonders dicke Lagen von der Nadel durchdrungen werden müssen, braucht es zum Sticken sehr wenig Kraft, die ganz locker mit dem Trittbrett erzeugt werden kann (wobei man mit Tretantrieb auch sehr kraftvoll nähen kann, wenn der Riemen stramm genug sitzt, hier beim Sticken aber gar nicht nötig).

 

Gruß

Detlef

Bearbeitet von det
+ Palma V
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Hallöchen,

 

erstmal vielen Dank für die vielen Infos..

 

Interessante Videos, jetzt juckt es mich in den Fingern, das mal auszuprobieren.. habe noch eine Singer 28k Tretmaschine, die zwar gereinigt und geölt und restauriert ist, aber seit dem doch eher als Deko im Wohnzimmer dient.

 

Stickrahmen habe ich da, ich werde die dann mal präparieren... ich muss nur Stickgarn besorgen.

 

Eine Anfängerfrage: Warum benutzt man in der Spule anderes Garn und welches?

Was für eine Unterlage benutzt man für die Lace-Arbeiten? Zum Spitzendeckchen häkeln habe ich keine Geduld, aber das wäre eher meins.

 

Ich mag Spitzendeckchen.

 

LG Andrea

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Hallo,

 

wenn auch eine 15 in Frage kommt, dann hätte ich evtl. eine kleine Information für Dich? Meine 15 hat keinen versenkbaren Transporteur in dem Sinne, dass man ihn mit einem Hebel o.ä. versenken könnte. Stattdessen ist unter der Maschine eine Schraube, mit der man den Transporteur heben und senken kann durch Verstellen: Singer 15 transportiert -offenbar- nicht

 

Viele Grüße, haniah

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Stickrahmen habe ich da, ich werde die dann mal präparieren... ich muss nur Stickgarn besorgen.

Eine Anfängerfrage: Warum benutzt man in der Spule anderes Garn und welches?

Was für eine Unterlage benutzt man für die Lace-Arbeiten? Zum Spitzendeckchen häkeln habe ich keine Geduld, aber das wäre eher meins.

 

Stickgarn: Da gibts im Forum ganz viel zu. Nur kurz: Nähgarn geht auch. Du musst halt abwägen zwischen: Weichheit, Glanz, Stärke und Reißfestigkeit des Garns. Als Unterfaden wird wohl 150er verwendet; Das ist mW auch auf den extra Stickbobbins drauf. Und möglichst reißfest. Du kannst auch normales Nähgarn nehmen und die Fadenspannung so einstellen, dass oben nichts vom Unterfaden zu sehen ist. Da sind ein paar Testnähte nötig.

 

Kennst du Soluvlies? Das ist das lösliche Vlies von Freudenberg, gibts auch von Madeira, da heißt es Avalon, und anderen. Das ist irgendwie aus Stärke und als Vlies oder als Folie erhältlich in verschiedenen Stärken. Man kann auch mehrere Schichten nehmen, so dass die Fläche gleich auch stabilisiert ist. Hinterher wird es vorsichtig ausgewaschen (schleimt etwas ;)). Rückstände in der Stickerei wirken wie Stärke. Ggf nochmal auswaschen ;)

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Mit denn Plastikrähmchen mit Metallspannring kriegt man keine so gute Spannung hin. Die lassen sich gar nicht so fest ziehen bzw. lockern sich von selbst etwas

 

Also lockern tun sie sich bei mir nicht, aber mit den Holzringen bekommt man mehr Spannung, das stimmt.

 

Wenn man den Stoff aber nicht zusätzlich (vorher) verstärkt kann das sogar unerwünscht sein.... Spannt man den Stoff sehr stark ein, kann es passieren, daß man ihn dehnt. Und dann wirft er nach dem Sticken Falten ums Stickmotiv herum.

 

Stickt man Bilder, die hinterher ohnehin wieder aufgespannt werden dürfte das weniger problematisch sein.

 

Ich sticke vor allem auf Kleidung, da muß man aufpassen, nicht zu viel Spannung auf den Stoff zu bekommen.

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Huhu ihr lieben,

 

ich habe es nicht lassen können und mit normalem Nähgarn und einem Stück Ikeastoff ein wenig herumprobiert. Die Maschine war nun meine kleine Singer 28 von 1905...

 

Ich hatte noch einen kleineren Stickrahmen, der passte prima unter das Füßchen. Mein Jura Stopffuß passt bei der Maschine auch und funktioniert.

 

Am Anfang wusste ich nicht wohin mit dem Unterfaden habe ihn einfach hinten liegen lassen. Oberfaden ein wenig gelockert und den Rahmen ein bisschen hin und her geschoben.. es klappt und bin für das erste Ergebnis zufrieden. Muss nur noch ein bisschen üben, um mich an die Bewegungsabläufe zu gewöhnen und die Stiche ein bisschen schöner werden.

 

Morgen öle ich das Tretgestell noch mal, das war fürchterlich am quietschen..

 

Danke noch mal für die Tipps..

 

@Stoffmadame, so ein Stück wasserlösliches Vlies habe ich noch da. Hab es bisher nur für flutschigen Stoff benutzt weil die W6 ihn sonst gefressen hätte. Probiere ich mal aus, wenn ich mir etwas sicherer mit der Handhabung geworden bin.

 

LG Andrea

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