Zum Inhalt springen

Partner

Ausbildung zur Maßschneiderin?


jule_voigt

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

ich bin gerade am Grübeln über mein zukünftiges Leben :zahn: und spiele sehr ernsthaft mit dem Gedanken, eine Ausbildung zum Maßschneider zu absolvieren.

 

Ich würde mich daher freuen, wenn sich jemand findet, der dies auch in letzter Zeit gemacht hat / noch macht bzw. was es grundlegend für viiieeeele Gründe gibt, die dagegen sprechen :rolleyes:

 

Vielleicht findet sich sogar jemand, der was zu der speziell von mir anvisierten Ausbildung etwas sagen kann:

 

Ausbildung Mode- und Textildesigner inkl. Maßschneider

 

Damit es nicht zu einfach ist, hier ein paar Hintergrundinformationen zu mir:

 

Allgemein:

- Alter: Mitte 20

- 2012 abgeschlossenes Hochschulstudium, Bachelor Kunstgeschichte / Ethnologie (hoffentlich :p)

- bisher 2 Kinder (inkl. Wunsch nach mehr)

- einen Freund, der nächstes Jahr mit seinem Master fertig wird und dann ebenfalls schauen muss, ob und was er für einen Job bekommt

 

Nähen:

- ich nähe seit meiner Kindheit sporadisch, intensiv seit 2 Jahren, sowohl für mich, wie für die Kinder und andere

- würde mich nicht mehr als Anfänger bezeichnen, aber noch sehr am Anfang meines persönlichen Lern-Anspruchs

- ich liebe und hasse diesen Selbst-Lern-Prozess, habe daher bisher 2 Kurse an der VHS besucht

- bin extrem perfektionistisch und ärgere mich oft krum und schief, da mir Wissen und Übung fehlen, Dinge so sauber umzusetzen, wie ich es will

 

Ich schwanke schon seit Schulzeiten zwischen Ausbildung und Beruf, es hat sich dann ergeben, dass ich an der Uni gelandet bin und habe bestätigt bekommen, dass eine rein akademisch-wissenschaftliche Laufbahn nichts für mich ist. Ich brauche Dinge zwischen meinen Händen... und das sollte kein beschriebenes Papier sein!

Früher habe ich mit Holz gearbeitet, heute mit Stoff und ich liebe es, meine Kreativität und das theoretische Wissen aus meinem Studium zusammen in Kleidungsstücke einfließen zu lassen.

 

Ich kann mir vorstellen, später einmal als Schneider zu arbeiten, möglichst sowohl im Entwurf als auch der Verarbeitung. Die Vorstellung, als liebe nähende Mama nebenbei bunte, niedliche Kindersachen bei dawanda zu verkaufen, graust mir. Ich suche nach etwas, wovon ich leben kann - es muss also professioneler organisiert werden (ich habe übrigens nichts gegen nähende dawanda-Mamas, ich sehe mich nur selbst nicht dort ;)).

 

Daher denke ich, das eine Ausbildung der Richtige Anfang wäre.

 

Ich darf nur nicht daran denken, dass ich die irgendwie finanzieren müsste... Allein die Ausbildung kostet 355,- € im Monat und damit Esse und Wohne ich noch nicht und habe meine Kinder auch nicht versorgt :mad:

 

Daher wäre ich über Ratschläge und Erfahrungsberichte sehr dankbar!

 

LG Jule

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Werbung:
  • Antworten 37
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • jule_voigt

    8

  • DaoineSidhe

    5

  • Bineffm

    4

  • Lacrossie

    4

Top-Benutzer in diesem Thema

Und das ganze wird hinterher nicht wirklich besser - von dem Beruf zu leben ist extrem schwer. Potentielle Arbeitgeber (und übrigens auch Ausbilder) sind zum Beispiel Theater (und da sind die Gehälter alles andere als üppig) - oder Du machst Dich selbständig. Nur - wer zahlt denn heute noch die Maßanfertigung? Überleg mal, was ein Kleidungsstück kosten müßte, dass Du entwirfst und maßanfertigst, so dass Du davon dann auch leben kannst - und wer bereit und in der Lage ist, das zu bezahlen.....

 

Sabine

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, das das kein Beruf ist, wo ich automatisch einen Job bekomme und dann das große Geld verdiene, das ist mir schon klar :)

 

Aber das sind sie auch nicht, wenn ich in meinem derzeitigen Feld bleibe, also Kunstgeschichtler, bzw. Denkmalpfleger bzw. Restaurator im möglichen Aufbaustudium.

 

Ich habe mich nun mal nicht für ein Studium zum Ingenieur oder Förderschullehrer oder anderem entschieden, wo man von Anfang an ein klares Berufsbild und Jobaussichten hat. Das hätte nicht zu mir gepasst. Ich denke, das ich genug Selbstbewußtsein, Kreativität und Flexibilität mitbringe, um in solchen unsicheren (und unnötigen - aus Sicht mancher ;)) Berufsfeldern arbeiten zu können.

 

Es gibt ja auch die Möglichkeit, den praktischen Teil der Lehre an einem Theater zu absolvieren - was spricht dafür und was dagegen?

 

Ach ja, in diesen Laden **edit*** Link entfernt bin ich übrigens sehr verliebt, die scheinen es geschafft zu haben, gutes Design und Verarbeitung mit kommerziellem Überleben zu verbinden ;)

 

LG Jule

Bearbeitet von Hobbyschneiderin-geloescht
Shoplink entfernt; Links zu Händlern oder Shops bitte nur im Markt oder der Händlerbesprechung posten
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Jule,

wie wärs mit dem Studium von Modedesign- z.B. an der FH Trier? Auch wenn Studium doch wieder sehr theoretisch klingt, ist es doch recht schöpferisch und kreativ.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

wie wärs mit dem Studium von Modedesign- z.B. an der FH Trier? Auch wenn Studium doch wieder sehr theoretisch klingt, ist es doch recht schöpferisch und kreativ.

 

Auch eine Idee :) - aber mir ist es vor allem wichtig, auch die handwerklichen Fähigkeiten vermittelt zu bekommen. Von befreundeten Kunst/Designstudenten weiß ich, wie wenig davon im Studium vermittelt wird und wie sich Professoren freuen, wenn mal ein Student mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung dabei ist...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also das mit der reinen Theorie im Studium Modedesign stimmt so nicht ganz... Eine Freundin von mir studiert an der Münchner Modeschule und konnte vorher nicht nähen, nur gut zeichnen. Sie hat als erstes Kurse über Schnittkonstruktion und verschiedene Nähtechniken belegen müssen, in denen sie wirklich von Grund auf nähen gelernt hat. Da bin ich wirklich ein bisschen neidisch... Die Studenten müssen auch jedes Semester ein Modell zu einem bestimmten Thema entwerfen und herstellen, z.B. Wasser (alles in blau), Kristalle (alles aus geometrischen Formen in Tüll), die neuen BMW-Modelle (jeder Student musste ein Kleid passend zu einem bestimmten Auto in einer bestimmten Farbe machen, das den "Charakter" des Autos repräsentierte, etc....das dann von Models in einer internen oder auch externen Show präsentiert wird. Und nach nur zwei Semestern hat sie schon so coole Sachen gemacht, da bleibt mir echt die Spucke weg...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es gibt ja auch die Möglichkeit, den praktischen Teil der Lehre an einem Theater zu absolvieren - was spricht dafür und was dagegen?

 

LG Jule

 

Dafür spricht sicher, dass Du eine "normale" Berufsausbildung machst und (sehr wenig) Geld verdienst - im Gegensatz zu dem, was Du gefunden hast, wo Du zahlen mußt. Dagegen spricht - es gibt nur wenige Ausbildungsplätze - und sehr viele Leute die das machen wollen - und geregelte Arbeitszeiten sind sicher was anderes (ich weiß nicht, wie die Betreuungssituation für Deine Kinder aussieht - und wie flexibel du örtlich so bist).

 

Sabine

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Jule,

 

wo möchtest du die Ausbildung denn machen? In Deutschland oder in Finnland?

 

In Deutschland würde ich mich mal bei der Maßschneider-Innung deines Einzugsgebiets informieren.

 

Was ein Uni- oder FH-Studium, oder eine Ausbildung an einer Privatschule zum Modedesign betrifft, denke ich, dass da jedes Institut seinen eigenen Ansatz hat. Pauschal kann man da sicher nicht auf die Aussagen von Bekannten vertrauen. Mein Eindruck ist aber, dass gerade die FHs und privaten Schulen in Deutschland ihre Absolventen eher auf den Arbeitsmarkt (deutsche) Modeindustrie trimmen. Allerdings wird man da wohl auch eher weniger mit Maßschneiderei zu tun haben. :o Du kannst dir ja mal die Stellenprofile für Modedesigner in der Wirtschaft bei der Textilwirtschaft anschauen.

 

Soweit ein paar Anregungen von mir. Ich wünsche dir, dass du deinen Weg zu einem erfüllten Berufsleben findest. :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hei

 

Ich möchte die Ausbildung in Deutschland machen - da bin ich so teils teils auch schon wieder und komm dann auch ganz zurück :mad: (nein, mach ich gern ;))

 

Genauer suche ich gerade nach Mögichkeiten im Umkreis Dresden-Leipzig-Halle. In Dresden und Leipzig gibt es die Möglichkeit, an Theater und Oper den Praktischen Teil zu lernen, in Leipzig auch (-> mein anfänglicher Link) auf einer privaten (?) Schule.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

hallo liebe mitleidende. auch ich bin auf der suche nach einem ausbildungsplatz in genau diesem Beruf.

 

meine erfahrung ist, das es nur wenige plätze gibt und diese sehr schnell weg sind. ausserdem sich die plätze dafür in bestimmten gegenden häufen so habe ich zur zeit bereits mindestens 3 anoncen in frankfurt am main für 2012 gesehn für mich zu weit weg.

 

was noch geht, aber dafür brauch man im monat mindestes 1000 euro, sind die maßschneider und modedesign schulen. diese werden zwar bafög gefördert. aber das bafög reicht von vorne bis hinten nicht. also auch nur etwas für leute die reiche eltern haben, oder die bereit sind sich neben ihrer ausbildung kaputt zu arbeiten damit sie ihren lebendsunterhalt und die schule bezahlen können.

 

 

ich bin etwa genauso alt wie du. mein weg wird, da ich nicht über reiche eltern verfüge, kaum bis gar keine unterstützung habe und mich nicht neben meiner ausbildung kaputtarbeiten will, so sein, ich werde 2 jahre in hannover zur berufsbildenden schule gehn( berufsgrundbildungsjahr und berufsfachschule technik klasse 2 beides textil) und in dieser zeit werde ich in ruhe nach einem platz für mich suchen.

 

der rest dieses jahres werde ich weiterhin unfreiwillig zu hause hocken wo mir die decke auf den kopf fallen wird. da ich hartz 4 empfängerin bin, kann ich mir die zeit mit nähe nur begrenzt versüßen. das geld ist einfach zu knapp um unmengen material zum nähen zu besorgen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Jule,

 

von einer Maßschneider-Ausbildung würde ich dir dringend abraten, aus verschiedenen Gründen... Mach doch "Bekleidungstechnischer Assistent". Viele Bekleidungsfachschulen bieten den Unterricht kostenfrei an, die Ausbildung dauert 2 Jahre und kann über Bafög/Meister-Bafög gefördert werden. Ich mache meinen Techniker an solch einer Schule und staune, dass unsere Lehrinhalte mit den "Assistenten" fast identisch sind. Der Unterricht ist auf Schnittkonstruktion, Entwurf (Zeichnen) und Fertigung ausgerichtet. Glaub mir, das ist das Beste, was man in dieser Branche "ausbildungsmäßig" kriegen kann. Besser als Maßschneider-Ausbildung! Zumindestens an meiner Schule...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bei Bekleidungstechnicher Assistent irritiert mich nur das Wörtchen "Assistent" - klingt irgendwie so, als würde man mit dem Abschluss immer nur "helfen" dürfen?! Aber wenn die Lehrinhalte gut sind... was ist denn anders im Unterschied zum Maßschneider?

 

Ach ja, Bafög bekomme ich definitiv keins. A) weil ich, seit meine Brüder fertig sind mit Studium, aus finanzieller Sicht nicht mehr förderbar bin und B) weil ich dann ja schon ein abgeschlossenes Hochschulstudium habe. Ich möchte jedoch meine Eltern möglichst nicht noch viel länger belasten, dass sie mir meinen (kompletten) Unterhalt zahlen sollen und weiß auch nicht, wie viel Verständnis sie dafür hätten:o

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bei Bekleidungstechnicher Assistent irritiert mich nur das Wörtchen "Assistent" - klingt irgendwie so, als würde man mit dem Abschluss immer nur "helfen" dürfen?!

 

Stör Dich mal nicht an dem Assistenten.

Ich bin Biologisch-technischer Assistent.

Im Prinzip heißt das...ich mach die Sachen zu denen ein Prof:

keine Lust

keine Zeit

keine Ahnung

hat.

Die sollen mal schön die Papers und Anträge für Forschungsgelder schreiben,

dann klappts auch mit der Forschung.

Übrigens heißt der Technische Assistent im Englischen technician.....also Techniker. Das trifft das ganze schon viel eher.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@ Eigenart... also so kann man das nicht stehen lassen.

 

Ich selber habe meine Massschneider Ausbildung von 2007-2010 gemacht. Die Schwerpunkte der Ausbildung zum Massschneider liegt eher im handwerklichen Bereich. Die Ausbildung zum Bekeidungstechniker-Assistent liegt eher im theoretischen Bereich.

 

Ich denke jeder sollte seine Stärken und Schwächen bei der Wahl seiner Ausbildung mit berücksichtigen.

 

Natürlich gibt es auch Menschen die beides können.

 

In Aschaffenbug als auch In Frankfurt gibt es ja Schulen wo man sich auch im Internet schlau machen kann.

 

gruß

Sandra

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo!

Ich habe einfach ein wenig mitgelesen.

Schön das mein Beruf noch exsistiert und vor allem gewünscht wird.

Ich habe 1980 Maßschneiderin gelernt. Damenmaßschneiderin natürlich. Das war damals auch noch ein Unterschied. Danach Berufserfahrung, Lehrausbildung u.s.w. Seit 1992 arbeite ich nicht mehr diesem Beruf, nur noch Hobby.

Vor kurzem habe ich gehört, daß gerade in unserer Gegend ( Magdeburg, Leipzig, Halle, Dresden ) noch Damenmaßschneiderinnen ausgebildet werden. Erkundige dich bitte bei den zuständigen Handwerkskammern.

Ich würde diesen Beruf heute genau so wieder lernen, auch wenn das damals mit dem Modedesign geklappt hätte ( hatte ich vor, dann kam die Wende und alles war anders, keiner wollte sich noch etwas nähen lassen, alle kauften von der STANGE, grausam )

Handwerk ist eben Handwerk. Und wenn du das GELERNTE hANdwerk perfekt beherrschst, kommt alles andere & DEINE PHANTASIE die du in die Stücke einbringst ganz allein. ( das braucht kein Studium )

Ich bin noch der Meinung, das das der richtige Weg. Von klein nach groß. Handwerk ist Perfektion.

Finger weg vom Theater! Dort lernt man nur Pfuschen!

Fang eine Lehre bei einer Schneidermeisterin an, wenn du wirklich daran Interesse hast, ist das der richtige Weg.

Aber erkundige dich vorher genau, sprich mit Lehrlingen u.s.w.

Im übrigen Schnittkonstruktion gehört auch in die Schneiderlehre.

Man kann vieles ableiten.

Und motiviert bist du ja.

Kerstin

Vielleicht konnte ich ein wenig helfen!:)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@ Eigenart... also so kann man das nicht stehen lassen.

 

Ich selber habe meine Massschneider Ausbildung von 2007-2010 gemacht. Die Schwerpunkte der Ausbildung zum Massschneider liegt eher im handwerklichen Bereich. Die Ausbildung zum Bekeidungstechniker-Assistent liegt eher im theoretischen Bereich.

 

Ich denke jeder sollte seine Stärken und Schwächen bei der Wahl seiner Ausbildung mit berücksichtigen.

 

Natürlich gibt es auch Menschen die beides können.

 

In Aschaffenbug als auch In Frankfurt gibt es ja Schulen wo man sich auch im Internet schlau machen kann.

 

gruß

Sandra

 

Hallo Sandra,

 

Bekleidungstechniker ist eine Weiterbildung, Bekleidungstechnischer Assistent eine Ausbildung.

 

Für den Techniker braucht man eine abgeschlossene Schneider-Ausbildung und 1 Jahr Berufspraxis, für den Assistenten einen Hauptschulabschluss.

Ich habe sowohl die Ausbildung gemacht, als auch sehe die Assistenten jeden Tag, darum kann ich vergleichen.

Hätte ich das mit dem Assistenten vorher gewußt, hätte ich auf die Lehre verzichtet.

Ich wollte nur Jule helfen und nicht mit den Maßschneiderinnen diskutieren.

Vielleicht kannst du sie ja deiner Meisterin empfehlen, wenn die Ausbildung so toll war.

Für mich kann ich nur sagen, ich bin als Berufsbeste rausgegangen und konnte nur noch schnell und gerade nähen. Ob das einem reicht, muss jeder für sich entscheiden...

 

Gruß

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

für mich ist der bekleidungstechnische assistend weit weniger wert als ein maßschneider. eine grade naht und schnell machen.. es gibt nicht nur grade nähte.

 

eigene schnitte erstellen eigene kreationen schneidern. ein handwerk ausüben von der picke auf lernen das ist mein ziel. wie die threaderstellerin oder ersteller das sieht weiß ich nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hei

 

Danke für eure vielen Antworten und Ratschläge!

 

Ich bin ja froh, dass nicht alle sofort die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und rufen "Neeeein, mach das niiiiiieeemals!"

 

Ich habe bisher für mich herausgeholt:

- Lehrstellensuche am besten über die Handwerkskammer

- es gibt durchaus Lehrstellen, nur muss man auch genommen werden, der Wettbewerb ist offenbar hoch

- es gibt verschiedene Richtungen (Hochschulstudium, eher theoretisch bzw. praktisch orientierte Ausbildungen) - da muss ich dann A) herausfinden, was mir am besten liegt und B) wie die Qualität und Schwerpunkte der angebotenen Ausbildungen in meinem Umkreis sind

 

UND, das war für mich ganz wichtig:

Offenbar haben die unter euch, die eine Ausbildung in dem Bereich absolviert haben, nicht nur EINE gemacht!

 

Da würde mich interresieren, wie ihr mehrere Aus- und Weiterbildungen organisiert habt (finanziell, Familie,...)

 

Ach, zur Betreuuung der Kinder: es gibt überall Kindergärten und Schulen + Schulhorte (ok, für einen Kindergartenplatz sollte ich wohl lieber im Osten bleiben ;)) Natürlich ist das keine Ganztagsbetreuung und das will ich auch nicht! In Dresden gäe es die Großeltern zum aushelfen... Obwohl ich hoffe, dass wir das auch allein hinbekommen können :cool:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Naja - ein Ausbildungsplatz in dem Bereich heißt im Normalfall - 40 Stunden-Woche - Arbeitszeit meist nicht frei wählbar - Azubi-Gehalt irgendwas bei 200 Euro im Monat - sprich - Du brauchst jemanden, der das Geld fürs Leben und die Familie verdient. Ich stell mir das mit 2 Kindern schon relativ schwierig vor - das wäre für die Großeltern vermutlich deutlich mehr als "aushelfen". Und die Aussage - Kindergartenplätze und Horte gibt es überall ist - zumindest mal sehr optimistisch...

 

Und was das Thema "Hände über dem Kopf zusammenschlagen" angeht - mich würde interessieren, wieviele von denen, die diese Ausbildung haben, tatsächlich in diesem Beruf arbeiten und davon leben können....

 

Sabine

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Noch was: ich möchte jetzt bitte keinen Kampf auslösen zwischen verschieden Ausbildungsformen :sandkasten::hug:

 

Ich denke, dass jeder Gründe hatte, warum er gerade die seine gewählt hat und hat damit ganz persönliche Erfahrungen gemacht.

Ich freue mich, wenn ihr hier auf die Unterschiede der Ausbildungen eingeht, aber auf einer konstruktiven Ebene (natürlich darf jeder die Gründe nennen, warum ER die Ausbildung XY für am Besten hällt) :super:

 

Mir geht es darum, ein Handwerk wirklich von Klein auf zu lernen, denn für mich wäre es auch wichtig, die Prozesse zu verstehen, selbst wenn ich später bspw. nur im Entwurf arbeiten würde. Ich erlebe es im Hochschulbereich zu oft, wenn etwa Architekten ihre hochtrabenden Ideen haben, die Statiker die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und die Bauarbeiter am Ende gar nicht wissen, was tun.

Ich weiß, dass es wichtig ist, das es Spezialisten gibt. Die Architekten sind Spezialisten auf ihrem Gebiet, die Satiker und Bauarbeiter in den ihren. Und ich weiß auch, dass nicht jeder alles können muss und kann! Aber ich möchte am Ende nicht wie ein hochspezialistierter Depp dastehen, der die Verbindung zur Basis verloren hat.

 

So, das musste jetzt mal gesagt sein ;) Hat es auch jemand verstanden? :p

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

du kannst bei einer betrieblichen berufsausbildung, wo die ausbildungsvergütung nicht ausreicht um den lebendsunterhalt komplett zu bestreiten, kann bei der arge oder jobcenter, keine ahnung wie das nun bei dir genau heißt, ausbildungsbeihilfe beantragt werden welches dir dann auch zu steht. ein weitere job a la minijob ist nicht möglich weil du da viel zu viel zu tun kriegst.

Bearbeitet von DaoineSidhe
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Verlier mal auch nicht aus den Augen, dass Du auch nach der Ausbildung mit Deinem Beruf Dich und Deine Familie ernähren können musst/willst.

Ich kenne die Branche nicht, würde aber Erkundigungen einziehen, welche Abschlüsse für welche Stellen gefragt sind.

Wie wirkt sich Dein Hochschulabschluss da aus ("überqualifiziert")? Ist die Art der Ausbildung massgeblich für das Gehalt? Gibt es überhaupt Stellen? Oder sind sie so dünn gesät, dass Du ihnen mitsamt Deiner Familie u.U. quer durch die Republik nachreisen müsstest?

Oder strebst Du die Selbständigkeit an?

Grüsse, Lea

Bearbeitet von lea
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das war das was ich meinte mit "mich würde interessieren, wer von denjenigen, die hier so eine Ausbildung haben, noch in diesem Beruf arbeiten und davon auch wirklich leben können" ....

 

Sabine

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ach wie passend! :)

 

Mit dem Gedanken spiele ich auch.

 

Noch bin ich in der Ausbildung zum Fremdsprachenkorrespondent. Habe damals genau das selbe gehört was die Leute heute sagen. Daher habe ich mich GEGEN den Beruf zum Maßschneider entschieden.

 

Tja... der Bürojob ist wirklich nicht meins. Hat am Anfang super Spaß gemacht. Aber ich habe immer mehr Zeit mit der Schneiderei verbracht, als alles andere. Für mich ist die Schneiderei DER Lebensinhalt.

 

Design interessierte mich nie wirklich. Das war mir immer zu abgefahren... auch der Menschenschlag Modesigner war nie wirklich meine Welt. Außerdem bin ich nicht wirklich schöpferich. Mich interessiert einfach und alleine das Handwerk und die Perfektion. Die Schneiderei und die Schnittkonstruktion.

 

Ja, und dann wurde ich vor rund einem Jahr krank, was ich heute noch bin. Kann der Ausbildung zum Fr.Ko. kaum nachkommen. Daher auch noch nicht fertig. In einem Jahr "krank" hast du verdammt viel Zeit, dir einen Kopf über die Dinge zu machen, die einem wirklich wichtig sind.

 

Da rückte das Geld dann immer weiter in den Hintergrund. Kommt natürlich alles auf die Lebensituation an. Ich bin in einer ziemlich starken Beziehung, was zwei Gehälter bedeutet. Ich muss keine Familie ernähren, und werde es auch in Zukunft nicht müssen. Geld fällt weg.

 

Es gibt genug Klientel, was für Maßschneiderei noch Geld bezahlt. Hier kommt es auf dich drauf an. Wo arbeitest du? Wie gut bist du? Hier überlebt der Beste. In München oder im Ausland hast du natürliche bessere Chancen als in irgendeinem Kaff, wo kein Klientel steckt was Wert auf solch eine Kleidung steckt. Vielleicht wäre als Standort für eine Schneiderei ein kleines Lokal mitten im Frankfurter Bankerviertel genau das richtige? :)

 

Man muss eben was draus machen. Der Schritt in die Selbstständigkeit ist meistens unabdingbar. Aber wenns läuft, was gibt es schöneres?

 

Wenn dich die Negativargumente kratzen, dann ist es vielleicht doch nicht dein Herzenswunsch. Dann sollte man es sich wirklich dreimal überlegen.

 

Mich interessieren die Negativargumente in keinster Weise und mein Lebenstraum ist genau das! Da wird mich auch nichts von abhalten können :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So viel ich weiss, gibt es doch für Kunsthistoriker auch Arbeitsmöglichkeiten im textilen Bereich, ich würde an deiner Stelle diesen Abschluss nicht so abqualifizieren, sondern eher nach einem passenden Masterstudiengang suchen, der zu einer Spezialisierung in dem von dir gewünschten Bereich führt.

Da muss es doch irgendwo eine Möglichkeit geben....

 

Mit 25, dazu zwei Kindern und dann noch mit einem abgeschlossenen Studium wärst du für mich (ohne dich zu kennen und dir zu nahe treten zu wollen) nicht die Kandidatin, die ich als Lehrling in die engere Wahl nehmen würde, auch wenn das jetzt hart klingt. Ich würde mich fragen, ob du dich nicht ständig unterfordert fühlen würdest.

 

@Itsab: Wenn dich nichts davon abhalten kann, warum steckst du dann immer noch mitten in einer Ausbildung, die dir nichts mehr bedeutet?

Bearbeitet von Lacrossie
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
×
  • Neu erstellen...