Pfaff select 3.2 bzw. 4.2

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und seit dem Durchforsten einiger Threads ein wenig verunsichert...

Nachdem unsere Toyota Jeans (Typ "hat man halt im Haushalt") ihren Geist aufgegeben hat, steht eine Neuanschaffung ins Haus. Ich bin ziemlicher Anfänger, aber würde gerne wieder mehr nähen und daher etwas Ordentlicheres kaufen. Hauptsächlich nähe ich Kindersachen wie Shirts, Cord- Jeans etc., auch hier und da einfache Sachen für uns Große, würde mich allerdings gerne steigern. Für Jersey & Co habe ich mir eine Brother 1034 Ovi zugelegt. Ich brauche kein Quilting und Sticken, sondern suche eher nach robuster und genauer Mechanik, weshalb Computermaschinen mit 255+ Stichen nicht unbedingt meins sind. Folglich ist mir als erstes die Pfaff select Serie ins Auge gefallen. Über die findet man im Forum eher wenig und wenn, dann nicht unbedingt das beste.

Wie sind eure Erfahrungen mit diesen Maschinen? Ist dieser "profesionelle" doppelte Rundumgreifer den CB- und Horizontalgreifern tatsächlich überlegen? Was taugt das IDT wirklich, viele schimpfen ja darüber und sehen den verstellbaren Nähfußdruck als besser an? Was gibt's für Alternativen? Als Budget habe ich mir etwa EUR 500-700 (800) vorgestellt.

Nach den negativen Erfahrungen mit der Toyota ist mir insbesondere wichtig, dass die Maschine bei geringem Pedaldruck nicht nur grummelt, um dann bei Steigerung irgendwann mit Vollgas loszunähen, der Transporteur sollte auch bei 3 Stofflagen aus dem Stand transportieren und der Unterfaden möglichst keine Knäuel auf der Unterseite bilden . Von der neuen erwarte ich mir, dass sie durch dick und dünn näht, nicht aufgibt, wenn man z.B. versucht, Gürtelschlaufen anzunähen, und dass sie mit allen Stoffen prinzipiell gut zurechtkommt.

Würde, mich sehr über Tipps von euch freuen,

lg, lunibuni

Wir haben die Pfaff 3.? im Nähkurs, das sind schon recht robuste Maschinen, die mit allen Stoffen zurecht kommen (müssen). Damit machst du sicher nichts falsch.

Ich bin ja eher Elna-Fan, die Explore 520 oder 540 ist in deiner Preisvorstellung auch drin. Darüber findest du einen ausführlichen Test hier.

Bei der Elna kannst du die Geschwindigkeit zusätzlich mit einem Schieberegler regulieren, also z.B. mit Vollgas vom Pedal trotzdem langsam nähen. Bei der Pfaff hast du nur die Pedalregelung, die ist aber ganz ok.

Wir haben die Pfaff 3.? im Nähkurs, das sind schon recht robuste Maschinen, die mit allen Stoffen zurecht kommen (müssen). Damit machst du sicher nichts falsch.

Ich bin ja eher Elna-Fan, die Explore 520 oder 540 ist in deiner Preisvorstellung auch drin. Darüber findest du einen ausführlichen Test hier.

Bei der Elna kannst du die Geschwindigkeit zusätzlich mit einem Schieberegler regulieren, also z.B. mit Vollgas vom Pedal trotzdem langsam nähen. Bei der Pfaff hast du nur die Pedalregelung, die ist aber ganz ok.

bei den neuen Pfaff und Gritzner Modellen ist ein elektronischer anlasser mit einem schieber zur drehzahl-Reduzierung dabei

Wie sind eure Erfahrungen mit diesen Maschinen? Ist dieser "profesionelle" doppelte Rundumgreifer den CB- und Horizontalgreifern tatsächlich überlegen? Was taugt das IDT wirklich, viele schimpfen ja darüber und sehen den verstellbaren Nähfußdruck als besser an? Was gibt's für Alternativen? Als Budget habe ich mir etwa EUR 500-700 (800) vorgestellt.

Nach den negativen Erfahrungen mit der Toyota ist mir insbesondere wichtig, dass die Maschine bei geringem Pedaldruck nicht nur grummelt, um dann bei Steigerung irgendwann mit Vollgas loszunähen, der Transporteur sollte auch bei 3 Stofflagen aus dem Stand transportieren und der Unterfaden möglichst keine Knäuel auf der Unterseite bilden . Von der neuen erwarte ich mir, dass sie durch dick und dünn näht, nicht aufgibt, wenn man z.B. versucht, Gürtelschlaufen anzunähen, und dass sie mit allen Stoffen prinzipiell gut zurechtkommt.

ich habe privat seit jahren ein vorgängermodell der jetzigen select und damit kreuz und quer alles genäht, was bei mir so vorkommt (wollstoffe, baumwolle, jerseys, seide, strickstoffe, tüll ...). im nähkurs haben wir auch mehrere select-modelle mit und ohne IDT. mit denen kommen bisher alle teilnehmerinnen gut zurecht.

bei "3 stofflagen aus dem stand" kommt es ein bisschen darauf an, wie fest (dicht gewebt) die 3 lagen sind. bei mehreren lagen segeltuch oder plane würde ich beim start instinktiv zum handrad greifen und nicht erst, wenn der motor grumelt, ebenso bei manchen gürtelschlaufen. und die nadel muss natürlich zum material passen und darf nicht stumpf sein.

das mit dem fadenknäuel an der unterseite kann ein bedienungsfehler sein. am anfang der naht sollen beide fäden (ober und unterfaden) hinter dem fuß liegen und festgehalten werden. nach 1-2 stichen kannst du sie dann loslassen. manche maschinen sind da weniger heikel als andere, aber es ist besser, wenn man sich von anfang an daran gewöhnt, es richtig zu machen.

Fadenknäuel haben primär nichts mit der Maschinenqualität zu tun, Fehlerquelle ist manchmal auch ein nicht korrekt aufgespulter Unterfaden

Hallo

Also ich habe auch eine select, allerdings die 3.0. Ich nähe nun seit über 8 Jahren mit ihr durch dick und dünn. Ich finde das IDT System toll, ich wusste damals noch nicht das es auch Maschinen mit verstellbarem Füßchendruck gibt. Das ist bei meiner Maschine aber kein Problem, sie näht auch Jersey (meist) ohne Wellen und wenn doch welche da waren saß das Problem bisher immer davor und ich hatte den Stoff aus Versehen gedehnt.

Ich hab wie gesagt noch nichts gehabt was ich nicht genäht bekommen habe, wobei mir grade einfällt, dass ich eins nicht nähen konnte, das waren 3 oder 4 Lagen dickes Frotteehandtuch plus außen noch jeweils eine Lage recht dicke und feste Baumwolle die ein Tofhandschuh werden sollten. Da hat aber nicht die Maschine gestreikt, sondern ich hab das schlicht und einfach nicht mehr unter das Füßchen bekommen weil es zu dick war. Wo ich es drunter bekommen hatte hat sie auch brav das genäht.

Ich bin vollkommen zufrieden und würde sie nicht wieder hergeben mögen.

Ich bin gespannt wofür du dich entscheidest.

Vielen Dank für euer bisheriges Feedback, die Elnas werde ich mir auch genauer anschauen, auf den ersten Blick hören sich die auch gut an. Die Pfaff finde ich halt auch schön, Bernina halte ich für etwas geschmalzen beim Preis (die 1008 wäre vielleicht auch was für mich, aber EUR 1200,--, ist das wirklich gerechtfertigt?). Brother hat, glaube ich, genau die Ausrichtung, die ich nicht will, und Janome scheint auch eher in die Richtung zu gehen.

Mich würde auch noch das mit dem Umlaufgreifer der Pfaff interressieren: Ist das etwas vorteilhaftes, oder eher egal, welche Greiferbauweise die Maschine hat. Ich habe mal wo gelesen, das wäre der beste Greifertyp (nahezu verschleißfrei, laufruhig ud exakte Mechanik...)

ich habe privat seit jahren ein vorgängermodell der jetzigen select und damit kreuz und quer alles genäht, was bei mir so vorkommt (wollstoffe, baumwolle, jerseys, seide, strickstoffe, tüll ...). im nähkurs haben wir auch mehrere select-modelle mit und ohne IDT. mit denen kommen bisher alle teilnehmerinnen gut zurecht.

Bringt das IDT wirklich einen Vorteil oder erreicht man mehr mit verstellbarem Füßchendruck oder ist es Geschmackssache?

bei "3 stofflagen aus dem stand" kommt es ein bisschen darauf an, wie fest (dicht gewebt) die 3 lagen sind. bei mehreren lagen segeltuch oder plane würde ich beim start instinktiv zum handrad greifen und nicht erst, wenn der motor grumelt, ebenso bei manchen gürtelschlaufen. und die nadel muss natürlich zum material passen und darf nicht stumpf sein.

Meinst du, dass du "von Hand" nähst, oder dass du mit dem Handrad "Schwung" gibst? Bei meiner alten war das Problem mit dem Anlasser immer da, egal welches Nähgut. Etwas aus dem Stand in Bewegung zu versetzten braucht ja mehr Kraft, als es in Bewegung zu halten, was bei der Maschine schlecht gelöst war, sodass sch die Maschine erst bei viel Pedaldruck in Bewegung gesetzt hat, dafür mit Vollgas.

das mit dem fadenknäuel an der unterseite kann ein bedienungsfehler sein. am anfang der naht sollen beide fäden (ober und unterfaden) hinter dem fuß liegen und festgehalten werden. nach 1-2 stichen kannst du sie dann loslassen. manche maschinen sind da weniger heikel als andere, aber es ist besser, wenn man sich von anfang an daran gewöhnt, es richtig zu machen.

Das habe ich sicher oft genug vergessen und sollte ich mir angewöhnen, Problem war aber auch, dass die Maschine bei mehreren Stofflagen am Stand genäht hat, weil der Tranporteur seine Sache nicht mehr gemacht hat, da ist es dann auch oft dazu gekommen. Da musste man dann alternativ hinten am Stoff ziehen, die Nähte haben dann eentsprechend ausgesehen. Deshalb finde ich diesen IDT-Transport so interessant.

lg

Brother und Janome auf die gleiche Stufe zu stellen, halte ich für verwegen.

Vielleicht hilft Dir das weiter: vorgestellte Nähmaschinen aus der HS24 Redaktion

Brother und Janome auf die gleiche Stufe zu stellen, halte ich für verwegen.

das war nicht hinsichtlich Qualität gemeint, da spielt Janome glaube ich in einer anderen (höeheren) Liga als Brother, ich meinte eher die Ausrichtung hin zu Computermaschinen riesigem Stichprogramm bei den höherwertigen Modellen. Ich habe Zierstiche nie verwendet, quilte und sticke nicht und sehe mich auch in Zukunft nicht da, deshalb glaube ich, dass ich davon nichts hätte.

Danke für den link!

lg

Bringt das IDT wirklich einen Vorteil oder erreicht man mehr mit verstellbarem Füßchendruck oder ist es Geschmackssache?

Ich kann jetzt nur von dieser Pfaff im Nähkurs ausgehen, aber das IDT kann man anscheinend nicht bei jedem Füßchen verwenden. Beim Reißverschlussfuß z.B. kann man "die Kralle" nicht einhaken.

Der verstellbare Füßchendruck funktioniert immer.

Ich kann jetzt nur von dieser Pfaff im Nähkurs ausgehen, aber das IDT kann man anscheinend nicht bei jedem Füßchen verwenden. Beim Reißverschlussfuß z.B. kann man "die Kralle" nicht einhaken.

Der verstellbare Füßchendruck funktioniert immer.

da muß ich mal widersprechen: selbstverständlich kann man den IDT-Reißverschlußfuß MIT der Kralle benutzen. Der ist auch normalerweise bei den IDT Nähmaschinen dabei.

Grüße, Sabine

Bringt das IDT wirklich einen Vorteil oder erreicht man mehr mit verstellbarem Füßchendruck oder ist es Geschmackssache?

um die frage sind hier schon einige "glaubenskriege" geführt worden. ich persönlich wusste jahrzehnte lang nicht, dass man bei manchen nähmaschinen den füßchendruck verstellen kann. daher ist es mir auch nicht abgegangen. (auch nicht bei jersey).

ich konnte mir dafür auch nicht vorstellen, ohne IDT zu nähen, weil ich eben über 30 jahre lang mit IDT genäht habe. andere nähen ohne IDT genauso glücklich und perfekt

Meinst du, dass du "von Hand" nähst, oder dass du mit dem Handrad "Schwung" gibst?

nur beim ersten stich ein bisschen mitdrehen.

da muß ich mal widersprechen: selbstverständlich kann man den IDT-Reißverschlußfuß MIT der Kralle benutzen.

um die frage sind hier schon einige "glaubenskriege" geführt worden. ich persönlich wusste jahrzehnte lang nicht, dass man bei manchen nähmaschinen den füßchendruck verstellen kann. daher ist es mir auch nicht abgegangen. (auch nicht bei jersey).

 

ich konnte mir dafür auch nicht vorstellen, ohne IDT zu nähen, weil ich eben über 30 jahre lang mit IDT genäht habe. andere nähen ohne IDT genauso glücklich und perfekt

 

*****

daß beim IDT (und den verwandten ...) der füßchendruck entlastet wird, wenn die Transporteure im eingriff sind, wird von den meisten menschen nicht verstanden

dabei bräuchte man/frau sich nur mal die mühe zu machen, diese "Nähwerkzeuge" mal zu beobachten, wenn am Handrad gedreht wird

(jaaa, das funktioniert auch ohne Strom, electronik und PC)

@reißverschlussfuß + IDT

Das scheint aber nicht mal die Kursleiterin zu wissen . Muss ich dann doch im neuen Jahr mal ausprobieren.

vielleicht ist da von unterschiedlichen füßchen die rede. das "normale" reißverschlussfüßchen gibt es für IDT (und zwar sowohl in der älteren, einseitigen version wie in der neuen verstellbaren beidseitigen version). das füßchen für die nahtreißverschlüsse gibt es afaik bisher nur ohne ausnehmung für die IDT-kralle. (aber die kann man auch mit dem standard-füßchen gut einnähen.)

einige kunststoffüßchen gibt es auch nur für "ohne IDT", weil die wahrscheinlich zu wenig "fleisch" für die befestigung hätten, wenn man da hinten noch eine große ausnehmung reinkonstruiert. das wären dauerreklamationskandidaten.

Es ist ein "normales" RV-Füßchen. Hinten (glaube ich, bin mir nie sicher, wie rum es dran muss) sieht es aus wie eine Forke (drei Zinken).

Es ist ein "normales" RV-Füßchen. Hinten (glaube ich, bin mir nie sicher, wie rum es dran muss) sieht es aus wie eine Forke (drei Zinken).

dieses fuesschen wird sehr gerne verkehrt herum verwendet, auch von leuten, die nicht ganz naehmaschinenunerfahren sind. aber richtig herum geht es auch mit idt.

Ich probiere es aus .

Für Röcke nehme ich Nahtreißer, die nähe ich zu Hause ein. Deshalb habe ich das im Kurs kaum benutzt. Aber dass die "Zähne" nach hinten müssen, weiß ich (inzwischen).

Vielen Dank für euer Feedback, die Entscheidung ist gefallen: Es wird eine Pfaff select 4.2, die habe ich im Angebot um 649.-- bekommen. Bin schon so gespannt, nach den Feiertagen wird sie geliefert!