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Rokoko Outfit


meikeka

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

jetzt möchte ich auch einmal versuchen, mich mit einem WIP Beitrag zum Weitermachen zu motivieren. Vielleicht schreibe ich aber auch besser: zum Weitermachen ermutigen, denn manchmal schiebe ich Nähprojekte einfach nur deshalb vor mich her, weil irgendetwas daran nicht 100% perfekt laufen könnte. Aber vom Liegenlassen wird ja nix fertig!

Also, ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand zuschauen möchte. Über Kritik und Anregungen freue ich mich ebenfalls, und über "Stop! Anders geht es besser" Rufe erst recht. Dieses Projekt ist für mich nämlich eine große Herausforderung.

 

Also, entstehen soll eine Robe Française nach Janet Arnold:

 

picture.php?albumid=2506&pictureid=24293

 

Im Einzelnen soll die Ausstattung bestehen aus:

- Chemise, eine Art Unterkleid

- Schnürbrust

- Poschen, eine Art Reifrock

- Unterrock

- "Drüber" Rock

- Manteau, das ist der mantelartige Teil des Kleides, wird über dem Rock getragen

- Stecker, das ist das Teil vor der Brust, schaut unter dem Manteau heraus.

 

Hoffentlich habe ich das jetzt nicht allzu wirr beschrieben...:rolleyes:

 

Ich habe schon vor längerem angefangen, bevor ich mich hier vorgestellt habe. Zwei Teile sind nämlich schon fertig, nämlich die Schnürbrust und die Poschen. Dazu gleich noch mehr, ich muss eben noch Fotos machen.

 

Also, wie gesagt. Ich freue mich auf Euer Feedback!

 

Viele Grüße,

Meike

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So, für heute fertig geknipst.

 

Begonnen hatte ich mit der Schnürbrust. Die Anleitung dazu habe ich von http://www.marquise.de - eine geniale Seite voller Anregungen und Beschreibungen!

 

picture.php?albumid=2506&pictureid=24309

 

Die Schnürbrust ist mit Stahlbändern halb versteift. Die Oberseite ist aus besticktem Polyestertaft, die Innenseite aus schwarzer Baumwolle. Die inneren beiden Lagen sind ebenfalls aus Baumwolle. Ich habe die Schnürbrust so konstruiert, dass hinten eine Lücke von ca. 6 cm ist, um ggf. noch nachschnüren zu können. Vorne wird sie bündig zugeschnürt.

Auf dem Bild sieht man, dass die Vorder- und Rückenteile aneinander genäht sind. Ich denke, bei der Nächsten werde ich Vorder- und Rückenteil in einem Stück zuschneiden, jetzt ist die Stickerei durch die Naht unterbrochen.

 

Eine Geduldsprobe war das Versäubern der unteren Kante mit den Zaddeln, mit der Maschine ist das unmöglich, daher habe ich das von Hand genäht. Hatte schon fast was Meditatives :-) und ging dann doch schneller als ich dachte.

 

Auch die Schnürösen habe ich von Hand gemacht:

 

picture.php?albumid=2506&pictureid=24310

 

Mit einer Ahle ein Loch bohren und dieses dann versäubern.

Leider hat der Stoff bei jeder Öse einen Faden gezogen. In Natura fällt das aber fast nicht auf, hier war das Blitzlicht einfach gnadenlos.

 

Ja, da ich ja erst jetzt diesen WIP aufgemacht habe, gibt es leider keine Enstehungsfotos zur Schnürbrust. Morgen lade ich noch ein Foto von den Poschen hoch, und danach geht es richtig mit Entstehungsbildern weiter.

 

Gute Nacht!

Meike

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Da lese ich gerne mit.

 

Aber ich sehe keine Bilder :confused:

 

Zaddeln einfassen macht wirklich kein Spaß. Für die letzte Schnürbrust habe ich 2 Monate gebraucht, weil es mich so genervt hat.

 

Welches Kleid nach Janet Arnold soll es werden?

Was für Stoffe nimmst du?

 

Viele Grüße

Caroline

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Ich sehe auch keine Bilder, weis aber woran es liegt :D

 

Die Bild-Links im Quelltext sind da. meikeka, du musst jetzt nur noch das Album für die Öffentlichkeit freischalten :)

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Freu mich auch schon auf Fotos, hatte das gleiche Projekt vor einem dreiviertel Jahr.

Zaddeln mit der Maschine nähen geht! (Wenn man genug Nadel zuhause hat;)) Wahrscheinlich ist man mit der Hand auch gar nicht so viel langsamer, aber bei mir siegt dann doch immer die Faulheit.

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Ja es geht.

 

Das Kleid habe ich mir auch genäht. Vorsicht, das Schnittmuster ist ein bißchen schwierig.

 

Schöne Schnürbrust, Vorallem die Ösen, da war ich zu faul und hab Metallösen genommen.

 

Viele Grüße

Caroline

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@ Anette: Aber gern :)

 

Von hinten:

picture.php?albumid=2506&pictureid=24317

 

Von der Seite:

picture.php?albumid=2506&pictureid=24316

 

Von vorne, ich glaube das da vorne zählt aber gar nicht mehr zu den Zaddeln (??)

picture.php?albumid=2506&pictureid=24318

 

Und so sieht es von innen aus:

picture.php?albumid=2506&pictureid=24319

 

Ich habe einen ca. 2 cm breiten Schrägstreifen aus dem Obermaterial zugeschnitten und ungefaltet rechts aufgenäht. Dann habe ich das aufgenähte Band zweimal nach links umgeschlagen und zwar so, dass das Eingefasste innen etwas breiter ist. Auf der Innenseite siehst Du darauf die Naht, von vorne sieht man sie nicht, weil sie da genau im Nahtschatten verläuft.

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So, ich wollte ja noch die Poschen zeigen:

 

picture.php?albumid=2506&pictureid=24327

 

Auch die Poschen habe ich nach der Anleitung von marquise.de gemacht.

Ein alter Bettbezug hat erstmal dafür hergehalten. Vielleicht nähe ich sie nochmal aus einem anderen Material, mal schauen.

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Und weiter gehts. Das (oder den??) Manteau hatte ich vor einiger Zeit schon mal zur Probe aus altem Bettzeug genäht.

 

Schick, ne?

picture.php?albumid=2506&pictureid=24328

 

 

Ja, Caroline, dabei hatte ich dann bald so ganz leise die Idee, dass ich mir womöglich punktgenau das komplizierteste Modell ausgesucht habe. An welchen Stellen fandest Du es denn besonders schwierig?

 

Ich an mehreren:

 

1) Am Oberteil hätte man eigentlich vorne die Kanten umschlagen müssen. Beim Bettzeugmodell stand das aber dann so seltsam ab, weil die Kante ja recht rundlich verläuft bis sie oben an der Schulter ankommt. Deshalb habe ich die Kante ohne diesen Umschlag gemacht. Am richtigen Kleid kommt später ja sowieso noch Verzierung drauf.

 

2) Irgendwie sind die Falten des Ärmels ziemlich weit hinten gelandet. Vielleicht gehört das aber auch so? Hier muss ich noch forschen.

 

picture.php?albumid=2506&pictureid=24329

 

 

3) Etwas komisch kommen mir auch diese Falten vor:

 

picture.php?albumid=2506&pictureid=24330

 

picture.php?albumid=2506&pictureid=24331

 

 

Ich hätte gedacht, dass die beiden vorderen Falten genau in die andere Richtung gehen sollen. Dummerweise sieht man auf dem Bild bei Janet Arnold nichts von den Falten.

 

Was das Ganze noch schwieriger macht: Dadurch dass das Manteau etwas schwer ist, drückt es die Poschen nach innen. An mir würden die Poschen jetzt halt gegen die Oberschenkel drücken, was nicht weiter schlimm wäre. Die Puppe hat aber keine Beine, dadurch drückt es die Poschen viel zu weit nach innen, was dann natürlich eine falsche Silhouette gibt. Wenn ich damit anfange zu drapieren, kann ich den komischen Faltenwurf gar nicht richtig beurteilen... Ich glaube, ich bastel da mal etwas aus Pappkarton.

 

 

Bis dann!

Meike

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Wegen der Poschen habe ich der Schneiderpuppe einen weiten Minirock angezogen und dann die Poschen drüber. Das half ganz gut und die Poschen blieben dort, wo sie sollen.

 

Die Falten vorne am Oberteil sind bei mir glaub ich anders. Muß mal das Kleid wieder rauskramen. Am Rockteil sind sie gleich.

 

Große Probleme hatte ich, als ich hinten das Kleid an das Futter genäht habe. Das gab böse Falten. Ganz habe ich sie nicht weg bekommen.

 

Die Schulternaht ist wirklich so weit hinten. Das war damals so.

Aber sieht doch schon sehr gut aus.

 

Es gibt hier ein Rokoko-Fragen-Tread, vielleicht schreibst du da mal rein und Pompadur sieht es. Sie kennt sich in dieser Zeit sehr gut aus und kann dir besser helfen.

 

Viele Grüße

Caroline

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Guuuuten Abend!

 

Das Poschen Problem ist gelöst:

 

picture.php?albumid=2506&pictureid=24373

 

 

Dann habe ich erstmal mit dem Unterrock weiter gemacht.

 

Das Schnittmuster habe ich nicht ganz ausgedruckt, das sind ja doch ganz andere Ausmaße als bei einem heutigen Röckchen... Ich habe mir nur den oberen Bereich, wo die Falten eingezeichnet sind ausgedruckt und habe dann nach unten verlängert:

 

picture.php?albumid=2506&pictureid=24374

 

Das Schnittmuster, überhaupt! Das ist ja nur verkleinert in dem Buch. Irgendwo versteckt habe ich den Hinweis gefunden, dass die Schnitte in 1/8 verkleinert sind. Also habe ich sie erstmal eingescannt. Kennt jemand das Programm Inkscape? Das ist ein Open-Source Vektorgrafikprogramm. Man kann Bilddateien in Inkscape importieren, und das habe ich mit dem eingescannten Schnitt gemacht. Anschließend um das 8-fache vergrößert und dann mit Vektoren nachgezeichnet. Sieht auf dem Bildschirm dann etwa so aus:

 

picture.php?albumid=2506&pictureid=24378

 

Das hört sich nach vielleicht nach viel Arbeit an, aber so konnte ich die Schnittteile am Bildschirm hin und her schieben und schauen wie ich sie am Besten anordne und vor allem, wieviel Stoff ich brauche. Außerdem war ich mir sicher, dass ich mich verhauen werde, wenn ich den Schnitt durch Kästchen zählen auf den Stoff übertrage.

 

Das Schnittmuster für den Manteau musste ich auch an meine Körpermaße anpassen. Dreimal habe ich dazu das Miederteil genäht, angepasst, neu zugeschnitten, genäht, angepasst. Alle Änderungen habe ich auch in den digitalen Schnitt übertragen. Deshalb hatte ich ihn auch mit Vektoren nachgezeichnet. Ich muss ihn ja nochmal mit dem richtigen Stoff zuschneiden.

 

Genug mit der Technik. Bis heute bin ich soweit gekommen, dass der Unterrock in Falten gesteckt ist:

 

picture.php?albumid=2506&pictureid=24375

 

 

Schon wieder so spät. Eigentlich wollte ich die komischen Falten im Manteau nochmal auf den gestützten Poschen begutachten und meine Fragen im Rokoko-Fragen-Thread platzieren (Danke Caroline für den Link!) - aber Man(n) befiehlt mir den Rechner jetzt auszumachen...

 

Ganz zum Schluss noch ein Foto meiner wuuuuunnnnderschönen Florentiner Spitze, die ich im Sommer gefunden habe und die in meinem Rokoko Outfit aufgehen wird - ja es ist eine Gardine :D

 

picture.php?albumid=2506&pictureid=24377

 

Das restliche Material steht noch nicht fest. Da komm ich sicher auch nochmal mit Fragen, aber eins nach dem anderen.

 

Gute Nacht erstmal!

Die Meike

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Sooooo,

 

und wieder ein paar Schritte weiter, der Unterrock ist fertig. Er geht nicht ganz bis zum Boden, das war eigentlich keine Absicht. Ist aber gar nicht schlecht, so kann ich ihn auch unter kürzere Rokoko Kleider, bei denen man die Schuhe sieht, anziehen. (Nicht dass ich solche besitze, aber was nicht ist kann ja noch werden).

 

picture.php?albumid=2506&pictureid=24453

 

Und den Rock nochmal, auf dem Boden liegend. Er wird hinten gebunden. Auf dem Foto kann man ganz gut erkennen: Dort, wo er nach oben und unten länger ist, das ist die Stelle, an der er über die Poschen geht, also seitlich, da muss er länger sein, damit der Saum rundum in der gleichen Höhe ist.

 

picture.php?albumid=2506&pictureid=24455

 

 

Und wegen dem Manteau bin ich dank Pompadour und dem Rokoko Thread auch schlauer!

Der Ärmel stimmt, die komischen Falten vorne sind falsch. Ich glaube auch den Grund für die falsch liegenden Falten erkannt zu haben: Ich habe beim Falten legen die Stoffvorder- und Rückseite verwechselt! Na, es kann ja nur besser werden.

 

Wie geht es jetzt weiter:

Als nächstes werde ich das Futter für das Miederteil des Manteaus zuschneiden und nähen. Es wird, wie der Unterrock auch schon, aus einem alten Leinen Bettuch gemacht.

Dann muss ich endlich einen Ober-Stoff finden! Eigentlich schwebte mir bestickte Seide oder Seidenbrokat vor, bisher habe ich nichts hübsches gefunden, was für mich auch erschwinglich wäre. Mal weiterschauen. Google und das Internet sind groß.

 

Viele Grüße und gute Nacht,

Meike

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  • 4 Wochen später...

Hallo! Da bin ich wieder.

 

Ich konnte mich immer noch nicht für einen Stoff entscheiden :(

Seide soll es sein, das steht schon einmal fest. Eigentlich hatte ich mir ursprünglich gewünscht, dass er gemustert ist.

 

Ich suche immer noch nach Seidenbrokat, und der vergleichsweise hohe Preis ist noch nicht einmal in erster Linie das Problem, es ist einfach so, dass ich noch kein Muster gefunden habe, das wirklich den erhaltenen Originalen entsprechen würde. Irgendwie bin ich da auch etwas unsicher.

Maschinenbestickte Seide hatte ich eine zeitlang verworfen, bis mir Stoffproben in die Hände kamen, deren Stickerei nur bei genauem Hinsehen von einem handgestickten Plattstich zu unterscheiden war. Leider ist die Bezugsquelle nicht mehr bekannt. Eine Alternative wäre vielleicht doch einfarbiger Taft, und dann die Verzierungen in einer anderen Farbe? Aber welche? Ich will nichts übers Knie brechen...

 

In der Zwischenzeit fiel mir noch ein, dass ja auch die Chemise noch fehlt! Also ran. Für die Chemise habe ich altes Leinen genommen, wie es auch für die Leinennachthemden meiner Uroma verwendet wurde. Bei der Chemise hat mich der Ehrgeiz gepackt, so authentisch wie nur möglich zu arbeiten. Haha, welch Wandel, von der Polyester Schnürbrust über die Bettzeug-Poschen zur handgenähten Chemise :lol: Das heißt, ich habe sie von Hand genäht. Bzw. bin noch dabei. Und von folgenden Erfahrungen kann ich schon einmal berichten:

 

1. Kappnaht ist nicht Kappnaht: Bilder-Googelt man mal nach Kappnaht, stellt man fest, dass es verschiedene Methoden gibt, eine solche herzustellen. Ich habe mich nach den Skizzen aus Patterns of Fashions 4 von Janet Arnold gehalten:

picture.php?albumid=2506&pictureid=25220

 

und so sehen meine Kappnähte fertig aus:

 

picture.php?albumid=2506&pictureid=25219

 

2. Haltbarkeit: Man kann die Naht etwas auseinanderziehen. Vielleicht ist der Abstand der Stiche mit ca. 4 mm zu groß gewesen? Irgendwie habe ich mich auf diesen Abstand eingependelt. Ich würde sagen, mit einer 4mm Maschinennaht mit demselben Garn genäht, kann meine Kappnaht jedenfalls mithalten.

 

3. Garn: Ich habe mir das Gütermann Leinengarn für die Chemise gekauft und einfach nur so noch eine Rolle Seidengarn mitgenommen. Das Leinengarn fand ich nach einer Probenaht aber viel zu dick. Es war auch irgendwie total steif. Ich behaupte mal, dass mich diese Naht auf der Haut auch ziemlich gekratzt hätte. Daher habe ich das Seidengarn verwendet. Mit dem Leinengarn wäre die Naht jedoch sicher stabiler geworden.

 

4. Das Nähen: Der Schnitt sieht in etwa so aus:

 

picture.php?albumid=2506&pictureid=25250

 

Ich habe zuerst die seitlichen Keile angenäht, dann die Schulternähte und dann die Seitennähte. Danach habe ich die Zwickel an die Ärmel angebracht und zum Schluss die Ärmel eingesetzt.

Den Zwickel an den Ärmel annähen ging noch relativ problemlos. Richtig doof wurde allerdings das Einsetzen der Ärmel, besonders der Erste. Ich habe es nicht geschafft, die Nahtzugaben so zu legen, dass sich nichts knubbelt. Auf herkömmliche Weise genäht, also rechts auf rechts und die Nahtzugabe jeweils versäubert wäre alles kein Problem gewesen - aber ich stand bei der Kappnaht auf dem Schlauch. Das Bügeleisen hat dann das Geknubbel geglättet.

 

Lessons learned dabei:

a) Die Keile an den Seitennähten nicht bis zum Ärmel hoch machen, das sind schon mal zwei Nähte weniger, die dort zusammentreffen.

b) Erst die Ärmel einsetzen und dann erst die Seitenkeile und Seitennaht nähen. Wenn es dann ungleich ist, wirkt sich das am Saum aus und man kann einfach abschneiden.

 

Ich habe hinterher sogar noch versucht, die kritischen Stellen nochmal nachzuvollziehen, indem ich die Teile aus Papier nochmal zu Kappnähten gefaltet habe, und versucht habe diue Teile zusammenzufügen, aber die Lösung hat sich mir nicht erschlossen. Ich lasse das jetzt erstmal auf sich beruhen.

 

Jetzt wird die Chemise noch gesäumt, das klappt gerade wunderbar. Ausschnitt und Ärmel säumen fehlt auch noch, wobei ich mit den Ärmeln noch warten werde bis das Manteau fertig ist. Nicht dass der Chemisen Ärmel dann rausschaut.

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Hallo!

 

Ich konnte mich immer noch nicht auf eine Stoff festlegen. In engerer Auswahl sind ein dunkel-smaragdgrüner Seidentaft (einfarbig), ein olivgrün-creme-goldener gemusterter Seidenlampas und ein rot-khaki-golden gemusterter Seidenlampas.

Ich warte aber auch noch auf Stoffproben. Und auf ein Buch über Textildesign aus dem 18. Jahrhundert.

 

In der Zwischenzeit ging es mit der Chemise weiter, Zwischenstand von vor 2 Tagen:

picture.php?albumid=2506&pictureid=25430

Hier fehlt noch der Halsausschnitt, die Ärmel sind noch nicht versäubert und die ganze Auszier fehlt natürlich auch noch.

 

Um den Ausschnitt richtig zu bemessen, habe ich Chemise und Korsett angezogen und meinen Liebling gebeten, mit Schneiderkreide die Oberkante des Korsetts zu markieren.

Damit der Ausschnitt symmetrisch ist, habe ich die Chemise in der Mitte gefaltet und von jeder Seite die Markierung mit Stecknadeln abgesteckt.

Auf dem Bild sieht man die Markierung und die Stecknadeln der einen Seite und die Stecknadeln der anderen Seite. Das waren mehrere cm Unterschied. Ich habe davon dann einfach die Mitte genommen.

 

picture.php?albumid=2506&pictureid=25431

 

Dabei habe ich mich gefragt, ob ich die Chemise hinten überhaupt auch so weit wie das Korsett ausschneiden muss.

Ich kam zu dem Schluss: Nein!

Denn wenn noch Rüschenkrams an die Kante kommt, wäre diese dann hinten ja gar nicht mehr sichtbar. Daher habe ich das den Manteau Prototyp angezogen und mein Liebling durfte den Rückenausschnitt des Manteaus anzeichnen.

Bin ja froh, dass mir das noch vor dem Ausschneiden eingefallen ist :super:

 

Den Saum und den Ausschnitt habe ich versäubert, indem ich den Kante zweimal umgeschlagen habe. Mit dem Saum und der Ausschnittkante bin ich viel zufriedener als mit den Kappnähten. Aber die werden nächstes Mal auch besser *g*

 

So sieht der Saum von rechts aus:

picture.php?albumid=2506&pictureid=25440

 

Und so von links:

picture.php?albumid=2506&pictureid=25441

 

 

Ich finde, man bekommt das am gleichmäßigsten hin, wenn man die eingefaltete Nahtzugabe noch einmal umklappt und dann... äh... so reinsticht... wie beschreib ich das jetzt? Wird es deutlicher, wenn ich ein Bild zeige?

 

picture.php?albumid=2506&pictureid=25442

 

Und den Faden nicht zu fest ziehen!

 

 

Die Leute reagieren sehr unterschiedlich wenn man erzählt dass man von Hand näht (obwohl man mehrere Nähmaschinen zuhause hat). Manche staunen und sind beeindruckt, andere halten es für pure Zeitverschwendung "Ähä... wenn Du sonst nix zu tun hast..." Aber bisher konnte ich kaum jemand ermuntern, es selbst auch mal zu versuchen und das finde ich total schade. Aber vielleicht begeistert sich hier jemand? Probiert es einfach mal aus! Es geht schneller als man denkt, es macht Spaß anzuschauen wie schön diese eben nicht 100% gleichmäßige Naht aussieht, und ehrlich: Es ist auch entspannend. Außerdem, ist ist wirklich wahr: Mein Handgelenk tut mir vom vielen Mausklicken tagsüber in der Firma und abends privat oft mehr weh als vom Nähen!

 

So, das wars für heute! Für das Rokoko Kleid kann ich jetzt erstmal leider gar nichts mehr weiter machen bis der Stoff klargemacht ist.

 

Tschüss und gute Nacht,

Meike

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Hallo Meikeka,

bin fasziniert von deinem Projekt.

Ein dunkles Smaragdgrün schaut mit Sicherheit sehr edel aus, ich könnte mir auch vorstellen, daß ein unifarbiger Stoff vom Schnitt des KIeides nicht ablenkt.

Das von Hand nähen hat schon was. Als ich meine Dirndlschürze händisch einreihte, fand ich das auch sehr entspannend.

 

Lb. Grüße Heidi:)

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Hallo Meike,

 

bin grad auf deinen WIP gestoßen, hab mir gedacht .... die kenne ich doch :-). Bin mal gespannt für welchen Stoff Du dich entscheidest.

 

Lieber Gruß,

Sandy, die mit dem schwarzen Pünktchenrock beim Reschiqe :-)

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Die Sandy... :):):)

 

Ich habe mich sowieso schon gefragt, wieviel Reschique Besucher hier angemeldet sind. Du bist das erste HS Mitglied das ich schon mal persönlich getroffen habe!

 

Viele Grüße,

Meike

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  • 1 Monat später...

Hi!

ich habe schon länger nichts mehr hier reingeschrieben - aber, Trommelwirbel, Tusch! Nach 5 Wochen und einem 1/2 fertigen Renaissance Kleid habe ich es geschafft, mich für einen Stoff zu entscheiden.

 

And the winner is... der smaragdgrüne Seidentaft:

picture.php?albumid=2506&pictureid=26711

 

Ich hatte ursprünglich gemusterte Seide vorgehabt und habe mir auch sehr hübsche Muster zukommen lassen. Zwei Gründe haben mich dann doch für den einfarbigen Taft bewogen:

- Ich habe noch Florentiner Spitze, irgendwo in den vorherigen Antworten ist ein Bild davon. Mit dieser wollte ich wollte ich in der Auszier Akzente setzen, aber in einem gemusterten Stoff wäre die Spitze gar nicht aufgefallen. Zu dem grün bildet sie dagegen einen netten Kontrast. Wie das genau aussehen wird, weiß ich aber auch noch nicht.

- Die gemusterten Seiden sind alles Heimtextilien. Vielleicht irre ich mich, aber ich wurde das Gefühl nicht los, dass sie viel stärker behandelt sind als der Seidentaft, der immerhin für Bekleidung für den Endverbraucher angeboten und beworben wird. Ich weiß nicht, so ein Bauchgefühl.

 

Jedenfalls, gestern habe ich den Stoff bestellt, und, liebe Post, ich weiß schon wegen Weihnachtsgeschäft und so, aber ich hätte ihn so gerne jetzt sofort, ist das nicht möglich?

 

Viele Grüße,

Meike

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Hallo Meike,

 

mmmh, smaragdgrüner Taft - wunderschön,

ich habe vor mein Kleid ebenfalls in grün, allerdings schwebt mir tannengrün vor meinem geistigen Auge vor.

Freue mich wie es weitergeht.

 

Frohe Weihnachten,

habe heute noch Nachtdienst, dann ein paar Tage frei,

 

bis bald

ganz

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