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Burda 07/2004, Modell 109. Ein gefüttertes Jerseykleid.


naehfreundin

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Nachdem ich so lange nicht mehr hier im Forum aktiv war hab ich nun doch Lust bekommen, mal wieder ein WIP zu machen.

 

Ich nähe das Jerseykleid Modell 109 nach einem Schnitt aus der Juli-Burda von 2004.

 

Genau dieses Modell habe ich schon einmal genäht, das kann vor ca. 10 Jahren gewesen sein. Damals benutze ich einen Kenzo-Jersey , den ich im Onlineshop von Sabine Gegenheimer (exclusise-stoffe.de) gekauft habe. Dieser Jersey wurde damals hier im Forum von einigen vernäht. Erinnert ihr alten Hasen auch an Sabine, die ja leider vor einigen Jahre verstorben ist, und an den Kenzo-Jersey?

Fotos vom abgeliebten Kleid zeige ich euch später.

 

Mein neues Kleid ist aus einem Viskosejersey und ich möchte es füttern.

Das Füttern eines Jerseykleides ist bei Burda in der Regel nicht vorgesehen, ich machs trotzdem.

 

 

 

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Schnitt nochmal abgepaust, denn das, was mir im Jahr 2004 passte, paßt leider nicht mehr. Das Modell ist sowieso nicht figurfreundlich, da es an der Problemzone Bauch anliegt. Also muß zwingend ein Futter drunter!

 

Der Zuschnitt:

Längs? Oder Quer?

An einer Seite der Stoffbahn liegen dicke weiße Punkte, hin zur anderen immer dünner werdende Punkte...

 

Erste Änderung beim Zuschnitt:

Damit das Kleid an der kürzeren Seite das Knie bedeckt, habe ich 12 cm an allen Säumen zugegeben.

 

https://www.hobbyschneiderin24.net/portal/attachment.php?attachmentid=221738&stc=1&d=1470816491

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Vielen Dank, dass Du uns teilhaben läßt an diesem Werk.

 

Ich kann mich noch sehr gut an Sabine Gegenheimer erinnern. Hab vieles von ihr gekauft und als sie mal nach Italien fuhr zum Stoffe einkaufen, hat sie mich hier in Tirol besucht.

 

Bin gespannt, wie es weitergeht!!

 

Gutes Gelingen und liebe Grüße

Gerda

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.....

Mein neues Kleid ist aus einem Viskosejersey und ich möchte es füttern.

Das Füttern eines Jerseykleides ist bei Burda in der Regel nicht vorgesehen, ich machs trotzdem.

 

Was nimmst Du zum Füttern des Viskosejerseys?

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Was nimmst Du zum Füttern des Viskosejerseys?

 

Ich nehme Wirkfutter. Das habe ich schon oft vernäht und unter Jersey hat es sich bewährt. Nächste Woche schreibe ich mehr dazu.

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Ich nehme Wirkfutter. Das habe ich schon oft vernäht und unter Jersey hat es sich bewährt. Nächste Woche schreibe ich mehr dazu.

 

Danke Dir.

 

Wirkfutter habe ich auch schon unter Ponte eingesetzt unter Viskosejersey kann ich es mir nicht vorstellen.

 

Bin gespannt, was Du dazu schreiben wirst

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Die ganze Zeit wollte ich schon schreiben, dass ich auch zu schaue ,Susan 😊

 

Ina unter Punto kann ich es mir gar nicht vorstellen. Einen Viskosejerseyrock habe ich schon gefüttert. Der Stoff fällt viel schöner.

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Heute geht es weiter:

 

In der Ankündigung schrieb ich, daß ich das Jerseykleid füttern möchte.

Ein Futterschnitt ist nicht vorgesehen. Also nehme ich alle Teile, die ich unterfüttern möchte, und schneide sie auch aus Futterstoff zu.

 

Mit Futterstoffen bei Jersey habe ich eine Weile experimentiert und nun nehme ich schon seit einigen Jahren Wirkfutter.

 

Zum Thema "Jersey füttern" habe ich schon vor Jahren einen Post in meinem Blog geschrieben. Wen es interessiert, hier ist der Link:

 

http://naehfreundin.blogspot.de/2013/05/jerseyfutter.html

 

Ich möchte nicht alles noch einmal schreiben bzw. den langen Text hier in diesen Beitrag hineinkopieren.

 

Beim Zuschnitt stand die Frage, wie ich das Futterkleid nähen werde.

Einzeln zum daruntertragen , nur mit Spaghettiträgern?

Oder als separates Kleid nach dem gleichen Schnitt wie das Oberkleid ? Diese Variante habe ich sofort wieder verworfen, da sicherlich das Futterkleid am Ausschnitt zu sehen wäre.

 

Aber ich könnte das Kleid in doppelter Lage verarbeiten und nur an den Ausschnitten befestigen. Und genau so habe ich das auch gemacht.

 

Also nochmal: Alle Teile, die ich gefüttert haben möchte, auch aus Futterstoff zuschneiden. Oberstoff und Futterstoff aufeinanderlegen und dann als eine Lage weiterverarbeiten.

Aber Vorsicht! Das Futterteil soll nur an den Ausschnittkanten angenäht werden, nicht an den Seitennähten.

 

Nächster Arbeitsschritt:

Beide Stofflagen werden mit einem zur Hälfte gefalteten Besatzstreifen an den Armausschnitten und am Halsausschnitt, wie auf dem Foto zu sehen, zusammengenäht.

 

Als Maß habe ich eine Füßchenbreite genommen.

Nahteinstellung wie auf dem Foto zu sehen.

 

 

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das-rote-jerseykleid-1c.jpg.0ecadbc5c2281ad6a0b5d644ecedc969.jpg

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Heute ist der Ausschnitt dran.

 

Klick nochmal hier in Beitrag Nr.1 dieses Themas, um das Schnittbild zu sehen:

 

https://www.hobbyschneiderin24.net/portal/showpost.php?p=2501427&postcount=1

 

Zuerst reihe ich den Ausschnitt an der vorgegebenen Stelle auf die entsprechende Länge ein.

 

Nun schneide ich das auf das eingereihte Teil aufzusetzende Teil zu.

 

Auf eine Seite bügle ich Vlieseline wegen der Stabilität und damit mir beim Nähen nicht alles verrutscht. Ich nahm ganz normale 180er, bei diesem kleinen Teil muß die Dehnbarkeit ja nicht erhalten bleiben. Es gibt aber auch spezielle Vlieseline, die man für Jersey nutzen kann. Leider weiß ich jetzt die Nummer nicht.

 

Zwei Teile, rechts auf rechts, mit der Nähmaschine gesteppt wie auf dem Foto zu sehen. eine kleine Stelle zum wenden offen lassen, die Nähfäden etwas länger lassen und damit die offene Stelle nach dem Wenden von Hand schließen. Nahtzugaben zurückschneiden, wenden, bügeln.

Das Papierschnittteil verwende ich als Schablone.

 

das-rote-jerseykleid-1c-1.jpg.6d1804bbd57aa6ad9078327b1e756469.jpg

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Nächster Arbeitsschritt:

Das eben gefertigte Teil wird auf die zuvor eingereihte Stelle aufgenäht.

Klingt einfach und ist auch einfach.

In der Realität habe ich zweimal getrennt, weil die Naht schlecht aussah.

Jetzt ist es gut.

 

An dieser Stelle mußte ich darauf achten, daß ich den noch nicht komplett genähten Ausschnitt, also die Besatzstreifen, nicht mit erfasse.

 

das-rote-jerseykleid-1e.jpg.024bc9c8bcb0dfd786a3a748d72a592f.jpg

das-rote-jerseykleid-1f.jpg.99074ec8bdf791be4b70ab540dd81279.jpg

 

Nun die Innenseite des Ausschnittes:

Zuerst die eingereihten Zugaben zurückschneiden (auf dem Foto noch nicht geschehen) und dann von innen ein weiteres Teil mit Handstichen zur Versäuberung aufsetzen.

das-rote-jerseykleid-1g.jpg.682cd4742b006b3c9c3a15e87934859f.jpg

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Nun nähe ich die einzelnen Teile 4-fädig mit der Overlock zusammen.

Zuerst die Teilungsnähte im Vorderteil, dann im Rückenteil.

 

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Damit die Teilungsnähte auch gut aufeinanderpassen, stecke ich mir vor dem Nähen Stecknadeln an die gewünschte Stelle, nähe dann langsam heran und achte darauf, daß die Nähmaschinennadel genau über den Kreuzungspunkt der Stecknadeln näht. Aufpassen, die Stecknadeln vorher rausziehen, sonst wird das Messer stumpf.

 

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Wer keine Overlockmaschine hat, der näht mit schmal eingestelltem Zickzackstich und versäubert die Nahtzugaben ebenfalls mit einem schmalen Zickzackstich oder aber einem speziellen Overlockstich. Das geht genauso gut, dauert aber ein bißchen länger.

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Die nächsten Schritte sind schnell erklärt:

 

Als erstes den mit Besatzstreifen versäuberten Halsausschnitt vollenden, daß heißt umbügeln und füßchenbreit absteppen.

 

Als Nächstes Zusammennähen des jeweils gedoppelten Vorder- und Rückenteils an der Schulternaht.

Die Schulternaht liegt nicht auf der Schulter, sondern ist ins Vorderteil verlegt.

 

Im Internet nach passendem Ripsband suchen, bestellen, hoffen, daß die Farbe paßt und warten bis es endlich da ist.

 

Vor dem Nähen der Schulternaht darauf achten, daß die Nahtzugabe entsprechend breit sind, denn das Ripsband muß eingezogen werden.

 

Die Bilder erklären es.

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Als das erledigt war, habe ich noch Ruckzuck die Seitennähte geschlossen.

Dabei darauf achten, daß die Nahtzugaben zueinander liegen, daß heißt Oberstoff Nahtzugabe nach innen (logisch) und beim Futter Nahtzugabe nach außen .

 

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Die erste Anprobe gleicht einer Schockstarre:

Es ist zu eng:mad::falten:

 

Der Kommentar meines Mannes: "Ein schönes Kleid hast Du dir genäht, aber wenn Du das anziehen willst, mußt Du erstmal abnehmen.":nix:

Weiß ich selber. Doch bis ich abgenommen habe, und dann noch an der richtigen Stelle....ich will das Kleid jetzt anziehen.

 

Außerdem habe ich extra ein Futter eingenäht, damit das Kleid besser fällt.

 

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Die erste Anprobe gleicht einer Schockstarre:

Es ist zu eng:mad::falten:

Oh Mist.

Wahrscheinlich hatte der Jersey und/oder das Futter eine andere Elastizität als die Materialien von Deinem ersten Kleid.

Falls es das Futter ist, könntest Du das ja rausschneiden.

Hängt das Futter lose? dann könntest Du das ja mal ausprobieren, indem Du es innen hochkrempelst/faltest.

Grüsse, Lea

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Also, das ist so wenig, das müsste doch auch noch mit der richtigen Unterwäsche machbar sein? Ich trage gern unter figurbetonten Kleidern die entsprechende Schummelunterwäsche, dann ist der Bauch ohne Diät sofort flach :p

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Oh Mist.

Wahrscheinlich hatte der Jersey und/oder das Futter eine andere Elastizität als die Materialien von Deinem ersten Kleid.

Falls es das Futter ist, könntest Du das ja rausschneiden.

Hängt das Futter lose? dann könntest Du das ja mal ausprobieren, indem Du es innen hochkrempelst/faltest.

Grüsse, Lea

 

 

:D:Dhihi, das ist schon das Futter, aber nicht das im Kleid, sondern das von mir gefutterte:D:D,

 

Um es vorweg zu nehmen:

Das Futter bleibt drin , denn ich habe eine andere Lösung gefunden.

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Also, das ist so wenig, das müsste doch auch noch mit der richtigen Unterwäsche machbar sein? Ich trage gern unter figurbetonten Kleidern die entsprechende Schummelunterwäsche, dann ist der Bauch ohne Diät sofort flach :p

 

Hm, solche Wäsche hab ich auch, allerdings ziehe ich die überhaupt nicht gerne an, denn sie engt mich ein. Das Problem wird anders gelöst!;)

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Wer mich kennt und evtl. schon länger auf meinem Blog mitliest, der weiß, daß ich mich mit so etwas nicht zufrieden gebe,

 

z.B. bei Vogue 1381, ein Nähkrimi in Reinkultur:

 

http://naehfreundin.blogspot.de/search?q=1381

 

 

Wie sagte schon meine Oma vor Jahrzehnten, als meine Kinderhose zu eng wurde: "Da müssen wir einen Keil einsetzen!":D

 

Tja, gedacht, übriggebliebenen Stoff gesichtet, zwei größtmögliche keilförmige Stücke zugeschnitten und..........tataaaa....eingesetzt.

 

Es klingt banal, aber ich habe tatsächlich in der rechten und linken Seitennaht einen langen Keil eingesetzt.

Warum abnehmen, wenn ich das Kleid weiter machen kann?!?!?!:D:D:D:D

 

Nun ist es zwar nicht mehr das Original , aber dafür mein Original.

 

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Nun aber fix noch den Saum genäht.

Damit er sich schön wellt, habe ich einen schmalen Zickzackstich gewählt:

 

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Bearbeitet von naehfreundin
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Das sieht aus, als muss das so sein :D. Mir gefällt sowohl das Kleid an sich, die zugleich simple wie auch raffinierte Problemlösung und ganz besonders, wie dir dieses schöne Kleid steht. Danke für den interessanten WIP!

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