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Wie nähen "Mutter mit Tochter" ?


Isebill

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Ich wurde zwar eher wenig benäht (dafür viel bestrickt), aber ich erinnere mich an ein Kleid aus einer Burda, sah auf dem Bild toll aus, war aber eigentlich nichts alltagstaugliches, erst recht nicht, aus den Stoffen, aus denen meine Muter es genäht hatte. Ich hatte die zwar selber mit ausgesucht (die Auswahl war dürftig), aber ich hatte keine Vorstellung, wie das am Ende aussehen würde und noch schlimmer: Wie es an mir aussehen würde. Katastrophe.

Selbst wenn meine Ma mir eine Hose nur etwas abgeändert hat, war das nie so, wie ich das eigentlich haben wollte, sondern so wie sie das wollte (es scheiterte nicht mal am Können).

Bei uns gab es nur Burda und die war früher (80er) nichts für Teenies. Eigentlich lag es nicht daran, daß etwas selbstgenäht war, sondern daran, daß ich mir nur allzuleicht etwas aufschwatzen ließ, was überhaupt nicht zu mir paßte, aber zu dem was meine Mutter sich unter mir vorstellte.:mad:

 

Daß Selbstgenähtes als minderwertig gilt, scheint heute noch so zu sein, jedenfalls höre ich das oft von den Kindern und auch Lehrern aus der Schule, die glauben die Jungs wollten sie veräppeln, wenn sie sagen, ihre Mutter hätte die Winterjacken genäht. Bei den Kindern sind es häufig türkische Kinder, die in ungläubiges Staunen geraten. Ich wage zu behaupten, daß das teilweise noch die Klientel ist, die selber näht, weil es billiger ist, bzw. sie das, was sie suchen nicht finden, dann aber manches auch sehr speziell aussieht, eben z.B. die zeltartigen Mäntel. Ich meine das bestimmt nicht diskriminierend. Nur so eine Beobachtung.

 

Schönen Abend noch

Andrea

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Bei uns wurde alles genäht was man nähen konnte der Rest gestrickt oder gehäkelt. Also jede Menge Erfahrung mit selbst gemachter Kleidung. :D

 

 

Ich würde deshalb gerne die Diskussion in eine andere Richtung lenken: Was hat Euch als benähte Teenager denn gestört ? Um mal gleich damit anzufangen:

 

1. Die Stoffe waren nicht auf meinen Farbtyp abgestimmt, sondern auf den der Tante. Das ist ein zarter Sommer, ich bin ein kräftiger Winter. Oft gemustert, steht mir noch weniger.

 

Meine Mutter hat schon so etwas wie eine intuitive Wahrnehmung dafür was einem steht und was nicht. Aber es wurde nur bedingt Rücksicht darauf genommen. Da das Geld eher knapp war wurden bei Strachowitz Coupons bestellt (keine Ahnung, ob man sich da die Farben und Muster aussuchen konnte, ich fürchte eher nicht) und Wolle im Schlussverkauf gekauft. Wollte man etwas nähen musste man sich meistens am Fundus bedienen. Selten wurde Stoff oder Wolle explizit für ein Projekt gekauft. Und manchmal konnte man nur zwischen Pest und Cholera wählen. :rolleyes:

 

2. Die Schnitte waren nicht auf Maß gemacht - oder angepasst - so dass man nie wusste, ob sie überhaupt passen.

 

Da ich damals noch keine Problemfigur hatte war das kein Problem.

 

3. Die Modelle waren aus Schweizer Heften - Orella - sehr avantgarde, und das war für die Ahr too much.

 

LOL. Bei uns gab's in den End-60ern und Anfang der 70er eine Zeitschrift namens 'Marion' und später dann die Burda. Also bieder genug für Boppard. ;)

Aber leider fiel man trotzdem oft aus dem Rahmen, weil die Kleidung anders als die übliche Kaufkleidung war. Bei Sachen, die ich selbst toll fand störte mich das allerdings nicht. Die tollsten Sachen fielen eigentlich immer dann ab, wenn vom Stoff für meine Schwester noch was übrig blieb und ich quasi die Mini-Ausgabe bekam.

 

4. Am einfachsten und schnellsten waren Röcke, und die standen mir noch nie.

 

Röcke gab es bei mir auch haufenweise. Meine Eltern waren noch Anfang der 70er fest davon überzeugt, das Hosen nix für Frauen sind.

Man war ich stolz als ich dann als Teenager meine erste Jeans von meinem großen Bruder erbte. War allerdings nicht die allererste Hose. Die war aus rotem Cord, ich war ca. 7 Jahre alt und habe sie geliebt. Aber die allermeisten Hosen hatte ich irgend woher geerbt.

Heute trage ich überhaupt keine Röcke mehr. Protest? ;)

 

5. Genäht wurde unter üblen Bedingungen, es hatte immer was ärmliches - Kopierpapier so oft ausgeradelt, bis man nichts mehr sah, die Nähschachtel ein Gruscht aus Fäden, Knöpfen, Resten (Nähmaschine allerdings: Bernina Record - ein Wahnsinnsgerät). Alles voller Fäden, eine Pflichtübung, kein kreatives Vergnügen...

 

Ganz so schlimm war es nicht, aber bei uns hingen immer die gebrauchten Reihfäden am Garnrollenhalter, der in der Tür des Nähschranks integriert war und harrten der Wiederverwendung. Ansonsten war das Schlimmste, dass man kaum Platz hatte. Schnitte ausradeln und Zuschneiden passierte auf dem Küchentisch, später auf dem (Teppich-)Boden. Zum Nähen hatte man nur diesen Nähmaschinenschrank, sonst nichts links und rechts.

 

Die Tante, eine tolle Frau, die heute von mir beschneidert wird, hatte das in der "Nähschule" gelernt, aber das lernte das deutsche Mädel, wie man Babywäsche und Soldatenröcke flickte, alles sparsam, alles wiederverwertbar...

 

:D :D :D :D :D :D :D :D :D

 

Meine Schwester hat noch übelste Erinnerungen an einen Kleiderrock, der aus einem alten Mantel (wahrscheinlich Wehrmacht ;) ) geschneidert wurde und sich trug wie ein Eisenharnisch. Der muss bleischwer gewesen sein. Sie ist 55 geboren und sie musste viel mehr unter der Altkleiderverwertung leiden als ich.

Aber was ich auch immer schlimm fand war, dass der Stoff den man zur Verfügung hatte immer nur mit Mühe gereicht hat. Man musste immer irgendwie stückeln und tricksen. Die Stoffmengen, die locker gereicht hätten durfte ich nicht nehmen, die hätten ja noch für ein anderes (auch gestückeltes) Projekt gereicht. Mittlerweile kalkuliere ich die Stoffmengen doch eher üppig.

 

 

Viele Grüße,

Karin

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Eigentlich lag es nicht daran, daß etwas selbstgenäht war, sondern daran, daß ich mir nur allzuleicht etwas aufschwatzen ließ, was überhaupt nicht zu mir paßte, aber zu dem was meine Mutter sich unter mir vorstellte.:mad:

 

Das kenne ich auch. Meine Mutter wollte immer eine niedliche berüschte Tochter. Das passte aber eigentlich gar nicht zu mir. Bin eher der sportliche Typ und kann unbequeme und unpraktische Klamotten auf den Tod nicht ausstehen.

Es hat ewig gedauert bis ich meinen eigenen Stil gefunden habe. Schlabber-Look gehörte auch eine Zeit lang dazu. Meine Mutter hat das tierisch aufgeregt und mein Vater (Jahrgang 1914!) hat immer gesagt, sie soll sich wieder einkriegen, so lange ich sauber wäre hätte sie keinen Grund zur Klage. :D

 

Viele Grüße,

Karin

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Da meine Mutter selber nicht soo gut nähen konnte, außer die schon erwähnten Schürzen die ich früher tragen musste, bin ich von irgendwelchen zusammengeschusterten Sachen verschont geblieben. Das einzige wo ich mich heute noch mit Schrecken dran zurück erinnere, waren gekaufte Faltenröcke wo oben ein Futteroberteil mit ca 20cm Saum angenäht wurde. Der Faltenrock wurde dann jedes Jahr ein Stück tiefer angesetzt so das er gefühlte 15 Jahre gepasst hat. Also hatte ich beim Neukauf den Bund ungefähr unter der Brust sitzen und der wanderte dann Jahr für Jahr runter in Richtung Taille.

Das fand ich damals schon so furchtbar das ich mir geschworen habe meinen Kindern sowas nie anzutun und auf "Zuwachs" zu nähen oder kaufen.

 

Lg

Radieschen

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*g* Da musste ich jetzt echt schmunzeln, als du vom Anruf deiner Mutter erzählt hast, von wegen Grabesstimmung wg. Beleg. :D

 

Ich kann noch nichts schildern was mein Töchterlein angeht, aber da ich selbst ja auch Tochter bin... ;)

Meine Ma hat genäht, ebenso meine Oma väterlicherseits. Meine Oma war leider nicht mehr in der Lage, mir etwas beizubringen wegen Parkinson und Altersdemenz. :(

Meine Mutter hat mir die Nähmaschine und das Nähen nicht erklärt, es hat mich aber immer fasziniert. Als ich 15 oder 16 war, wollte ich mir gerne eine Hose nähen. Wir sind in den nächsten Stoffladen und haben einen total unpassenden Stoff zum Schnitt gekauft. Dann hat meine Ma mir ihre Nähmaschine gegeben und das war's an Hilfestellung. Natürlich bin ich noch nichtmal mit dem Zuschnitt klar gekommen geschweige denn dass ich die Bedienung der alten (guten!) Privileg aus dem Jahre 82 verstanden hätte. Fazit: Ihr Wille war da, aber die Umsetzung war nicht so dolle.

 

Dennoch hat sie es in gewisser Weise an mich vererbt. Mein Einschulungskleid war von ihr selbstgenäht und ich war stolz wie bolle deswegen. Zu Karneval hat sie manchmal was genäht, das dann auch in meinen Augen ganz toll war. Das hat dann irgendwann - lange nach meinem Auszug - den Wunsch aufploppen lassen, das Nähen nun doch zu lernen.

 

Sollte Nina auch nähen wollen wenn sie älter ist, dann bekommt sie von mir Nadel und Faden und ich zeig ihr, wie's geht. Sollte sie dann noch immer wollen, würde ich vllt. eine einfache kleine gebrauchte Nähmaschine, an der sie sich austoben kann, kaufen. Meine gute NäMa ist nämlich tabu. ;) Aber bis dahin dauerts ja noch und letztlich bestimmt sie, ob sie eines meiner Interessen näher kennenlernen möchte.

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Hmm, mich hat als benähter Teenager eigentlich nichts gestört.

Das Problem, einen eigenen Stil zu finden, geht aber darüber hinaus, und das dauerte. Deshalb hab ich auch die Studienzeit in den 80ern mit Jeans und Pulli als wunderbar empfunden. Und als ich hinterher noch entdeckte, dass es tolle Jacken gibt (die auch über die Pullis drüber passen :rolleyes:)!

 

Also die Sachen, die meine Mutter nähte und strickte, geschahen in Absprache und gefielen mir durch die Bank, ich war eher ungeduldig, bis sie endlich fertig waren, da hatte meine Mutter anscheinend auch ein Gefühl für das, was zu mir passt. Bzw. ich war auch gut auf sie eingespielt.

Probleme bekam ich eher, als meine Großmutter, die nicht nähen konnte, mir mal etwas von ihrer Schneiderin machen ließ. Das geschah auch in Absprache, ich fand das Modell auf dem Bild schön, aber hinterher sah die ganze Sache nur schrecklich aus und ich hab mich sehr gewundert, wieso. Ein türkisfarbenes Kleid das "Rock" hieß mit "Bolero", das Wort hab ich dafür gelernt ;).

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Ich hab mich schon immer für Handarbeiten interessiert. Meine Oma und meine Tante haben genäht, meine Mutter gar nicht. Zu meinem Glück hab ich in der Schule noch Handarbeitsunterricht gehabt und da auch mit der Nähmaschine genäht. Ungefähr mit 15 hab ich dann von meinen Eltern zu Weihnachten meine erste Nähmaschine geschenkt bekommen, eine von Quelle.

Kleidung hab ich zu dem Zeitpunkt aber noch nicht genäht, das kam erst, als meine älteste Tochter geboren war. Beigebracht hab ich mir das selber, außerdem hab ich zwei oder drei Nähkurse besucht. Mit den Jahren und zwei Kindern mehr verschwand die Maschine aus Zeitmangel im Schrank und wurde nur für Faschingskostüme, Gardinen und ähnlichen Sachen gebraucht. Daher hab ich auch nie das Interesse meiner Töchter am Selbernähen geweckt. Stricken haben sie versucht, aber ganz schnell wieder aufgegeben. Auch Basteln ist nicht so ihr Ding. Allerdings hat meine Älteste (inzwischen 32) sich vor drei Jahren eine Nähmaschine zum Geburtstag gewünscht "damit ich meine Hosen selber kürzer machen kann und mal einen Reißverschluß auswechseln". Inzwischen hat sie sich schon ein paar Teile genäht - ganz ohne meine Hilfe. Vielleicht platzt der Knoten bei den beiden anderen ja auch noch, ich geb die Hoffnung nicht auf.

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Hier jetzt noch mein Beitrag zum eigentlichen Thema dieses Threads:

 

Trotz der Widrigkeiten, die ich in den anderen Beiträgen geschildert habe, muss man sagen, dass in meiner Familie meine textile Ader nach Kräften gefördert wurde. Ich durfte schon früh an einer alten Tretnähmaschine Puppenkleider nähen, habe auch schon zu Grundschulzeiten einige meiner Röcke selbst von Hand gesäumt und war damals schon sehr fasziniert, dass man das so hin kriegt, dass man außen so gut wie nichts sieht. Meine Mutter hat mich immer bei meinen Nähprojekten unterstützt, mir alles notwendige gezeigt und mir auch ab dem frühen Teenie-Alter ihre Nähmaschine zur Verfügung gestellt. Auch heute noch finde ich es toll, dass ich mit ihr so richtig schön fachsimpeln kann. Genauso wie mit meiner Schwester, die auch näht.

 

Allerdings wurde bei uns schon immer viel gewerkelt. Meine Mutter hat ihr Leben lang genäht, gestrickt, gehäkelt, geknüpft, etc. Auch zu Zeiten wo das total out war. Damals als wir klein waren, so Ende der 60er Jahre saß sie mit uns am Rhein und hat gehäkelt. Die Leute konnten es gar nicht fassen. 'Gekauft ist doch viel besser!' 'Ach Gott, die ganze Arbeit!' Keiner konnte verstehen, dass einem sowas einfach Spaß macht.

 

Dazu sind wir (meine Schwester und ich) auch noch erblich 'belastet'. Zum einen eben durch meine Mutter, dann war meine Oma väterlicherseits Schneiderin und hat nach dem frühen Tod meines Opas damit die Familie ernährt und die eine Schwester meines Vaters hat auch genäht.

 

Mein Sohn war bis zum Grundschulalter (incl.) auch noch für Handarbeiten zu begeistern. Er hat gern Kreuzstich gemacht und auch schon mal seine eigenen Kissenbezüge genäht. Jetzt ist er 16 und im Moment hat er keinerlei Interesse in der Richtung. Allerdings glaube ich manchmal nur weil es für einen Jungen in dem Alter als total 'uncool' angesehen wird. Leider habe ich keine Tochter, die mich 'beerben' könnte. :(

 

 

Schöne Grüße,

Karin

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  • 4 Monate später...
Aber Nanna, hast du nicht den Beitrag von radieschen gelesen? Du musst es VERBIETEN! Erst dann wird es richtig interessant für die Kinder :D :lol:

 

Lach nicht! Das funktioniert wirklich, hat es zumindest bei mir. Meine Mama ist gelernte Damenschneidermeisterin, und ich darf bis heute (ich bin fast 31!) nicht an ihre Nähmaschine.

So richtig unterstützt hat sie mich bei der Näherei nie, war ja nie Zeit, und überhaupt, und daß ich bloß nicht ende wie sie, die mal Designerin werden wollte *blablabla*

Ich hatte ja mal die leise Hoffnung, daß ich bei ihr "in die Lehre" gehen darf, aber daraus wird wohl nicht mehr.

Das Nähen ist für sie nur lästig und macht ihr keinen Spaß, das muß alles zackzack gehen. Also tüddel ich alleine rum und ärgere mich dann hinterher, wenn von Mama ein Kommentar kommt, á la: "Ja, sehr schön geworden, aber das hättest Du so und so machen müssen, und das macht man so und so..." - schön, dann zeig's mir endlich mal! *grrr*

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Schöner Fred !

 

Also bei mir hat sicherlich meine Oma genäht. Ich kann mich noch dunkel daran erinnern, daß ich auf einer Nähmaschine das erste Mal genäht habe, die so ein Fußpedal hat ! (Ich bin 37 J. alt). Ich kann mich leider nicht mehr so gut erinnern.

 

Meine Oma hat uns Kindern mal einen riesigen Stoffelefanten genäht. Der müßte eigentlich noch bei meiner Mutter sein. Den habe ich geliebt!

 

Ich fing eigentlich so mit Puppenkleidung an. In Jugendjahren habe ich dann versucht, die ersten Kleidungsstücke für mich zu nähen.

 

Dann habe ich lange pausiert.

 

Erst mit den Kindern ist es jetzt wieder entfacht. Meine Kleine Tochter (2,5 Jahre) sitzt gerne bei mir beim Nähen auf dem Schoß und schiebt mal den Stoff. Sie sucht sich auch gerne Stoff aus und sagt dann: Mama kannst Du mir einen Rock nähen ! :hug:

 

Mal sehen, wie es sich bei Ihr entwickelt !

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Hallo,

 

also bei mir kommt das von der Vaterseite. Meine Mutter konnte grad mal eine schlingernde Naht an einer Gardine längs runter. Handarbeitstechnische Nullbegabung. Mein größter Schatz ist eine Bluse die mein Vater für meine Mutter genäht hat (muß wohl in den späten 60ern gewesen sein), komplett mit handgemachten Knopflöchern. Mein Vater ist leider viel zu früh verstorben (ich war damals 5) so das er mir da nicht viel zeigen konnte (nein er war kein Schneider - er war Starkstrommonteur - aber eben sehr geschickt mit den Händen). Meine Lieblingstante verdiente Ihr Geld mit Kunststopfen (kennt das noch wer?) Ich war als Kind glücklich wenn ich in ihrer Werkstatt auf einem alten Stoffrest rumnähen durfte (mit der Hand). Meine Schwester hat die Nullbegabung meiner Mutter geerbt und die ersten Gardinen für deren Wohnung durfte ich nähen, weil meine Nähte grade waren.

 

Ich habe immer schon viel Handarbeiten gemacht: Kunststricken, Häkeln, Kreuzstich, Knüpfen und eben Nähen. Früher auch viel für den Crumbsnatcher dann wieder mehr für mich selber, dann lange garnicht aus existenziellen Gründen, seit 2 Jahren wieder verstärkt.

 

Ich scheine ein weibliches go-between zu sein in der in unserer Familie scheinbar männlich weiter vererbten Tradition nähender und handarbeitender Männer, denn mein Sohn (19 bald) kann Sockenstopfen, Stricken und auch an der Nähmaschine stellt er sich geschickt an, sowohl mit Nähen wie auch mit kleineren Reparaturen.

 

Seine geliebte Großtante ist Schneiderin und bei Ihr durfte er von klein auf an die Maschine und hat Dinge gezeigt bekommen und auch zuhause hab ich ihn immer gelassen wenn er sich eine Höhle nähen wollte (nur mit Wäscheklammern zusammentackern fand er immer zu instabil, das muß ordentlich genäht sein *grins*) Damals war er 8 oder 9.

 

Eigentlich ist er ein Computerfreak und interessiert sich fürs Programmieren, zockt die halbe Nacht mit seinen Kumpels im Netzwerk, besucht LAN-Parties und will nach der FOS Informatik studieren. Ein völlig normaler Teenager eben, mit allen Macken die solche Wesen haben von langen Haaren über unmögliches Benehmen bis hin zu Aufmüpfigkeit. So sind se die Cracker...kennt jeder Mutter eines Teenagers.

 

Unser letztes gemeinsames Projekt war ein Utilikilt für einen Kumpel von ihm zum 18ten Geburtstag. Eine ganze Woche haben wir zusammen jede freie Minute reingesteckt um rechtzeitig fertig zu werden. Was soll ich sagen... der Kumpel war am Sonntag im Kilt bei uns um das Teil vorzuführen, geht so auch auf die Straße und findet das Geschenk absolut klasse und zum Frühjahr hin müssen wir einen Zweiten machen - der Sohn will auch einen - natürlich aus der eigenen Herstellung, weil wozu 250 Dollar dafür zahlen wenn man es für 50 Euro selber nähen kann. :hug: Gut das Muttern inzwischen Konstruieren gelernt hat und man so auch einen Schnitt hat um sowas zu machen.

 

Soweit meine Geschichte. Es geht zwar hier laut Überschrift um Mütter und Töchter, aber ich find Söhne sollten auch nicht außen vor bleiben. :)

 

Liebe Grüße

 

Mo

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Hallo,

 

meine Mutter hat nicht genäht oder war anderweitig kreativ, sie hat machen lassen, auch waren Ihr selbstgebastelte, gestrickte (Grundschule:Eierwärmer) Sachen nie gut genug. Wir durften die Sachen in unserem Zimmer dekorieren, aber bitte nicht im perfekt dekorierten durchgestylten Wohnbereich.

Ich bin zum Nähen durch eine ehemalige ganz liebe Nachbarin gekommen,

die musste leider ins Altersheim und hat mir Ihre Nähmaschine vermacht, eine

Quelle Maschine, das war vor 20 Jahren. Seitdem nähe ich und natürlich von Anfang an für meine Kinder. Meine beiden Töchter 9 und 10 Jahre alt sind gerne Kreativ und zusammen macht es richtig Spaß. Gestern haben wir bei den Schietwetter zusammen gesessen und meine große Tochter hat für Papa

eine Dokumentenhülle für Weihnachten genäht und eine Tatüta Tasche für Oma. Sie hat auch schon einen Nähkurs gemacht und hat auch eine eigene Nähmaschine. Die kleine saß mit Ihrer Strickliesel daneben und hat für Ihre Freundin ein Armband gemacht, als das Armband fertig war hat kleine Satinrosen drauf genäht. Auch basteln wir gerne. Am Wochenende suchen wir unseren Weihnachtsbaum aus, da haben wir einen Termin beim Förster. Und dieser Baum wird bereits zum 1.Advent aufgestellt (ich kenne das so aus Mexiko) und die ganze Adventzeit wird dieser Baum geschmückt und die Kinder sehen mit Stolz das Ihre gebastelten Sachen am Baum hängen.

Ich finde es schön wenn der Baum so schön bunt ist. Ich bin gerne Kreativ und freue mich das meine Töchter das auch soviel Spaß macht und das unterstütze ich auch. Vielleicht kommen ja bald die ersten selbstgenähten T-Shirts.

 

 

Liebe Grüße

Tabimaus

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Ich kann ja jetzt die Erlebnisse mit dem roten Mantel aus der Easy noch nachschieben. Also unter Zeitdruck kann ich nach wie vor nicht mit meiner Tochter zusammen nähen. Ich hatte einfach keinen Nerv, sie ans Bügeleisen zu lassen bei einem Wollflausch aus Wolle, Kaschmir und Nylon. Und auch nicht an das Bügeln des Futters, denn auch das ist garnicht so einfach. Also durfte sie mir nur die Heftfäden einfädeln. Aber ich habe gesehen, dass wir doch die falschen Druckknöpfe genommen haben und die vordere Steppnaht eiert. Also die Druckknöpfe kann sie jetzt selbst annähen und auch die Steppnaht auftrennen und von Hand neu eintüpfeln.

 

Dummerweise ist sie jetzt für die genähte Konfektion verdorben. Soll heissen für die, die man bei HM und Zara so bekommt. Jeans werden noch gekauft, auch Tshirts und Strickjacken. Bei allem anderen - vor allem Blusen und Mäntel - wird jetzt schon die Paßform bemängelt, nachdem sie einige Maßanproben hat über sich ergehen lassen und jetzt weiss, wie es aussehen muss.

 

Ohje, was habe ich da angerichtet.

 

Isebill

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... Sie will ja auch, dass es gut wird, flippt aber schier aus, wenn eine Naht nicht ganz gerade ist... (selbst wenn es sich um eine "Sieht-man-nicht-ist-pupsegal-Naht" handelt)

 

Das kann ich verstehen, geht mir genau so :rolleyes:!

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Hi!

Ich hatte das erste Mal mit einer Nähmaschine zu tun, als wir im Hauswirtschaftsunterricht, unterteilt in Nadeln :D und Kochen, genäht haben. Erst haben wir verschiedene Stiche ausprobiert, dann haben wir uns erst einen Einkaufsbeutel aus Stoff, dann eine Hose genäht. Schade, dass das so hässlicher Stoff war, ich hätte sie direkt angezogen, denn vom Schnitt her war es mir klasse gelungen.

Jahre später erst erbte Mama dann von ihrer Tante eine uralte Singernähmaschine - oder war es Pfaff :rolleyes: keine Ahnung - zum Treten. So richtig viktorianisch mit filigranem Metallpedal und goldenem Handrad oben dran. War das toll. Aber ich durfte nicht ran, dazu war sie zu wertvoll. Papa hat genäht.

Dann hatte ich eines Tages den Film "Ein amerikanischer Quilt" mit Winona Ryder gesehen und seitdem wollte ich so eine Decke nähen, die die Geschichte der eigenen Familie wiedergibt, doch niemand hat mir das zugetraut. Ich hab mir jahrelang eine Nähmaschine zum Geburtstag gewünscht. Von Mama kam dann immer der Spruch: "Was willst Du mit ner Nähmaschine?" Tja, rate mal :D :cool:

Ich sagte dann nach dem dritten Geburtstag ohne Nähmaschine zu mir: Wenn Du eine Nähma haben willst, wirst Du dir wohl selbst eine kaufen müssen und habe angefangen zu sparen. Da kam eine AEG raus. was für ein Reinfall, das Teil war der letzte Schrott. Aber ich habe Mamas Geburtstagsgeschenk genäht, eine Tagesdecke für ihr Bett. Letztendlich zu klein, sie hing nicht über die Kanten, und die meisten Nähte von dem Irish-Chain-Muster trafen auch nicht wirklich aufeinander, aber es war ein Anfängerstück und Mama sind beim Blick auf den Gabentisch sämtliche Gesichtszüge entgleist. Seitdem haben wir uns gemeinsam weiterentwickelt. Ich bin jetzt fürs Ändern und Reparieren der Sachen der Familie zuständig - Papa hat Parkinson und kann nicht mehr so lange an der alten Maschine sitzen (sie ist zu hoch, da muss er sich zu sehr anstrengen, auch mit dem Treten des Pedals geht das immer schwerer) - und auch Patchworkmäßig sieht sie und ich auch, dass ich mich weiterentwickelt habe und jetzt nimmt sie mich dahingehend auch ernst, bezahlt mir auch manchmal Material für "Aufträge".

 

LG

Grisi

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Treffender Weise ist gerade jetzt meine Mama bei mir und wir sitzen an der Nähmschine, sie macht Vorhänge und ich näh mir ne Hose.

Mein Sohn jault dazwischen, dass er auch ne Hose möchte und wenn meine Tochter wach wird (sie ist erst 3 Monate alt), dann springt Oma auf, um zu trösten.

Meine urgroßmutter war Schneiderin und meine Großmutter hatte nie Geld für tolle Kleidung, hat sich aus günstigen Stoffen damals alles selbst gemacht und die Fertigkeiten an meine Mama gegeben, sodass ich dann schon als Kind bei Patchworkkissen und anderen einfacheren Sachen mitmachen konnte.

Mitlerweile kann ich auch die Belehrungen schätzen;)

Und ich hoffe, dass auch meine Tochter mich dann später fragt.

Vielleicht erleb ichs ja noch, dass die vier Generationen strickend auf einem Sofa sitzen:)

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"Mutter mit Tochter" hat bei uns gar nicht genäht.

 

Vor ein paar Tagen erst habe ich erfahren, daß die eine Oma, die ich nie kennengelernt habe, Schneidermeisterin gewesen ist - von der älteren Schwester meiner Mutter, die mir auch mal ein uraltes Burda-Nähbuch geschenkt hatte.

 

Meine Mutter konnte nähen, hat für mich als Kind manchmal ein Kleid genäht, bis es zu einem unglücklichen Zwischenfall mit einem (von mir nicht gewollten) Dirndl, ungewohnt glatten Schuhen und dem Wassergraben zum Nachbargrundstück mit einem dicken Ast drin kam. Das Dirndl war kaum fertig schon irreparabel kaputt und mir wurde Absicht unterstellt. Den Graben konnte ich aber eigentlich problemlos überspringen, aber ich hatte vorher noch nie Lackschuhe anziehen müssen... Vielleicht war das der Grund, daß danach nie wieder etwas genäht wurde, vielleicht aber auch die Tatsache, daß mir die abgelegten Kleidungsstücke meines Bruders ab diesem Alter (5) paßten - aber es wurde nur noch geflickt und niemand bekam mehr etwas selbstgenähtes. Auch strickend habe ich meine Mutter nie gesehen. Häkeln hat sie mir beigebracht, das war sogar noch vor dem Dirndl-Desaster, aber Stricken habe ich mit ihren Erklärungen nicht verstanden, was in der Feststellung gipfelte, ich sei dann wohl zu blöd dazu. Danke...

 

Nähen gelernt habe ich in der Schule: in der Grundschule von Hand, in der Realschule mit der Maschine. In der Realschule lernte ich auch stricken, selber beigebracht nach der Ankündigung, daß das nächste Projekt im Handarbeitsunterricht Socken seien. Das hatte nur ein paar Tage gedauert, dann hatte ich es nach Abbildungen in einem Heft kapiert.

 

Als ich zuhause auszog, habe ich mir mit Hilfe eines zinslosen Kredits meiner Eltern eine Nähmaschine gekauft, eine Singer Melodie 100. Ich hätte gerne eine leistungsfähigere Maschine von Pfaff gekauft, aber mehr Geld wollten mir meine Eltern nicht dazu leihen. Diese Maschine steht hier jetzt in der Ecke; funktionsfähig ist sie jedenfalls noch. Damit habe ich mir meine ersten ernstzunehmenden Klamotten genäht und auch nach und nach begriffen, daß die Kleidungsstücke besser sitzen und länger halten, wenn ich mir mehr Zeit dafür nehme und mit mehr Ruhe an die Sache herangehe.

 

Die Feinheiten habe ich eigentlich erst 2009 gelernt: Wie ich bestimmte Paßformprobleme "verarbeite", so daß man es nicht auf den ersten Blick sieht. Schnitte selber konsturieren. Solche Nettigkeiten eben.

 

Ich habe keine Kinder und also auch niemanden, dem ich dieses Hobby vererben kann. Ich bin als Lehrerin auch nicht sonderlich gut geeignet, denn ich erwarte, daß man mir zuhört - das führt dann schon mal zu Ärger und Verdruß auf beiden Seiten. Einen Nähkurs in der VHS habe ich abgebrochen, da ich nach der Vorstellungsrunde von der Kursleiterin als Fast-Profi hingestellt wurde, die a) keine Hilfe wirklich braucht und b) der kein Zacken aus der Krone fallen sollte, wenn sie die Kursleiterin unentgeltlich unterstützt und dafür noch fröhlich pfeifend die Kursgebühr abdrückt... Schade eigentlich - es wäre schon nett, das angehäufte eigene Wissen weiterzugeben, aber ich bin wohl eher Lerner als Lehrende.

 

LG Ilka

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Meine Mutter und ich sind bei "sowas" inkompatibel.

 

Meine Mutter kann gut nähen.

Ich kann gut nähen.

Aber wir haben so unterschiedliche Herangehens- und Arbeitsweisen, dass das einfach nur knallt.

Also lassen wir uns gegenseitig in Ruhe, und alles ist gut :)

 

(Ist bei Kochen übrigens genau das gleiche... da trifft das "viele Köche verderben den Brei" dann voll zu, auch wenn wir beide jeweils allein das problemlos könnten.)

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Wenn meine Mutter gut nähen könnte, würde ich jetzt sicher in einem Strickforum posten ;)

Wir kommen da einfach nicht auf einen gemeinsamen Nenner. Zwar habe ich die Kreativität und das "Selbstmachen" sicher von meinen Eltern geerbt bzw abgeguckt, aber so richtig deckungsgleich ist es nicht. Meine Mutter strickt sehr gut und gerne, ich habe es von ihr gelernt, kann aber nur rechte und linke Maschen geradeaus (und habe schon öfter die Nadeln in die Ecke geknallt). Ich nähe inzwischen einigermaßen akzaptabel, meine Mutter hat nur Gardinen und Faschingskostüme genäht und selbst das lieber mit der Hand...

Meine Mutter kocht tolle Marmeladen, ich stelle höchstens mal Hustensirup her.

Dafür mache ich Seife und Kosmetik, Cremes etc selbst, wärend meine Mutter nur Ringelblumensalbe kann.

Was mit meiner Tochter (2,5 Jahre) mal wird wird sich dann zeigen, aber ich bin guter Hoffnung, dass sie auch kreativ wird. Vielleicht strickt sie dann ja und meine Enkeltochter näht und meine Urenkeltochter...

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Ich habe das Nähen im Handarbeitsuntericht gelernt. Dort nähten wir Taschen, Kissen usw. Meine Freundinnen hatten an ihrer Schule eine Gabardinehose mit weitem Schlag und Reißverschluß hinten am Po. Das hatte uns so gut gefallen, dass wir uns dann mehrere Exemplare genäht haben. Ich bin als Einzige von uns dreien beim Nähen geblieben.

 

Meine Mutter nähte was in einen normalen Haushalt so ansteht. Kissen, Gardinen, Hosen kürzen, Arbeitskleidung stopfen usw.

 

Gelernt habe ich noch an der alten Pfaff Tretmaschine von meiner Mutter. Leider konnte sie mir nicht allzu viel beibringen. Meine Nähkenntnisse vertiefte ich in einigen Nähkursen usw. Das war vor ca 28 Jahren. Ich nähte alle Arten von Kleidung, für Mutter, Kinder und für mich. Zur gleichen Zeit wurde meine Patentante vom Nähfieber infiziert. Wir tauschten uns immer aus und halfen uns gegenseitig. Wir zeigten uns ganz stolz, die neuen Werke. Durch die Näherei haben wir uns ein tolles Verhältnis aufgebaut, dass bis heute noch besteht. Obwohl sie fast nicht mehr näht.

 

Meine Tochter wollte als junges Mädchen nicht allzu viel von Handarbeiten wissen, was meine Schwiegermutter nicht verstanden hat. Ich sollte sie doch mehr dazu animieren. Ich akzeptierte es, so wie es war.

 

Letzes Jahr kam sie plötzlich (25 jährig) , sie möchte einen Rock nähen. Ich empfahl ihr, einen Nähkurs mit zu machen, da wir 200 Kilometer entfernt wohnten. Den Rock hat sie dann ganz stolz präsentiert. Ich war auch ganz stolz auf sie. Da hat sich wieder gezeigt, dass man zu nichts zwingen soll.

 

Mittlerweile haben wir uns zu gemeinsamen Nähwochenenden getroffen. Es hat auch super geklappt, was nicht selbstverständlich ist. Wir nähten Jule Taschen und als letztes Projekt, die Vorhänge für die neue Wohnung. Sie besitzt jetzt auch ihre eigene Nähmaschine. Ich hoffe, wenn ihr Studium es zulässt, dass noch viele gemeinsame Nähwochenenden kommen.

 

Liebe Grüße

Ulli

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Meine Oma war Schneiderin und meine Mutter hat das auch gelernt. Als Kind (ich bin 45) habe ich oft neben ihr gesessen und ihr zugesehen. Selber genäht habe ich erst, als mein Sohn geboren wurde. Trotz Mutti habe ich mir das Meiste selbst beigebracht. Nur wenn ich gar nicht mehr weiter wusste, habe ich sie gefragt und sie hat mir immer alles erklärt, das tut sie auch heute noch.:)

 

Meine Schwester näht ebenfalls und macht das so wie ich es gemacht habe. Learning by doing.

 

Vor einem halben Jahr hat meine Tochter (15) beschlossen, nähen zu lernen. Sie hat jetzt eine eigene Maschine und probiert immer wieder kleine Sachen aus, an "richtige" Kleidung traut sie sich noch nicht ganz. Aber der Grundstein ist gelegt und es sieht bislang ganz gut aus.

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  • 2 Wochen später...

Ich bin wohl ein ganz ein gutes Beispiel für "Mutter bringt Tochter zum Nähen". Soweit ich zurückblicken kann, hab ich zwar nicht viel zusammen mit meiner Mutter genäht, die Sachen selbst sind jedoch allesamt Lieblingsstücke geworden und es war schrecklich, wenn sie mir dann irgendwann nicht mehr gepasst haben!

 

Als meine Geschwister und ich noch gaaanz klein waren, haben wir viele selbstgenähte und gestrickte Sachen bekommen, später fehlte meiner Mutter wohl die Zeit dazu...

 

Aber als ich in der ersten Klasse auf die Idee gekommen bin, mir ein eigenes Kleid zu nähen, da ist meine Mutter wohl stutzig geworden... Das Kleid hab ich per Hand genäht, ohne jegliche Ahnung von irgendwas, der Stoff war halt schön und ich wollte schon immer so ein über der Brust geschnürtes Kleid haben... ich wurde natürlich ganz doll gelobt, aber als ich es dann zur ersten Zeugnisausgabe anziehen wollte, da wurde meiner Mutter doch mulmig zumute! Das Kleid muss fürchterlich ausgesehen haben und sie hatte Angst, ich würde völlig ausgelacht werden... Nun ja, ich habe es mit Stolz getragen und es hat sich wohl niemand getraut, was Gemeines zu sagen (oder ich habe das ausgeblendet). Danach hat sich meine Mutter mit mir hingesetzt und gezeigt, wie man eine Nähmaschine bedient ;)

 

Von da an habe ich mir jedes "wichtige" Kleid selber genäht (Jugendweihe, Tanzabschlussball, Abiball,...) aber zwischendurch eigentlich nichts.

 

Und heute müssen meine Kinder dran glauben... Aber langsam fängt mein 5-jähriger auch an zu fragen, ob er mir nicht beim nähen helfen kann! :D

Vielleicht reicht es ja, einfach mit guten Beispiel voranzugehen. Aber darüber berichte ich in 15 Jahren nochmal...:rolleyes:

 

Grüße,

Jule

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