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Living History - Maschine aus den 30er Jahren


rosie*the*riveter

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Hallo zusammen, ich habe mal eine ungewöhnliche Frage. Eine Freundin hat mich gefragt, ob ich ein Living History Event in einem Museum mitmache. Ich hab mich entschieden, eine Schneiderin in der Nachkriegszeit darzustellen. Was gab es denn damals für Maschinen? Ich hab mich zwar mit alten Stoffen und Schnitten beschäftigt, allerdings noch nie mit alten Maschinen, da ich meine Hus heiß und innig liebe. Da es authentisch sein soll, müsste die Maschine ohne Strom funktionieren, da es in diesem Museumdorf wohl keinen gibt. Sie könnte natürlich auch älter sein, aber ich hab mir gedacht, dass ich es vielleicht leichter hab, wenn die Maschine aus den 20er oder 30er Jahren ist, ich muss sie ja auch transportieren können.

 

Kann mir jemand weiter helfen? Ich schau schon immer in Ebay, alte Maschinen gibt es da ja genug, aber ich hab keine Ahnung, ob es da vielleicht eine Marke gibt, die sich leicht handhaben lässt.

 

Ich hoffe, ich bin hier richtig, ich möchte ja keinen Händlerlink, sondern - wenn möglich - einen Vorschlag für eine Maschine ohne Strom aus den 20er oder 30er Jahren.

 

Vielen lieben Dank schon mal und beste Grüße Miriam

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Nachkriegs oder Zwischenkriegszeit?

 

In den 20er oder 30er Jahren war es eventuell sogar noch eine Maschine mit Handkurbel, die wäre auch leichter zu transportieren als mit Tisch. (Meine Urgroßmutter bekam zu der Zeit eine neue Nähmaschine von ihrem Mann und sträubte sich lange gegen das "neumodische Zeug" mit dem Fußtritt.)

 

An Marken gab es damals wohl viel Singer (oder Merrit Singer), aber ich habe auch eine Pfaff rumstehen die so das Alter (oder älter) haben dürfte. Andere frühe deutscher Hersteller waren auch Keyser oder Gritzner. Auch Bernina (bzw. Gagauf) gab es schon. Wann andere wie Opel, Phoenix oder Adler angefangen haben weiß ich nicht.

 

Außerdem war es damals in Deutschland meist eine Grandstichmaschine, Zickzackmaschinen waren ungebräuchlich bis unbekannt.

 

Nach dem zweiten Weltkrieg (also in den 40er Jahren) war es dann sicher eine Tretmaschine, Zickzackstich konnte sie nicht unbedingt, möglich war es aber. Offensichtlich gab es auch schon elektrische Motoren die man an die Gestelle der Maschinen anbauen konnte, denn ich habe ein Nähbuch aus den 1940er Jahren das bereits elektrische Antriebe erwähnt. Nach dem Krieg stiegen dann auch noch ein paar Hersteller in den Markt ein, da gibt es dann auch So was wie Zündapp Nähmaschinen.

 

So weit mein Kenntnisstand.

 

Vielleicht findest du auf der Hompage der Freunde historischer Nähmaschinen noch was: Schlingenfaenger: Startseite

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Hallo Miriam,

 

such mal das Buch "alte Nähmaschinen" von Peter Wilhelm. Da findest Du zu sämtlichen Herstellern die Modelle mit Jahresangaben.

 

Ich selbst habe eine Pfaff 130, Kaufdatum 1937, damals schon ein ziemlich luxuriöses Modell, denn es hatte bereits Zick-Zack.:)

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Hallo,

 

in den 30 zigern gab es schon die ersten elektr. Maschinen.

Die SInger Featherweight elektr.)wurde 1933 auf der Weltausstellung,glaube in Detroit präsentiert.

 

LG

Birgit

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Die SInger Featherweight elektr.)wurde 1933 auf der Weltausstellung,glaube in Detroit präsentiert.

 

Ah, Danke, endlich mal eine klare Datierung.

 

Wobei ich denke, wenn es um eine "typische" Scheiderei in den 30er oder gar 20ern geht dann dürfte die noch eine Tretmaschine gehabt haben. (Und eine funktionierende Featherweight dürfte auch nicht billig zu haben sein.)

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Hallo,

 

ich habe eine funktionierende Featherweight mit allem Zubehör(Erbstück von meiner engl. Großtante) aber das nutzt ja niemanden was.

Und eine kaufen wäre ein teures Vergnügen,andererseits sind die Handkurbelmaschinen,die funktionieren auch nicht günstig zu haben,denke das wird schwer.

Viel Glück bei der Suche

LG

Birgit

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Ja wenn man natürlich ein echtes Erbstückchen hat... (Ich habe mir eine Elna Grashopper auf einem Flohmarkt "geschossen", konnte aber noch nicht testen, ob sie funktioniert.) Ich hätte auch eine Tretmaschine (Pfaff) und eine Singer ohne Tisch. Letztere ist besser in Schuß. Warten beide drauf, daß ich irgendwann mal mehr Platz habe... :rolleyes:

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Hallo Miriam,

 

such mal das Buch "alte Nähmaschinen" von Peter Wilhelm. Da findest Du zu sämtlichen Herstellern die Modelle mit Jahresangaben.

 

Ich selbst habe eine Pfaff 130, Kaufdatum 1937, damals schon ein ziemlich luxuriöses Modell, denn es hatte bereits Zick-Zack .:)

 

sd14.gif

 

nööö, das war die standard-ausstattung für schneiderinnen

 

gruß josef

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Naja, wenn ich mich erinnere, was meine Oma so erzählt hat... dann war das keineswegs überall Standard. Schneider waren ja noch nie "Großverdiener" und haben sich deswegen keineswegs alle sofort jedes neue Modell leisten können, so lange es die alte noch tat.

 

(Und als meine Oma noch Kind war kam die Hausschneiderin, die hatte gar keine Maschine dabei, sondern nähte auf der, die im Haushalt vorhanden war.)

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also meine Mutter (Jahrgang 1916) mußte als junges Mädchen Schneiderin lernen (hatte schon als Vierjährige eine starke Brille). Sie hat sich eine Nähmaschine zusammengespart. Das war bereits eine Zickzack-Tretmaschine mit Einbaumöbel (ich habe darauf nähen gelernt). Ich vermute, dass die Maschine einige Zeit vor dem 2. Weltkrieg gekauft wurde.

 

Falls ich dran denke frag ich sie mal, was üblich war. Bitte genauere Zeitangaben.

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hallo Miriam,

 

ich habe in der Zwischenzeit mit meiner Mutter gesprochen:

 

sie hat ihre Lehre 1931 begonnen und 1934 beendet. Dabei wurde bereits die Zickzacknähmaschine eingesetzt, mit Greifer nicht mit Schiffchen.

 

Mit der NähMa wurden bereits damals Knopflöcher genäht.

 

Gängige Maschinen waren Pfaff, Singer und Phönix.

 

Ich hoffe, dass ich dir weiter helfen konnte. Falls du noch Fragen hast, kläre ich das gerne für die ab. ;)

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Hallo, super, vielen lieben Dank für die ganzen Antworten.

 

Ich habe übers Wochenende noch mehr von "meiner" Darstellung erfahren. Ich stelle also eine Schneiderin 1945 dar, die in einem kleinen Dorf wohnt und mit einem amerikanischen Fotografen fraternisiert (den mein Freund darstellt). Ich darf also Nylons tragen, Glück gehabt. :)

 

In dem Dorf steht eine Maschine, die wohl auch funktioniert, da ich aber noch nie mit einer Trittmaschine gearbeitet hab, werd ich mir wohl noch eine anschaffen, um zu üben. Ich hab eine alte Pfaff im Auge, die es wohl tut. Ich kann zur Not auf den Zickzack verzichten, da es ja nur eine kleine SChneiderei in einem Dorf ist und nur für 3 Tage, da werd ich die Kanten einfach von Hand säumen oder Kappnähte machen, geht auch.

 

Also, noch mal vielen Dank an Euch!!!!

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  • 2 Wochen später...

Hi, vielen lieben Dank für die ganzen Tipps :hug:. Ich hab mit - auch weil das Museum keinen Strom hat - diese hier für 55 Euro mit Zubehör gekauft:

 

Naehmaschine.jpg.32481ede08fcea9b67fc460368ac2d3a.jpg

 

Sie läuft, der Riemen ist noch halbwegs intakt. Ich muss im Markt noch mal nachfragen, ob jemand eine Bezugsquelle für diese alten Riemen kennt, nicht, dass mir das gute Stück unter der Vorführung reißt, wär ja peinlich :o

 

Hab sie heut abgeholt und freu mich sooooo drüber....

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Ich rate auch dazu, es beim Sattler zu probieren.

Bei meinen Eltern steht ein Maschinchen herum, das auch so einen Riemen hat; inzwischen ist er dreimal gerissen (und zweimal geflickt) und durfte als Grund herhalten, daß ich vor zweieinhalb Jahren überhaupt mit dem Nähen angefangen hab.

 

Schade, daß Du aus dem anderen Forum verschwunden bist.

Aber es ist vermutlich konsequent so. :hug:

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Danke Dir :-) Deppen bleiben leider immer Deppen.... *schulterzuck*

 

Ich hab schon einen anderen Riemen gekauft, mal schauen, ob er an die Maschine dranpasst oder ob ich noch ein bisschen frickeln muss. der jetzige ist schon recht ausgeleiert.

 

ABer ich muss/kann mit der Maschine bei dem Museumsnähen ja keine supertollen Sachen nähen, ich werd ein paar Röcke oder so machen, damit die Besucher sehen, wie eine "altmodische" Schneiderin arbeitet. Ich schau mich jetzt noch nach mehr altem Zubehör um, damit ich meine Werkstatt auch ausstatten kann. Hab ja schon viel gesammelt, aber ich fürchte, es muss noch mehr her. Jaja, die Folgekosten *grins*

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Trampelriemen gibt es im Nähmaschinenhandel im Meter. Nimm den alten mit oder mache mit einer Schnur ein Muster, dann bekommst Du den direkt in passender Länge mit Häkchen drin.

Kernlederrundriemen 5 oder 5,5mm ist die richtige Bezeichnung.

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Ach, sieht das schmuck aus, schmacht :rolleyes:

Aber wie beleuchtest du deine Aktion? :idee:

Brauchst du noch eine Petroleumlampe?

 

 

@Peterle:

Trampelriemen ist ein schönes Wort :)

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Hi, zu Hause nehm ich das kleine Lämpchen, das dran ist, hab einen schönen Platz in der Bibliothek für das Schmuckstück gefunden.

 

In dem Haus weiss ich es ehrlich gesagt noch nicht. Ich denke nicht, dass das Museum auf hat, bis es dunkel wird. Die Veranstaltung ist im September, also hab ich gute Chancen, mit den Fenstern als Lichtquelle auszukommen. Ich nehm Kerzen und eine Petroleumlampe mit.

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