Tricks beim Vorwaschen

Hallo

Gesucht werden Tricks, zum Vorwaschen

Ich nähe gerne für meine Enkel(Jerseys, Webstoff).

Also wasche ich das Stück vor-mit derselben Temperatur, die ich auch sonst verwende.

Was passiert? Ich habe ein krummes, schiefes Stück Stoff. Wenn ich dieses gerade ziehe, bügle oder was auch immer, passiert es häufig, dass sich das dann genähte Stück dreht und windet.

Mittlerweile bin ich dazu übergegangen, NICHT vorzuwaschen, sondern eine Größe größer zu nähen.

Meist dreht sich dann auch das fertige Stück, oft und gerne auch bei (günstiger) Kaufkleidung. Dann laufen die Seitennähte schief hinauf.

Man kann die Webkanten zusammensteppen, damit sich der Stoff nicht verzieht. Falls verzogen, kann man nicht mehr "normal" zuschneiden, dann würde ich mich nach dem Stoff richten.

Bei Jerseys, die verklebte Ränder haben, weiß man gleich, dass sie sich gerne rollen oder verziehen, die wasche ich auch nicht mehr vor sondern schneide größer zu.

Aber es schreiben sicher noch mehr Leute zu dem Thema.

Webstoffe sollten sich nicht stark verziehen, wobei man Baumwollstoffe "recken" kann, also wieder gerade ziehen. (Normalerweise zu zweit.) Wenn sie sich stark verziehen sollte man darüber nachdenken, ob man beim nächsten Mal nicht eine bessere Qualität kauft.

Jerseys werden rund gestrickt und dann aufgeschnitten, dadurch laufen die Maschen immer schräg, weil sie ja "spiralig" gestrickt werden. Denen kann man zwar vorher so viel Gewalt antun, daß sie auf dem Ballen gerade liegen, nach dem Waschen laufen sie aber in die ursprüngliche Form. Egal ob man sie vor oder nach dem Nähen wäscht.

Ich löse das Problem so, daß ich den Stoff waschen und danach entlang des Maschenlaufes auflege bzw. den Stoffbruch lege. Dadurch fällt der Stoff hinterher gerade. Es ist aber beim Auflegen natürlich mühsamer, weil man in der Regel mehrfach neu falten muß.

Bei Kleidung für kleine Kinder ist das aber noch nicht so problematisch, weil der Verzug auf eine kurze Strecke nicht sichtbar auffällt.

Auch klappt das mit dem "zu groß" nähen, weil die Kinder reinwachsen, falls es dann doch zu groß bleibt. Wenn ich für mich selber nähe ist das natürlich keine Alternative... Und es schützt nicht davor, dass der Stoff in Länge und Breite nicht unbedingt gleichmäßig eingeht...

Ich wasche meist auch vor...wenn es sich verzieht, schneide ich immer fadengerade zu und habe unten mehr oder weniger Verschnitt. Ich habe noch nie verdrehte T-Shirts gehabt, wie es oft bei Kaufsachen ist....außer wenn ich im Muster oder Streifen zuschneiden muß....weil das ja nach der Wäsche dann auch schief läuft.

Inzwischen kaufe ich kein Singlejersey aus reiner BW mehr (möglichst nicht) Interlock oder Singlejersey mit Beimischungen wie Modal,Elastan o.ä. verzeihen sich auch bei Weitem nicht so stark...Man muß also abwägen, welches das kleinere Übel ist...

Ich nähe auch manchmal zusammen. Schnittkante auf Schnittkante; schnell mit der Ovi drüber. - Die zwei cm, die ich dann ggf. abschneiden muss, kann ich verschmerzen. Notfalls ist so eine Ovi-Naht aber auch schnell aufgetrennt.

Ich wasche immer und (fast) alle Stoffe vor. Wenn sich Jersey stark verzieht lege ich die Webkanten glatt aufeinander sodass sich am Bruch nichts verzieht. An dem Schnittkanten habe ich dann mehr oder weniger Versatz, je nach Qualität des Stoffs.

Wenn ich dann so zuschneide, also gerade zur Webkante, verzieht sich das fertige Teil nicht mehr. Die Maschen laufen dann senkrecht , waagerecht kann das dann schon mal schief werden.

Der Verzug ist aber wirklich sehr stark von der Qualität abhängig, mache Stoffe verziehen sich so gut wie gar nicht. Bei anderen hab ich schon einen Verzug von 20 - 30 cm gehabt.

LG Bavoni

Ich wasche auch alle Stoffe so vor, wie ich sie hinterher auch wasche. Also 40° und dann ab in den Trockner. Zusammen nähen tu ich aber nix. Verzug hab ich mal mehr, mal weniger. Ich richte mich beim Jersey dann nach dem Maschenlauf. Bei den fertigen Sachen hab ich bis jetzt keinen Verzug festgestellt.

Im Gegensatz zu Kaufkleidung. Ich hatte bei einem Shirt meiner Großen (35,-€, also nicht gerade billig) nach dem ersten Waschen - ohne Trockner! - einen Verzug der Seitennähte um mehr als 5 cm. Im Geschäft wurde dann nur lapidar gesagt, dass ich das Shirt vorm Trocknen (aber bitte nur auf der Leine) gerade ziehen soll. Hä???? Was soll dass denn sein...

Ich danke euch-also keine neuen Tricks. Manchmal ärgere ich mich schon, denn oft zieht sich teurerer Stoff mehr als günstiger.

Ich danke euch-also keine neuen Tricks. Manchmal ärgere ich mich schon, denn oft zieht sich teurerer Stoff mehr als günstiger.

Die Feststellung mache ich schon seit Jahren...meine alten Designer T-Shirts aus Single Jersey und 100% BW sind am schlimmsten verdreht....seit ich selber nähe hat das ein Ende

Es gibt einen Trick auf den ich persönlich schwöre (wobei ich gar nicht so wirklich weiß, ob es hilft, oder nur Einbildung ist...):

Ich lege den Stoff locker und nicht zu klein zusammen und gebe ihn in einen großen Wäschebeutel oder Kopfkissen. So verhindere ich, dass sich der Stoff in der gesamten Waschmaschinentrommel ausbreitet und dann durch den Waschvorgang und andere Wäschestücke gedehnt und verzogen wird. Ob es wirklich funktioniert oder ich einfach immer nur bei meiner Stoffauswahl Glück habe, weiß ich nicht, aber große Probleme mit verzogenem Stoff habe ich nicht. Da ich so gut wie alle Stoffe verarbeite, scheint es auch bei allen Stoffen zu funktionieren.

Ansonsten: Waschmittel, Temperatur und Programm wie ich es auch für das spätere Kleidungsstück plane.

Das klingt irgendwie logisch, muss ich mal ausprobieren.

Irmi