Zum Inhalt springen
Partner:
Babylock Overlock Bernina Nähmaschinen Brother Nähmaschinen Janome Nähmaschinen Juki Nähmaschinen
Werbung:
Folhoffer Stoffe Kurzwaren Nähzubehör

Nähen modern oder das 'Schneidern' der Zukunft?


freedom-of-passion

Empfohlene Beiträge

Ich ziehe hier mal sehr bewusst an dem Schnürchen modernen, konsumgerechten Schneiderns der Zukunft. Die heute modernste Haushaltsnähmaschine wird bald schon ein Oldie sein.

 

Die Elektronik macht es möglich: genialste Bequemlichkeit unser ' Fortschritt' im Schneidern. Es wird kommen das man via Internet seine Textilien selber schneidert ohne auch nur eine Nadel, oder gar ein Maßband in die Hand zu nehmen. Abgemessen wird Mensch in 3 D- sekundenschnell, auswählen von Farben, Stoffen und Schnitten im elektronischen Baukasten. Das alles macht modernes - kreatives-schneidern der Zukunft aus. Diesen Baukasten hat man sicher bereits in Arbeit. Wofür bräuchten wir dann überhaupt noch eine Nähmaschine??? Wenn überhaupt wird sie mehr zum nutzlosen Exoten unter zahlreichen anderen Haushaltsgeräten. Textilindustrie einmal anders: Fertigbaukasten elektronisch Steuerbare ' Nähcomputer ' ... Modedesigner entwerfen Software, die sie patentieren lassen. Schneiderhandwerk und Textilindustrie - ADE!

Der Alltag des modischen Schneiderns für intelligente Konsumenten könnte in etwa so verlaufen:

 

Ein Leben ist das, mit meinem 'chip- Ausweis' gehe ich mir meine Textilien schneidern- und wo früher Modehäuser unzählige Ware lagerten steht ein Einlesegerät. Eine Beraterin Mode steht gelangweilt herum: Sie ist hochqualifiziert im Umgang mit dem elektronischen ' Baukasten-prinzip '

und eigentlich erklärt sie mir wie auf dem Touchdisplay meine Auswahl treffe.

Total geil wie ein PC- Spiel und absolut billig: muss ich haben!!!

Im Modehaus sucht der elektronsche Klamottendesigner ( PC) Stoffpröbchen aus- voll automatisch egal worauf ich tippe. So schnell könnte ich mich durch keine Angebote wühlen, das spart Zeit und Nerven.

 

Ich nehme breitwillig von der freundlichen Modefachberaterin aus dem Haus *DummwieKunde** die wirklich tolle Software mit. Damit ich zuhause mein neues Projekt *modische Herrenreizwäsche* für erfolgreiche Geizhälse bequem umsetzen kann. Einfach toll dieser Service und durch meine Auswahlmöglichkeiten genau für mich gemacht.

Also ich bin unendlich froh doch so begabt zu sein selbst zu schneidern. Die von mir 'programmierte' orange Unterhose mit lila Kühen erinnert doch irgendwie an die 80er. Man war das früher anstrengend vor einer farblosen Nähmaschine zu sitzen, aber das war ja noch steinzeitlich.

_________________________________________________________________

 

Ist das der Fortschritt und die Zukunftsperspektive moderner ' Hobbyschneiderei???

 

 

:D Martin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • Antworten 12
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • freedom-of-passion

    3

  • samba

    2

  • Strickforums-frieda

    2

  • veilchen

    1

Top-Benutzer in diesem Thema

Ist das der Fortschritt und die Zukunftsperspektive moderner ' Hobbyschneiderei???

 

Nein, in Wirklichkeit kommt natürlich die Zombie-Apokalypse. Und da wir dauernd auf der Flucht sein werden, hat keiner mehr Zeit, was zu schneidern. Macht aber nix. Die Zombies brauchen keine Kleidung und wir können aufbrauchen, was wir noch so finden. Und im Zweifelsfall bin ich in der Lage, Wolle zu spinnen (sogar unterwegs mit der Handspindel) und das Garn zu weben, wenn es sein muss per Backstrap-Loom. Und dann den ganzen Kram noch von Hand zu nähen. Strom gibt es ohnehin nicht mehr, und so ein Fußgetriebenes Eisenschwein schleppst Du auch auf der Flucht vor den Zombies nicht mit Dir rum.

 

Tsss, das weiss man doch ...

 

Grüßlis,

 

frieda

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Naja noch bricht das ganze ja nicht zusammen;)

Und bis dahin pefektionieren wir Bequemlichkeit mit der Elektronik. Wirtschaftlich wird menschliche Arbeitskraft preiswerter. Das Handwerk wird verkümmern, leider.

Sollte der Markt übersättigt sein, ist der Mensch bereits völlig lebensunfähig ohne elektronische Steuerungssystheme. Dank der Weltklimaverbesserungen benötigen wir keinerlei Textilien- modische Feigenblätter gibts dann im Discounter. :D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, Martin,

das was du im 1. Post beschreibst, so eine Art Modulsystems gibt es ja schon.

Es wurde hier schon mal von einer HS vorgestellt, ist also keine Zukunftsvision.

Muss mal den Link suchen.

 

Ich liebe ja meine moderne Bernina 830, aber auch ein Altertümchen könnte mich mittlerweile reizen, so als nostalgische Nähmöglichkeit.

Ich finde jedes Ding hat unterschiedliche Facetten, Vorzüge/Schwächen. Das ist auch gut so, weil wir Menschen ja auch unterschiedlich sind und uns ja auch selbst verändern.

 

Schau mal, einerseits gibt es beste digitale Qualität bei Musikkonserven, und andererseits macht wieder mancher Musikliebende den Schritt zurück zum Vinyl sprich Platte.

 

Oder einerseits boomen Hightechprodukte (elektronisch, Spezialkunststoffe was weiß ich) andererseits wollen immer mehr Menschen wieder Produkte a la Manufactum, Grüne Erde etc.

 

Auch bei Kleidung: einerseits computergesteuert gefertigte lasergecuttete ... Kleidungsstücke andererseits Bespoke-Maßkonfektion mit viel Handarbeit, Rosshaareinlagen etc.

 

Nur bei aller Modernität darf etwas nicht vergessen werden, merk ich allmählich.

Wir Menschen haben gewisse Bedürfnisse, die unseren Sinnen "schmeicheln":

Mir beispielsweise tut es gut, mit Naturmaterialien zu arbeiten, sie zu fühlen etc.

Außerdem wird mir Nachhaltigkeit immer wichtiger.

 

Hmm vielleicht spielt auch der Faktor ZEIT eine Rolle. Wenn man sich Zeit nimmt/nehmen kann, kommt eine andere Qualität ins Spiel, auch andere Ansprüche.

 

Ich merke bei mir eine Veränderung:

Vor Jahren hätte mich noch so ein Modulsystem zum Nähen fasziniert, doch jetzt weiß ich, dass ich es brauche und es mir guttut, wenn ich Hand anlege, selbst nachdenke über Schnitttechnik, selbst lerne, selbst den Stoff fühle, schneide...

Je mehr "back to the roots", umso zufriedener werde ich.

Wenn man Nähen ergebnisorientiert betrachtet, hat die Überdrüber-Technik sicher Berechtigung, aber wenn man Nähen prozessorientiert betrachtet, d. h. so nach dem Motto "der Weg ist auch das Ziel" /Nähen macht glücklich" ist diese Technik sogar hinderlich.

 

Abschließend: Unser Hobby ist so wunderbar vielschichtig und vielseitig, bietet so viele Möglichkeiten.

Ist es nicht wunderbar, dass sich unterschiedlichste Menschen mit unterschiedlichsten Ansprüchen, Zielen, etc. beim gemeinsamen Hobby Nähen treffen?

Mir gefällt diese Pluralität, die natürlich auch Toleranz erfordert.

Jedem Tierchen sein Plaisierchen! Nicht wahr?

 

Schönen Tag

Samba, die heute endlich wieder mal nähen könnte (und was mach ich? :()

Bearbeitet von samba
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Tolle Antwort !

 

Musikonserven war ein passendes Stichwort. Aber machen wir uns nicht zuviel von bequemer Elektronik und ihren Vorteilen abhängig? Ich finde das ist eine Frage auch fürs Schneidern. Ideenreichtum wächst mit den Gestaltungsmöglichkeiten. Soll man nun stolz sein, das man Nähautomaten bedienen kann oder auf das Selbsterschaffene ???

 

 

Martin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Weisste was? Das eigentliche Nähen ist doch nur der allerwinzigste Teil beim Schneidern!

Ich weiss wirklich nicht, warum Du immer so auf den "Nähautomaten" rumreitest. Bevor ich an die Maschine gehe, habe ich mir überlegt, was ich nähen will, habe ich ein Schnittmuster erstellt, zugeschnitten, geheftet, anprobiert, eventuelle Änderungen ausgeführt, das eigentliche Setzen der endgültigen Naht ist nun wirklich der geringste Teil. Und ob ich das nun mit einer superduper Computermaschine mache oder mit einem alten Eisenschwein, das tut meiner eigentlichen Kreativität doch überhaupt keinen Abbruch! Das macht die Sache nur ein bisschen bequemer für mich.

 

Grüßlis,

 

frieda

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Weisste was? Das eigentliche Nähen ist doch nur der allerwinzigste Teil beim Schneidern!

Ich weiss wirklich nicht, warum Du immer so auf den "Nähautomaten" rumreitest. Bevor ich an die Maschine gehe, habe ich mir überlegt, was ich nähen will, habe ich ein Schnittmuster erstellt, zugeschnitten, geheftet, anprobiert, eventuelle Änderungen ausgeführt, das eigentliche Setzen der endgültigen Naht ist nun wirklich der geringste Teil. Und ob ich das nun mit einer superduper Computermaschine mache oder mit einem alten Eisenschwein, das tut meiner eigentlichen Kreativität doch überhaupt keinen Abbruch! Das macht die Sache nur ein bisschen bequemer für mich.

 

Grüßlis,

 

frieda

 

:super: 100% zustimmung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Tolle Antwort !

 

Musikonserven war ein passendes Stichwort. Aber machen wir uns nicht zuviel von bequemer Elektronik und ihren Vorteilen abhängig? Ich finde das ist eine Frage auch fürs Schneidern. Ideenreichtum wächst mit den Gestaltungsmöglichkeiten. Soll man nun stolz sein, das man Nähautomaten bedienen kann oder auf das Selbsterschaffene ???

 

 

Martin

 

Hi,

ja ich glaube auch, dass man sich durchs Verwenden von tech. Errungenschaften irgendwie abhängig macht.

Aber wer schwitzt schon gerne im Hochsommer im Auto, wenn es Klimaanlagen gibt? Ich nicht.

Zu Nähautomaten: Also ich habe mir damals vorgestellt, dass mir so ein Nähcomputer viel abnimmt, wenn ich eine ziemlich große Bandbreite von Nähbedürfnissen gestillt haben möchte.

Ist ja auch so, aber parallel dazu musste ich mir auch Wissen aneignen, um ihn bedienen zu können. Nur einschalten und zack - das gewünschte Ergebnis fällt raus oder runter - nein so funktioniert es ja nicht. Irgendwie verlagert sich der Aufwand, den man betreibt.

Ja, ich bin schon stolz, wenn ich mit maschineller Hilfe ein schönes Ergebnis erziele. Und mir reicht die Riesenfreude, die ich ganz allein und im Inneren verspüre. Das muss niemand nachvollziehen können.

 

Jegliche Art von Technik ist ja trotzdem nur ein Werkzeug, erst durch menschliches Zutun kommt "Leben" hinein.

 

Und Frieda hat ja vollkommen recht:

Schneidern ist ja viel umfangreicher als bloß zu nähen. Erfordert ja viel mehr, das weiß jeder, der es mal versucht hat.

 

Liebe Grüße

Samba

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es gibt immer für alles einen Bedarf. das eine muss das andere aber nicht unbedingt verdrängen

 

ich fände ein Gerät prima das mich vermisst und innerhalb 10Minuten fertig ausgeschnittene Schnittmuster ausspuckt. Nähen möchte ich dann doch selber...

 

Sini, die auch viel und gerne Musikkonserven hört aber trotzdem immer noch genausogerne selbst mit der queren Flöte was spielt( oh wie langweilig, damit kann man ja nur EINE Melodie spielen!!!!.....)

Bearbeitet von Sini
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 5 Monate später...

"Lebt" dieser Theread noch oder kriege ich "Komplimente", wenn ich 'was dazuschreibe? :rolleyes:

Er ist sehr spannend, und mir ist dazu eines eingefallen: Ich habe eine Tochter erzogen, die bald auf die 30 zugeht. Das Spielzeug, das es damals (schon) gab, machte mir den Eindruck, dass Kinder dafür eigentlich überflüssig waren. Und langsam werden die Menschen für das Leben überflüssig ... :D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

_________________________________________________________________

 

Ist das der Fortschritt und die Zukunftsperspektive moderner ' Hobbyschneiderei???

 

 

:D Martin

 

Nö, schön längst 'n alter Hut!

 

Hatte seit jahren nie einer Bock drauf, wird wohl auch in den kommenden Jahren niemanden interessieren.

Einfacher für die Leute: Klamotten günstig und fertig probieren und kaufen oder nicht probieren, zuschicken lassen und dann kaufen/zurückschicken.

Wer will denn wegen der Fummel schon gefordert sein?:o

 

M.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mit dem Erstellen von 3D-Schnittmustern befasse ich mich im Rahmen meiner Doktorarbeit - und ganz ehrlich:

Damit es wirklich perfekt passt, kommt man ums Abstecken und das Handwerk nicht ganz herum ...

 

Für mich schliessen sich Technik und Handwerk und Fortschritt in keinster Weise aus. Gerade das Nähen ist im Gegensatz zu anderen Techniken immer noch sehr personalintensiv und wenig automatisiert. So ganz verstehe ich die Aufregung nicht...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.