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Knipmode 04 2014


corvuscorax

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Die neue Knipmode gönnt uns auch diesen Monat gleich zwei Hefte, das reguläre für die Dame und eines für Männer.

 

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Bildrechte bei der Nutzerin corvuscorax

 

Die Herren der Schöpfung kommen neben Frauen und Kindern ja auch immer ein bißchen kurz. Das Männermagazin wurde zwar hier schon besprochen, aber ein paar Modell-links kann ich trotzdem noch hinzufügen. Das Heft verspricht komplette Outfits für Jung & Alt, für Arbeit & Freizeit, aber alles eher casual, keien Anzüge, Fräcke etc. Mann trägt dieses Jahr Jeans und Chinos, beide in leichter Karottenform, Shorts, klassische Hemden, mit kurzem oder langem Arm, Sweatjacke und -weste, mit Känguruhtasche , Kapuzenblouson, Shirts lang und kurz und Jogginghose in kurz oder lang. Alles in allem eher unspektakulär, aber welcher Mann ist schon modisch experimentierfreudig? Alles andere regelt die Stoffauswahl. Das Größenspektrum reicht von Herrengröße 46 bis 58, damit läßt sich schon einiges anstellen.

 

Für die Damen heißen die Themen diesen Monat Multikulti, All Time Favourites, Easy Ibiza (XL), Röcke und Ethnoprints. Daneben gibt es wieder einige Strickmuster.

 

Multikulti orientiert sich zunächt an der Djellaba für ein Kapuzenkleid (14). Die Länge eines Minikleides macht dann allerdings doch deutlich, daß das Stück eher westlichen Ursprungs ist.

Das nächste Stück ist ein japanisches Kleid (18), gewickelt, mit Gürtel in der Taille und Blenden an den angeschnittenen kurzen Ärmeln und umlaufenden Vorderkanten. Der gewählte Stoff sieht für mich zwar mehr nach heimischen Wildblumen als nach japanischen aus, aber es ist ein Schnitt, der sich mit vielen Stoffen umsetzen läßt.

Weiter geht die modische Reise nach Indien, in Form einer Tunikabluse (15) und einer schmalen Hose (19). Die Tunika würden in Indien, so liest man im Text, eher Männer tragen, vielleicht hat man dem mit der Stoffwahl Rechnung getragen, denn die Längsstreifen erinnern ein wenig an einen altmodischen Pyjama. Trotz allem gilt sie als leicht zu nähen, so daß Nähanfänger sich an diesem Stück mit Aussicht auf Erfog versuchen dürfen. Die nächste vorgestellt Kombi ist in sich schon Multikulti, bestehend aus einem spanischen Bolerojäckchen (16) und einer indischen Zuaven Hose (17) (daß die Zuaven eigentlich wenig mit Indien zu tun haben, erwähnen wir hier nur am Rande, ein klarer Fall von Military goes Fashion). Ob ich mich damit, wie versprochen, als Frau von Welt fühle, wage ich zu bezweifeln, denn diese "Windelhosen" mag ich persönlich gar nicht, das Jäckchen hingegen kann man zu vielem tragen. Besonders der hier verwendete Relief-Tricot hat was für sich. Damit endet die Multikultistrecke.

 

Als nächstes kommt das unvermeidliche Stück ohne Schnittmuster. Diesmal ein Mantel mit kurzen Ärmeln und zwei auffallenden Knöpfen. Der verwendete Stoff wurde mit ausgeschnittenen Blumen benäht, was im Endeffekt toll aussieht, leider wirkt der Gesamteindruck eher schwanger. Vielleicht liegt das an den Schnitten ohne Muster, mit denen kann ich mich schon seit Jahren nicht richtig anfreunden, da sie auf schnelle Resultate in möglichst einfacher Technik ausgelegt sind, aber die Paßform kommt dabei zu kurz.

 

Die All Time Favourites präsentieren uns einen Trenchcoat (21), ganz klassisch doppelreihig, mit Gürtel, gerade so knielang, hier in leuchtendem Rot, ein schöner Kontrast zu jedem Schmuddelwetter (na gut, keine Raglanärmel, aber wir wollen ja nicht pingelig sein).

Als nächstes trägt Frau eine schmale Hose in knapper Länge (19) und eine weiße Bluse (22) mit Prinzeßnähten und Taillierung, beige und weiß - das ist so klassisch, das schreit geradezu nach passenden Accessoires, um nicht übersehen zu werden. Der nächste Klassiker ist eine Caprihose aus Stretchstoff (3), schwarz mit weißen Punkten (erinnert entfernt an Minnie Mouse), vielleicht etwas für sehr junge Frauen, die sehr schlank sind, insofern stimme ich der Bahauptung, "hiermit hätte ich immer etwas Schönes anzuziehen", nicht zu. Als Leztes ein Kleines Schwarzes (20), ärmellos, wahlweise mit oder ohne Krägelchen aus Omas Spitzendeckchen. Ohne würde ich es nehmen und mit hellerem Stoff oder gar mehrfarbig, kommt auch die besondere Schnittführung des Vorderteils zur Geltung, der Schlitz im oberen Vorderteil ist leider kaum zu erkennen.

 

Als nächstes steht der Trip nach Ibiza an, was in diesem Falle die XL-Strecke ist. Das ganze soll von den Hippies beeinflußt sein. Nun ja. Als erstes präsentiert man und ein Maxi-Empire-Kleid (25) (auffalend ähnlich dem aus der Ottobre für Damen), äremllos mit einem Oberteil in Wickeloptik. Die Kombi aus Stoff und Schnitt wirft die ernsthafte Frage auf: Was braucht ein leichtes Kleid, damit es nicht nach Nachthemd aussieht? Dazu gibt es ein Bolerojäckchen aus Ajour-Tricot (26), was wie gehäkelt aussieht und somit den Hippielook abrundet. Weiter geht es mit einer sehr schmalen Stretchhose (23) und einem weiten Oberteil mit Saumbündchen (27), bestehend aus zwei Lagen, einmal Tricot, einmal Voile, dazu gibts noch ein Tuch mit Bommeln und Quasten (37) eine ähnliche Hose (24) gibt es gleich noch einmal, diesmal uni und dunkel, damit der Druck des aus zwei Tüchern zusammengenähten Oberteils (31) gut zur Geltung kommt. Nch meinem Empfinden wirkt das Mädel damit noch breiter, aber das Top an sich sieht schon gut aus.

 

Die Nähschule zum Sammeln zeigt uns diesen Monat, wie man richtig zuschneidet, Fadenlauf, Musterrichtung und solche Sachen.

Danach geht es mit den angekündigten Röcken weiter, die es ja bisher gar nicht gab.

Präsentiert werden Mini, Midi, Maxi, schmal, glockend bunt und uni. Die Abgrenzung von Mini und Midi ist allerdings nicht immer ganz klar, aber die eine oder andere verkürzt oder verlängert einen Schnitt ohnehin noch ein bißchen. Los geht es mit dem Maxirock (10) der ganz schlichten Sorte, eine leichte A-Linie mit Gummizug in der Taille, ausschließlich in uni gezeigt, blau und koralle, wobei ich finde, daß ein weites Shirt zu einem langen schlabberigen Rock nicht gut aussieht, mehr Kontur bekommt die Trägerin durch alles, was die Taille kennzeichnet.

Die nächsten beiden Modelle (11) sind nach dem gleichen Schnitt aus sehr verschiedenen Stoffen. Der Grundschnitt ist der gleiche wie von dem Maxirock, nur sehr viel kürzer. Sicher so ein Teil, das man schnell noch für den Urlaubskoffer nähen kann, zumal die kurze Version auch auf die Seitentaschen verzichtet. Weiter geht es mit einem knieumspielenden Glockenrock (8), der einmal in Dolomiti-bunt, einmal in einfarbig grau daherkommt. Letzteres sieht zumindest mit dem weißen Oberteil ein wenig nach Schuluniform aus, aber mit etwas buntem wirkt der Rock gleich ganz anders. Die Dolomiti-Variante gefällt mir schon besser, auch wenn Orange überhaupt nicht meine Farbe ist, bei mir wäre es eher ganz hanseatisch marine-rot-weiß.

Schließlich gibt es noch einen ganz kurzen Rock (7), sehr "graphisch", eigentlich aus zwei Rechtecken mit Gummizug bestehend, was nur durch die etwas beutelig wirkenden Taschen aufgebrochen wird. Wenn man die wegläßt, kann man das gute Stück bestimmt in weniger als einer Stunde aus wenigen Stoffstücken zusammensetzen und muß sich nicht mit runden Säumen ärgern. Die gezeigte Kombi in Aquafarben gefällt mir zumindest gut, auch wenn mir der Rock eigentlich zu kurz ist.

Zu guter Letzt noch ein schmaler Bleistiftrock (12), sehr figurbetont und aus vielen längsgeteilten Stücken zusammengesetzt, was m.E. durch den Stoff mit Quermuster untergraben wird. Ich könnt mir hier eher vorstellen, bei einem einfarbigen Rock die Nähte durch Kontrastgarn zu betonen oder verschiedene Farben für verschiedene Flächen zu verwenden.

 

Anschließend bietet man uns zwei Strickmuster, eines für eine kurzärmelige verschlußlose Jacke, das andere für einen Pulli im Netzmuster mit 3/4-Ärmeln, beides durchaus Modelle, die man nicht in jedem Strickmagazin findet.

Auf den folgenden Seiten gibt es für die Bastler Anleitungen, wie man Textilien mit allerlei Schriften udn Buchstaben verziert, seien es Strßsteine oder gestickte, gedruckte und gemalte.

 

Als letzte Strecke gibt es die Ethnoprints. Das zuerst gezeigte Jäckchen (1) ist allerdings weniger bedruckt, sondern schlicht weiß, mit Zackenlitzen und Webbändern an Ärmelsäumen und Vorderkanten. Dazu gibt es ein schmales, kurzes Jeansröckchen (13) und eine Tasche, die allerdings ein auffallendes Muster, umrahmt von blumen und Bommeln zeigt.

Als nächstes gibt es ein Shirt (5) mit Wasserfallkragen in einem mexikanischen Muster, wie man es ansonsten vor allem von Missoni kennt: Bunte Zackenstreifen all over.

Zu der bereits gezeigten (aber geographisch nicht zugeordneten Jacke) gibt es jetzt noch eine bunte Schlabberhose (6) in Karottenform, inspiriert von peruanischen Mustern. Mir persönlich fehlte wohl der Mut, sie außerhalb von 23h-6h und jenseits meiner vier Wände zu tragen, aber wer's mag...Vor zwanzig Jahren trug ich sowas noch.

Ein weiteres Oberteil gibt es auch noch, die Tunika (15), die wir schon aus der Multikulti-Strecke kennen, diesmal mit einem Kelimmuster in kräftigen Farben und dazu selbst gebastelte Ohrringe mit bunten Quasten, hier neonfarben. Weiter geht es mit einem kurzen taillierten Jäckchen (28) aus dem gleichen Stoff, der schon bei der Tasche verwendet wurde, außerdem kann man das Wasserfallshirt auch zu einem Minikleid (4) erweitern, das man wiederum nach Bedarf verlängern kann. In jedem Fall kommen Bordürenmuster darauf gut zur Geltung.

Etwas ruhiger wird es mit einem schwarz-weiß-Muster, afrikansich inspiriert, auf einer schmalen Hose (2), wiederum für Stretchstoffe gedacht. Nebst einem schlichten schwarzen Top trägt Frau dazu eine Tasche, die man ebenfalls selbst machen kann, die hier mit dem Muster und den Fransen allerdings eher indianisch daherkommt. Zum Abschluß gibt es noch eine Anleitung, wie man aus einem Streifen Bordürenstoff mittels Fransenborte einen Schal bastelt.

 

Das Heft schließt mit der Serie 1 Schnitt 5 Stile, die ich persönlich sehr gerne mag, weil sie einen guten Eindruck von der Wirkung verschiedener Stoffe bei gleichem Schnitt vermittelt. Diesmal geht es um das schon bekannte Jäckchen (28) und Rock (29), der noch nicht im Heft erschien. Ein kurzer, knapp knielanger Rock in A-Linie mit zwei schmalen Falten, die von den Gürtelschlaufen vorn über die gesamte Länge laufen.

Zuerst gibt es den Rock im psychedelischen Prilblumenprint mit einem einfarbigen blauen Jäckchen. Der Blick wird unweigerlich ganz auf den Rock gelenkt. Die nächsten beiden Varianten könnten auch "Steingrauchen und Rosenrot" heißen, der Rock jeweils uni, einmal grau, einmal rot und dazu jeweils eine geblümte Jacke, einmal in Grautönen, einmal in weiß mit roten Blumen. Als viertes die Interpretation des Ensembles für die Tennisplätze dieser Welt, ganz in weiß, aber ohne Blumenstrauß, dafür mit einem dezent paisley gemusterten Jäckchen und zuletzt eine Kombi in Smaragdgrün, der Rock mit einer Art riesen Schlangenprint zu einer unifarbenen Jacke, darunter ein schwarzes Top, eine Kombi, die mich durchaus anspricht.

 

Die Modellübersicht der Damenmodelle gibt es wie immer hier.

 

Daneben möchte ich noch das Blog von Knipmode empfehlen, wo man immer mal wieder ganz brauchbare Hinweise findet, z.B. zu so wichtigen Fragen wie "welche Schuhe soll ich dazu bloß anziehen"?? Und auch sonst allerlei Klatsch und Tratsch.

Bearbeitet von corvuscorax
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Hallo,

ich habe sie gestern bekommen und kann nur sagen

Toll:).

Ich bin sowieso ein Anhänger dieser Zeitschrift auch wenn sie nicht in Deutsch gedruckt ist.

Aber im Notfall gibt es ja immer noch diese Hobbyschneiderinnen wenn Probleme auftreten.

Denn hier wird einen ja auf jeden Fall weitergeholfen.

Viel Spaß beim nähen wünscht

ivette

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Ich habe sie frisch aus Holland mitgebracht. Und freue mich riesig über die durchweg brauchbaren Herrenschnitte. Endlich mal wieder ein schönes Allover Herrenheft, wo alles schön beieinander ist.

 

Aber das Damenheft finde ich - bisserl enttäuschend. Nix neues unter der Sonne, wie meine Schneiderinmutter mit ihren 85 Jahren schon sagt..

 

LG - Ina

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Aber das Damenheft finde ich - bisserl enttäuschend. Nix neues unter der Sonne, wie meine Schneiderinmutter mit ihren 85 Jahren schon sagt..

 

LG - Ina

 

Tja aber was soll es denn neues geben?.Kehrt die Mode nicht alle jahrzehnte wieder??.

Was ich in meiner Jugend getragen habe und jetzt "modern " ist, würde in meinem Jahrgang an mir getragen lachhaft wirken.

Ist doch so.

MfG

ivette

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Ich habe sie mir vor 14 Tagen auch aus Holland mitgebracht. Mein Liebster ist von dem Männerheft ganz begeistert. Nun werde ich wohl meine Nähwünsche etwas hinten an stellen müssen :D

 

Liebe Grüße

Gaby

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  • 1 Jahr später...

Hallo,

 

bekommt man dieses Heft (Herrenmode) noch zu kaufen und ist es auch für Nähanfänger ohne "hollendisch Kenntnisse händelbar?

 

LG bertsel

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Hallo,

 

bekommt man dieses Heft (Herrenmode) noch zu kaufen und ist es auch für Nähanfänger ohne "hollendisch Kenntnisse händelbar?

 

LG bertsel

 

Das Männerheft gab es nicht einzeln. Es war die Beilage zu der April - Knip.

 

Evtl gibt es das Heft bei Ebay einzeln.

 

 

Ob Deine Nähkenntnisse ausreichen um damit zu arbeiten, kann ich nicht beurteilen. Es soll Nutzerinnen geben, die sich die holländischen Sätze selber laut vorlesen und damit zum Ziel kommen. Aber ob das bei Dir klappt? Wie gsagt, ich kann nicht beurteilen wie Deine Grundkenntnisse oder Dein Grundverständnis ist.

 

Es gibt auch die ein oder andere hier, die beim Übersetzen helfen kann.

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Danke für deine Antwort.

ich hab jetzt ne h gegoogelt - leider nix gefunden.

Ist nicht schlimm, dann schau ich halt so nach Herren Einzelschnitten :).

 

LG bertsel

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Hm, oder doch, oder nicht? Sofern New Skool Media der Herausgeber des Heftes ist, in Ordnung, würde ich sagen, aber das weiß ich nicht... :nix:

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Ja, New Skool Media ist der Herausgeber der Knipmode und im Shop kann man direkt bestellen. :)

 

OHH - lieben dank leuju - da freu ich mich aber :hug:.

Ich werds mal ausprobieren - danke fein.

 

PS - mein Bärchen wünscht sich was selbstgenähtes zum Geburtstag. :)

 

LG bertsel

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