Spät viktorianisches Hütchen

Wenn die NäMa nicht mehr will, was macht man da wohl? Richtig! Etwas ohne NäMa. Da ich mir sowieso eine Kopfbedeckung vorgenommen hatte und der Schnitt (von McMasters) auch schon da ist, starte ich erst mal mit meinem Hütchen.

Vorab: Erst wenn man die Packung geöffnet hat und die Anleitung studiert, erfährt man, dass für die Fertigung des Hütchens ein Styroporkopf benötigt wird. Also habe ich das Internet gewälzt und nach einem passenden gesucht. die meisten dieser Köpfe sind winzig klein (nur 54-56 cm Kopfumfang). Der größten, den ich finden konnte, hat 58 cm kopfumfang. Diesen habe ich dann auch bestellt. Ich kann nur hoffen, dass mir das Hütchen dann auch passen wird, denn meine "Rübe" misst stolze 62 cm!

Auf dem Schnittbogen ist u.a. eine Vorlage zur Erstellung des Drahtgerüstes enthalten. Ich habe sie auf Seidenpapier übertragen und mit Stecknadeln (große Köpfe sind von Vorteil) auf den Styroporkopf gepinnt.

Jetzt müsste ich die Drähte entlang der Linien ebenfalls festpinnen. In der Anleitung werden U-förmige Nadeln verwendet. Habe da leider keine und auch keinen Plan, wo man die kaufen kann.

Da ich wenig Lust auf das Drahtbasteln habe, denke ich darüber nach, ob ich das Grundgerüst nicht vielleicht aus Papier mache: Den Kopf mit Frischhaltefolie schützen und Zeitungsschnipsel in Tapetenkleister einweichen, in mehrern Schichten aufbringen und trocknen lassen. Das gibt sowas wie Pappmaché und wird recht fest.

Morgen gehts erst mal in den Baumarkt.

Hey,

spannendes Projekt!

Als U-förmige Nadeln würde ich mal versuchen, Haarnadeln zu verwenden - die müsste man eigentlich in so einen Styroporkopf hineindrücken können!

Mit Pappmaché wär ich allerdings vorsichtig ... das wird schon sehr fest! Der Hut soll ja nicht hart wie ein brett werden, sondern schon noch etwas flexibel, oder?

In der Floristik benutzt man solche u-förmigen Nadeln um Blumen oder Deko auf Kränze festzustecken. Bekommt man im Bastelladen, teilweise auch im Kaufhaus und kosten nicht die Welt.

In der Floristik benutzt man solche u-förmigen Nadeln um Blumen oder Deko auf Kränze festzustecken. Bekommt man im Bastelladen, teilweise auch im Kaufhaus und kosten nicht die Welt.

Danke für den Tipp!

Ich bin auch dabei und schau gespannt zu.

Schöner Schnitt - nur das Bindeband würde mich stören...

Ich bin auch dabei und schau gespannt zu.

Schöner Schnitt - nur das Bindeband würde mich stören...

Das Band mag ich auch nicht. Ich habe mir deshalb einen Haarkamm mitbestellt. Wenn man sich einen Dutt macht, der genau in dem ausgeschnittenen Dreieck hinten sitzt, kann man sicher das Hütchen mit dem Kamm festecken. Hoffe ich jedenfalls.

Klar geht das, hab ich mit meinem Hütchen auch so gemacht

Hier sind die ersten beiden Fotos!

Die U-förmigen Nadeln habe ich heute morgen bei meiner Mutter abgestaubt. Leider hatte sie nur relativ große vorrätig. Deshalb habe ich sie einfach etwas eingekürzt. So lassen sie sich leichter in den Styroporkopf rammen.

Da ich leider keine Verbinder für den Hutdraht habe, habe ich Textilklebeband verwendet. Das sieht man am Ende nicht, da das Drahtgestell komplett unter dem Stoff verschwinden wird. Die drei Drahtringe sind erst mal fertig.

Jetzt kommt das nächste Problem: Laut Anleitung soll man die Ringe mit dünnerem (Hut-)Draht verbinden. Nur habe ich keinen. Der Draht, den ich verwendet habe, ist zwar stabil, lässt sich aber nur mit einer Zange wirklich gut und exakt biegen. Auf dem Styroporkopf geht das aber nicht (oder ich bin zu ungeschickt).

Auf die Schnelle konnte ich heute keinen wirklich geeigneten Draht besorgen. Habe daher nur 1 mm starken Bindedraht und dünnen Messingdraht zur Verfügung. Damit will ich erst mal provosorisch die Ringe verbinden, dann das Gestell vorsichtig vom Kopf ziehen und mit meinem Rest an dickem Hutdraht verstärken. Mal sehen, ob das geht.

Das "Verdrahten" macht gute Fortschritte. Ich habe aber noch mal anderes Material wählen müssen, da sowohl der Kupfer- als auch der Bindedraht mir durchweg beim Verdrehen der Enden abgebrochen ist. Dieses flache Kunststoffband mit einem dünnen Draht in der Mitte, das es sowohl (auf der Rolle) zum Anbinden für Pflanzen im Garten als auch (in Stücken) zum Verschließen von Gefrierbeuteln gibt, hat bei mir das Rennen gemacht.

Das Drahtgestell ist fertig geworden und mir tun trotz Zange die Fingerspitzen weh. Ist zwar nicht so schön wie in der Anleitung, aber trotzdem sehr stabil (hätte ich nicht gedacht) und wird ja unter dem Stoff komplett verschwinden.

Hallöchen, ich habe gestern deinen Thread gefunden und setze mich ganz gespannt hinzu. Bis jetzt sage ich ( im wahrsten Sinne des Wortes), Hut ab

Oh... ein Cyber-Hütchen

Noch ein paar Drähte nach oben und Du kannst mit dem Universum Kontakt aufnehmen.

Oh... ein Cyber-Hütchen

Noch ein paar Drähte nach oben und Du kannst mit dem Universum Kontakt aufnehmen.

aber bitte nicht bei Gewitter

So, der nächste Schritt: Die äußere Kante mit Schrägband einfassen. Ich habe fertiges Satinschrägband verwendet.

So, jetzt will ich doch mal den aktuellen Stand des Projekts vermelden: Man soll laut Anleitung das Gestell mit Mull beziehen. Da ich sowas nicht habe (und schon gar nicht in einer passenden Farbe), habe ich einfach mal einen Rest Ditte verarbeitet.

Das Problem ist, dass der Schnitt des Bezugs viel zu groß ausfällt und ich viel wegschneiden musste. Auch ist das sehr friemelig und ich habe erst mal heften müssen und dann per Hand festgenäht. Da sowieso noch eine Lage Stoff drüber muss, werde ich die Heftfäden wohl nicht entfernen. Es ist jetzt leider etwas improvisiert.

Nähtechnisch melde ich mich erst mal in den Urlaub ab. Da ich z. Zt. keinen passenden Stoff habe, nehme ich das gute Stück auch nicht mit. Da man schräg zuschneiden muss, ist es mit ein paar Resten leider nicht getan.

P.S.: Wenn ich mir das Foto jetzt so anschaue, neige ich doch dazu, auf die Variante mit Hutstroh umzuschwenken. Dass sich das Drahtgestell so deutlich abzeichnet, gefällt mir nämlich gar nicht. Das Hutstoh würde das weitgehend ausgleichen.

Wie wär's denn, wenn Du Volumenvlies zwischen den Stofflagen verarbeitest, dan drücken sich die Draähte auch nicht mehr durch.

P.S.: Wenn ich mir das Foto jetzt so anschaue, neige ich doch dazu, auf die Variante mit Hutstroh umzuschwenken. Dass sich das Drahtgestell so deutlich abzeichnet, gefällt mir nämlich gar nicht. Das Hutstoh würde das weitgehend ausgleichen.

das liegt daran dass du es nicht mit einem etwas flauschigen Stoff wie Mull oder Flanell bezogen hast, sondern mit der glaube ich ziemlich steifen Ditte. Wenn ich meine Anleitungen richtig verstanden habe (ich liebäugele auch mit der Hutmacherei) dient die eben genau dazu dass das Gestell nicht durchdrückt.

SoMis Vorschlag mit dem Volumenvlies würd natürlich auch funktionieren, denke ich, hautpsache etwas "Fluffiges".

Hat die Variante mit Hutstroh überhaupt ein Drahtgestell? Ich beschäftige mich noch nicht lange mit dem Aufbau von Hüten aber ich habe noch nie Drähte in Hutstrohware gesehen...

Die sich durchdrückenden Drähte werden letzten Endes unter der Dekoration verschwinden, würde ich mal sagen.

Gruß, Toque

Auf so eine einfache Lösung wie Volumenvlies wäre nicht gekommen.

Wenn ich jetzt eine Lage drüber machen und dann nochmal Stoff, müsste es schön glatt werden.

Also, Danke für den Tipp! Wenn ich wieder zu Hause bin, werde ich mich mal an die Arbeit machen.

Das Drahtgestell ist auch bei der Stroh-Variante dabei. Aber ich denke, dass es auch ohne gehen müsste.

Ich hatte letztens bei meinem Hut ebenfalls das Problem der unebenen Oberfläche und habe sie mit Volumenvlies geglättet. Funktioniert also wunderbar. Wie aber bereits erwähnt verschwindet die unterste Lage sowieso unter jeder Menge Deko, wenn man die Originalbilder anschaut. Bei weniger Deko sollte man aber lieber aufpolstern.