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Occhi für Anfänger - ein Erfahrungsbericht


violaine

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Als die Verlosung gestartet wurde, habe ich das erste Mal überhaupt das Wort Occhi gehört und zuerst einmal gegoogelt was das überhaupt ist. :confused:

Ich bin also absolut blutige Anfängerin.

 

Die Ergebnisse, die sie Suche geliefert hat, habe ich wunderschön gefunden. Also habe ich mitgemacht und tatsächlich gewonnen. :D

Tja, schöne Bilder anschauen hat nun nicht mehr gereicht, jetzt musste ich mich wirklich ran machen. :rolleyes:

 

Obwohl ich in der Schweiz wohne, lagen die Occhi Schiffchen ganz schnell im Briefkasten. Von nahem sieht ein solches Schiffchen so aus:

 

occhia1

 

Mit dem Haken kann man Knoten, die zu fest geraten sind oder bei denen sich das falsche Schnurende festzieht, wieder lockern. Auch die Abschrägungen links und rechts sind durchdacht, so rutscht das Garn gut in das Schiffchen und wieder heraus.

 

Um Occhi zu lernen und an ein paar schöne Anleitungen zu kommen, habe ich mir ein paar Bücher bestellt. Dann hat Amalthea noch diesen prima Link im Verlosungsthread gepostet, dort habe ich mir auch noch einige Anleitungen geholt.

Das hat mir zwei Erkenntnisse beschert:

  1. Für die meisten Projekte braucht man ein oder zwei Schiffchen, selten drei. Die fünf im Paket wird man also kaum alle für ein Projekt brauchen. Bei der Menge steckt wohl eher der Gedanke dahinter, dass man an mehreren Projekten gleichzeitig arbeiten kann.
  2. Anhand von ein paar Bildern ist es eher schwierig zu lernen, die Bewegungsabläufe sieht man besser live.

Da ich niemanden kenne, der Occhi macht, habe ich mich auf youtube umgesehen und bin auf eine gute Occhi Serie auf Deutsch gestossen. https://www.youtube.com/user/datDicken/videos

 

Wow, das sieht so leicht aus. Dass es wie so vieles aber Übung braucht, damit es so leicht aussieht, merke ich aber auch.

 

Als erstes spiele ich ein bisschen rum und mache parallel zum Video ein Probestück:

occhia2

 

Das ging wirklich schnell. Der Grundknoten ist leicht zu verstehen, scheint also alles keine grosse Hexerei zu sein (dass es noch einige andere Techniken gibt, merke ich erst später).

 

Für den Anfang nicht schlecht. Also werde ich übermütig und mache mich gleich an eine der Anleitungen aus Amaltheas Link. Für den Frosch habe ich mich aus folgenden Gründen entschieden:

  1. Er sieht leicht aus.
  2. Es ist kein so ein riesen Projekt wie ein Deckchen oder auch nur ein Paar Ohrringe. Ich denke, dass er schnell geht.
  3. Ich kann auch gleich ausprobieren, wie man Perlen mit einknüpft.

 

Tja, falsch gedacht, als Startprojekt ist er eher ungeeignet.

Im Gegensatz zu vielen Deckchen lässt er sich nicht mit einem durchgehenden Faden machen.

Er besteht aus 5 Teilen: Körper inkl. Kopf, den beiden Armen und den beiden Beinen. Diese einzelnen Teile müssen aneinander gefügt werden, was bei einer Anfängerin wie mir in ein ziemliches Gefummel ausartet.

Ausserdem sind Arme und Beine sogenannte Split-Ringe bei denen ich mir auch erst wieder auf dem Video ansehen muss, wie die zu machen sind.

Nach Körper und zwei Armen habe ich dann eine Pause gebraucht, damit sich meine Nerven wieder etwas regenerieren konnten.

 

Der zweiten Fehler, den ich gemacht habe, ist die Materialauswahl.

Laut dem einen Buch kann man auch Hand-Stickgarn nehmen. Weil ich noch grössere Vorräte an Spalt- und Perlgarn habe, habe ich also das genommen. Das blaue Garn vom Probestück ist Spaltgarn, das grüne für den Frosch ist (nicht mehr ganz gerades) Perlgarn. Das Perlgarn war auch für einen guten Teil des Gefummels verantwortlich, weil es sich immer wieder in Richtungen gedreht hat, in denen ich es gar nicht brauchen konnte.

Und Knoten halten damit auch nicht so super. Insgesamt ist der Frosch wegen des dickeren Garns auch etwas grösser geworden, als in der Anleitung. Das Spaltgarn hingegen schien ganz gut geeignet – es darf sich bei der Arbeit nur nicht spalten…

 

Wenigstens ist das Resultat ganz OK:

 

occhia3

 

Dafür fand ich die Einarbeitung der Perlen sehr einfach. Die schwarzen und die gelben Perlen werden auf unterschiedliche Art eingearbeitet. Die kleinen schwarzen Perlen muss man gleich zu Anfang auf den Schiffchen-Faden auffädeln und dann im richtigen Moment nach vorne schieben. Die grossen gelben werden erst an Ort und Stelle eingearbeitet.

 

Ich habe den Eindruck, die meisten Anleitungen setzen das eine oder andere Wissen voraus - als Anfänger stolpert man leicht darüber.

Zum Beispiel beim Frosch steht zwar bei Armen und Beinen, dass man zwei Schiffchen braucht, beim Körper steht aber nichts dergleichen. Also eins oder zwei? Und wieviel Garn braucht man auf den Schiffchen? Langt beim Körper das Garn auf dem Schiffchen oder sollte man mit Garnknäuel arbeiten? Alles Fragen, die bei mehr Erfahrung wohl klar sind und nicht extra erwähnt werden müssen.

 

Mein Fazit:

Es juckt mich auf alle Fälle, noch das eine oder andere Projekt anzugehen – die Ergebnisse sind einfach wunderschön (bzw. können es werden, wenn man sich nicht gerade anstellt, als ob man zwei linke Hände mit je fünf Daumen daran hätte…). Aber wie bei fast allem braucht es einfach ein gewisses Maß an Übung, damit einem die Sache leicht von der Hand geht. Und das nächste Mal werde ich sicher geeigneteres Material nehmen.

Ein Knäuel liegt schon bereit. :D

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Ich habe zwar nicht vor, es mal zu versuchen. Obwohl ich jemanden kenne, der mir behilflich sein könnte.

Deinen Bericht finde ich aber sehr interessant und deine Arbeiten sehr gut gelungen.

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Der Frosch ist süß! :)

Man könnte ihn auf eine textile Postkarte machen, wenn man keine andere Verwendung hat.

 

 

Danke für deinen Erfahrungsbericht.

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Violine, danke für deinen interessanten Bericht.

Occhi ist so schön, aber nicht so einfach, wie es aussieht.

 

Liebe Grüße

Samba

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Dein Frosch ist ja süß geworden :hug:

An Splitringe habe ich mich bisher noch nicht probiert, die gleich zu Beginn zu testen finde ich ja toll. Dann mal viel Spaß weiterhin!

 

LG Christiane

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