Die richtigen Maße

Natürlich weiß ich, wie man's macht, damit eine Stickjacke nachher passt: ein Läppchen von ca 15 cm Breite in angemessener Höhe (-was immer das sein könnte-) in dem angestebten Muster stricken und ausmessen.

Da fängt es aber schon an: Stricksachen dehnen sich und schon stimmen die Maße nicht mehr. Ich finde es zum Verzweifeln. Ich habe noch keinen Pulli gestrickt, den ich nicht mindestens ein Mal auftrennen musste.

Und dann: so eine Stickprobe kostet Zeit und Wolle. Bei Pullis erscheint es mir immer am besten, wenn ich die Strickprobe so versuche, dass ein Ärmelbündchen damit schon einmal abgedeckt wäre, falls ich richtig geschätzt habe.

Meine Frage nun: Wie macht ihr das? Gibt es Tricks? Oder hilft nur meine bewährte Methode:

"Versuchen und Trennen!", "Versuchen und Trennen!", "Versuchen und Trennen!", "Versuchen und Trennen!" ......

Raaga

Hallo Raaga,

im Grunde weiß man nie genau was am Ende rauskommt. Auch nicht wenn man wie ich schon ca. 35 Jahre strickt. Noch nicht mal wenn man die selbe Qualität zweimal verstrickt. Mir ist schon passiert, dass der schwarze Pullover top gepasst hat, der dunkelrote aber zu groß war. Aber durch gesammelte Erfahrung kann man die Katastrophen wenigstens begrenzen.

Ich kaufe für die Maschenprobe mittlerweile einen zusätzlichen Knäuel Wolle, stricke ein Quadrat mit 15 bis 20cm Kantenlänge und wasche dann die Maschenprobe so wie ich den Pullover später waschen werde.

Da Superwash-Wolle dazu neigt in die Länge zu gehen und das Strickstück dabei schmäler wird berücksichtige ich das. Habe ich die gleiche Art Wolle schon verstrickt kontrolliere ich den vorhandenen Pullover auf Abweichungen, habe ich die wolle noch nicht verstrickt halte ich die Maschenprobe in die Höhe und versuche möglichst genau 10cm abzustecken. Dann zähle ich Maschen und Reihen (auf dem Tisch, nicht in der Luft ).

Bei Baumwolle ist es eher umgekehrt. Da werden die Teile eher breiter und kürzer. Aber erst nach mehrmaligem Waschen. Da kann man nur schätzen.

Gruß,

Karin

im Grunde weiß man nie genau was am Ende rauskommt.

Puhh, ist das entmutigend! Ich habe gehofft, da gäbe es einen Trick!

Aber vor allem, dehnst du die Wolle, - zumindest das Bündchen - wenn du sie mißt oder legst du sie einfach auf den Tisch?

Puhh, ist das entmutigend! Ich habe gehofft, da gäbe es einen Trick!

Keiner der mir bekannt wäre. Außer vielleicht 'Versuch macht kluch!'

Aber vor allem, dehnst du die Wolle, - zumindest das Bündchen - wenn du sie mißt oder legst du sie einfach auf den Tisch?

Ich versuche die Maschenprobe möglichst nicht zu dehen. Ich stricke sie allerdings ohne Bündchen. Nur glatt rechts oder eben in dem Muster, das der Pullover haben soll. Da ich etwas breiter in den Hüften bin vermeide ich sowieso Bündchen, die zusammenziehen.

Bei Superwash-Wolle versuche ich allerdings durch Hochhalten das unvermeidliche Aushängen zu simulieren. Ich halte die Maschenprobe zusammen mit einem Maßband hoch und versuche dort möglichst genau 10cm für Höhe und 10cm für die Breite abzustecken. Dann lege ich die Maschenprobe auf den Tisch und zähle Reihen und Maschen. Wenn ich das auf dem Tisch liegend ausmesse/abstecke kriege ich z.T. eine Abweichung von 1M/10cm und 2R/10cm (Sockenwolle). Das macht bei einer Pulloverlänge von 65cm schon mal 3cm aus.

Viele Grüße,

Karin

Außer vielleicht 'Versuch macht kluch!'

Dann werde ich mal weiter versuchen!

Die Tipps mit der Superwash- Wolle und der Baumwolle waren extrem hilfreich.

Danke für deine Hilfe,

Raaga:rose: