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Pfaff 138- 115 wird aufbereitet....


freedom-of-passion

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Ein schönes neues Projekt: Die Pfaff 138-115 aus dem Jahr 1956/ 57

 

Kurzbeschreibung: Die Pfaff Klasse 138 ist eine robuste Zickzack- Flachnähmaschine für die Industrie. Mein hier gezeigtes Modell stammt aus erster Hand von einem Herrenkonfektionsschneidermeister. Diese 138 ist die älteste meiner Sammlung. Die 138-115 ist etwas besonderes, weil sie mit einem Biesennadelhalter geliefert wurde. Werkseitig wurde die Maschine mit einem Nadelabstand von 3mm geliefert. Aber der Nadelabstand ist von 2,0 bis 4,5mm beliebig einstellbar. Das macht diese Maschine besonders interessant, denn ich mag moderne Zwillingsnadeln ehrlich gesagt nicht gerade. Besonders wenn man wie ich gerne Leder und Kunstleder vernäht, braucht man eine solide Technik.

 

Nachdem ich die Maschine gangbar gemacht habe, wird sie nun in Kleinarbeit aufbereitet. Es bereitet mir immer sehr viel Freude solche Oldies so gut wie möglich in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzten. Natürlich werden hier 'streng geheime' und teilweise selbst kreierte Politur- Reinigungsmittelmixturen verwendet. Ich zeige euch nun meine ersten Ergebnisse und wünsche viel Spaß beim Lesen.

 

 

Martin ( Mechaniker)

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Alle Pfaffmodelle hatte man früher mit einer schützenden 'Konservierungsschicht' versehen. Manche Maschinen wurden so auch verkauft, obwohl man diese Schutzschicht hätte ordentlich entfernen sollen. Die Jahre 56+ 57 waren sehr gute Jahre bei Pfaff und es wurden viele Maschinen verkauft. Vielleicht deshab solch ' Schlumperrei?

 

Was passiert wenn diese Schutzschcht nicht entfernt wurde? Die Maschine erfreut sich einer besonders unansehnlichen ' Braunschicht ' die völlig verharzt.

Aber davon lässt man sich als Oldieliebhaber und hartgesottener Mechaniker nicht abschrecken. Stinkebad 'Petroleum' ist gestrichen, Druckluft ebenfalls.

Weder Scheuermilch, noch Benzin oder WD40 lösen diese Schicht auf. Wirklich heftig!!! Und wer nun glaubt Petroleum schafft es irrt sich, so ein Bad würde über Tage benötigen und stinkt erbärmlich.

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Bearbeitet von freedom-of-passion
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Pfaff-like 1956-57 so würde man diese Maschine vermutlich in die Metallverwertung legen. Eine Schande vor dem Herrn schlechthin um nicht zu sagen wer möchte mit sowas überhaupt noch nähen???

 

Aber hier wird nun mal gründlich aufbereitet, ich zeige euch aber nicht jedes kleinste Detail. So sieht es unter den Garnrollenhaltern aus. Lecker oder???

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Bearbeitet von freedom-of-passion
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Erstmal ans Grobe, weg mit allem 'Dreck'. Jetzt schaut es schon erträglicher aus.

Aber es ist alles andere als perfekt, das kommt erst später.

Die Garnrollenhalter werden ebenfalls vorgereinigt...

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So sieht das ganze einige Stunden später aus. So langsam verschwindet die hässliche Konservierung. Ich finde das ist schon ein schöner Erfolg:p

Aber eben nur der Anfang von vielen Stunden liebevoller Putzorgien und es wird noch einige Zeit und Mühe benötigen die 138 ansehnlich zu bekommen. Nach diesem Arbeitsgang, ruht meine Reinigungspolitur erstmal und weicht den restlichen Schmodder ein.

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Bearbeitet von freedom-of-passion
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Natürlich werden hier 'streng geheime' und teilweise selbst kreierte Politur- Reinigungsmittelmixturen verwendet.

 

Den Belag würde ich wohl mit Nitroverdünnung runternehmen. Womit machst du es?

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Hallo Forum!

 

 

Den Belag würde ich wohl mit Nitroverdünnung runternehmen. Womit machst du es?

Ist doch "streng geheim"! :)

 

Ich "beschäftige" mich gerade mit einer Wanduhr (Laien würden sie Regulator nennen, echte Regulatoren sind aber etwas ganz anderes und sehr Seltenes, Laien würde einen Regulator beinahe nicht als Uhr erkennen :) ).

 

Jedenfalls ist die Uhr in einem schlimmeren Zustand als die Pfaff 230 ATM, die ich bereits öfter hier erwähnt habe.

Als hätte sie in einer Großküche gestanden, dabei ist das eher ein Exemplar fürs Wohnzimmer (vielleicht Gaststättenuhr - man riecht aber kein Rauch).

Die einzelnen Teile (bei solchen Uhren größtenteils aus Messing) habe ich in Universalverdünner gelegt.

Das Dumme daran, der Verdünner löst nur das Fett in den Ablagerungen. Aus schmierig zähen Zeugs wird sprödes Zeugs, das dennoch gut haftet.

Also mußte ich noch mindestens mit einer Zahnbürste ran.

 

Der eingentliche Punkt, wieso ich das schreibe, auch das Zifferblatt sah nicht gut aus.

Zifferblätter sind so eine Sache, man möchte ja nicht die Beschriftung entfernen.

Ich habe so ziemlich alles versucht, Wasser (mit Spülmittel), Nagellackentferner (Aceton), Verdünnung (ganz vorsichtig), sogar Scheuerpulver und Brennspiritus.

Letzterer hat sich am effektivsten gezeigt.

Er löst, aber gaaaanz langsam, verschont glücklicherweise die Beschriftung.

 

Auf Flächen nutze ich auch Scheuerpulver.

Es gibt von Dremel Bürsten, die nicht aus Metall sind. Diese habe ich aber noch nicht ausprobiert.

Bei Metallteilen (Stahl, Gußeisen etc.), die nicht so ins Blickfeld springen, sind Messing und auch Stahlbürsten für den Dremel erhältlich. Letztere, sowie Schleifpapier bekommen alles weg.

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

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Den Belag würde ich wohl mit Nitroverdünnung runternehmen. Womit machst du es?

 

 

Mit Kfz- Aufbereitungspolituren überwiegend amerikanisches Profizeugs. Nitro hat es nicht mal angelöst. Ich will auch den Lack nicht beschädigen. Aber es klappt ja ganz gut soweit. Es ist scheinbar eine eingetrocknete 'Konservierung'. Man sieht selbst nach 30 Jahren (in denen Die Maschine nicht genutzt wurde) das diese braune Schicht überall auf der Maschine war. Im Sicht und Arbeitsbereich wurde hier nur stümperhaft dieser Film beseitigt, aber auf der Untersteite nicht. Vielleicht erhoffte man sich die Pfaff damit zu schützen? Es ist nicht das erste mal das sich solchen ' Konservierungsschmodder ' in Pfaffoldies vorfinde. Meisten beschränkt es sich jedoch auf kleinere, unzugängliche Stellen. Deshalb vermute ich mal entgegen der Herstelleranweisungen wurde die Maschine nicht ' befreit'. Die von mir verwendeten Polituren enthalten speziell eingestellte Schleifpartikel die weicher sind als Lackoberflächen und eine Art 'Tiefenreinigung' ermöglichen.

Man nimmt solche Produkte auch um 'tote' Lackpigmente' aus Oberflächen zu polieren. Wer ähnliches zuhause machen möchte und keine 80,00 Euro für 1000ml Politur ausgeben will, findet im Sonax-Regal einige brauchbare Lackchemie. Carnubawachse sorgen nicht nur für Lotuseffekte, sondern lösen jede Art von Fettablagerungen dauerhaft.

 

 

Martin

Bearbeitet von freedom-of-passion
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der vorbesitzer / die vorbesitzerin hat wohl salatöl und nähmaschinenöl vertauscht

 

igittigittigitt

Die Maschine wurde mit Nähmaschinenöl geölt, denn davon habe ich eine große Flasche gefunden. Wäre dieses Zeug in der Mechanik verklebt, dann wäre rein garnichts zu bewegen gewesen.

Es muss etwas anderes als ein damals herkömmliches Öl gewesen sein, denn man bekommt es auch nicht mit Stahlwolle runter. Ich habe versucht es mit WD40 einzuweichen, aber das alleine reicht nicht aus. Die Mittel die ich anwende sind aus dem KFZ-Bereich Oltimeraufbereitung der Profis für alle möglichen alte Lacke. Das zeigt nun auch mal eindeutig: Man sollte die Wertigkeit professioneller Mechaniker/ Handwerker nicht unterschätzen und vor allem seine Maschine von Zeit zu Zeit auch mal dem Fachmann zur Durchsicht überlassen. Die gute Pfaff machte trotz glasharten Schmodder noch zuverlässig ihre Arbeit, das spricht wohl für eine absolut hochwertige Verarbreitung. Ein Punkt indem mich Pfaff absolut überzeugt bereits in anderen Maschinenklassen. Und nach solch einem Projekt erscheint einem für einen gewarteten, gebrauchten Pfaffoldie der Preis in einem völlig anderem Licht.

 

Martin

Bearbeitet von freedom-of-passion
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Und für Ramses noch einen wertvollen Tipp:

 

Nikotin und Fett kann man mit Silikonentfernern lösen, die bekommt man beim Kfz- Lackierer oder überall wo es Autolacke gibt. Wattepads aus der Kosmetik eigenen sich zum Reinigen wertvoller Kleinteile ;-)

 

Mein Werkzeug war bis auf einen Schraubendreher kein Dremel aber eine herkömmliche Zahnbürste.

 

 

Martin

Bearbeitet von freedom-of-passion
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Vielleicht war der Vorbesitzer ja starker Raucher ... :D

 

Na es sah heftigst aus, aber in dieser Woche wird die gute 138 noch tiptop ansehnlich. Ich habe gestaunt als ich das Elend erblickt habe:p

 

 

Martin

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Die Maschine wurde mit Nähmaschinenöl geölt, denn davon habe ich eine große Flasche gefunden. Wäre dieses Zeug in der Mechanik verklebt, dann wäre rein garnichts zu bewegen gewesen.

.....

Martin

 

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dann wurde wohl, nachdem das nähmaschinenöl alle war, das fläschchen mit salatöl aufgefüllt

 

halt doch bitte mal dein geneigtes näschen an das fläschchen

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:rolleyes: Hachja so eine 138-115 macht etwas Mühe...

 

Ich glaube sie wurde nie vom Konservierungsmittel befreit, das Öl war noch glasklar. Ich vermute der Schneidermeister ließ sie in dem Auslieferungszustand, und sie wurde nur obenrum gereinigt. Die Mechanik selbst war nicht verklebt, zum Glück und auch der ZZ-Steller geht butterweich. Nun muss der ' Herren-schneidertisch' noch aufbereitet werden plus Pfaff- Unterbaumotor gereinigt und geprüft werden. Nach und nach entpuppt sich die 138 für das was sie mal war: eine robuste aber zeitlose Vollmetallindustriemaschine. Ich freue mich darauf die Pfaff- Biesenmaschine auszutesten. So langsam verschwindet alles Braune und man kann sie wieder anschauen. Den letzten Schliff bekommt sie noch verpasst und die Fehlstellen im Lack könnte ich auch noch etwas ausbessern.

 

Das wars erstmal - in dieser Maschine stecken gute 18 Stunden bis jetzt:

 

Martin

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Bearbeitet von freedom-of-passion
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Alles bestens Josef;)

 

Mechanik ist 1a- also Sie wird bald arbeiten dürfen. Die 138 ist eine richtig gute ZZ- Industriemaschine. Ich hatte mich vertippselt aber auf einen 148 geiere ich natürlich auch noch.

 

Martin

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Danke Josef !

 

Ein erster Test hat auch ergeben, diese Pfaff ist auch geeignet für Arbeiten mit Gurten und Leder ( bis 5mm). Die Mühe hat sich ausgezahlt.

 

 

Martin

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Hatte schon einen Grund, warum ich fragte. Aber dazu mache ich dann einen extra Trööt auf. Hatte so etwas schon befürchtet. Aber erst einmal nähe ich mir ein paar Klamöttchen. Die Maschine läuft ja nicht weg.:D

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Na dann man tau*

 

Mache einen Fred auf und stelle Fotos ein, die 130, 138, 230-260, 360/ 362

sind keine Kunst.

 

 

Martin

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