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nützliche Nähhelfer - das Handmaß


nagano

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Stift
© Karin, Klick für Großansicht

Das Handmaß ist eines meiner am häufigsten genutzen Nähutensilien überhaupt. Dieses kleine Lineal gibt es in verschiedenen Formen, Größen und aus unterschiedlichen Materialien. Ich besitze welche aus Metall und Kunststoff.

Am liebsten arbeite ich mit denen aus Kunststoff, allerdings sollte man diese von heißen Bügeleisen fernhalten - für diesen Anwendungsfall habe ich die aus Metall.

Das Handmaß verfügt über eine Scala, hierzulande üblicherweise in Zentimetern. Die meisten Exemplare sind auf einer Seite grade, an der anderen Seite sind sie gezackt. Damit lassen sich halbe und ganze Zentimeter beim Anzeichnen auf einen Blick erkennen und man kann bequem Nahtzugaben markieren, oder zb Knopflöcher platzieren. Das Handmaß liegt dabei - bedingt durch seine Größe - viel besser in der Hand als ein normales Lineal oder ein Maßband

Auch zum Legen von Falten eignet es sich gut, da es im Gegensatz zum Maßband starr ist und sich so in die Falten reinschieben lässt. Die Scala des Handmaßes beginnt bei 0, was ein klarer Vorteil gegenüber den meisten Linealen ist.

Diese Eigenschaft lässt sich auch wunderbar beim Umbügeln von Säumen nutzen (auch wenn man da möglichst nicht über das Handmaß bügeln sollte). Dadurch, dass die Scala bei 0 beginnt, kann man auch hier einfach das Handmaß zwischen die beiden Stofflagen schieben und so recht einfach einen gleichmäßigen Abstand hinkriegen.

Manche Handmaße haben eine T-förmige Aussparung, mit der man Knopflöcher gut zur Vorderkante hin positionieren kann, andere haben dort einen Stichzähler (zb das von Gütermann).
Auf meinem Foto sieht man bereits, wie unterschiedlich Handmaße sein können. Marion war so nett und hat ihre Sammlung ebenfalls fotografiert und erklärt:



Stift
© Marion, Klick für Großansicht

Oben ist ein altes Handmaß von Gütermann. Die Vorzüge sind bekannt, man kann durch die Stufen auf der anderen Seite auch halbe Zentimeter ganz gut anzeichnen.

Und das Loch ist der Stichzähler, wie auch noch dran steht.

Das von Alterfil habe ich von beiden Seiten photographiert, weil es (für mich) unterschiedliche Vorzüge hat: ich kann auf einen Blick die Zentimeterentsprechung von Inch-Werten sehen. Das ist auch beim Stricken recht nützlich, denn da arbeite ich ebenfalls recht häufig mit amerikanischen Anleitungen.

Unten dann noch das von Amann. Hier sind noch Aussparungen für gängige Knopflochgrößen dabei. Ich weiß nicht, ob man damit auch Paspelknopflücher anzeichnen kann. Ich finde es praktisch, um mal auf die Schnelle mit Kreide Knopflochplazierungen auszuprobieren. Da ich ja immer oberhalb der Taille kürzen muß, muß ich auch die Knopflöcher neu einteilen. Und da ist es manchmal praktisch, die Proportionen auf die Schnelle testen zu können.

So, was soll der Stichzähler?
Die Angabe "xy Stiche pro Zentimeter" ist schlichtweg genauer, als "an meiner Maschine ist das Stichlänge xy".
So lange man nur mit einer Maschine arbeitet und nie was repariert, braucht man das nicht. Arbeitet man aber mit mehreren Maschinen oder möchte man einen Saum an Kaufkleidung reparieren, bekommt man (da finde ich das Alterfil-Tool etwas praktischer und genauer) auf einfachem Weg eine genaue Information über die Stichlänge. Und kann die eigene Maschine danach einstellen. (Da kann man sich ggf. dann auch einmal eine Liste machen, welche Einstellung welchem "Stich pro Zentimeter" Wert entspricht.)
Und da Alterfil ja vor allem mit Industrie arbeitet, könnte es sein, daß Industriemaschinen ohnehin nach solchen Werten eingestellt werden müssen. Das ist aber nur meine Vermutung.

Ich benutze sie jedenfalls alle im Wechsel.

Auch Ulla hat eine beträchtliche Sammlung an Handmaßen. Bestaunen könnt ihr sie hier, in dem Beitrag gibt es eine informationshaltige Diskussion rund um die Verwendung dieser nützlichen Helferlein
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Entschuldige die Korinthenkackerei, aber JEDES Lineal beginnt die Skala bei 0 zu zählen.

Was du als Vorteil herausstreichen möchtest, ist sicherlich, dass zwischen der 0 und der Seitenkante des Handmaßes kein weiterer (unmarkierter) Abstand liegt, also die 0 mit der Handmaßkante identisch ist.

 

Salat

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Entschuldige die Korinthenkackerei, aber JEDES Lineal beginnt die Skala bei 0 zu zählen.

Was du als Vorteil herausstreichen möchtest, ist sicherlich, dass zwischen der 0 und der Seitenkante des Handmaßes kein weiterer (unmarkierter) Abstand liegt, also die 0 mit der Handmaßkante identisch ist.

 

Salat

 

Also wenn wir von ganz normalen Linealen sprechen: Da beginnt kaum eines bei 0, zumindest nicht die, die es im Schreibwarenhandel gibt. Die haben meist eine abgerundete Kante (damit man sich nicht wehtut ;) ) und beginnen daher auch nicht bei 0. Selbst manche Rollmaßbänder beginnen nicht bei 0.

 

LG! Andrea

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Das habe am liebsten *editiert*

Bearbeitet von nowak
Bitte keine Shoplinks. Mach bitte ein Bild von deinem Exemplar oder verlinke auf den Hersteller bzw. Patentinhaber. Danke. Die Moderation.
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Vielen Dank, Nagano, dieser Beitrag war für mich sehr interessant, da mir noch nicht aufgegangen ist, wozu ich dieses Handmaß denn noch so alles verwenden kann. Und daß es verschiedene gibt, wußte ich auch nicht.

 

Liebe Grüße

Iris

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Also wenn wir von ganz normalen Linealen sprechen: Da beginnt kaum eines bei 0, zumindest nicht die, die es im Schreibwarenhandel gibt. Die haben meist eine abgerundete Kante (damit man sich nicht wehtut ;) ) und beginnen daher auch nicht bei 0. Selbst manche Rollmaßbänder beginnen nicht bei 0.

 

LG! Andrea

 

Die Skala beginnt IMMER bei 0, aber nicht jede 0 liegt genau an der Kante deines Messinstrumentes. Und genau diese (Nicht-)Differenz wollte Nagano positiv herausstreichen.

Und ja, ich weiss, es klingt klugscheisserisch und ich verstehe durchaus, was gemeint ist - aber die Aussage, die Skala begaenne nicht bei Null, ist schlicht falsch.

 

Salat

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Die Skala beginnt IMMER bei 0, aber nicht jede 0 liegt genau an der Kante deines Messinstrumentes. Und genau diese (Nicht-)Differenz wollte Nagano positiv herausstreichen.

Und ja, ich weiss, es klingt klugscheisserisch und ich verstehe durchaus, was gemeint ist - aber die Aussage, die Skala begaenne nicht bei Null, ist schlicht falsch.

 

Salat

 

Ich hatte doch glatt das Wort "Skala"überlesen. :o mein Fehler.

Und um noch besserwisserischer zu sein: und was ist mit einem Geodreieck ;)

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Und um noch besserwisserischer zu sein: und was ist mit einem Geodreieck ;)

 

 

find ich für Säume abstecken oder um Falten zu legen unpraktisch....

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find ich für Säume abstecken oder um Falten zu legen unpraktisch....

 

dann erkläre ich mal, wie ich das bei Säumen mache:

Ich zeichne mit Schneiderkreide die Saumlinie komplett an. Dann kann ich sauber den Saum umbügeln ohne immer dieses "Stückwerk" zu haben, so werden sie richtig schön gleichmäßig.

Hier eignet sich das Geodreieck ganz hervorragend.

 

Und wieso soll sich das nicht zum Falteneinlegen eignen?

Der große Vorteil ist die Länge bei parallelen Linien. Bei langen Falten... sehr praktisch ;)

 

Um zum Thema zurückzukommen:

Ich liebe mein Mini-Handmaß! 4*10 cm.

Ich habe mir noch nie ein größeres gewünscht!

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Ich liebe meine kleine Handmaßsammlung auch. ich nutze Sie meistens, um Säume abzustecken oder beim Sticken, wenn ich vorher schauen möchte, wo ich das Motiv hinsetzen muss und mir das dann schon mal mit Kreide markiere.

 

Das geht alles so viel schneller und einfacher als mit dem Maßband, wobei ich das auch schon lieber nutze, seit ich das ergonomische von Prym habe. Aber auch das ist unhandlicher als das Handmaß und bleibt für kleine Abmessungen außen vor.

 

Ich habe inzwischen auch eins im Inch Format, weil ich manchmal auch nach amerikanischen Anleitungen arbeite und das Umrechnen dann doof finde.

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ich finde die Beiträge über die nützlichen Nähhelfer total Klasse, denn sie sind auch für Anfänger eine echte Erleuchtung.

 

Als erstes hat mir meine Freundin (Schneiderin) nämlich ein Handmaß geschenkt - das war im November. Und dank dieses Threads hier habe ich jetzt auch gemerkt, wie klasse man damit die 0,5 Abstände anzeichnen/ sehen kann - peinlich peinlich ;)

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Entschuldige die Korinthenkackerei, aber JEDES Lineal beginnt die Skala bei 0 zu zählen.

Was du als Vorteil herausstreichen möchtest, ist sicherlich, dass zwischen der 0 und der Seitenkante des Handmaßes kein weiterer (unmarkierter) Abstand liegt, also die 0 mit der Handmaßkante identisch ist.

 

Salat

 

ja, da hast du Recht. Ich meinte natürlich, dass die Skala mit der Null direkt am Rand anfängt - was gegenüber den meisten Linealen ein echter Vorteil ist.

 

Ich mag das Handmaß lieber als ein Geodreieckt, weil es leicht biegsam ist - das macht das Arbeiten meiner Meinung nach angenehmer.

Aber wie bei allem gibt es auch hier nicht die eine Methode oder das eine perfekte Werkzeug. Jeder muss sich aus dem Angebot sein Lieblingsteil raussuchen. Wir versuchen nur zu informieren, was es alles gibt.

Die Sache mit dem Stichzähler zb, die war mir auch neu - ich weiß nicht, ob ich das jemals brauchen werde, aber nun weiß ich, was es damit auf sich hat :)

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weil es leicht biegsam ist

 

Die Biegsamkeit des Handmaßes habe ich bislang noch nie gebraucht.

Weswegen ist das praktisch? Zum Halten?

- Mein Geodreick hat übrigens auch einen Griff, das finde ich außerordentlich praktisch. Ich wünschte die Patchworklinealen hätte das auch... serienmäßig.

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ich finde es angenehmer in der hand, wenn es leicht biegsam ist. man kann es festhalten und trotzdem markieren, weil es sich biegen lässt.

 

das ist aber von anwendung zu anwendung unterschiedlich - manche sachen mache ich lieber mit dem festen patchworklineal.

 

das geodreieck ist für mich irgendwie nix. maximal zum malen auf papier, aber nicht auf stoff.

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Ich mache das auch nicht mehr gerne mit Geodreieck.

 

Zum einen ist es zu hoch, um etwas gut drüberzufalten, da wird der Stoffbruch ungenau. Dann sind die an meinen Kleidungsstücken zu markierenden Strecken meist eben nicht völlig gerade (dafür hat mein Körper einfach zu viele Rundungen), sondern in irgendeiner Weise etwas schräg oder leicht gebogen. Das kann man besser nachformen, wenn man kurze Markierungsstrecken hat.

Und man hat nicht das große, steife Ding, das dann ständig irgendwo anders entlang kratzt. (Okay, mein Geodreieck hat unten 30cm... das ist groß) Oder aufgrund der großen Auflagefläche den Stoff verschiebt.

 

Wenn ich am Schnitt bastle und lange Geraden habe, dann nehme ich gleich das große Patchworklineal.

 

Am genäht werdenden Kleidungsstück auf Stoff ist das Handmaß leichter zu handhaben.

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Geo-Dreieck nehme ich höchstens zum Anzeichnen der NZ auf dem Schnittteil und da nur bei kurzen und geraden Strecken.

 

Am Stoff finde ich es unpraktisch und wegen seiner Länge auch relativ ungenau. Das Handmaß lässt sich da viel besser an den Stoff anpassen, ganz besonders bei Rundungen.

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