Hemdblusenkleid

Hallo,

ich habe 3 Meter Stoff, normale Baumwollqualität, aus dem ein Hemdblusenkleid werden soll. Im Prinzip ja kein Problem, wenn ich da nicht mal wieder so meine Vorstellungen hätte...

Es soll keinen ausgestellten Rockteil haben, keinen Reverskragen (die stehen mir überhaupt nicht) und die Ärmel sollten angeschnitten sein.

Mit angeschnittenen Ärmeln habe ich überhaupt nichts passendes gefunden, allerdings ist es kein Problem die anzuzeichnen.

Von der Grundform her entspricht dieser Schnitt klick meinen Vorstellung, allerdings hat er einen Reverskragen und die Rückenpartie ist für den Stoff nicht gerade optimal.

Vom Prizip her ist dieser Schnitt klick auch nicht schlecht, allerdings ist mir der Rockteil viel zu weit, wobei der Schnitt eh etwas mehr Weite hat, was aber nicht schlimm ist.

Eine Mischung aus beiden Schnitten wäre genau der Schnitt und ich bin auch schon auf den Gedanken gekommen beide Schnitte zu kombinieren, bzw. einen anderen Rockteil anzusetzen.

Nun habe ich den halben Tag div. Schnittmusteranbieter durchforstet und sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, bzw. finde so gar nichts passendes, was ich aber nicht so recht glauben mag.

Hat vielleicht jemand noch eine Idee...

Viele Grüße,

Ulrike

Hallo,

ich glaube, ich würde den unteren Schnitt nehmen; Weite aus dem Rock rauszunehmen, dürfte schneller und einfacher gehen als bei dem anderen Schnitt Kragen und Rücken zu ändern.

Wenn ich das richtig sehe, sind das beim zweiten Modell eingelegte Falten? Die könnte man ja vor dem Zuschnitt zulegen; ggf. noch einen Test mit Folie, Papier oder preiswertem Stoff nur für das Rockteil machen...

Und dass es keinen Schnitt gibt, der genau die Details hat, die ich suche, erlebe ich quasi ständig, das ist eher der Normalfall. Wir haben einfach zu genaue Vorstellungen, was uns steht und was wir haben wollen als Selbstnäherinnen...

Liebe Grüße

Kerstin

Nur so ein Gedanke:

Hemdblusenkleider sind ja eher körpernah. Das mit einem angeschnittenen (Kimono)Ärmel und nicht aus Jersey... ist suboptimal.

Erfordert also entweder eine Anpassung des Ärmels (Zwickel) oder ein sehr weites Kleid.

Oder beschränkt die Armbewegung beim Tragen doch deutlich.

(So zumindest meine Erfahrung. )

Leider weiß ich nicht so recht, wie es werden soll (nur, wie nicht...) daher kann ich mit den Schnitten auch nicht recht raten.

(Ich würde vermutlich einen Schnitt nehmen, den ich schon habe und der passt und den designtechnisch anpassen. )

Hemdblusenkleider sind ja eher körpernah. Das mit einem angeschnittenen (Kimono)Ärmel und nicht aus Jersey... ist suboptimal.

Erfordert also entweder eine Anpassung des Ärmels (Zwickel) oder ein sehr weites Kleid.

Oh, ich glaube ich habe mich falsch ausgedrückt, überschnittene Schulter wäre evtl. treffender gewesen. Ich habe allerdings auch zwei Blusen, bei denen die Ärmel so ein Mittelding aus angeschinttem Ärmel und überschnittener Schulter sind, beide aus Webstoff und sie lassen sich wunderbar tragen. Im Schnittmuster wurden die allerdings angeschnittener Ärmel genannt, daher kam ich wahrscheinlich darauf.

ich glaube, ich würde den unteren Schnitt nehmen; Weite aus dem Rock rauszunehmen, dürfte schneller und einfacher gehen als bei dem anderen Schnitt Kragen und Rücken zu ändern.

Ich denke, das dürfte wirklich der beste Weg sein.

Und dass es keinen Schnitt gibt, der genau die Details hat, die ich suche, erlebe ich quasi ständig, das ist eher der Normalfall. Wir haben einfach zu genaue Vorstellungen, was uns steht und was wir haben wollen als Selbstnäherinnen...

Dito! Manchmal wünsche ich mir allerdigns gerne etwas von meinem jugentlichen Kamikazenähwahn zurück. Da wurde einfach ein Schnitt genommen und so lange dran rumgenäht, bis es irgendwie so aussah wie gewünscht, oder auch nicht. Auf jeden Fall wurde es voller Stolz getragen. Ja und heute muß schon alles perfekt sein, obwohl man noch nicht mal einen Schnitt hat.

Und wo wir schon mal dabei sind...

Ich habe noch diesen Schnitt gefunden, Mod. C. Allerdings hat der wieder eine bauschige Rückenpartie und die Schulterpasse ist für die Ärmel auch wieder suboptimal.

Ärmellos kommt für mich übrigens deshalb nicht in Frage, da es bei mir komisch aussieht, es geht nur überschnitten oder Träger, wobei letzteres kein Hemdblusenkleid mehr wäre.

Ich werde jetzt noch eine Nacht drüber schlafen und dann entscheiden, wobei die Tendenz stark zu dem zweiten Schnitt geht.

Viele Grüße,

Ulrike

Ah ja, überschnittene Schultern sind nicht so problematisch. (Bei einem Kleid hängt mehr Länge dran als bei einer Bluse, daher können die Auswirkungen auch noch mal anders sein. Aber bei kurzen überschnittenen Schulter ist das normalerweise kein Problem.)

Und Hemdblusenkleider leiten sich vom klassischen Herrenhemd ab, das unterhalb der Passe nun mal Mehrweite drin an. Als Falten oder als Kräusel.

Wenn du die Mehrweite und den Reverskragen nicht willst, willst du wohl eher kein Hemdblusenkleid, sondern ein durchgeknöpftes Kleid.

Da ich auch irgendwann mal ein Hemdblusenkleid haben möchte, habe ich auch ein bisschen

gesucht und diesen M6520 | Misses'/Women's Dresses and Belt | New Sewing Patterns | McCall's Patterns

und diesen

M6885 | Misses' Dresses and Hat | Dresses | McCall's Patterns

gefunden.

Beide müssten aber schon noch an Deine Wünsche angepasst werden.

Hallo, also mir kam gleich dieses in den Sinn. Dann habe ich auch noch das und das gefunden. Nur angeschnittene Ärmel haben sie nicht.

lG Claudia

das titelmodell der märz-burda könnte hinkommen. es hat einen 2-teiligen hemdkragen, den du leicht auf stehkragen umbauen kannst, wenn dir das lieber ist, ist relativ gerade geschnitten und vorne durchgeknöpft. den flatterteil an einer seite kann man ja weglassen - dann aber kontrollieren, ob die gehweite noch ausreicht!

Vorschau 03/15: Modelle aus dem Mrz-Heft - News - Aktuelles - burda style

Hier ein Beispiel des Hemdblusenkleides von Burda: https://www.hobbyschneiderin24.net/portal/showpost.php?p=2306173&postcount=69

Es war der Schnitt, den du auch genannt hast: http://www.burdastyle.de/burda-style/damen/hemdblusenkleid-reverskragen-blusenkleider_pid_1093_5890.html?gclid=CKrToJbg3MMCFYnHtAodRX0AwQ

Allerdings ist nicht sehr viel von dem ursprünglichen Burda-Schnitt übrig geblieben und seitdem bin ich nur am fleißigen Zeichnen der eigenen Grundschnitte. Damit bin ich schneller, als wenn ich mich tagelang mit Anpassungen und Änderungen befassen soll

Die Rückenpartie haben wir gekürzt, damit sie nicht absteht, wie im Schnitt vorgesehen. Vorne und hinten sind Abnäher (ich glaube auch auf dem Rücken, wenn ich mich nicht täusche), die Form des Kleides haben wir auch etwas abgerundet (bin etwas kurvig ), am Ende geblieben ist nur der Kragen und die kurzen Ärmelchen von dem ursprünglichen Schnitt. Zusätzlich kam noch ein Gürtel. Das Kleid ist aus leicht elastischen Baumwolle genäht.

Da bin ich wieder...

Danke für die zusätzlichen Vorschläge, auch wenn sie mir ein wenig zu sportlich sind. Zwei, drei Schnitte sind aber schon dabei, die auf meine Liste gewandert sind, da ich noch einen Stoff auf Lager habe, für den ich bisher so gar keine Idee hatte, welcher nun aber förmlich nach so einer Variante schreit. Ich gehe auch einfach mal davon aus, dass wir dieses Jahr einen richtigen Sommer für luftige Kleider bekommen werden!

Das Rennen hat nun doch der McCall6696 gemacht.

Er kommt dem ersten Burdaschnitt bzw. meinen Vorstellungen am Nächsten. Ein zusätzlicher Pluspunkt ist, dass er auch für D-Cup ausgelegt ist, und somit ein wenig Arbeit erspart. Ich denke, dass ich den Schulterbereich entweder ein klein wenig verschmäler oder kleine Ärmel einsetzen werde. Überschnitten und ordentlich verarbeitete Rückenpasse geht bei dem Stoff einfach nicht. Im Rücken werde ich ein klein wenig Weite rausnehmen und oben eine Kellerfalte legen, damit es nicht ganz so bauschig wird. Evt. werde ich den Rockteil am Saum noch ein klein wenig einstellen. Auf jeden Fall dürfte es so noch der Deffinition eines Hemdblusenkleides entsprechen.

Was mir jetzt grad noch mal so auffällt... Ich habe noch nie einen McCalls Schnitt vernäht, das wird spannend. Allerdings bin ich nach dem Studium der fertigen Maße des Schnittes zu der Überzeugung gekommen, dass keine all zu großen Überraschungen zu erwarten sind.

Viele Grüße,

Ulrike