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Drei Maschinen für ein T-Shirt


Isebill

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Hallo, Ihr Lieben, nach längerer Pause wieder ein Erfahrungsbericht von mir, diesmal für Herren-T-Shirts.

 

Für ein Herrenshirt setze ich inzwischen alle drei Maschinen ein, also die Nähmaschine mit einer Jerseynadel, die OVI mit vier Fäden und die Cover mit drei Nadeln (und natürlich mein Bügeleisen...)

 

 

1. ZUSCHNITT: Den Belegstreifen für den Halsausschnitt schneide ich so breit wie es die Schnittmuster vorgeben, aber einige Zentimeter länger zu. Ich verwende einen Kaufschnitt von BURDA und - wahlweise - einen Schnitt aus einer alten Ottobre. Die Schnitte habe ich auf die Maße meines Sohnes - 2.04m- angepasst, Saumzugabe ist am Papierschnitt, Nahtzugaben allerdings nicht, denn je nach Dehnbarkeit und Lust und Laune mache ich mal mehr als 0.7 cm NZ, mal nur 0.7 cm. Die halben Schnittteile habe ich verdoppelt, so dass ich den Jersey offen zuschneiden kann. Deshalb habe ich auch einen rechten und einen linken Ärmel kopiert. Der Stoff wird also nicht im Bruch zugeschnitten, finde ich für Jersey angenehmer.

 

2. NÄHEN, erster Teil:

Das Bügeleisen wird aufgeheizt.

Mit der OVI werden die NZ der rechten Schulter versäubert, die der linken erst einmal nicht.

Mit der NÄMA wird mit einfachem Steppstich, die Naht soll sich ja gerade nicht dehnen, die rechte Schulternaht geschlossen. Nähen dabei von Vorderteil aus, RÜcken ist ja meist etwas länger und liegt deshalb auf dem Transporteur.

Die Naht wird auseinandergebügelt.

Der Halsausschnittstreifen wird links auf links zusammengebügelt und zur Seite gelegt.

Die Saumzugaben der Ärmel werden umgebügelt und können auskühlen.

Der Halsausschnittstreifen ist inzwischen ausgekühlt und wird an den Halsauschnitt gesteckt und zwar rechts auf rechts. Vorne und hinten steht jetzt noch Stoff über, das er ja länger ist als im Schnittmuster. Je nach Dehnbarkeit des Stoffes braucht man etwas mehr Länge oder aber nicht. Wenn man alles braucht, hat man nicht ausreichend gedehnt, also mit Fingerspitzengefühl arbeiten.

Das Bündchen wird mit der OVI angenäht, Vorsicht auf die Stecknadeln. Wegen des Überstandes hat man einen schönen Anfang.

Der Halsausschnitt wird gebügelt, NZ in Vorder- und Rückenteil.

Der Halsausschnitt wird abgecovert. Durch den Überstand hat man auch hier einen schönen Anfang. Ich verwende die Dreifachnaht, die ist bei mir am wenigsten störungsanfällig. Weil die NZ auf der rechten Schulten auseinandergebügelt wurde, gibt es dort auch keine Aussetzer.

Naht wird nochmal gebügelt.

Saumzugaben von Vorder- und Rückteil einbügeln, auskühlen lassen.

 

3. NÄHEN, 2. Teil:

Jetzt ein "Hündchen", also einen Rest des gleichen Stoffes, unter die Cover legen, daran anschliessend die Ärmelsäume. Gleich in einen Rutsch alles durchcovern und auseinanderschneiden. Das vermeidet die lästigen Aussetzer am Nahtanfang.

Zweite Schulternaht mit der OVI versäubern, dabei überstehende Reste des Halsbesatzes abschneiden.

Linke Schulternaht mit NÄMA schliessen, unbedingt am Halsausschnitt beginnen, damit es dort einen schönen Abschluss gibt.

NZ an der Schulter auseinanderbügeln.

Ärmel in die Vorder/Rückenteile einstecken und mit der OVI annähen. NAHTZEICHEN BEACHTEN, damit rechter und linker Ärmel nicht verwechselt werden.

 

Wahlweise jetzt die Ärmeleinsatznaht abcovern oder nicht. Mein Sohn will ohne Naht, dann ist es weicher. Aber professioneller ist es mit.

 

Seitennähte und Ärmelnähte mit der OVI schliessen, dabei möglichst am Ärmel anfangen wegen exakterem = schönerem Anfang.

 

Saumzugaben abcovern. Beginnen 3 cm im Rücketeil, darauf achten, dass die NZ der Seitenaht nicht übereinander, sondern nebeneinander liegen. Ist dann für die Cover einfacher. Den Anfang der Naht übercovern und Nahtende sichern wie bekannt.

 

Mit der NÄMA sowohl am Halsausschnitt als auch an den Ärmelsäumen die NZ unternähen. So sollte verhindert werden, dass noch Fäden der OVI zu sehen sind. Ausserdem sind die Ärmelnähte so stabiler am Ende.

 

Nochmals alles bügeln, dabei alle Nähte kontrollieren

 

und fertig.

 

Ich brauche etwa 45 Minuten, wenn meine Maschinen mitmachen (vor allem die zickige Cover, diese Missgeburt !!!) Einschließlich Zuschnitt.

 

Gruss Isebill

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Hallo Isebill!

DANKE für diese tolle Anleitung... wird SOFORT ausgedruckt und über der Maschine aufgehängt!

Eine Kleinigkeit habe ich nicht verstanden: Was meinst Du mit:

"Mit der NÄMA sowohl am Halsausschnitt als auch an den Ärmelsäumen die NZ unternähen."?

Werden die nach innen eingeklappt und nochmal gesteppt oder wie?

Liebe Grüße,

Satori

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Also an den Ärmeln steppe ich tatsächlich die OVI-Naht nochmal etwa 1 bis 2 cm lang nach nach, damit es mehr Halt gibt und sich die OVI Naht nicht vom Ende her auflöst. Alternativ könnte man auch das Nahtende der OVI vorschriftsmässig sichern, also den überstehenden Fadenrest mit einer Stopfnadel nach innen in die NZ ziehen. Dazu bin ich bei einem Herrenshirt zu faul, ausserdem ist mein Faden oft knubbelig oder zu kurz abgeschnitten. Bei dieser Gelegenheit lege ich dann die NZ der OVI-Naht auf eine Seite und steppe sie auf einen cm oder zwei fest, halte sie dabei etwas ein, damit sie nicht über die Saumkante guckt.

 

Am Halsausschnitt geht es vor allem darum, dass die NZ und die OVI-Fäden nicht rausschauen. Ich ziehe sie also etwas von der Kante zurück, so dass sie von rechts nicht mehr zu sehen sind, und fixiere sie mit einer ganz kurzen Steppnaht, auch nur 1 bis 2 cm.

 

Viel Spaß, berichtest Du über Deine Erfolge ?

 

Gruss Isebill

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Hallo Isebill

 

viel Dank für Deinen Bericht, er kam mir gerade wie gerufen.

Es scheint so sehr leicht zu sein und Du hast mich dadurch zum "TUN" ermutigt :-)

 

Mein Mann klagt über die zu kurzen T Shirt schon eine ganze Weile und löcher mich

wann ich Ihn endlich eins mache ( soll nicht bei eins bleiben ).

 

Meine Fragen...

Hast Du es auch mit Baumwolle als U Hemd genäht,

wenn ja ,

hast Du für den Halsausschnitt gekaufte bzw gestricktes Bündchen genommen.

Auf weilche Stoffeigenschaften hast Du beim Kauf geachtet (bielastisch o.ä.)

 

Ist der Schnitt noch bei Ottbre zu bekommen (oder von Burda)

Sonst muß ein altes Shirt als Muster herhalten.

 

Wie wäre es mit einer Fotodoku ?

 

Vielen Dank schon jetzt

Gruß Meggy

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Hallo Meggie,

 

ich habe ein einziges Mal bisher ein Shirt ärmellos genäht, das war aber nicht optimal. Mein Sohn trägt keine Unterhemden und mein Mann passt in Konfektion.

 

Der Ottobre-Schnitt ist aus einem alten Heft, das gibt es wahrscheinlich nicht mehr. Der Burda Schnitt ist der hier:

 

http://www.burdamode.com/M%C3%A4nner-Mode%2C_Sportswear,1270778-1128998-1003846-1003938,deDE.html

 

Den kann ich grundsätzlich empfehlen. Bisher habe ich auch den Halsausschnitt immer mit NZ zugeschnitten, beim letzten Shirt versehentlich ohne, also gleich am Papier entlang. Das wurde als angenehmer empfunden, zwar nicht so chic, aber für den Sport - dafür sollte das Shirt sein - besser.

 

Ich musste den Schnitt auf seine Körpermaße anpassen, also sowohl oberhalb der Ärmel - einschließlich Ärmel selbst- als auch in der Taille als auch am Saum ordentlich Länge zugeben.

 

Ich verarbeite T-Shirts grundsätzlich ohne Bündchenware und arbeite den Halsausschnitt immer mit dem gleichen Material. Weil ich keine Lust auf exaktes Messen habe, schneide ich den Streifen einfach länger zu und arbeite mit Gefühl.

 

Material aufzutreiben, kann ganz schön schwierig sein. Da habe ich grosses Glück, denn im hiesigen Stoffgeschäft gibt es immer mal wieder einen Wühltisch, wo sie Jersey aus der Sportkonfektion für 1.80 EUR der Meter raushauen. (Auf dem letzten weissen Ballen waren leider nur noch 2.7 m, ich hätte auch 5 m genommen.)

 

Also ich würde folgendes empfehlen: Kauf 1.3 m einfarbigen Jersey und den Schnitt. Dann legst Du den Schnitt mal auf ein passendes Shirt auf und siehst schon, wo die Differenzen liegen.

 

Wichtig ist meiner Meinung nach, dass Du gleich einen doppelten Schnitt machst und offen zuschneidest.

 

Hast Du denn die drei Maschinen ? (Es geht natürlich auch ohne COVER).

 

Vielleicht bringe ich mal zuhause einen dazu, mich beim Werken zu photographieren.

 

Wenn Du noch einen Rat brauchst, wie der Rücken angepasst wird - mein Sohn hat einen langen Rundrücken - dann melde Dich.

 

Gruss Isebill

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Vielen Dank für Deine schnelle Antwort.

 

Ja ich verfüge über 3 Maschinen und wie Du sicherlich über noch viel mehr

Waschmaschine , Kaffemaschine , hahahah

 

Wenn noch was ist, der ich mich melden

 

Meggy

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Hallo Ilsebill,

 

Du hast ja eine sehr ausführliche, anschauliche Anleitung geschrieben.

 

Ich hätte 3 Fragen dazu:

 

Warum nähst Du die Schulternähte nicht gleich mit der Overlock zusammen?

Das geht doch viel schneller als zu versäubern und dann zusammenzunähen.

 

Warum liegt die längere Rückennaht oben?

Meiner Meinung nach werden längere Teile besser gefasst und eingehalten, wenn sie unten liegen. Der Differentialtransport funktioniert nur richtig, wenn die längeren Teile auf dem Transporteur liegen.

 

Was meinst du mit Saumzugaben abcovern?

Hast Du die Säume nicht vorher schon gecovert?

 

 

LG Ursel

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Ich nähe so ein Shirt folgendermaßen:

Beide Schulternähte mit der Overlock (zusammen nähen und versäubern), manchmal steppe ich sie am Rückenteil auch ab, dann den Kragen mit der Nähmaschine, anschließend Versäuberung mit der Overlock, danach steppe ich ihn oft zum Oberteil hin ab, dann nähe ich die Seitennähte mit der Overlock, dann säume ich die Armel, anschließend nähe ich die Ärmel mit der Overlock zusammen, dann setze ich sie mit der Nähmaschine ein, die Ansatznaht wird zusammengefaßt mit der Overlock versäubert, dann bearbeite ich den Saum mit der Overlock, anschließend steppe ich ihn ab. Geht ruckzuck.

Demnächst setze ich dafür zusätzlich eine Coverlock ein.

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Jeder hat so seine eigenen Methoden. Ist schon interessant, auf wieviel verschiedene Arten man ein ganz simples Shirt nähen kann.

 

Ich würde z.B. das Halsbündchen nie mit der Nähmaschine annähen, da die Nähmaschinennaht so gut wie keine Dehnung hat. Das widerspricht den Eigenschaften von Trikotstoffen.

Die Naht am Halsausschnitt kann einreißen, wenn man mit dem Kopf durchgeht.

 

Und warum den Ärmel zuerst mit der Nähmaschine und dann nochmals mit der Overlock? Das macht für mich keinen Sinn.

Außer ,dass die Naht zu dick wird, dauert es länger und nicht zuletzt hat man viel mehr Nähgarnverbrauch.

 

Wenn ich etwas, was ich noch nicht genäht habe, machen will, dann schaue ich mir zuerst fertige Teile an und suche mir die beste Methode aus.

Bei Shirts habe ich noch nie gesehen, dass eine Naht mit normaler Nähmaschine und nochmal mit der Overlock genäht wurde.

 

 

Versteht mich nicht falsch, ich möchte jedem seine Art lassen und auch nicht nörgeln oder kritisieren.

Aber wenn Anfänger mitlesen, dann glauben die doch, das mit dem doppelt nähen, müsste so sein.

 

LG Ursel

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Ich würde z.B. das Halsbündchen nie mit der Nähmaschine annähen, da die Nähmaschinennaht so gut wie keine Dehnung hat. Das widerspricht den Eigenschaften von Trikotstoffen.

Die Naht am Halsausschnitt kann einreißen, wenn man mit dem Kopf durchgeht.

Ich habe damit keine Probleme. Und wenn irgendwann mal was davon aufgeht, wird halt nachgenäht.

 

Und warum den Ärmel zuerst mit der Nähmaschine und dann nochmals mit der Overlock?

Der muss doch versäubert werden. Das gleich mit der Overlock zu machen, ist mir zu fummelig. Jedenfalls, was das Einsetzen betrifft.

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Mackie, hast Du keinen Differentialtransport an Deiner Overlock?

 

Damit lassen sich Ärmel nämlich viel leichter einnähen, weniger fummelig als mit der Nähmaschine. Man muss die weiteren Teile, also den Ärmel unten liegen haben und etwas auf Einhalten stellen.

 

Ohne Differential ist es sicher schwieriger.

 

Aber Du nähst auch den Ärmel rund ein, hast Du geschrieben. Wenn er flach liegt, geht das auch einfacher.

 

Wie schon geschrieben, es soll keine Kritik sein. Ich bin leider nicht so gut in schönen Worten machen. Ich rede und schreibe ziemlich direkt.

 

Liebe Grüße Ursel

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Liebe Muschka,

 

Schulternähte sollen sich eigentlich nicht besonders ausdehnen, deshalb heisst es in den Anleitungen immer, man soll ein Band mitfassen. Das spare ich mir, indem ich nicht die dehnbare OVI-Naht, sondern die Steppnaht verwende. Das hat bei mir aber auch noch einen anderen Grund: Diese Naht kann ich ausbügeln, es liegen dann also nicht mehr zwei NZ aufeinander, wie es ja bei der OVI der Fall wäre. Wenn ich nun den Halsausschnitt abcovere, tut sich die Cover an der Schulternaht viel leichter, denn der Hubbel ist nicht so hoch.

 

Auch bei mir liegt die Naht des Rückenteils auf dem Transporteur der Nähmaschine. Eine rückwärtige Schulternaht ist normalerweise länger als die vordere wegen der Bewegungsweite. Ich habe es - bei einem C und A Shirt für Damen- auch schon anders gesehen, da war die NZ des Vorderteils sogar leicht "ausgebeult" oder gerundet, das sah aus, als hätte man einen Brustabnäher aus der Schulter eingelegt, diesen dann aber nicht abgenäht, sondern eingehalten.

 

Bei meinen Herrenshirts habe ich den Effekt auf der hinteren Naht, denn ich muss einen Rundrücken berücksichtigen.

 

Ich covere, säume also, erst zum Schluss. Die Cover näht ja fest und versäubert gleichzeitig. Nur die Ärmel covere=säume ich vor dem Schliessen der unteren Ärmelnaht. Vorher habe ich die Saumzugaben nur umgebügelt - einfach- und die Teile auskühlen lassen, der Saum ist dann viel stabiler und man muss nichts heften.

 

 

Gruss Isebill

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Aber Du nähst auch den Ärmel rund ein, hast Du geschrieben. Wenn er flach liegt, geht das auch einfacher.

Da hast du recht, das kann man gerade gut bei diesen Oberteilen machen im Gegansatz zum Bläser. Aber ich mache es immer so nach Lust und Laune.:)

Wie schon geschrieben, es soll keine Kritik sein. Ich bin leider nicht so gut in schönen Worten machen. Ich rede und schreibe ziemlich direkt.

Das ist doch vollkommen in Ordnung so!:)

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Isebill,

 

ich hatte bei der Beschreibung, wo steht, dass du die Ärmelnähte coverst, verstanden, dass Du alles, also auch die Säume von Rücken-und Vorderteil mitcoverst.

 

Dass eine dickere Naht beim Covern stört, ist ein gutes Argument für die Naht an der Schulter.

Ich steppe den Halsausschnitt meistens nicht ab, da ich es mit der normalen Nähmaschine nicht gleichmäßig genug hinkriege. Und mit meiner "Saummaschine" gibt es nur Probleme mit Stiche auslassen, wenn ich drüber covern würde.

Also lieber keine Absteppnaht, als eine unordentliche.

 

Trotzdem würd iich niemals Strick in Querrichtung (Dehnrichtung) mit der Steppmaschine nähen. Mir streubt sich da was dagegen. Für mich ist es einfach nicht richtig, wenn der Stoff dehnbar ist, aber die Naht nicht ein bisschen mitgedehnt werden kann.

 

Ich sehe auch oft Schulternähte, die viel schmäler sind, als das Shirt darunter im Shulter-Brustbereich. Dabei wird der Oberarm wie eine Spitze nach oben gezogen. Denn nach dem Anziehen lpasst sich ein Trikotstoff ja den Körperformen an und wird weiter.

 

Meine Ansicht ist, dass sich die Schulternähte etwas mitdehnen müssen, aber verhindert werden soll, dass sie sich total ausdehnen, sprich verziehen. Dann würde die Schulternaht über die Schulter runter in den Oberarmbereich fallen.

 

Ein Nahtband für Schulternähte in Trikotmaterial sollte daher auch immer ein dehnbares Nahtband sein, kein festes. Man Kann sich so ein Band auch als ca. 2 cm breiten Streifen aus dem Shirtmaterial schneiden, die Schneiderichtung muss längs sein, nicht quer. So hat der Streifen dann eine kleine Dehnung.

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Es soll natürlich 'Blazer' heißen....tststs....wir sind doch nicht in der Musik.

 

Für den Hinweis auf den Ärmel möchte ich dir übrigens herzlich danken, die Verarbeitungsart wie ich sie früher meistens gemacht habe, ist irgendwie bei mir in Vergessenheit geraten.

Das geht dann ja auch wesentlich schneller, weil man die Ärmel und die Seitennaht in einem Zug mit der Overlock schließen kann abgesehen davon, dass der Ärmel dann auf der Overlock schön flach aufliegt.

Schulternähte nähe ich nach Gefühl und Wellenschlag zusammen, es darf halt keine Lücke am ausschnitt entstehen. Es paßt immer. Egal ob Nicky, Jersey oder Sweatshirt.

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Liebe Muschka,

 

die Herrenshirts, die ich nähe, sind relativ weit in der Schulter, es gibt also keinen besonderen Druck oder Zug auf die Schulternaht. Deshalb nähe ich diese Nähte mit der normalen Steppnaht- auch wenn das gefährlich ist. Bisher ging es gut....vielleicht sollte ich in Zukunft aber doch die Fadenspannung etwas lockern.

 

Bei den wesentlich körperbetonten Damenshirts und sehr dehnbarem Jersey verwende ich einen Stretchstich der NÄMA oder einen Mini-Zickzackstich oder - wenn ich gute Nerven habe - auch den Kettstich der Cover. Für mich ist vor allem wichtig, dass ich beim Abcovern keinen zu grossen Hubbel am Halsausschnitt habe, deshalb möchte ich die Schulternaht ausbügeln können.

 

Ich finde eine "dicke" Schulternaht - und die entsteht beim Arbeiten mit der OVI und Einlage eines Bandes - bei eleganteren Modellen nicht schön. Und so tolles hauchdünnes durchsichtiges Einlageband, wie es die Industrie verwendet, habe ich einfach nicht.

 

 

Gruss Isebill

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