Antizyklisches Nähen

Schon im Januar habe ich eine weisse Leinenhose genäht. Das war zwar etwas frustrierend im Mai, weil es einfach nicht warm werden wollte, aber jetzt bin ich natürlich heilfroh.

Deshalb mein Appell: Näht doch zwischendurch auch mal antizyklisch, also so ein Sommertop im Februar und eine festliche Seidenjacke im Juli. Das entstresst. Erstens muss es dann nicht so schnell fertig werden, zweitens ist es dann bei Bedarf sofort aus dem Kleiderschrank gezogen - schneller als gekauft - und drittens kommt man sich dabei so tugendhaft vor. Ehrlich.

Für mich ist es nämlich so, dass ich mich ab Anfang August spätestens an der aktuellen Sommermode abgesehen habe und garnichts mehr anfangen will. Da kann der Vorrat dann schon knapp werden, wenn man nicht im Februar schon anfängt. Dass es dann die Hefte für den Hochsommer noch nicht gibt, macht nix, Burdas halten 12 Monate. Schaue ich mir die vom letzten Jahr an, sehe ich diese Sachen heute in den Schaufenstern.

Und bei Hitze was nähen müssen damit man bei Hitze was zum anziehen hat - furchtbarer Gedanke.

Also ich mach mir jetzt noch ein paar T-Shirts und eine Hose und dann fange ich mit Herbst/Winter an. Glaube ich zumindest.

Isebill

Huhu,

das gleiche ist mir dieses Jahr auch aufgefallen. Letztes Jahr habe ich ende Sommer drei Sommertops genäht und konnte sie dann leider nicht mehr anziehen. In diesem Sommer konnte ich das dann nachholen und kann mir ein bissl mehr Zeit mir meiner Sommergaderobe lassen . Mein Wintermantel liegt hier auch noch.. bin schon ganz gibberig, weil der Stoff so toll ist.

LG Sarah

Eh....

wer dazu noch antizyklisch KAUFT, hat doppelt Spaß!

M.

Hallo,

....das nehme ich mir eigentlich ständig vor......habe es aber noch kaum einmal geschafft. Warum ???

Die Theorie ist gut, klappt aber in der Praxis bei mir ü-ber-haupt nicht. Das liegt zum aller größten Teil daran, dass ich jahreszeitliche Vorlieben für das Material habe. Die Idee mich im Juli oder August mit meinem Wintermantel (dicker Woll-Angora-Flausch) zu beschäftigen wo in meinem Dach-Atelier knapp 30°C herrschen schreckt mich total ab. Ebenso im Januar total verfroren knappe T-Shirts anzuprobieren. ~brrr~

Isch bin da eigen.

Schöne Grüße,

Karin

Eh....

wer dazu noch antizyklisch KAUFT, hat doppelt Spaß!

M.

Das mache ich grundsätzlich ;-)) weil auch günstiger und vor allem sehr gerne aufm Flohmarkt

Hm, der Gedanke kam mir auch schon auf, weil ich bin ja so ein langsam-Näher und eh es fertig ist, ist die Saison dann wohl vorbei. Aber ich hab hier noch einige Sommerprojekte auf der Warteliste, die MUSS ich machen Überhaupt ist meine Zeit viiiiiiel zu knapp!

...wenn ich was machen MUSS, dann ist es schon nur noch die halbe Freude. Ich motiviere mich dann häppchenweise -- ein paar Nähte am Kragen für Mama, ein bisschen Aufbügeln für Papa - ach nun in der Werbepause nur eine Manschette verstürzen.. und schon ist das Ding fertig und es geht wieder zu den Teilen, die ich nicht MUSS sondern WILL.

Und in der Saison habe ich immer das Gefühl, ich MUSS - sonst ist sie vorbei. Wobei man sich das auch einbilden kann. Was ich im August noch für den Sommer nähe, das wird nach zwei mal anziehen sowieso weggeräumt und ist dann im nächsten Juni eigentlich noch taufrisch.

Isebill

Nähen, wenn man MUSS, ist sowieso der Grund, aus dem ich es nicht beruflich machen wollte.

M.

Hallo Isebill,

ich habe schon immer mehrere Sachen gleichzeitig genäht und/oder gestrickt.

Bei Deinem Titel musste ich gerade lachen, weil einfach manches (aus den verschiedensten Gründen (was anderes schnell noch dazwischen, was ändern, keine Zeit gehabt, etc.) erst am Ende einer Saison fertig wird.

Ich nähe selten bis nie, genau jetzt das Kleid, weil es diesen Monat angesagt ist. Da nähe ich wirklich antizyklisch und ebenso bei Farben. Besser gesagt: ich mache nie was jemand glaubt diktieren zu müssen.

Das gilt genauso für Stoffkäufe. Gefällt mir ein Stoff ist mir egal, ob der Wollstoff im Februar gekauft wird, oder so. Denn ich kaufe auch selten Projekt-bezogen. Damit meine ich, dass ich zwar einen Jersey für ein Shirt kaufe, aber nicht für das Shirt aus dem Juliheft von XY und ich es im Juli nähe werde.

Es gibt immer einen nächsten Sommer / einen nächsten Winter. Und manchmal ist ein Frühling auch ein Winter (ich sag nur: weiße Leinenhose).

Gruß

Helga

Hallo!

Da ich meine Kleider immer viele Jahre trage, "brauche" ich eigentlich nie etwas.

Ich nähe sowieso immer nur worauf ich gerade Lust habe, oder manchmal, um ein paar Stoffreste (für Tops oder U-Wäsche) zu verwerten, die Nähe ich dann auch mal auf Vorrat. Oder wenn meine 2 Männer ausnahmsweise mal was brauchen.

Auf jeden Fall habe ich mehr Lust zu nähen, als ich überhaupt auftrage. Meine selbst genähten Sachen trage ich noch viel länger als gekauften, die gefallen mir einfach länger , oft schneidere ich sie auch einfach um.

Insofern ist mir das mit der Saison beim Nähen ziemlich egal und auf Mode lege ich eher wenig Wert, also muss das Modell nicht so taufrisch sein.

Naja, das MÜSSEN bei mir rührt eigentlich eher daher, dass ich manchmal ziemlich ungeduldig bin, meine Phantasie wilde Blüten trägt und ich dann zuviele Wünsche auf einmal habe

Also ganz viele Nähideen und am liebsten sollte alles schon morgen tragbar sein Ist natürlich Quatsch und gar nicht möglich, aber kürzer wird meine Wunschliste auch nicht.

Deshalb "MUSS" ich sie nun langsam aber sicher mal abarbeiten, damit ich mich an meinen Herbstkollektion stürzen kann *hust* Wobei einige Wünsche sich mit der Zeit von selbst erledigen, weil ich sie dann doch nicht mehr so toll finde.

Im Moment trage ich mich ja mit dem Gedanken, meinen Kleiderschrank umzustrukturieren und auszumisten, aber ich glaub, dann müsst ich vorerst nackig gehen

Ich habs gemacht.

Ein paar Klamotten auf den "geht grad noch"-Stapel und den Rest zur Diakonie.

Macht sehr frei und ein guter Startpunkt für viele neue Ideen.

Meine Schaffenskraft ist seitdem gestiegen (und auch der Drang, Dinge zu vollenden).

Veilleicht kann ich es mit dem eventuell anstehenden Umzug verbinden - Schaffenskraft und der Wille es zu beenden sind ausreichend, nur nicht die Zeit

Echt Kaffefee - es ist irre, mit wie wenig man auskommt. Zwei Hosen, fünf Oberteile (Blusen und Shirts), einen Mantel und eine Strickjacke - und eine Waschmaschine, am besten auch einen Trockner - mehr braucht man notfalls nicht.

Z.B. in der Schwangerschaft, da kommen viele mit so wenig aus. Das ist danach zwar für die Tonne, aber was solls. Das ist Mode ja nach 6 Monaten auch.

Also weg damit, entrümpeln befreit.

Und an die, deren Gewicht ständig schwankt: Auch hier mal alles wegräumen, was nicht dem aktuellen Gewicht entspricht. Wenn danach nur noch drei Teile im Schrank hängen... das ist der Wahrheit, Baby. Mehr hat man nämlich auch nicht wenn plus 5 Kilo und minus 5 Kilo den Schrank verstopfen.

Isebill

Ach nee, das ist nichts für mich. Ich hab am meisten Spaß am Nähen wenn ich etwas nähe das noch am Tag der Fertigstellung angezogen werden kann. Und wenn etwas schon monatelang im Schrank lag weil das Wetter nicht passend war, dann fühlt es sich für mich auch nicht mehr neu an.

ich kaufe zwar antizyklisch aber ich kann mich 30°C einfach nicht überwinden Winterstoffe zu verarbeiten. Bei Sommersachen gehts schon eher da ich die Teile ja auch zum Tanzen anziehen kann.

bei mir funktioniert das mit den Wintersachen momentan eh nicht da mein Gewicht sich nach unten bewegt. Eigentlich sehr schön aber bei meinem letzten Oberteil war ich so langsam mit Nähen dass ich es nach einmal tragen schon wieder ändern musste, ich MUSS also schnell nähen zur Zeit und zyklisch

auch gibt es grad nur ungefütterte Kleider bei mir, das lässt sich leichter enger nähen

Gleich enger nähen für den Herbst trau ich mich nicht, ich kenn mich schliesslich, nachher gehts vielleicht ja wieder nach oben etwa

Und an die, deren Gewicht ständig schwankt: Auch hier mal alles wegräumen, was nicht dem aktuellen Gewicht entspricht. Wenn danach nur noch drei Teile im Schrank hängen... das ist der Wahrheit, Baby. Mehr hat man nämlich auch nicht wenn plus 5 Kilo und minus 5 Kilo den Schrank verstopfen.

 

Isebill

Bei mir wandern solche Teile hoch auf den Estrich, dann schnappt man morgens im Stress nicht lauter Teile die eh nicht passen.

Zu grosse Teile kommen weg, das wär doch eine sehr pessimistische Einstellung die aufzuheben

Zu enge Sachen werden sortiert in "völlig unrealistisch da wieder rein zu passen" und "hat noch eine chance". Völlig unrealistisch fliegt raus. Weil, sollte ich da jemals wieder reinpassen (auch schon passiert) ist es völlig out. "Hat noch eine Chance darf bis zum nächsten Sommer/Winter auf dem Estrich überwintern und wird dann erneut geprüft.

Liebe Grüsse

Jasmin

Und an die, deren Gewicht ständig schwankt: Auch hier mal alles wegräumen, was nicht dem aktuellen Gewicht entspricht. Wenn danach nur noch drei Teile im Schrank hängen... das ist der Wahrheit, Baby. Mehr hat man nämlich auch nicht wenn plus 5 Kilo und minus 5 Kilo den Schrank verstopfen.

Ich gehöre zu denen, die hoffen, zur nächsten Saison eine kleinere Größe zu tragen und deshalb nicht zu zeitig anfangen zu nähen.

Bei 30 Grad nähe ich überhaupt nichts. Noch nicht einmal die Manschette an meine Longbluse, die ansonsten fertig wäre. Aber die will ich eh erst zum Sommerurlaub anziehen - zu maritim für das gotische Landshut, ich bin da eigen. Obwohl, übernächsten Donnerstag haben wir Betriebsausflug und da geht es mit dem Schiff auf die Donau...wäre schon ein tolles Teil. Aber nein, nicht unter Zeitdruck.

Soll nicht bald ein Tief kommen ?

Isebill

Grundsätzlich eine schöne Idee Isebill, aber in meinem Job eher unrealistisch - da müsste ich jeden Tag waschen UNd gewisse Teile wie Shirts werden nach spätestend einem jahr eh ausgemustert bzw. müssen es.

Meine Garderobe für Fein ist ziemlich überschaubar, um nicht zu sagen ZU überschaubar, Freizeittechnisch versuche ich gerade weg vom Schlumperlook hinzu was femininerem. Reicht, dass ich Jeans und Shirt jeden Tag auf Arbeit trage. Aber leerer macht es den Schrank eben nicht Aber vielleicht stehe ich mir ja irgendwo selbst im Weg?

Soll nicht bald ein Tief kommen ?

Isebill

Also hier unten ist es schon angekommen, kannst also schon mal dran denken die Näma einzustecken

Ich hab für heisse Tage ein Nähzimmer auf dem Balkon eingerichtet

Meine Garderobe für Fein ist ziemlich überschaubar, um nicht zu sagen ZU überschaubar

Ich finde, in diesem Bereich braucht Frau auch nicht so viele Teile - lieber anlassbezogen nähen.

Zwei Hosen, fünf Oberteile (Blusen und Shirts), einen Mantel und eine Strickjacke - und eine Waschmaschine, am besten auch einen Trockner - mehr braucht man notfalls nicht.

 

Z.B. in der Schwangerschaft, da kommen viele mit so wenig aus. Das ist danach zwar für die Tonne, aber was solls. Das ist Mode ja nach 6 Monaten auch.

Klar kann man damit auskommen. Notfalls.

Aber da darfst Du keinen Sport treiben und keine Hobbies haben und musst dasselbe für den Beruf, die Hausarbeit, für den Hundespaziergang und zum Ausgehen anziehen.

Und mit 5 Oberteilen kriege ich ja nicht mal die Waschmaschine voll; selbst wenn sie alle eine ähnliche Farbe haben.

Und meine Kleidung ist nach 6 Monaten definitiv nicht für die Tonne.

Grüsse, Lea

Mein Balkon ist perfekt zum Nähen, morgens Sonne, mittags Schatten, überdacht, windgeschützt und eine Steckdose

Das einzige, wenn man diesen selbstlöschenden Stift verwendet muss man wirklich flott arbeiten damit er nicht weg ist bevor die Teile zusammengenäht sind

Echt Kaffefee - es ist irre, mit wie wenig man auskommt. Zwei Hosen, fünf Oberteile (Blusen und Shirts), einen Mantel und eine Strickjacke - und eine Waschmaschine, am besten auch einen Trockner - mehr braucht man notfalls nicht.

Solange du nicht in einer schweizer Mietwohnung wohnst, da kannst du Pech haben und hast einen festen Waschtag alle drei Wochen

Hier hat man fast ausschliesslich Gemeinschaftsmaschinen und die Bäder sind meist zu klein um eine eigene reinzustellen.

Ich habe Glück dass wir keinen festen Plan haben sonder waschen wenn frei. Aber wenn sich 8 Leute am abend und Samstag auf die Maschine stürzen braucht man trotzdem ausreichend Reserve...