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Zeitschriftenschau - Ottobre 1/2016


elkaS

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Cover
© elkaS

Seit ein paar Tagen ist die neue Ottobre schon bei mir. Offizieller Erscheinungstermin ist der 18.01.
Heft durchblättern gibt es, wie immer, hier und die Schnittübersicht hier.

In frühlingsfrischen Farben kommt das Cover daher. Trotzdem hat es mich beim ersten Durchblättern nicht gerade vom Hocker gerissen. Das geht mir oft so, eigentlich immer dann, wenn Präsentation und Stoffwahl bei den Modellen nicht so meinen Geschmack treffen. Diesmal gibt es alles, wa ich nicht mag :D: blau, pastellige Farben, Ringel, Colour Blocking, grafische Muster, schwarz-weiß, rot-weiß-blau.... Dafür ist das süße Baby aus der letzten Ausgabe 2015 wieder mit dabei. Und mir muss ja auch nicht bei jedem Heft gefallen, wie die Schnitte umgesetzt wurden. Wichtig sind die Schnittmuster, also schau ich mir in solchen Fällen schnell die Schnittübersicht an.

Los geht es mit den klitzekleinen Babysachen. Modell 1, einen Body mit Raglanärmeln und Druckknopfverschluss auf Hüfthöhe, gibt es schon ab Gr. 50. Darüber trägt das Baby Hose, Raglanshirt oder ärmellosen Overall, ein Mädchenshirt, ein Trägerkleid oder einen Raglanstrampler ohne Füße (Modelle 2 bis7). Strampler und Overall haben eine Knopfleiste im Schritt. Die Teile gehen alle bis Gr. 92, Modelle 2 bis 5 starten bei Gr. 56, der Rest bei 62. Sie sind für Jersey konzipiert, das Trägerkleid aber für einen festen Jersey mit Denimeffekt. Für dünnen nachgiebigen Jersey ist es nicht geeignet.
Für draußen gibt es mit Modell 8 einen sog. Outdoor-Strampler mit Füßen, Kapuze und zwei schrägen Reißverschlüssen vorne, so dass man ihn aufklappen und das Kind bequem reinlegen kann. Sowas könnte ich hier zur Zeit gebrauchen, wenn auch nicht aus dem im Heft angegebenen Baumwollmischfleece. Aber der Schnitt geht nur bis Gr. 86, das würde sich für mein jüngstes Kind nicht mehr lohnen. Dazu gibt es Mütze und Schal für Köpfe von 38 bis 50 cm Umfang, wobei die Mütze so ein Zipfelding ohne Verschluss ist und der Schal ein Halstuch mit Knopf hinten. Abgeschlossen wird die Baby-Reihe mit einem vorn vom Hals bis zum Schritt durchgeknöpften Kapuzenoverall ohne Ärmel (Mod. 10). Genäht werden soll der aus einem elastischen Sweatshirtstoff.

Weiter geht es mit Größe 98 bis 128, offenbar der Schwerpunkt des Heftes, wenn man die Anzahl der Modelle in diesem Größenrahmen betrachtet.
Das Angebot für Jungs ist überschaubar. Es gibt einen Basisschnitt für ein langärmeliges Raglanshirt (Mod. 11) und eine Hose (Mod.12) aus Baumwollcanvas, die obenrum viel Bewegungsweite, gleichzeitig aber ein schmales Bein hat. Ergänzt wird das durch eine Weste (Mod. 13) mit doppelter Knopfleiste.
Für den sportlichen Look gibt es mit Modell 21 eine schmale Hose, die man aus Sweat oder Jersey mit Denim-Optik nähen kann, ein Kapuzenshirt (Mod. 22) mit kleiner Poloknopfleiste und ein Tanktop mit etwas länger geschnittenem Rücken (Mod. 20).

Auch die Mädchen tragen Basics: Leggings (Mod. 15) mit schlichtem Baumwollkleid (Mod. 14), das im Rücken mit einem Reißverschluss geschlossen wird. Ich glaube, sowas würd ich meinen Töchtern in dem Größenbereich nicht nähen, weil die den Reißverschluss nicht alleine zumachen können. Es gibt noch zwei weitere Kleider: ein kastenförmiges aus Sweat (Mod. 19) (aber im Größenbereich 110-146), auch mit Reißer im Rücken, den man bestimmt weglassen kann, wenn der Sweat elastisch ist. Und ein Jerseykleid mit Raglanärmeln und eingekräuseltem und angesetztem Rockteil. Solche Dinger haben meine Kinder zuhauf, wenn auch meist mit kurzen Ärmeln, weil es sich so schön schnell nähen lässt. Mädels, die nicht dauernd nur Kleider tragen, können auf eine Popelinehose (Mod. 16) und ein Maxi-Shirt (Mod. 17) zurückgreifen.
Dreiviertel scheint wieder Thema zu sein. Von all diesen Mädchen-Modellen hat nur das Jerseykleid richtig lange Ärmel, die anderen dreiviertel. Ebenso Modell 25, das schlichte ausgestellte Shirt mit verlängertem Rückenteil sowie Modell 28, eine schlichte Tunika aus Sweat mit auffälliger, aber auch nicht unbekannter Taschenlösung. Das gleiche bei den Hosen: Mod. 26, eine Sweathose, hat nämlich auch kein ganzes Bein.
Die Leggings mit Wellenmuster an den Beinen (Mod. 30) ist aber normal lang. Das Muster finde ich ja ganz lustig, aber die Verarbeitung erscheint mir für meine vorhandene Motivation zu aufwändig. Modell 29, ein ärmelloses, aber ansonsten eher langes Top, nimmt dieses Detail ebenfalls auf. Dazu trägt man eine schlichte lange Sweatjacke mit V-Ausschnitt und drei Knöpfen (Mod.27). Die gefällt mir als Basisschnitt sehr gut, weil man mit entsprechender Stoffwahl eine Menge draus machen kann. Der Trennung der Schnittteile zum Zwecke des Colour Blockings muss man ja nicht nachkommen.

Zwischendrin finden sich für die Jungs von Gr. 104 bis 146 noch ein klassisches Hemd mit eckiger Schulterpasse (Mod. 24) und eine Jeansweste mit vielen Details (Mod. 23).

Von den restlichen neun Modellen in Gr. 128 bis 170 sind fünf für Mädchen und vier für Jungen.
Bei den Mädchensachen gefällt mir die Kombination aus Shirt mit Schößchen (Mod. 33) und Shorts (Mod. 34) ganz gut. Gleichzeitig finde ich, ist das ein Look, der wirklich zum Kind passen muss, sonst wirkt es wahrscheinlich albern. Meiner Mittleren könnte das stehen, der Älteren eher nicht. Die ist der Leggings oder Jogginghose mit Shirt-Typ. Der wird in dieser Ausgabe aber nicht bedient. Stattdessen gibt es den roamtischen Look mit einer schmalen Hose aus elastischem Velveton, Mod. 32, die zu einer Popelinebluse mit Raglanärmeln (Mod. 31) kombiniert wird. Und dann noch das Gegenteil, den Workman-Overall aus leichtem Denim, mit vielen Taschen und wahlweise dank Riegel mit halbem Arm, Mod. 35. Was ich von dem halten soll, weiß ich auch nicht. Ich mag weder Denim noch Overalls. Mir wär sowas zu unpraktisch. Aber im Heft heißt es, das Teil sei ein viel geäußerter Leserwunsch.
Für die Jungs soll es adrett sein, und ein bisschen slim fit, aber trotzdem bequem. Dafür braucht man eine schmale Jeans oder Cordhose (Mod. 36) und ein Sweatshirt in einer Art Lagenlook (Mod. 37). Das Shirt hat nämlich oben einen Kragen und eine kleine Knopfleiste, und unten am Saum einen angesetzten Streifen, der wie ein darunter getragenes Hemd wirken soll, sogar mit Scheinknopfleiste. Wenn ich sowas nähen wollte, würde ich vorher genau prüfen, ob die gewählte Größe auch wirklich weit genug ist. Denn mit Elastizität, die in der Anleitung für den Sweat gefordert wird, dürfte es am Saum dann nicht mehr weit her sein. Alternativ gibt es mit Modell 38 noch ein schlichtes Sweatshirt mit Rundhals und unscheinbarer Brusttasche, das man auch aus einem Strickstoff nähen kann. Obendrüber trägt der junge Herr eine schmale Jacke aus Outdoorstoff in Canvasoptik, Mod. 39, mit einigen Teilungsnähten, Stehkragen und Brusttaschen.

Tja, insgesamt eine solide Ausgabe, würd ich sagen. Aber nichts dabei, was ich als Highlight ansehen würde, dafür viele wandelbare Basics. Kann man gut gebrauchen, wenn man Alltagskleidung nähen und bunte Stoffe verarbeiten will. Bearbeitet von elkaS
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Hallo zusammen,

 

hat schon jemand den Outdoor-Strampler aus der Ottobre genäht?

Ich bin aktuell auf Stoffsuche und überlege anstelle des angegebenen Baumwollmischfleece zwei Stoffe (evtl. Jersey und Nici oder so) doppelt zu legen.

Habt ihr eine Idee?

 

Grüße Isabel

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Wenn du einigermaßen zur geforderten Elastizität passende Stoffe auswählst, sollte das kein Problem sein. Nicky mit einem dehnbaren Jersey gedoppelt sollte auf jeden Fall gehen. Du musst nur bedenken, dass deinen Stoffen möglicherweise die Eigenschaften von Baumwollmischfleece fehlen, die das Teil zum Outdoorstrampler machen. Dein Modell könnte also weniger wind- und wasserabweisend sein als das, was der Schnitthersteller sich dabei gedacht hat. Wobei der Unterschied zwischen Baumwollmischfleece und anderer Wirkware aus Baumwolle da nicht so groß sein dürfte wie wenn man es mit reinem Polyesterfleece vergleichen würde.

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  • 3 Wochen später...

Wie geplant, habe ich den Outdoor-Strampler mit zwei verschiedenen Stoffen genäht. Außen ist ein Fleece, für innen habe ich einen Baumwolljersey verwendet.

Da ich die Stoffe nicht gedoppelt habe, sondern ein Innenfutter genäht habe, konnte ich auf das versäubern der Kanten verzichten.

Leider ist mir beim zusammennähen ein Fehler unterlaufen, den ich erst viiiel zu spät festgestellt habe (der Strampler war quasi fertig). Und zwar habe ich die Rückenteile falsch herum zusammengenäht, so dass die Beine sehr schmal ausfallen. Interessanterweise passte das Schnittmuster trotzdem genau! Die Ausschnitte der hinteren Raglamärmel sind also genauso lang wie ein Bein, nur halt viel schmaler... :banghead:

Wenn die Beine zu schmal seien sollten werde ich den Fuß abschneiden und stattdessen ein breites Bündchen annähen.

 

Viele Grüße!

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