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Volumenvlies, Watteline, Tactel, Klimamembran... ich bin vollkommen verwirrt!


Vanilia

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Hallo ihr Lieben,

 

ich plane gerade, mir einen zweiten Wintermantel zu nähen. Heute ist der 1. Dezember, der Winter hat noch gar nicht sooo richtig angefangen und mir ist in meinem Walkmantel schon sooo kalt!

 

Da kam der Gedanke auf, dass der nächste Mantel gut gefüttert sein muss und gut warm halten muss.

 

So habe ich mich also durch die Katakomben der Hobbyschneiderin gewühlt, im Internet gesucht und verschiedene Möglichkeiten der Fütterung gelesen, bis sich die vollkommene Verwirrung eingestellt hat.

 

Wie bekomme ich meinen Mantel denn nun so warm, dass jeder normale Mensch sich fühlen würde, als säße er in der Sauna? (Diese Grundtemperatur empfinde ich als ganz angenehm... :D )

 

Einen Schnitt habe ich bisher noch nicht. Oberste Priorität hat erstmal die optimale Dämmung, danach suche ich den Schnitt für den Mantel. Er sollte allerdings nicht weit sondern eher figurbetont, tailliert und eher A-förmig sein. Eine Kapuze wäre auch was feines.

 

So, nun habe ich mir überlegt...

1. Oberstoff, Klimamembran (damit kein Wind durchgeht, richtig?), Steppfutter. Steppfutter finde ich generell nich so hübsch, deshalb könnte ich doch eigentlich noch ein ansehnliches Futter nähen das vor mein Steppfutter kommt.

 

Ist das nicht ein bisschen wurstig alles? Ich möchte ja nicht aussehen wie ein michelin Männchen... also habe ich weitergestöbert und so ist Version 2 entstanden:

 

Oberstoff, Klimamembran, Tactel, Futter. Ich hab gelesen, dass Tactel wohl gut isolieren soll, ist das richtig? Was ist Tactel überhaupt für ein Zeug, ich hab das noch nie gehört...? Hält das auch schön warm?

 

Da mir diese Version ein wenig tricky erscheint weil ich nicht wirklich weiß was ein Tactel ist, habe ich weitergesucht und bin auf Version 3 gestoßen:

 

Oberstoff, Klimamembran, Thinsulate, Futter - Thinsulate ist mir auch ein bisschen schleierhaft, aber ich habe gelesen, dass es extrem wärmt, obwohl es nur 8mm dick ist! Ist das wirklich wahr? 8mm erscheint mir etwas dünn...

 

Dann habe ich noch im Angebot:

 

Oberstoff, Klimamembran, Watteline, Futter - Das wäre wohl eine Alternative zum Steppfutter. Sind beide vergleichbar was die Wärme angeht? Steppfutter ist doch nur steifer, oder?

 

Ich habe auch gelesen, dass diese ganzen "modernen" Fasern... also Klimamembran, Thinsulate und Tactel besser "funktionieren" wenn der Oberstoff Kunstfaser ist und nicht bspw. Wolle, ist das richtig?

 

Ich dachte, vielleicht wäre auch als futter ein Teddystoff oder Zottel am Rücken/Bauch und irgendwas flutschiges in den Ärmeln auch schön wärmend anstatt zb einem Seidenfutter, aber dann krabbelt der Mantel doch sicher an den Oberschenkeln hoch beim laufen, oder er bleibt einfach oben wenn ich die Arme hebe, oder?

 

Ich hoffe jemand kann ein wenig Licht in meinem Kopf anschalten... Ich danke schonmal!

 

verwirrte Grüße

Susanna

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Als "Wollmaus" kann ich nur von wolligem erzählen :)

Walk (Wolle, am besten Merino) und Watteline (hoher Wollanteil) - mein Favorit. Watteline sieht aus wie grobes Gestrick, es gibt eine Polyester-Variante und eine mit hohem Wollanteil und geringerem Polyesteranteil. Leicht, weich, trägt nicht auf, hält warm. Als Zwischenfutter am besten mit dem Futterstoff versteppen: Streifen, über Kreuz, in Kringeln, punktuell mit hübschen Zierstich-Einzelmotiven. Oder punktuell verknotet mit kleinen Fadenschleifchen. Je nach Lust, Laune, gewolltem Aufwand, verfügbarer Zeit.

Ohne diese Zusatzarbeit hängt sich Watteline aus und wird länger und länger und länger ... Am schnellsten geht Streifenstepp in etwa 10 cm Abstand :)

Du kannst Futter+ Watteline gemeinsam an den Kanten einfassen und als separat einknöpfbares Winterfutter arbeiten. Bei Deinem jetzigen Friermantel oder bei dem nächsten, neuen.

Bei Wollwalk würde ich nicht auf eine der anderen Möglichkeiten zugreifen. Als Woll-Fan tendiere ich eben zu Wolle innen und außen. Es mag aber durchaus bessere Möglichkeiten bei den anderen Fasern geben.

Zum Innenfutter: ich nehme bei Wintermänteln gerne schweren Duchesse. Hab aber Wollmäntel auch schon mit Wollflanell gefüttert. Warm, kuschelig und klebt nicht an der Kleidung.

Grüße

Kerstin

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Das kommt immer drauf an... nicht nur auf dein Wäremempfinden, sondern auch auf den Winter, den du so hast...

 

(Es gibt trocken kalt, feucht kalt, windig kalt... je nach dem brauchst du was anderes.)

 

Gegen feucht kalt hilft nach meiner Erfahrung nichts so wirklich, feuchte Kälte kriecht letztlich überall rein. Und die gefühlte Kälte ist immer viel mehr als die gemessene.

 

Die Hauptfeinde sind also Kälte und Wind.

 

Ist es vor allem kalt, dann würde ich einen Mantelstoff aus Wolle nehmen. Am besten etwas angefilzt bzw. schön dicht. (Loden ist da toll.) Wolle mit Merino oder Kamelhaar schaden auch nichts. Dichter Wollstoff wie Loden ist in einem gewissen Umfang auch winddicht und wasserabweisend.

Und dann würde ich mit Wollwatteline doppeln und mit Mantelfutter aus Viscose oder Seidensatin füttern. (Man kann sich auch selber aus Seide oder Futterstoff und Watteline ein Steppfutter herstellen. Dabei kann man im Prinzip beliebige Muster steppen oder quilten.)

 

Ist es vor allem windig, dann entweder einen winddichten Stoff verwenden (Outdoorstoffe, "Tactel" ist ein Markenname für eine Faser, die kann als Jackenstoff genauso verarbeitet sein wie als Hosenstoff. in der Regel sind die Stoffe aber dicht gewebt und dadurch winddicht.) oder eine Klimamembran einarbeiten. Da die Membran den Außenstoff ein Stück weit gegen den Körper abisoliert ist es relativ egal, was du drüber machst. Innen kannst du dann von verschiedenen Volumenvliesen (Thinsulate habe ich noch nie verarbeitet, aber z.B. Thermolan ist viel dichter als das andere Volumenvlies und dadurch auch wärmer) über Fleece oder Steppfutter fast alles nehmen. Der Wind ist ja schon abgehalten. Du kannst auch jedes Vlies selber als Steppfutter verarbeiten, ebenso wie Fleece.

 

Ob du im inneren mit einem nicht glatten Futter wie Webpelz oder Fleece klar kommst hängt oft vom Schnitt und von der Kleidung drunter ab. Je enger, desto glatter sollte das Futter sein, aber es kann auch anders gut gehen.

 

Und generell wird es weniger warm, wenn der Mantel recht eng ist, weil sich dann um den Körper kein wärmendes Luftpolster aufbauen kann.

 

Wenn man Schutz gegen extreme Kälte und winddichte will muß man in schichten arbeiten. Entweder einen dünnen, weiteren und winddichten Mantel über den Wollmantel tragen oder z.B. ein Umschlagtuch aus Wolle um die Schultern wickeln und dann den Mantel anziehen.

 

Oder auch ein dekorativer Pashima Schal auf den Mantel (wenn er nicht aus Viscose, sondern aus Wolle oder Kaschmir ist wärmt er auch da noch).

 

Aber was für dich in deiner Umgebung warm genug ist wirst nur du herausfinden können. :o

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Was bei mir auch immer noch eine große Rolle spielt - wie ist der Rest so eingepackt....

 

Sprich - wenn richtig kalt, dann definitiv warme Mütze - die allermeiste Wärme verliert man über den Kopf. Gute Handschuhe und gutes Schuhwerk helfen auch enorm weiter. Und mein richtig warmer Mantel ist auch richtig schön lang - sprich bis mindestens halbe Wade - gerne auch noch einen Tick länger.

 

Ansonsten wäre meine Präferenz auch - wenn Obermaterial Wolle - dann Woll-Watteline - wenn anderes Obermaterial - dann Richtung Thinsulate oder ähnliches.

 

Was das Thema Funktionsfähigkeit von Funktionsmaterialien angeht - da ist für das Wärmeverhalten nicht wirklich entscheidend, dass alle Schichten Kunstfaser sind - das spielt nur eine große Rolle, wenn es um das Thema Feuchtigkeitstransport nach außen geht. Sprich - wenn Du Dich in Deinem warmen Mantel noch sportlich betätigen möchtest - dann sollte das Schwitzen schon ganz gerne nach außen abgeleitet werden - und das geht eben nur, wenn alle Schichten zueinander passen - sonst staut die Feuchtigkeit irgendwo - und dann wird Dir im Zweifel richtig kalt.

 

Sabine

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Hallo,

ich versuchs jetzt mal:

 

Volumenvlies gibt, wie es heißt Volumen, Volumen schließt Luft ein und wärmt dadurch.

Watteline ist wohl das Gleiche.

Beides liegt zwischen Außenstoff und Futter.

 

Tactel ist wasser- und windabweisend, also vor allem für die äußere Schicht geeignet.

 

Klimamembran liegt zwischen Außenhaut und Futter und transportiert den Schweiß nach außen. Läßt aber keine Feuchtigkeit nach innen. Deshalb ist es sinnvoll auch das Innenfutter nicht aus Naturfasern zu machen, da diese die Feuchtigkeit erst mal aufsaugen.

 

Ich denke Du übertreibst es.

 

Wichtig ist eine Oberfäche, die Wind und Feuchtigkeit stand hält.

Das kann Wolle, Tactel, Leder oder sonstwas sein.

Wenn du es gerne etwas kuscheliger hast, kannst Du wattiertes Futter ( Mit Volumenvlies/ Watteline) oder angerauhte Ware einarbeiten.

 

Klimamembran ist m.E erst sinnvoll, wenn man schwitzt, also damit Sport treiben will. Und dann müssen alle Komponeneten der Kleidung auch so aufeinander abgestimmt werden, dass sie funktionieren können.

 

liebe Grüße

 

dosine

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Wobei es die Membranen in unterschiedlicher Ausstattung gibt. Manche sind vor allem winddicht, andere eher wasserdicht.

 

Und darauf, unter welchem Namen sie verkauft werden, kann man sich nicht wirklich verlassen.

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Erstmal danke für die vielen Meinungen :hug:

 

Als Zwischenfutter am besten mit dem Futterstoff versteppen: Streifen, über Kreuz, in Kringeln, punktuell mit hübschen Zierstich-Einzelmotiven. Oder punktuell verknotet mit kleinen Fadenschleifchen. Je nach Lust, Laune, gewolltem Aufwand, verfügbarer Zeit.

Ohne diese Zusatzarbeit hängt sich Watteline aus und wird länger und länger und länger ... Am schnellsten geht Streifenstepp in etwa 10 cm Abstand :)

 

Zum Innenfutter: ich nehme bei Wintermänteln gerne schweren Duchesse. Hab aber Wollmäntel auch schon mit Wollflanell gefüttert. Warm, kuschelig und klebt nicht an der Kleidung.

Grüße

Kerstin

 

Meinst du, ich muss quasi eine Lage zB Watteline nehmen und dann oben meinen Futterstoff drauf, dann zB Rauten nähen und so beide Schichten verbinden oder muss ich ein Sandwich bauen? Also Futter + Watteline + Futter?

 

Das kommt immer drauf an... nicht nur auf dein Wäremempfinden, sondern auch auf den Winter, den du so hast...

 

(Es gibt trocken kalt, feucht kalt, windig kalt... je nach dem brauchst du was anderes.)

 

Gegen feucht kalt hilft nach meiner Erfahrung nichts so wirklich, feuchte Kälte kriecht letztlich überall rein. Und die gefühlte Kälte ist immer viel mehr als die gemessene.

 

Die Hauptfeinde sind also Kälte und Wind.

 

Aha, ich beginne zu verstehen... ich habe den üblichen "Großstadtmief" Ich laufe bei Schneefall (=feucht, richtig?) und stehe auf dem Glühweinmarkt (=kalt) Mich nervt vor allem, dass mir der Schnee irgendwann im Nacken hängt und wenn ich länger bei Schneefall stehe, dann fühle ich mich irgendwie durchnässt. Kommt dann auch noch der Wind dazu wird es richtig kalt. Und dem möchte ich gerne vorbeigen.

 

Ist es vor allem windig, dann entweder einen winddichten Stoff verwenden (Outdoorstoffe, "Tactel" ist ein Markenname für eine Faser, die kann als Jackenstoff genauso verarbeitet sein wie als Hosenstoff. in der Regel sind die Stoffe aber dicht gewebt und dadurch winddicht.) oder eine Klimamembran einarbeiten. Da die Membran den Außenstoff ein Stück weit gegen den Körper abisoliert ist es relativ egal, was du drüber machst. Innen kannst du dann von verschiedenen Volumenvliesen (Thinsulate habe ich noch nie verarbeitet, aber z.B. Thermolan ist viel dichter als das andere Volumenvlies und dadurch auch wärmer) über Fleece oder Steppfutter fast alles nehmen. Der Wind ist ja schon abgehalten. Du kannst auch jedes Vlies selber als Steppfutter verarbeiten, ebenso wie Fleece.

 

Aha, Tactel ist gar kein Futterstoff sondern ein Oberstoff... in dem Fall nehme ich dann entweder Tactel ODER Oberstoff+Klimamembran...?

 

 

Oder auch ein dekorativer Pashima Schal auf den Mantel (wenn er nicht aus Viscose, sondern aus Wolle oder Kaschmir ist wärmt er auch da noch).

 

Ah, das ist eine super idee! Ich hab einen hübschen Pashmina Schal den ich dafür hernehmen könnte!

 

Was bei mir auch immer noch eine große Rolle spielt - wie ist der Rest so eingepackt....

 

Sprich - wenn richtig kalt, dann definitiv warme Mütze - die allermeiste Wärme verliert man über den Kopf. Gute Handschuhe und gutes Schuhwerk helfen auch enorm weiter. Und mein richtig warmer Mantel ist auch richtig schön lang - sprich bis mindestens halbe Wade - gerne auch noch einen Tick länger.

 

Warm eingepackt bin ich eigentlich immer, also ich verlasse das Haus nicht ohne Mütze, Schal und Handschuhe. Meine Schuhe sind auch alle mit Thermosohlen ausgestattet. Ich fange nur irgendwann am Rücken an zu frieren. Das zieht dann in die Nierengegend und wenn die bei mir erstmal kalt sind, dann wirds auch nicht mehr wärmend. Ich friere dann stundenlang, auch wenn ich schon längst wieder drinnen bin. :o

 

Ansonsten wäre meine Präferenz auch - wenn Obermaterial Wolle - dann Woll-Watteline - wenn anderes Obermaterial - dann Richtung Thinsulate oder ähnliches.

 

Was das Thema Funktionsfähigkeit von Funktionsmaterialien angeht - da ist für das Wärmeverhalten nicht wirklich entscheidend, dass alle Schichten Kunstfaser sind - das spielt nur eine große Rolle, wenn es um das Thema Feuchtigkeitstransport nach außen geht. Sprich - wenn Du Dich in Deinem warmen Mantel noch sportlich betätigen möchtest - dann sollte das Schwitzen schon ganz gerne nach außen abgeleitet werden - und das geht eben nur, wenn alle Schichten zueinander passen - sonst staut die Feuchtigkeit irgendwo - und dann wird Dir im Zweifel richtig kalt.

 

Sabine

 

Nee sporteln will ich nicht... ich betreibe lieber Glühweinsport :D

 

Hallo,

ich versuchs jetzt mal:

 

Volumenvlies gibt, wie es heißt Volumen, Volumen schließt Luft ein und wärmt dadurch.

Watteline ist wohl das Gleiche.

Beides liegt zwischen Außenstoff und Futter.

 

Tactel ist wasser- und windabweisend, also vor allem für die äußere Schicht geeignet.

 

Klimamembran liegt zwischen Außenhaut und Futter und transportiert den Schweiß nach außen. Läßt aber keine Feuchtigkeit nach innen. Deshalb ist es sinnvoll auch das Innenfutter nicht aus Naturfasern zu machen, da diese die Feuchtigkeit erst mal aufsaugen.

 

Ich denke Du übertreibst es.

 

Wichtig ist eine Oberfäche, die Wind und Feuchtigkeit stand hält.

Das kann Wolle, Tactel, Leder oder sonstwas sein.

Wenn du es gerne etwas kuscheliger hast, kannst Du wattiertes Futter ( Mit Volumenvlies/ Watteline) oder angerauhte Ware einarbeiten.

 

Klimamembran ist m.E erst sinnvoll, wenn man schwitzt, also damit Sport treiben will. Und dann müssen alle Komponeneten der Kleidung auch so aufeinander abgestimmt werden, dass sie funktionieren können.

 

liebe Grüße

 

dosine

 

Aha, dh wenn ich mit Watteline (weil Wolle) arbeiten möchte, dann verzichte ich besser auf die Klimamembran (mag keine Naturfasern). Dementsprechend müsste ich, wenn ich eine Klimamembran möchte auf Thinsulate oder sowas ausweichen, das ist zumindest nach Herstellerangabe 100% PL (Polyester?)

 

Wie unterscheiden sich Watteline und Thinsulate denn bezüglich ihrer wärmenden Wirkung?

 

Hier tendieren die versierten Mantelnäher ja alle zu Watteline... das ist dann wohl tatsächlich eine gute Sache :D

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... ich muss quasi eine Lage zB Watteline nehmen und dann oben meinen Futterstoff drauf, dann zB Rauten nähen und so beide Schichten verbinden

 

Genauso

Innenfutter und Zwischenfutter (=Watteline) gemeinsam zuschneiden. An den Rändern zusammenstecken, dann von der Mitte ausgehend zu den Rändern, die Ränder eventuell noch mal korrigieren und dann (Overlock) zusammennähen. Die Lagen zusammenhalten (Stepplinien, dekorative Stiche oder Quiltmuster per Nähmaschine)

 

 

oder muss ich ein Sandwich bauen? Also Futter + Watteline + Futter?

 

wäre z.B. Deinen Nierchen bekömmlich :)

Konkret: Hier würde ich den Rückenbereich mit einem zusätzlichen Wärme/-Isloierfutter verstärken und von der Unterwäsche her mal nach Merino-Seide-Wäsche gucken. Oder Cashmere-Seide. Das lohnt sich. Bei Kälte, Frieren, Nieren- und Blasenempfindlichkeit hört die Eitelkeit auf. Diese Wäsche ist so dünn wie eine feine 60den Strumpfhose, isoliert sehr gut und zumindest bei den Hemden gibt's hübsche mit Spitzenbesatz.

 

... dass mir der Schnee irgendwann im Nacken hängt und wenn ich länger bei Schneefall stehe, dann fühle ich mich irgendwie durchnässt. Kommt dann auch noch der Wind dazu wird es richtig kalt. Und dem möchte ich gerne vorbeigen.

 

gegen Schnee im Nacken helfen hochstehende Krägen (breiter Stehkragen, hochgeschlagener Umlegekragen) oder breite Pashminas (echte) oder auch Kapuzen bzw. Kapuzenmützen.

Gegen durchnässen: denke mal nach, WO du dann nass wirst. Das ist oben auf dem Kopf (Kapuze, Mütze, Hut mit Krempe aus HAARfilz) und das ist auf den Schultern. Bei den Schultern würde ich zu einem zusätzlichen breiten pelerinenartigen Kragen raten. Wenn du den mit einer Kapuze nähst und aus dem gleichen Stoff wie der Mantel, sieht das 1. gut aus, ist 2. praktisch, weil es Nässe abhält und 3. wärmt. Auf Höhe der Ansatznaht Pelerine/ Kapuze ein Band angenäht: du kannst das Stück jederzeit abnehmen.

 

Wie unterscheiden sich Watteline und Thinsulate denn bezüglich ihrer wärmenden Wirkung?

Hier tendieren die versierten Mantelnäher ja alle zu Watteline... das ist dann wohl tatsächlich eine gute Sache :D

 

Watteline isoliert, so wie die anderen Materialien auch. Sie ist weich und wiegt wenig. Du kannst sie partienweise ohne weiteres doppelt verarbeiten.

Für Wintersportkleidung würde ich anderes Material verwenden.

Für Jacken und Mäntel aus dichtgewebten, gewalkten, gefilzten Tuchen und Wollstoffen empfinde ich Watteline als angenehmer.

Eine gute Sache ist Watteline allemal. Ob es das richtige ist, hängt eben vom späteren Verwendungszweck des Kleidungsstücks ab.

Grüße

Kerstin

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:D Also, ich habe mir ja vor kurzem meine Jadela genäht. Einen WIP hab ich ja auch dazu gemacht, ob man mitlerweile die Bilder wieder sehen kann :confused:, weil ich die bei Imageshack hochgeladen habe........ Ich habe auch mit Watteline aus 100% Wolle gearbeitet. Also den Futterstoff zugeschnitten, mit Sprühfixierer eingenebelt , auf die Watteline gedrückt ( ;) erspart das Gefummel mit den Nadeln ) und dann im Karomuster (10cm Abstand) aufgesteppt. Als Oberstoff habe ich Boucle genommen, relativ locker gewebt, hält trotzdem durch die Wollwatteline warm. Nur wenn es sehr windig oder unter -5°Grad ist, muß ich noch eine Strickjacke oder Fleccejacke drunterziehen, die den Wind abhält.

Wenn du also einen dicht gewebten Stoff nimmst und als Zwischenfutter Watteline aus Wolle, sollte das warm genug sein , denke ich.

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Ich habe mir letztes Jahr einen Parka genäht. Oberstoff so ne Art dünnes Tactel (winddicht, aber nicht richtig wasserdicht, Schneematsch kommt nach ner Weile durch), Futter im Vorder- und Rückenteil aus Fleece plus Volumenvlies. In den Ärmeln Oberstoff plus fertiges Steppfutter.

 

Die Jacke ist sehr schön warm. Nachteil bei Fleece als Futter (da die Jacke fast knielang ist) ist, dass der Stoff ein wenig klettet an den Beinen, wenn man schnell läuft. Geht aber noch, es krabbelt nicht hoch oder so.

Bei den Ärmeln würde ich inzwischen doch noch etwas dickeres nehmen. Da ist auch bei den meisten Kaufjacken ein Schwachpunkt. Hatte eine sehr schöne Jacke mit Fellfutter gesehen, aber die Ärmel nur mit Oberstoff und einfacher Lage Futter. :(

Ganz wichtig sind ein hoch zu schließender Reißverschluss und ne zusätzliche Kapuze, kann man ja auch abnehmbar machen. :)

Und für die Ärmel einen Windfang z.B. aus Strickstoff. Das ist von Vorteil, falls man bei kalten Temperaturen doch mal mit dem Fahrrad fährt.

 

Viele Grüße

Ingrid

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Also wenn es vor allem der Rücken und die Schultern sind, dann würde ich als Soforthilfe einfach ein Tuch unter dem Mantel tragen.

 

Und oder eine derzeit topmodisches "minicape" aus Grobstrick. (So eine Mischung aus Cape und Halsstulpe.

 

Vielleicht reicht dir das schon?

 

Und natürlich für Regenschutz von oben sorgen...

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Bei einem gekauften langen Mantel ist der Oberkörper mit Fleece gefüttert, die Arm-und Beinpartie mit "normalem" rutschigen Material. Das finde ich besonders am Kragen seeehr angenehm zu tragen, auch am Rücken ist das nett!

 

Was noch so in dem Mantel steckt weiß ich nicht genau, aber was isolierendes wird schon noch drin sein...

 

(es ist ein Squall Parka von Lands End, im Netz sind auch Bilder von "innen" zu finden).

 

Liebe Grüße!

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So, ich wollte nochmal Rückmeldung geben... nachdem ich jetzt mal meine Gedanken sortiert habe :D

 

Im Moment sieht es so aus, als würde der Oberstoff auf jeden Fall wieder Walk werden und das Futter ein Poly Brokatstoff. Ich schwanke noch zwischen 2 verschiedenen Walkloden bzw ich werde in den nächsten Tagen noch ein Muster mit Cashmere Velours aus 60% Wolle, 20% Kaschmir und 20% Polyamid bekommen. Der eine Walk ist sehr dick und aus 100% Merinowolle und der zweite ist aus Schurwolle und fühlt sich sehr glatt und filzig an und ist sehr dünn.

 

Außerdem habe ich mir noch ein paar Griffproben zum isolieren bestellt. Ich möchte mir mal anschauen wie dieses Thinsulate denn ist,dann hab ich noch ne Probe von einer Klimamembran bestellt und noch eine Probe eines wärmenden Zwischenfutters.

 

Aber eine kleine belämmerte Frage: Es ist ja eine Bewegungsfalte von 3cm für das Futter in meinem Schnitt vorgesehen. Nähe ich das Zwischenfutter dann auch mit diesen 3cm? Wird das dann nicht arg klobig? Oder mache ich das Zwischenfutter nach dem Schnitt für den Außenstoff? :confused:

Die Logik sagt mir nach dem Futter, denn Futter + Zwischenfutter sollen ja zusammengesteppt werden... aber ich bin mir so unsicher wegen der Bewegungsfalte. Nich dass die knubbelt?

 

Ich halte euch auf dem Laufenden :hug:

 

 

Und oder eine derzeit topmodisches "minicape" aus Grobstrick. (So eine Mischung aus Cape und Halsstulpe.

 

 

Die sind natürlich auch total fesch... das wäre auch eine schöne Idee, aus ner guten Wolle würde das Ganze natürlich auch schön wärmen und ich könnte es sogar ohne Jacke im Raum tragen, denn mir ist eigentlich immer an den Schultern kalt... mal die Mama fragen ob sie mir vielleicht eins stricken würde :D

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Hallo Ihr Lieben,

 

nur eine kleine Anmerkung zur Klimamembrane.

Ich habe sie in die Winterjacke meines Kleinen eingebaut.

Aussen einen wasserabweisenden Stoff (dünn) und darunter die Klimamembrane.

Er muss vom Bus aus noch eine viertel Stunde zu Fuss zur Schule laufen, und manchmal schüttet es hier auch im Winter sehr heftig.

Und ich wollte dann nicht das er den ganzen Tag in seinen Schulpausen in einer nassen Jacke rumlaufen muss.

Letztens war er mit Vater und Opa ein paar Stunden auf dem Weihnachtsmarkt, und es schnee-regnete die ganze Zeit.

Er war der einizige der trocken nach Hause kam - hat sich die Arbeit für die Jacke schon gelohnt :D

 

Mit Aussen Wollstofen habe ich nicht so die Erfahrung,

ich mag meine Jacke (gerade die der Jungs) gerne mal waschen können.

 

Wie ist das eigentlich mit Watteline (habe ich beim Aufräumen wieder gefunden :rolleyes:),

kann man die in der Maschine waschen, wenn sie schon richtig verarbeitet ist?

 

Liebe Grüsse

Silvia

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Also es haben wohl Leute schon erfolgreich gewaschen, aber man muß es wenigstens einmal vorwaschen, damit es hinterher nicht eingeht.

 

Da scheint wohl nicht jede Wollwatteline sich gleich zu verhalten.

 

Im Zweifelsfall an einem kleinen Stück testen, wie sich deine verhält.

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