Die Qual der Wahl

Hallo,

ich möchte mir eine neue Nähmaschine kaufen, bin aber unsicher, welche Modelle infrage kommen. Auf meiner Wunschliste stehen:

-verstellbarer Nähfußdruck

-großer Durchlass

-guter Stofftransport

-gutes Stichbild

-Kniehebel

Ich benötige keine Zierstiche und keine fünfundneunzig Knopflochvarianten. Hauptsächlich nähe ich Kleidung und Quilts. Die Maschine sollte eine deutliche Verbesserung zu meiner Innovis 30 bieten.

Welche Modelle könnt ihr bei einem Budget von 1000 bis 2000 Euro empfehlen?

LG

msbeanie

Hast du schon mal bei den üblichen Herstellern geschaut?

Wenn es nicht gerade um Bernina geht, sollten eigentlich alle Maschinen, die es in deinem Preisrahmen gibt, deine Anforderungen erfüllen. Wenn wir die jetzt alle aufzählen, hilft das wahrscheinlich nicht viel weiter.

Pfaff 138 im gewerblichen Tisch... und den Rest in Stoff investieren.

Pfaff 138 im gewerblichen Tisch... und den Rest in Stoff investieren.

Hat die verstellbaren Nähfussdruck?

Und wie sieht es da mit dem Service aus?

Ich habe erhebliche Schwierigkeiten, meine Pfaff 1214 reparieren zu lassen, die Nähmaschinenmechaniker vor Ort sind alle ausgestorben.

(Bin auch gerade auf der Suche und mit ähnlichem Anforderungsprofil)

Alte Waffentechnik... robust, präzise, unkaputtbar... steht zum Probenähen zur Verfügung.

Wenn ich so eine Maschine von einem Nähmaschinen-Mechaniker bei mir in der Nähe kaufen könnte, würde ich nicht nein sagen, aber auf ebay ersteigern eher nicht. Ersatzteile sind ja bereits für meine pfaff 1214 nicht mehr zu bekommen, such seit Monaten nach einem Reissverschlussfuss.

Ich suche eigentlich "nur" nach einer Maschine, die die basalen Näharten optimal ausführt, werde aber nicht so richtig fündig. Hatte eigentlich mal eine Bernina im Sinn, aber festgestellt, dass ein Oberstofftransport dort erst ab der 7-ner Baureihe beginnt. Dann bezahlt man aber sämtliche Computerfeatures für die Stickfunktionen gleich mit. Ich frage mich da manchmal, auf welche Lebensdauer Maschinen für 4000 Euro aufwärts anglegt sind - ob es nach 10 Jahren dafür eigentlich noch passende Programme und Support gibt. Ein Computer ist bereits nach 5 Jahren heillos veraltet...

Meine Maschine ist 40 Jahre alt, von meiner Mutter ererbt, stabiles Metallgehäuse und würde auch noch richtig gut nähen, fände sich mal jemand, der den Defekt im Unterbau, d. h. dort, wo man die Spulenkapsel einlegt, richig reparieren würde.

Eine Bernina 880 in 20 Jahren - ob das noch funktioniert? Wenn ein Hersteller mal eine richig gute Maschine mit richtig guter Mechanik und guten Features, z B Nähfussdruck, Oberstofftransport, Kniehebel ... bauen würde, so eine Art Manufaktum-Nähmaschine, ich wäre bestimmt Kunde.

Ersatzteile sind ja bereits für meine pfaff 1214 nicht mehr zu bekommen, such seit Monaten nach einem Reissverschlussfuss.

Wenn man auf das IDT verzichtet, müsste doch jeder Standard-Fuß passen, da gibt es von Prym (gibt es z.T. beim Nähmaschinenhändler um die Ecke) welche und auch bei ebay findet man jede Menge - bei 'nem Fuß von 10,- Euro darf man auch mal das 'Risiko' ebay eingehen.

Meine Maschine ist 40 Jahre alt, von meiner Mutter ererbt, stabiles Metallgehäuse und würde auch noch richtig gut nähen, fände sich mal jemand, der den Defekt im Unterbau, d. h. dort, wo man die Spulenkapsel einlegt, richig reparieren würde.

Die Spulenkapseln und Greifer deiner 1214, der Pfaff 130 von 1920 und von der nagelneuen Gritzner 1035 oder 6122 usw. sind doch im Prinzip gleich und meines Wissens nach austauschbar. Nagelneue Ersatzteile für eine 95 Jahre alte Maschine, wo gibt es das denn sonst noch.

Ich kann dir auch notfalls meine praktisch unbenutzte Pfaff 80 als Schlachtopfer anbieten, die hat den selben Greifer wie die Pfaff 1214.

Anleitungen zum Tausch der Greifereinheit gibt es hier im Forum und z.B. bei Drachenwiki, dazu bitte neuen Thread aufmachen.

Das Problem ist ja nicht, Ersatzteile zu bekommen.

Das Problem ist, dass es viel zu viele billige Maschinen zum Preis von 1 bis 1 1/2 Mechanikerstunden zu kaufen gibt, die meist mit Ach und Krach die Gewährleistungsfrist überstehen und kaum ein Mensch bereit ist, das doppelte oder dreifache in eine Reparatur einer besseren, alten Maschine zu investieren.

Klar, hier gibt es noch einige - aber so eine Werkstatt braucht mehr als ein paar Nähbegeisterte, um existieren zu können.

Das Problem gibt es ja branchenübergreifend. Wer lässt noch einen Fernseher reparieren?

Eine Bernina 880 in 20 Jahren - ob das noch funktioniert? Wenn ein Hersteller mal eine richig gute Maschine mit richtig guter Mechanik und guten Features, z B Nähfussdruck, Oberstofftransport, Kniehebel ... bauen würde, so eine Art Manufaktum-Nähmaschine, ich wäre bestimmt Kunde.

Die Pfaff 138, 238, 438 haben bis auf den Obertransport alles, was du haben möchtest, da sind allerdings die Ersatzfüße teuer und teilweise rar.

Gruß

Detlef

-verstellbarer Nähfußdruck

-großer Durchlass

-guter Stofftransport

-gutes Stichbild

-Kniehebel

 

Ich benötige keine Zierstiche und keine fünfundneunzig Knopflochvarianten.

Ich füge mal hinzu

- grosser Nähfusshub

- stufenlose Verstellung von Nadelposition, Stichlänge und -breite

- hochwertige Verarbeitung mit langer Lebensdauer

Dann nehme ich die auch...

Grüsse, Lea

Dann füge ich hinzu...

10 mm Hub,

5 mm Stichlänge,

5 mm Stichbreite,

Nadelposition zwar mit Raster aber stufenlos stellbar.

Edit... ach so... 70Jahre gewerbliche Herrenschneiderei schon auf dem Buckel und näht präziser als alle neueren die ich hier habe... nur die gleichalten und älteren nähen auch so präzise.

Ich suche eigentlich "nur" nach einer Maschine, die die basalen Näharten optimal ausführt, werde aber nicht so richtig fündig. Hatte eigentlich mal eine Bernina im Sinn, aber festgestellt, dass ein Oberstofftransport dort erst ab der 7-ner Baureihe beginnt. Dann bezahlt man aber sämtliche Computerfeatures für die Stickfunktionen gleich mit.

Ich habe jetzt seit... äh... 17? Jahren eine Bernina Virtuosa 160, die nicht sticken kann, aber schon die computergesteuerten Zierstiche hat. (Damals 2600DM und die teuerste ohne Stickmodul.) (Und vier verschiedene Knopflöcher... die 150er hatte damals weniger Zierstiche, aber leider auch weniger Nutzstiche, sprich Knopflöcher.)

Den Kniehebel würde ich nicht mehr hergeben wollen (wenn ich mal an anderen Maschinen sitze vermisse ich den auch schmerzlich), den nicht vorhandenen Obertransport habe ich noch nie als "fehlend" wahrgenommen. (Wohingegen ich mal ein traumatisches Erlebnis mit einer Pfaff hatte, an der ich unfreiwillig ausgetestet habe, was man ohne den verstellbaren Nähfußdruck alles nicht gut nähen kann. )

Ich quilte allerdings nicht viel, kenne aber Leute, die das auf Bernina-Maschinen ohne Obertransport gerne und viel tun. (Und auch zum freihandquilten gerne das BSR nutzen.)

Ggf. gibt es auch einen Obertransport zusätzlich.

Ich vermute, daß das einer der Fälle ist, wo viele Wege ans Ziel führen.

Vielleicht probierst du bei einem Händler mal eine Bernina aus, wenn du quilten willst an einem vorbereiteten Quiltsandwich, und guckst einfach, ob du den Obertranport tatsächlich brauchst, wie sehr dir der Kniehebel hilft und ob das im Gesamtpaket deinen Wünschen entspricht.

Wenn nicht... suchst du weiter und probierst mal bei Elna, Janome oder Pfaff, wenn die Maschine das kann, was du willst.... dann ist es deine Maschine, unabhängig davon, ob das Datenblatt deinen Listenwünschen entspricht.

So eine Nähmaschine ist ein komplexer, aufeinander abgestimmter Mechanismus und für die meisten Sachen gibt es technisch gesehen unterschiedliche Lösungen. Mit welcher man besser klar kommt, ist dann Geschmackssache und man probiert es am besten aus.

Vielen Dank für eure Rückmeldungen.

Zusätzlich zu den bereits genannten Features sind mir noch wichtig:

- grosser Nähfusshub

- Nadelstop unten

Die Pfaff 138 hat keinen Nadelstop unten, ausserdem sehe ich ein Beschaffungsproblem.

In die engere Wahl haben es bisher die Janome 8900 und die Juki 600 geschafft. An der Janome stört mich das Drehwahlrad, an der Juki der geringere Durchlass links der Nadel.

Quiltet hier jemand mit der Juki? Ist der Durchlass groß genug?

Bernina liegt mit den gewünschten Features oberhalb meines Budgets, da müsste es schon eine aus der 800er Reihe werden.

Habt ihr noch Ideen? Vielleicht eine von Elna? Oder eine aktuelle Pfaff?

LG

msbeanie

Vielen Dank für eure Rückmeldungen.

 

Zusätzlich zu den bereits genannten Features sind mir noch wichtig:

- grosser Nähfusshub

- Nadelstop unten

 

Die Pfaff 138 hat keinen Nadelstop unten, ausserdem sehe ich ein Beschaffungsproblem.

 

In die engere Wahl haben es bisher die Janome 8900 und die Juki 600 geschafft. An der Janome stört mich das Drehwahlrad, an der Juki der geringere Durchlass links der Nadel.

 

LG

 

msbeanie

Die Janome 8200 hat kein Drehrad sondern Tasten, die Skylien S5 hat ebenfalls Tasten und dürfte mit dem Durchlass ungefähr zwischen der Juki und der 8200/8900 liegen.

Die ELNA Maschinen sind im Prinzip gleich was die Größen betrifft.

Am bestehen gehst Du mal in ein Fachgeschäft und schaust Dir die verschiedenen Modelle an und testest sie aus.

 

Die Pfaff 138 hat keinen Nadelstop unten

 

Moin,

mit Servomotor schon. Komplett mit Maschine, Motor, Riemen, Klickfußadapter und Set käme man da aber nur auf etwa 350 bis 500 Euro.

Gruß

Ralf C.

Die Pfaff 138, 238, 438 haben bis auf den Obertransport alles, was du haben möchtest, da sind allerdings die Ersatzfüße teuer und teilweise rar.

 

Gruß

Detlef

Moin,

wenn man die grundsätzliche Bereitschaft mitbringt, sich so'n Krempel bei Ebey, Kleinanzeigen und Konsorten gebraucht zu kaufen sind die weder selten noch teuer.

Wer's lieber sofort und neu hat kauft sich ein Set mit Klickadapter und Klickfüßchen.

Das ist kein Problem, war nie eins und ich wüsste auch nicht, wie es in Zukunft eins werden sollte.

Gruß

Ralf C.

Pfaff Quilt Expression 4.0 - gebraucht.

LG Jule

 

Die Pfaff 138 hat keinen Nadelstop unten, ausserdem sehe ich ein Beschaffungsproblem.

Also... bei einer einzigen Kleinanzeigenplattform sind aktuell etwa 30 im Angebot, die Preise beginnen bei 20 und 35 Euro. Für diese Unsummen sind selbstverständlich Tisch und Motor inbegriffen.

Gruß

Ralf C.

Hat die verstellbaren Nähfussdruck?

 

Und wie sieht es da mit dem Service aus?

 

Ich habe erhebliche Schwierigkeiten, meine Pfaff 1214 reparieren zu lassen, die Nähmaschinenmechaniker vor Ort sind alle ausgestorben.

 

(Bin auch gerade auf der Suche und mit ähnlichem Anforderungsprofil)

Moin,

das ist die Gerätegeneration, bei der sich 99 Prozent der Funktionen mit einem einzigen mittelgroßen Flachschraubendreher justieren lassen. Für 0,9 Prozent nimmt man einen Uhrmacherflachschraubendreher, für den Rest einen Hammer.

Der Nähfußdruck ist stufenlos über einen sehr weiten Bereich verstellbar.

Für "vor Ort" ist es hilfreich, wenn die Mitglieder im Beitrag oder im Profil einen Ort nennen ;-) Viele gewerbliche Reparateure sind eher im Werkzeugkasten als im Internet zuhause. Aber jeder, der oder die angesichts einer Gans von allein auf die Idee kommt, diese nicht im Eierkocher sondern in einem größeren Behälter zuzubereiten, ist ausreichend qualifiziert um eine 130 oder 138 selbst zu warten. Das ist echt Technik zu Fuß und hier im Forum sowie in downloadbaren Servicemanuals bestens dokumentiert.

Gruß

Ralf C.

Also... bei einer einzigen Kleinanzeigenplattform sind aktuell etwa 30 im Angebot, die Preise beginnen bei 20 und 35 Euro. Für diese Unsummen sind selbstverständlich Tisch und Motor inbegriffen.

 

Gruß

Ralf C.

Also da muss ich aber jetzt mal nachfragen.... Ich finde kein Angebot unter 300? Suche ich das falsche?

Guten Rutsch allen miteinander!

Ersatzteile sind ja bereits für meine pfaff 1214 nicht mehr zu bekommen, such seit Monaten nach einem Reissverschlussfuss.

Moin,

allein bei Ebay finde ich zum Stichwort Reißverschlussfuß knapp 350 Angebote - aus Metall und durchsichtiger Plaste, links, rechts, verstellbar, nahtverdeckt oder sichtbar, Hoch-, Mittel-, Niedrigschaft, mit und ohne Rollen, mit und ohne Mittenführung, mit und ohne Zickzack, zum Anschrauben, zum Anklipsen et. und cetera. Im Kurzwarenladen gibt es die im Blisterpack von Prym und beim Nähmahändler lose als Schüttgut. Mindestens Brother hat Adapter von Hochschaft auf Niedrigschaft.

Das passt allesamt nicht? Bilder von der Maschine und den vorhandenen Nähfüßchen bitte.

Gruß

Ralf C.

Also da muss ich aber jetzt mal nachfragen.... Ich finde kein Angebot unter 300? Suche ich das falsche?

Ja. Such nicht nach Pfaff 138, such nach Pfaff und gib ein Preislimit vor. Es gibt eine für 20, eine für 35 und eine für 50 Euro.

Gruß

Ralf C., mit Pfaff 138 für 70 Euro. Wucher.

Ja. Such nicht nach Pfaff 138, such nach Pfaff und gib ein Preislimit vor. Es gibt eine für 20, eine für 35 und eine für 50 Euro.

 

Gruß

Ralf C., mit Pfaff 138 für 70 Euro. Wucher.

Ah ok Danke für den Tipp :-)

Das passt allesamt nicht? Bilder von der Maschine und den vorhandenen Nähfüßchen bitte.

(Sinnvollerweise in einem eigenen Thread in einem passenden Unterforum. Dann zerhaut es zum einen die Frage der TE hier nicht, zum anderen bleibt es für andere Leute mit Füßchenfragen auch gut findbar. Die suchen ja nicht hier. )

Die Pfaff 138, 238, 438 haben bis auf den Obertransport alles, was du haben möchtest, da sind allerdings die Ersatzfüße teuer und teilweise rar.

wenn man die grundsätzliche Bereitschaft mitbringt, sich so'n Krempel bei Ebey, Kleinanzeigen und Konsorten gebraucht zu kaufen sind die weder selten noch teuer.

 

Wer's lieber sofort und neu hat kauft sich ein Set mit Klickadapter und Klickfüßchen.

 

Das ist kein Problem, war nie eins und ich wüsste auch nicht, wie es in Zukunft eins werden sollte.

Auf die Schnelle bei ebay geschaut:

Geradstichfuß für 23,- Euro und ZickZack-Fuß für 40,- Euro, finde ich schon teuer. Die Füße für 130, 230 usw. kosten ca. ein Drittel davon.

Gebrauchte Füße für die 138 gerade nicht im Angebot oder unter falschem Namen und damit schwer zu finden.

Original Nähfußadapter für die 'Standard-Füße' mit niedrigem Schaft: 60,- Euro.

Natürlich gibt es bei intensiver Suche günstigere Angebote, aber halt nicht immer so leicht zu finden.

Edit: Unabhängig davon kann man natürlich auch die Fußdrückerstange tiefer setzen, damit die Füße mit kürzerem Schaft passen, das ist aber nicht jedermanns Sache.

Gruß

Detlef

Für die 138 "Nähfuß langer Schaft" suchen.

Habe für meine 50gegeben... lohnt sich immer

Original Nähfußadapter für die 'Standard-Füße' mit niedrigem Schaft: 60,- Euro.

 

Ächt? Diese Pfaff 6603? Ich habe kürzlich einen Karton voll Pfaffzubehör von einem aufgelösten Modehaus ersteigert - für etwa 25 Euro. Da habe ich auf den Bildern 3 solche Adapter erkannt; im Karton waren dann fünf. Und eine Menge andere Langschaftfüße, darunter eine Art selbst gelöteter Fuß mit einem Messing-Surfbrett als Sohle. Keine Ahnung, wozu das gut ist. Vielleicht wattiertes Material / Quilten?. Einen Langschaft-Teflonfuß habe ich mit einer 138-Bedienungsanleitung bei Ebay Kleinanzeigen für 9 Euro gekauft. Bei meiner 70-Euro-138 waren auch etliche Füße dabei, die ich nicht zuordnen kann. Einen mit einer Art Schiffsbugform halte ich für einen Reißverschlussfuß.

Da die 6603 den Übergang in die weite Welt der Klickfüße ermöglichen sehe ich das Problem nicht so richtig.

Gruß

Ralf C.