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Pfaff 230 - Stichlänge zu kurz


promethea

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Hallo miteinander,

 

ich habe mir eine neue alte 230 gekauft.

Sie ist von einem Händler und generalüberholt und macht insgesamt auch einen guten Eindruck. Ich habe mit der Maschine auch schon eine Jeanstasche genäht um die Maschine darin zu transportieren.

 

Aber sie hat eine extrem kurze Stichlänge.

Die Stichlänge soll ja auf Stufe 5 auch 5 mm betragen, tatsächlich ist sie aber nur 1,5 bis 2 mm lang.

 

Ich habe schon den Händler angeschrieben, der verschiedene Tipps gegeben hat, aber geholfen hat keiner.

 

Ich habe die Stichlänge korrekt eingestellt, ja auch den Begrenzungshebel.

Die Konterschraube am Handrad ist festgedreht.

Ich habe den Nähfußdruck deutlich erhöht (etwa zwei Umdrehungen).

Ich habe das Problem bei sämtlichen Stoffarten von dünner Viskose bis Jeansstoff.

Die Stichplattenschrauben sind festgezogen.

Der Transporteur transportiert grundsätzlich sauber und gleichmäßig. Er schaut auch entsprechend der Beschreibung mit den Zähnen eine Zahnhöhe heraus.

 

Ob die Antriebsriemenspannung korrekt ist, kann ich nicht sagen, aber er ist gespannt und die Maschine läuft.

 

Wie genau funktioniert die Stichlängeneinstellung? Kann/muss ich irgendetwas von unten an der Maschine einstellen?

 

Liebe Grüße

promethea

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Ich habe hier im Forum schon einige Berichte über die 230 gelesen, aber leider nicht zu meinem Problem, aber bei anderen Dingen waren die vielen bebilderten Beschreibungen sehr hilfreich.

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Ich habe hier im Forum schon einige Berichte über die 230 gelesen, aber leider nicht zu meinem Problem, aber bei anderen Dingen waren die vielen bebilderten Beschreibungen sehr hilfreich.

 

Hallo promethea,

 

hast du auch schon den Hinweis von josef gelesen,

dass bei den 230ern noch keine Rückholfeder am Stichsteller war, und dass man zum silbrigen Stichlängenbegrenzer noch zusätzlich (extra) den Stichwahlhebel nachdrücken muss. (?)

 

Grüsse Hannes.

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Ja, das habe ich sowohl hier als auch in der Gebrauchsanweisung gelesen und auch entsprechend getan.

 

Ich bin mir aber nicht absolut sicher, ob der Drehknopf tatsächlich weit genug nach rechts gedreht werden kann oder ob es da vielleicht haken könnte.

 

Wenn ich mir allerdings Abbildungen ansehe, dann habe ich schon den Eindruck, so sieht es bei mir auch aus, aber der Weg des Begrenzungshebels fühlt sich weiter an, als der des Drehknopfes.

 

 

Mich wundert nur, dass ich nirgendwo im Netz etwas zu Problemen mit der Stichlänge finde.

 

Ich bin mit der Nähmaschinenmechanik nicht vertraut genug um zu wissen: wie funktioniert eigentlich die Stichlängenregulierung?

 

Nur über "mehr Transport" bei gleicher Stichgeschwindigkeit? Oder ist das noch was anderes?

 

Und ich will als Newby ja nichts kaputt machen.

Bearbeitet von promethea
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Ja, das habe ich sowohl hier als auch in der Gebrauchsanweisung gelesen und auch entsprechend getan.

 

Ich bin mir aber nicht absolut sicher, ob der Drehknopf tatsächlich weit genug nach rechts gedreht werden kann oder ob es da vielleicht haken könnte.

 

Wenn ich mir allerdings Abbildungen ansehe, dann habe ich schon den Eindruck, so sieht es bei mir auch aus, aber der Weg des Begrenzungshebels fühlt sich weiter an, als der des Drehknopfes.

 

 

Mich wundert nur, dass ich nirgendwo im Netz etwas zu Problemen mit der Stichlänge finde.

 

Ich bin mit der Nähmaschinenmechanik nicht vertraut genug um zu wissen: wie funktioniert eigentlich die Stichlängenregulierung?

 

Nur über "mehr Transport" bei gleicher Stichgeschwindigkeit? Oder ist das noch was anderes?

 

Und ich will als Newby ja nichts kaputt machen.

 

sd10.gif im Forum

 

zunächst mal :

diese Maschinen kriegst du nur mit schwerem gerät kaputt ...

 

zeige bitte Fotos von DEINER MASCHINE

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Photos gerne, von welchen Details und Ansichten konkret?

 

 

Und glaube mir, die Frauen meiner Familie kriegen alles kaputt. ;-))

Und speziell irgendwelche Drehknöpfe weiter drehen als sie wollen, kann ja doch ungut sein, und es wäre ja schon doof genug, wenn ich etwas so verstelle, dass nichts mehr funktioniert.

 

 

Der Händler hatte auch gefragt, ob die Antriebsriemenspannung korrekt ist - wie kann ich das feststellen? Der Antriebsrahmen ist nicht extrem gespannt, aber die Maschine bewegt sich und ich würde sagen, es ist genügend Spannung, aber kann ich die irgendwie "messen"?

Bearbeitet von promethea
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So hier also Photos.

1-Ansicht der Maschine

2-Nähbild in Stoff mit kleiner werdendem Stich (von 5 runter)

3,4-Nähbild auf Papier mit und ohne Faden (die Einstellung steht auf 5 und man sieht gut, dass die Stichlänge viel kürzer ist, jedes Karo entspricht 5mm)

5-Stichlängenwählknopf auf 5

6-Maschine von unten

7-von unten Detailansicht - Stichlänge 5

8-Stichlängenwählknopf steht auf R

9-von unten Detailsansicht - Stichlänge R

10-Antrieb innen

580831258_1-Pfaff230vonvorne.jpg.310733ccb90fdcd4a965a0156581cecc.jpg

87955425_2-NhbildStoff.jpg.e41a4e6ebd5b48d4281736c4f8b961f0.jpg

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1153440374_4-Stichbildunten-5.jpg.1a034b09e106d9a391a2ff47fa3b3f44.jpg

1013004155_5-EinstellungLnge5-ganzrechts.jpg.8869a52f0288158740fb5cae6767a552.jpg

255174220_6-vonunten.jpg.73b4b0d3e96970c09ccc1a483c3d3bc1.jpg

1345978994_7-vonuntenDetail-Lnge5.jpg.6bb7885058c48e64e648d56fdf9b5cbd.jpg

1812835922_8-EinstellungRckwrts(ganzlinks).jpg.bdbfd3d9da7802447ac4c7be6001a954.jpg

409456916_9-vonuntenDetail-Rckwrtsgang.jpg.75bf5396d97e95d0a27b9695f274fbb5.jpg

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Bearbeitet von promethea
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Das das Stichbild nicht so schön ist, lässt sich sicher über die Fadenspannung noch regulieren und ich fürchte der Fussdruck, den ich gestern verstellt habe, ist jetzt zu stark, vorher was das Stichbild nämlich schöner.

 

 

Aber ich konzentriere mich im Moment ganz auf die Stichlänge, denn wenn ich die nicht in den Griff bekomme, kann ich die für diese Maschine geplanten Projekte nicht umsetzen.

 

 

Auf Bild sieben sieht man, finde ich, ganz gut, dass es da noch viel Spiel gäbe, dass dieses Teil weiter gehen könnte (auf dem Bild nach oben, im normalen Stand weiter nach vorne), und da dies das Bauteil ist, das mit dem Stichlängenknopf bewegt wird, vermute ich laienhaft hier das Problem.

Bearbeitet von promethea
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sd15.gif

 

sag mal, sind die Bewegungen ohne stichplatte besser ?

 

es könnte ja sein, daß der Transporteur an der stichplatte anstößt

 

allerdings würde man/frau das deutlich hören

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Nein, da ist kein erkennbarer Unterschied und ja ich würde es hören,wenn der Transporteur anschlägt.

 

Der Händler hat mir jetzt folgendes geschrieben.

 

Also Sie vermuten das schon ganz richtig.Der Stichlängeneinstellhebel greift mit einem Klemmstück auf die untere Schiebewelle.Ist das Klemmstück los oder es ist mal gelöst worden und steht jetzt in falscher Position kann die Maschine nicht die größte Stichlänge ausführen.Wenn man die Maschine auf den "Rücken"legt und den Stichlängenhebel ganz auf und zudreht sieht man wie das Klemmstück die lange Schiebewelle bewegt.Stimmt die lage des Einstellhebels und der Schiebewelle nicht muss das Klemmstück gelöst werden und durch verdrehen der Schiebewelle die richtige Position herausgefunden werden und das klemmstück wieder befestigt werden.Die Maschine muss dann bei vorwärts wie Rückwärtsnähen gleich große Stiche machen.

Wenns nicht funktioniert bleibt nur die Maschine wieder zu uns einschicken und wir bringen das kostenlos in Ordnung.

 

Ich bin nicht sicher, ob ich das gebacken bekomme und überlege jetzt die Maschine entweder einzuschicken oder mir hier in Berlin jemanden zu suchen, der da mal drauf guckt.

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Ich habe jetzt nochmal ein paar Photos gemacht, ich bin nämlich von der Theorie des Händlers noch nicht so überzeugt.

 

Wenn ich von unten gucke sieht es zwar so aus, als könnte der Tranporteur in Stellung 5 noch weiter rüber, aber das ist ein Teil im Weg.

Und von oben betrachtet ginge das auch nicht.

 

Ich habe mal noch ein Stichbild vom Rückwärtsgang gemacht, da macht er 4 mm lange Stiche, das andere ist vorwärt auf Stufe 5.

1904773779_1-Detailvonunten-5.jpg.880d2b4df883c5b5662a76c75c630f74.jpg

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2129880481_5-Transporteurvonoben-5.jpg.ee6d1a3339c4560070905c9a615dd5ae.jpg

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Hallo !

 

Wie verhält sich die Stichlänge auf Null? Schlägt der Transporteur nicht an, wäre vielleicht der Weg des Transporteurs zu klein... Da kann man mit wenigen Handgriffen verstellen- nämlich an der Welle des Untertransportes.

Natürlich sollte man Transporteut und Stichplatte mal säubern- hat aber in diesem Fall nichts mit dem Weg des Transporteurs in der Stichplatte zu tun.

Man kann es auch komplizierter machen als nötig...ggg . Orange= Höhe des Transporteurs.... Rot der Weg des Transporteurs.. sprich Stichlänge.

 

Wenn die Stichlänge schon auf ganze 4mm kommt, die Bauteile ( kleine Gabel) schon anschlägt.... dürfte nicht mehr drin sein. Also nicht unbedingt Voteilhaft da etwas zu verändern. Liegt man mit der Einstellung falsch, stimmt der Nullpunkt nicht/ bzw. der Transporteur schlägt in der Stichplatte an.

 

 

Eine 230 hat zwar sehr viele Metall Komponenten in der Mechanik verbaut, das sie unzerstörbar ist - ist ganz klar völliger Nonsens. Greifer, Nadelstangenführung, Lager usw. unterliegen einem Verschleiß. Probleme haben diese Maschinen, wie auch die 130, 260-262, 332, 360 und 362 sehr gerne mit dem Stichstellerlagerhebel. Auffälig schwächelt auch der Lack, der häufig mit dem Alter zu weich ist- aber da kann man Abhilfe schaffen. ich beziehe das auf den Hammerschlaglack in silber ( möglicherweise ist der Bleianteil etwas zu hoch geraten )

 

Die Klasse 230 gehört zwar zu den wirklich haltbarsten Oldies, aber man muss sie nicht in den Himmel heben. Es gibt eine ganze Menge Maschinen die nicht nur ebenbürtig sind, sondern wesentlich weniger schwächeln.

870121452_Pfaff230Transpoteur.jpg.81dd10110e0365302d365ea06573f18d.jpg

Bearbeitet von freedom-of-passion
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Nein, da ist kein erkennbarer Unterschied und ja ich würde es hören,wenn der Transporteur anschlägt.

 

Der Händler hat mir jetzt folgendes geschrieben.

 

 

 

Ich bin nicht sicher, ob ich das gebacken bekomme und überlege jetzt die Maschine entweder einzuschicken oder mir hier in Berlin jemanden zu suchen, der da mal drauf guckt.

 

Das ist so völlig richtig ;-) Man muss bei dieser 'Knopfkonstruktion immer darauf achten, das sich der Hebel (Vor-/ Rückwärts) des Umstellers im Anschlag befindet. Natürlich ist das eine kleine, bauert bedingte Schwäche der 230. Wenn man sie richtig bedient läuft alles wie am Schnürchen .

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Erst mal herzlichen Dank für die ausführliche Beschreibung.

 

Ich habe inzwischen auch noch eine "Anleitung" vom Händler bekommen.

Das werde ich beides in aller Ruhe ausprobieren und dann sehen, ob die Maschine und ich dauerhafte Freunde werden.

 

 

Dass doofe ist, dass ich heute in Urlaub fahre, mich also erst in zwei Wochen melden werde, also darüber bitte keine Gedanken machen.

 

Ich melde mich auf jeden Fall in zwei Wochen wieder.

Bearbeitet von promethea
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Hallo !

 

Wie verhält sich die Stichlänge auf Null? Schlägt der Transporteur nicht an, wäre vielleicht der Weg des Transporteurs zu klein... Da kann man mit wenigen Handgriffen verstellen- nämlich an der Welle des Untertransportes.

Natürlich sollte man Transporteut und Stichplatte mal säubern- hat aber in diesem Fall nichts mit dem Weg des Transporteurs in der Stichplatte zu tun.

Man kann es auch komplizierter machen als nötig...ggg . Orange= Höhe des Transporteurs.... Rot der Weg des Transporteurs.. sprich Stichlänge.

 

Wenn die Stichlänge schon auf ganze 4mm kommt, die Bauteile ( kleine Gabel) schon anschlägt.... dürfte nicht mehr drin sein. Also nicht unbedingt Voteilhaft da etwas zu verändern. Liegt man mit der Einstellung falsch, stimmt der Nullpunkt nicht/ bzw. der Transporteur schlägt in der Stichplatte an.

 

 

Eine 230 hat zwar sehr viele Metall Komponenten in der Mechanik verbaut, das sie unzerstörbar ist - ist ganz klar völliger Nonsens. Greifer, Nadelstangenführung, Lager usw. unterliegen einem Verschleiß. Probleme haben diese Maschinen, wie auch die 130, 260-262, 332, 360 und 362 sehr gerne mit dem Stichstellerlagerhebel. Auffälig schwächelt auch der Lack, der häufig mit dem Alter zu weich ist- aber da kann man Abhilfe schaffen. ich beziehe das auf den Hammerschlaglack in silber ( möglicherweise ist der Bleianteil etwas zu hoch geraten )

 

Die Klasse 230 gehört zwar zu den wirklich haltbarsten Oldies, aber man muss sie nicht in den Himmel heben. Es gibt eine ganze Menge Maschinen die nicht nur ebenbürtig sind, sondern wesentlich weniger schwächeln.

 

sd15.gif

 

das einzige was an deinem beitrag meine Zustimmung findet, ist, daß am umlenk-kloben der schiebe-welle (von dir mit rot markiert) die Mittelstellung der Transporteur-schiebebewegung korrigiert werden muß

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Zur oben erwähnten "Unkaputtbarkeit" möchte ich noch meine laienhaften Eindrücke schildern.

 

Die 230er sind ja keine reinen Haushaltsmaschinen, sondern wurden durchaus für den professionellen Bereich, also das Schneidereigewerbe, konzipiert. Zweifellos sind sie sehr stabil. Wer sie einmal angefasst hat, der merkt das irgendwie gleich schon allein am Gewicht und Ausführung der Teile.

 

Ich bin kein Plastikfreund. Ich bin ein Freund von alten Teilen. 4 meiner 5 Nähmaschinen sind alt. Und ganz bewusst alt gekauft. Alle meine Maschinen wirken, wie aus dem Ei gepellt. Meine Pfaff 262, sowie die Elna SU 68 sind aus den 1960er Jahren, meine Singer 20u33 aus den 70ern, die Elna Lumina 130 aus den 80ern.

 

Eine kurze Anekdote: Bevor ich mir die 262er Haushaltsmaschine gekauft hatte, habe ich mir auch noch 2 alte gebrauchte 230er angesehen, die mir via Netz zum Kauf angeboten wurden. Die Maschinen sahen optisch ähnlich aus, wie die, um die es hier geht, also es wurde damit schon viel gearbeitet. (Was ja keine Schande ist). :)

Vom Zustand der Schrauben her z.B. sah man, wie oft sie einfach schon "angefasst" wurden. Das mag ein gutes und gleichzeitig schlechtes Zeichen sein, wer weiß.

 

Sie liefen gut. Probenähen ging auch gut. Hatten auch einen attraktiven Preis. Aber waren rein äußerlich hässliche Entlein. Bei beiden hatte ich dann damals nach reiflicher Überlegung abgelehnt, mit der inneren Begründung, dass diese "Schneidermaschinen" in ihrem Leben bisher schon so viel Stoff gesehen hatten, dass höchstwahrscheinlich sämtliche Lager nicht nur "gut eingelaufen" sondern mithin auch schon ganz schön "ausgejockelt" waren. War ich da recht unprofessionell?

 

Bitte schlagt mich dafür, aber ich vertrete inzwischen die Auffassung, dass man mit einem alten Teil auch dessen Geschichte mitkauft, und sich dessen bewusst sein soll, dass eine Maschine vielleicht auch bereits den Zenith seiner Produktlebenskurve überschritten haben kann..

 

Was hat das nun mit der Schrittlänge zu tun? Nun, ich überdenke gerade meine Einstellung. Manchmal beschleicht mich ein Zweifel, nämlich, dass wir so mechanische Probleme vielleicht gar nicht hätten, wenn wir statt in alte, unser Geld in eine gute, teure und vor allem moderne Maschine investieren würden. Aber vlt. hat man dann andere Probleme? Wie denkt ihr darüber?

Bearbeitet von und_los
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Technisch kann ich zwar nicht mithalten, aber ein paar Gedanken von mir.

 

Dass eine alte Maschine ihre Geschichte hat, keine Frage, dass nicht alles 100 % funktioniert - keine Frage, aber das ist durchaus ein Teil ihres Charmes.

 

 

Die aktuelle Maschine habe ICH bewusst als alte Maschine gekauft, weil ich damit Segelstoffe und Persenningstoffe nähen will und das auch noch vor Ort.

Meine ebenfalls alte (aber nicht sehr gebrauchte) Bernina ist mir dafür einfach zu schade und in der Wiederbeschaffung (egal ob alt oder neu) zu teuer.

Ich wollte etwas robustes, das mir keiner mal eben schnell klaut.

 

 

Und mir eine neue Maschine zu kaufen, die solche Stoffe bewältigt, kann ich mir schlicht nicht leisten, dafür nutze ich sie zum einen viel zu selten (zwei, drei Reparaturen und ein paar neue Stücke im Jahr) und bin auch zu sehr hobbymäßig unterwegs.

 

 

Meine Erwartung war, sie näht dickere Stoffe, sie näht geradeaus und sie näht Zickzack - und das alles tut sie, nur eben die Stichlänge stimmt nicht und das hoffe ich reparieren zu können, vermutlich mit eurer Hilfe. ;-))

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Bei beiden hatte ich dann damals nach reiflicher Überlegung abgelehnt, mit der inneren Begründung, dass diese "Schneidermaschinen" in ihrem Leben bisher schon so viel Stoff gesehen hatten, dass höchstwahrscheinlich sämtliche Lager nicht nur "gut eingelaufen" sondern mithin auch schon ganz schön "ausgejockelt" waren. War ich da recht unprofessionell?

 

Bitte schlagt mich dafür, aber ich vertrete inzwischen die Auffassung, dass man mit einem alten Teil auch dessen Geschichte mitkauft, und sich dessen bewusst sein soll, dass eine Maschine vielleicht auch bereits den Zenith seiner Produktlebenskurve überschritten haben kann.

Ich habe hier eine 138 und eine 260 stehen, die aus einer Wäscherei stammen und viel genutzt und offensichtlich recht wenig gepflegt wurden. Bei der 138 ist die Nadelstangenführung schon sehr stark ausgeschlagen, bei der 260 ist das Spiel in der Nadelstange und auch im Zickzack zumindest deutlich spürbar. Auch eine Gritzner VZ mit solchem Spiel habe ich hier.

Das finde ich normal nach intensiver Nutzung.

Andererseits haben nagelneue Billigmaschinen dieses Spiel zum Teil schon ab Werk.

 

Was hat das nun mit der Schrittlänge zu tun? Nun, ich überdenke gerade meine Einstellung. Manchmal beschleicht mich ein Zweifel, nämlich, dass wir so mechanische Probleme vielleicht gar nicht hätten, wenn wir statt in alte, unser Geld in eine gute, teure und vor allem moderne Maschine investieren würden. Aber vlt. hat man dann andere Probleme? Wie denkt ihr darüber?
Neulich habe ich eine Rechnung für eine Pfaff 260 (oder 262) aus dem Jahre 1962 gesehen. Die Maschine kostete ca. 850,- DM. Das entsprach laut wikipedia 11,6% des durchschnittlichen Jahresentgelts.

 

Übertragen auf die heutige Zeit wären das 3845,- (Ost) bzw. 4.300 Euro (West), dafür sollte man eigentlich auch ein moderne hochwertige und langlebige Maschine bekommen können.

 

Eine gut erhaltene Pfaff 230/260 kann man oft schon für deutlich unter 100,- Euro bekommen.

 

Gruß

Detlef

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  • 2 Wochen später...

So, um zum eigentlichen Thema zurückzukommen, ich habe jetzt die rotmarkierte Schraube gelöst, ein bisschen mit dem Schraubendreher an dem "Dings" links oben gedrückt, von dem ich meine verstanden zu haben, dass es was mit der Stichlänge zu tun hat und dann habe ich die Schraube wieder festgedreht und was soll ich sagen die Maschine macht herrlich große Stiche und auch ganz kleine und das sowohl geradeaus und ZickZack und auch rückwärts.

 

Herzlichen Dank, an alle, die sich hier Zeit für mich genommen haben.

 

Nun werde ich mal weiter sehen, ob die Maschine auch sonst tut, was sie soll.

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Na das ist doch ein schöner Erfolg ;-)

 

Der Händler deiner 230 ist mir seit vielen Jahren sehr gut bekannt, ich habe auch zwei meiner Maschinen von ihm. Bernd ist immer sehr hilfsbereit und schon viele Jahre Fachhändler. Du hast eine sehr schöne und sehr saubere 230. Übrigens auch mit einer ziemlich großzügigen Händlergarantie.

 

Viel Spaß mit dem 'Elefanten': Martin

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das einzige was an deinem beitrag meine Zustimmung findet, ist, daß am umlenk-kloben der schiebe-welle (von dir mit rot markiert) die Mittelstellung der Transporteur-schiebebewegung korrigiert werden muß

 

Schön das Du erkennst, man kann diesen Fehler an der Ursache beheben ;-) Immerhin funktioniert es jetzt ohne großen Sermon.

 

Grüsse vom Mechaniker Martin

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  • 2 Wochen später...

So, seit dem Wochenende ist auch klar, die Maschine tut was sie soll.

Sie näht Persenningstoff als hätte sie nie etwas anderes getan.

 

Die Einstellung der Stichlänge scheint allerdings ihre Schwäche zu sein.

Nach dem Transport hat sie erstmal wieder nur kleine Stiche vorwärts gemacht (allerdings große rückwärts).

 

Dieses Mal habe ich keine Schraube gelöst, sondern direkt an dem "Ding" rumgedrückt und danach ging es dann in alle Richtungen groß und klein.

 

Ich werde mich mal in einer stillen Stunde näher damit befassen.

 

Jetzt wird wohl meine nächste Amtshandlung das Nähen einer neuen Persenning sein - aber dazu eröffne ich einen neuen Strang, wenn ich Hilfe brauche.

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