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Asymmetrische Fadenspannung?


Ramses298

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Hallo Forum!

 

 

Es handelt sich um eine Nähmaschine der Marke Veritas, Klasse 8014/40.

Entscheidend ist wohl, daß sie über einen vertikalen Umlaufgreifer verfügt wie z.B. eine Pfaff 230.

 

Beim Einstellen der Fadenspannung gibt es ein Problem!

Die Spannung scheint beim Zickzackstich asymmetrisch zu sein!

Bitte siehe Bild im Anhang!

 

Auf der einen Seite wird der Oberfaden nach unten gezogen, auf der anderen Seite der Unterfaden nach oben.

Ich gehe davon aus, daß die Drehrichtung des Greifers eine entscheidende Rolle spielt!

Besonders dramatisch ist das zwar nicht, aber das tut nicht jede Maschine.

Warum?

 

Kann man das abstellen?

Über Ratschläge wäre ich sehr dankbar!

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

AsymmetrNaht.jpg.056b3a8b3b38ffedd41b4d98042dcb1c.jpg

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Das kann alles Mögliche sein, Anzugsfeder, Spannungen, Greifer, Fadenwege, Stichplatte, Transporteur, Füßchen, Synchronisationszeitpunkte, Fadenführung, Garn, ...

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Hallo peterle!

 

 

Vielen Dank für die schnelle Antwort zu ungewöhnlicher Stunde!

Allerdings habe ich jetzt die Qual der Wahl bei der Fehlersuche.

 

Irgendwo versagt bei mir die Logik, wie es zu einer unterschiedlichen Unterspannung kommen kann in Abhängigkeit der Nadelstellung.

 

Ich werde wohl mal wieder den Greifer zerlegen und in Verdünner baden.

Mal schauen...

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

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Hallo noch einmal!

 

 

Stichplatte ausgetauscht - kein Effekt

Greifer ersetzt - oh Wunder! die Maschine näht wie eine Eins!

 

Jetzt frage ich mich, was am Greifer diesen Effekt verursachen kann.

Ich habe an der Stelle, wo die Nadel und die Fäden entlanglaufen kleinere Macken entdeckt und diese überpoliert.

Jetzt badet der Greifer auch noch in Verdünner.

 

Ich bin gespannt, ob das Problem so gelöst werden kann.

 

Diese "asymmetrische Fadenspannung" begegnet mir nicht zum ersten Mal.

Wenn man so der Fehlerursache auf die Spur kommen könnte, dann könnte man wieder etwas daraus lernen.

An Problemen und aus Fehlern lernt man ja bekanntlich am meisten. :)

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

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Du hast bei einem ZZ unterschiedliche Fadenwege in den Stichlöchern und einen unterschiedlichen Schlingenhub am Greifer. So kann dann so ziemlich alles für die Probleme verantwortlich sein.

 

Es gibt durchaus Greifer, die irgendwelche minimalen Macken haben, so daß nur ein Austausch Erfolg bringen wird. Eine Fehlersuche am Greifer ist ab einem gewissen Punkt wirtschaftlich uninteressant.

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Hallo peterle!

 

 

Du hast bei einem ZZ unterschiedliche Fadenwege in den Stichlöchern und einen unterschiedlichen Schlingenhub am Greifer. So kann dann so ziemlich alles für die Probleme verantwortlich sein.

Ja, das ist schon klar!

Aber offenbar kommt noch eine dynamische Komponente hinzu.

Wenn ich per Hand übers Handrad nähe, dann sieht alles ok aus.

Sobald der Motor mit einer höheren Geschwindligkeit dazu kommt, entstehen die Probleme.

 

Eine Fehlersuche am Greifer ist ab einem gewissen Punkt wirtschaftlich uninteressant.

Es handelt sich ja bei mir um ein Hobby!

Da spielt Wirtschaftlichkeit eine sehr untergeordnete Rolle! :)

Ich habe da eher akademisches Interesse daran, alle möglichen und unmöglichen Fehler zu lokalisieren und abzustellen.

Ich besitze zwar für diese Maschinen noch genügend Ersatzteile, aber es reizt mich, die vorhandenen auszuschöpfen, zumal die Substanz eingermaßen solide ist.

 

Kurzum:

Beim Greifer bin ich nicht weitergekommen!

Einen Workararound habe ich trotzdem gefunden!

 

Das erste Bild zeigt den Verlauf des Unterfadens bei linker Zickzackposition, das zweite bei rechter Position.

Man kann erkennen, daß der Faden bei der rechten Position einen stärker gekrümmten Verlauf nimmt. Er baut da mehr Spannung auf, der Oberfaden wird mehr heruntergezogen.

 

 

Die Veritas Spulenkapseln bieten die Möglichkeit, den Faden zusätzlich durch ein Löchlein zu fädeln.

Siehe Bild 3!

Der Verlauf des Unterfadens (siehe Bild 4) ist dann homogener.

Man kann die beiden verschiedenen Verläufe dann kaum noch auseinanderhalten, weshalb ich mir zwei Bilder geschenkt habe.

 

Auf diese Weise sieht die Naht tatsächlich WESENTLICH besser aus, eigentlich völlig ok sogar!

 

Vielleicht kämpft eines Tages jemand mit genau dieser Problematik.

Dann kann er diesen Trick anwenden, anstatt einen neuen Greifer zu kaufen und gar einbauen zu lassen.

 

Diese besondere Fädelei an der Kapsel kann man sich meiner Erfahrung nach normalerweise aber sparen!

 

 

Alles Gute!

 

Ramese298.

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sd14.gif

 

ramses hat völlig recht mit dem fadenverlauf aus der spulenkapsel

 

die umdrehungsgeschwindigkeit potenziert natürlich kleine fehler im greifer

(manche fäden "vertragen" auch keine höheren nähgeschwindigkeiten)

 

die ausbildung der unterkapsel und der spulenkapsel sind das ausschlag-gebende

wenn da was im weg ist, daß der faden nicht in diese lücke für den fadenspalt gleiten kann, behilft sich der konstrukteur eben mit einem "löchlein", einer Öse oder einem häkchen

 

gruß josef

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Hallo Forum!

 

 

wenn da was im weg ist, daß der faden nicht in diese lücke für den fadenspalt gleiten kann, behilft sich der konstrukteur eben mit einem "löchlein", einer Öse oder einem häkchen

Meine Sammlung ist nicht ganz so groß wie diejenige von josef, aber ich möchte noch drei Kapseln als Beispiel zeigen.

 

Die linke Kapsel wird z.B. in Adleretten verwendet, ich bin ihr aber auch schon in einer Neckermann Maschine italienischer Herkunft begegnet.

Da ist es das von josef zitierte Häkchen.

Die Kapsel in der Mitte ist die klassische Veritas Umlaufgreiferkapsel mit dem Löchlein an der Seite.

Interessanterweise ist mir schon einmal eine völlig gleiche Kapsel ohne Löchlein angeboten worden, die zu einer Singer Nähmaschine gehören sollte.

Wenn man weiß, daß die Textima Nähmaschinenwerke in den früheren Produktionshallen von Singer beheimatet waren, dann ergibt das interessante Rückschlüsse!

Paradoxerweise sind die Textima Nähmaschinen im Aufbau aber Pfaff wesentlich ähnlicher!

 

Die Kapsel rechts ist die Nachfolgerin der mittigen Kapsel.

Sie gehört zu den Rubinas bzw. Famulas mit Umlaufgreifern, die schon eine Stichbreite von 6mm erlauben.

 

Der Sinn dieser Lösungen besteht darin, daß die Fadenwege für Links- und Rechtsstich möglichst gleich sein soll in Bezug auf den Fadenwiderstand.

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

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