alpetragius Geschrieben 1. Februar 2012 Teilen Geschrieben 1. Februar 2012 Hallo ihr Lieben, habe eine prinzipielle Frage zur Nähmaschinen-Naht. Was ist überhaupt ein gutes Stichbild? Habe in der Suchfunktion hier und auch sonst im Netz nicht wirklich eine Antwort gefunden. Ich hatte die Frage schon in einem anderen Thread (anderes Thema) gestellt, dort ist sie aber untergegangen. Wie sollte eine Nähmaschinen-Naht idealerweise aussehen? Bei einer Geradstichnaht ist mir das klar und ist auch in den meisten Anleitungen beschrieben. Gleichmäßg lange und gerade Stiche, Ober- und Unterfaden verkreuzen sich im Stoff (d.h. Oberfaden ist unten nicht zu sehen und umgekehrt) WIe sieht es denn beim Zick-Zack-Stich aus? Ok, auch hier gleichmäßig lange und breite Stiche, mit regelmässigem ZickZack. Aber wo sollte die Fadenverschlingung zu liegen kommen? Es wird ja empfohlen, die Oberfadenspannung (wie beim Zierstich) etwas zu lockern. Aber sollte es nicht möglich sein, daß ein ZZ Stich oben und unten gleich aussieht. Oder liege ich da falsch?? Ich bin deshalb verwirrt, da ich hier (im Ausland) nicht viel Vergleichsmöglichkeiten habe. Im Bernina-Geschäft kann mir der Mechaniker nicht sagen wie es aussehen soll, und findet auch die furchtbare Naht meiner kaputten Maschine ok. Vielleicht weiss jemand mehr. LIebe Grüße, Ulla Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ulrike1969 Geschrieben 1. Februar 2012 Teilen Geschrieben 1. Februar 2012 Hallo, jeder Stich sollte gleich aussehen, d.h. die Verschlingung der Fäden unsichtbar sein. Diesen Anspruch habe ich schon und meine Maschine kann das auch. Klar muss man das auch einstellen, aber das geht! Schade, dass Du solche Probleme mit deiner Maschine hast. LG Ulrike Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
alpetragius Geschrieben 1. Februar 2012 Autor Teilen Geschrieben 1. Februar 2012 Ich hatte mir in dem Laden die Bernette 96 angesehen und die Aurora 440 (als Vorführgerät) aber bei beiden war es beim ZZ nicht möglich die Fadenspannung so einzustellen, daß der Oberfaden unten annähernd verschwindet. Der Fachmann dort meinte, daß muss so sein. Sogar die Nähprobe der Bernette vom Werk ist so, daß der Oberfaden 2/3 des Stiches auf der Unterseite ausmacht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ulla Geschrieben 1. Februar 2012 Teilen Geschrieben 1. Februar 2012 Ich habe es von jemandem, der es wissen muss, so gelernt: Die Maschine wird mit Ober- und Unterfadenspannung eingestellt, dass beim Zickzackstich in vierlagigem dünnen Nessel mit 100-er Markengarn, Stichlänge 2,5 und Stichbreite 2,5 die Fadenverschlingungen unsichtbar sind. Das ist eine brauchbare Grundeinstellung. Wenn der ZZ breiter gemacht wird muss man dann eben evtl. mit der Oberspannung nachjustieren. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
bricabä Geschrieben 1. Februar 2012 Teilen Geschrieben 1. Februar 2012 Danke Ulla, das hab ich so noch nicht gewusst. LG Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gypsy-Sun Geschrieben 1. Februar 2012 Teilen Geschrieben 1. Februar 2012 Ja, vielen Dank, Ulla! Ich habe die Spannung bisher auch immer durch probieren eingestellt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
dan Geschrieben 1. Februar 2012 Teilen Geschrieben 1. Februar 2012 WIe sieht es denn beim Zick-Zack-Stich aus? Ok, auch hier gleichmäßig lange und breite Stiche, mit regelmässigem ZickZack. Aber wo sollte die Fadenverschlingung zu liegen kommen? Es wird ja empfohlen, die Oberfadenspannung (wie beim Zierstich) etwas zu lockern. Aber sollte es nicht möglich sein, daß ein ZZ Stich oben und unten gleich aussieht. Oder liege ich da falsch?? Im Prinzip kann auch bei einer Zickzack-Naht die Fadenverschlingung sauber mittig im Stoff erfolgen. Es wird halt problematisch, wenn man sehr dünne Stoffe vernäht. Wenn dann die Fadenspannungen (oben/unten) zu hoch sind, dann zieht die Zickzack-Naht den Stoff zusammen. Und dann kann man halt versuchen, die Fadenspannungen so zu justieren, dass man dem Idealzustand möglichst nahe kommt, bzw. sich das "geringste Übel" auszusuchen. Also entweder akzeptiert man ein leichtes Zusammenziehen des Stoffes, oder man nimmt nur die Oberfadenspannung zurück (Verschlingung dann unterm Stoff, Unterseite wird dann huddeliger), oder man nimmt Ober- und Unterfadenspannung zurück (gelegentlich mit viel Rumprobiererei verbunden). Manchmal helfen bei sehr dünnen Stoffen auch schon geringste Änderungen an Zickzackbreite und Stichlänge. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
alpetragius Geschrieben 2. Februar 2012 Autor Teilen Geschrieben 2. Februar 2012 Danke Ulla. Das ist mal eine konkrete Aussage mit der ich etwas anfangen kann. Also lag ich gar nicht so falsch und ich kann auf die Aussagen des Näma-Mechanikers verzichten. @dan: Meine Frage bezog sich erst mal auf die Grundeinstellung mit "normalem" Stoff. Darüber hinaus braucht jeder Stoff natürlich noch seine eigene Feinjustierung. Und da hilft nur viel probieren. Da hast Du Recht. Bei meiner Maschine war es so, daß sie nach 1 Jahr immer mehr die Tendenz hatte die Stoffe zusammenzuziehen und ich die OF-Spannung immer mehr regulieren musste. Deshalb hatte ich sie zur Wartung gegeben. Nur danach war sie komplett verstellt und nix sah mehr schön aus. Und er Mechaniker meinte, daß wäre ok so, besser ginge es nicht. Da war ich halt komplett verwirrt. Liebe Grüße, Ulla Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast FabricFish Geschrieben 2. Februar 2012 Teilen Geschrieben 2. Februar 2012 Die Maschine wird mit Ober- und Unterfadenspannung eingestellt, dass beim Zickzackstich in vierlagigem dünnen Nessel mit 100-er Markengarn, Stichlänge 2,5 und Stichbreite 2,5 die Fadenverschlingungen unsichtbar sind. Das ist eine brauchbare Grundeinstellung. So habe ich das auch mal gelernt. Beim Zickzackstich erkennt man schließlich am besten, ob die Fäden die richtige Spannung haben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
dan Geschrieben 2. Februar 2012 Teilen Geschrieben 2. Februar 2012 Bei meiner Maschine war es so, daß sie nach 1 Jahr immer mehr die Tendenz hatte die Stoffe zusammenzuziehen und ich die OF-Spannung immer mehr regulieren musste. Das klingt sehr stark nach Dreck, und zwar in der Nähe der Spulenkapsel für den Unterfaden. Da läuft ja meist der Unterfaden unter einer dünnen Metallfeder durch, deren Andruck ja zwecks Justage der Unterfadenspannung auch verändert werden kann. Wenn sich nun genau an dieser Stelle über die Zeit Garnflusen sammeln, dann erhöht das die Unterfadenspannung. Besonders gemein daran ist, dass man die teils minimalen Verflusungen oft kaum sieht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
alpetragius Geschrieben 3. Februar 2012 Autor Teilen Geschrieben 3. Februar 2012 Das klingt sehr stark nach Dreck, und zwar in der Nähe der Spulenkapsel für den Unterfaden. Da läuft ja meist der Unterfaden unter einer dünnen Metallfeder durch, deren Andruck ja zwecks Justage der Unterfadenspannung auch verändert werden kann. Wenn sich nun genau an dieser Stelle über die Zeit Garnflusen sammeln, dann erhöht das die Unterfadenspannung. Besonders gemein daran ist, dass man die teils minimalen Verflusungen oft kaum sieht. Es schien mir eher die Oberfadenspannung zu sein. Aber das merke ich mir. Jetzt ist bei der Maschine eh alles zu spät. Wie kriegt man die Fussel denn da raus? Liebe Grüße, Ulla Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
dan Geschrieben 3. Februar 2012 Teilen Geschrieben 3. Februar 2012 Wenn bei mir die Unterfadenspannung mal komisch "schwankend" wurde, dann habe ich die Kapsel erst normal etwas gesäubert, dann mal mit einer Cutterklinge gaaanz vorsichtig die Feder etwas angelupft und ein paar Mal kräftig durchgepustet. Klingt bescheuert, hat aber zumindest hier was gebracht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
alpetragius Geschrieben 4. Februar 2012 Autor Teilen Geschrieben 4. Februar 2012 uii, mit Messerchen geh ich lieber nicht an die Spulenkapsel. .... Liebe Grüße, Ulla Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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